Zitat von Narcissu
Das langsame Pacing ist imo ein Appeal der Serie, kein Malus. Das sehen viele natürlich anders. Dass Falcom diese Struktur aber seit jeher beibehält, spricht dafür, dass sie es ähnlich sehen. Ich will keine Rette-die-Welt-Geschichte vom ersten Kapitel an und auch kein Melodrama. Gerade in Trails in the Sky finde ich die lockere Abenteuer-/Reiseatmosphäre und die lokalen Handlungen (die dann seeehr langsam in eine übergreifende Handlung übergehen) absolut essenziell. Dass ab Zero dann ein bisschen Anime-Cringe hinzukommt, der in den Cold-Steel-Spielen dann stärker eskaliert, finde ich auch bedauerlich. Besonders dass der Hauptcharakter immer von allen weiblichen Charakteren angehimmelt wird. Das ist schwer ernstzunehmen und die zunehmenden Harem-Elemente haben einen wirklich unangenehmen Beigeschmack.
Aber der langsame Aufbau der Handlung mit viel World Building, der Fokus auf Interaktion zwischen den Charakteren und die zunächst unbeschwerte Atmosphäre – das sind Elemente, die ich an der Serie sehr mag. Leider scheint es in den letzten Jahren so, als würde Falcom die Spiele immer mehr auf eine Gruppe jugendlicher Anime-Fans ausrichten mit all dem Waifu-Gedöns, Self-Insert-MC, Wish Fulfillment, Power Levels und all dem Mist, den ich in der Serie eigentlich nie haben wollte. Das tut mir umso mehr weh, wenn das restliche Grundgerüst stimmt und die Kämpfe – die imo bis CS1 immer okay, aber nie dauerhaft spaßig waren – sogar immer besser werden.
Habe mich auch mittlerweile von dem Gedanken verabschiedet, dass Falcom jemals wieder in die „klassische“ Richtung zurückgeht oder sich zumindest einen etwas „reifereren“ Ansatz entscheidet. Bei all ihren modernen Spielen, Ys und Tokyo Xanadu eingeschlossen. Da bin ich wohl einfach nicht mehr die Zielgruppe.
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