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  1. #1
    New Sakura Wars (PS4)

    Ich habe vor einigen Jahren mal den Wii-Ableger (der ursprünglich ein PS2-Ableger war) dieser Reihe gespielt, was eher mit Zufall als mit wirklichem Interesse zu tun hatte. Ich war dann ziemlich überrascht davon, wie sehr mir das Spiel gefällt, weil es einigerseits ein spaßiges Spielprinzip hat, andererseits auf seine leicht kitschig-quietschige Art echt unterhaltsam ist.

    New Sakura Wars machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck, dass es sieht gut aus und Dialoge funktionieren so wie in den Vorgängern, nämlich indem man an bestimmten Stellen mit leichtem Zeitdruck Antworten auswählen kann. Die Handlung bezieht sich irgendwie stark auf das erste Sakurs Wars (denke ich mal), aber das stört nicht und ich habe lediglich gedacht, dass ich das vielleicht mal spielen könnte. Die Charaktere sind – wie gewohnt – klischeehaft und in unterschiedlichen Maßen erträglich. Sakura fand ich z.B. absolut unansprechend und an Anastasia hat mich das sexistische Charakterdesign gestört. Die Charaktere funktionieren alle aber irgendwie und tragen die Handlung ganz gut mit, die hinterher sogar recht spannend und spaßig wird. Vor allem dieses episodische Format fand ich dabei nett. Leider gibt es aber wieder ekelhaftesten Sexismus.

    Das Kampfsystem wiederum hat mich zuerst dazu gebracht, das Spiel nach kurzer Zeit wieder auszumachen. Es ist keine Rundenstrategie mehr, sondern ein Action-KS, das so gut wie keine Rollenspielelemente ausweist. Es gibt keine Level, sondern man wird stärker, indem man seine Beziehung zu den anderen Charakteren stärkt (war vorher aber auch so, glaube ich) und die Kämpfe erinnern nun eher an Dynasty Warriors als an Sakura Wars. Man schnetzelt sich durch mehr oder weniger interessant aussehende Korridore durch Massen an Gegnern und zwischendurch muss man auch mal springen oder Wände hochlaufen … Anspruch? Wenig. Im späteren Spielverlauf wird es etwas besser, was vielleicht auch daran liegt, dass die Dungeons leichter werden und man sie schneller durch hat und evtl. daran, dass sie minimal vielfältiger werden und man mehr Charaktere zur Auswahl hat. Den letzten Dungeon/Endkampf fand ich dann wieder besser, wünsche mir aber die übliche Rundenstrategie zurück, denn es gibt schon zuviele Spiele, in denen man nur noch auf Controllerknöpfe eindreschen muss. Vereinfachung liegt ja leider sehr im Trend. Na ja, mal gucken: Bei Valkyria hat Sega ja auch verstanden, dass die Entwicklungen in Azure Revolution Schwachsinn waren.

    Insgesamt fand ich das hier trotzdem unterhaltsam, weil das Spiel als Gesamtkonzept recht sympathisch wirkt und auch Spaß macht, aber mit richtig guten Kämpfen hätte es richtig toll werden können.

    Spielzeit: ca. 16 Std.
    Insgesamt: 7/10
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    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
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  2. #2
    Utawarerumono – Prelude to the Fallen (PS4)


    Ich mag die RPGs von Aquaplus, wie sie heute sind, also mit guten, Taktik-Kampfsystem und ohne den Hentai-Schrott on früher (das ursprüngliche Tears to Tiara war schon irgendwie gruselig). Prelude to the Fallen ist eine Neuauflage des ersten Utawarerumono, das zuerst für die PS2 erschienen war. Das PS2-Original hatte, soweit ich weiß (habe es hier liegen, aber nie gespielt), keine Hentai-Elemente und müsste sich ungefähr so ähnlich spielen.

    Der zuerst in Europa erschienene Zweiteiler hatte mir schon gut gefallen, allerdings fand ich gerade im ersten Spiel, dass manches sehr in die Länge gezogen und teilweise durch schwachsinnige Szenen gestreckt wurde, die dann auch Sexismus, Brust-Witze usw. enthielten, also pubertären Schwachsinn erdacht von vermeintlich erwachsenen Männern (vor allem). Dieser Titel hier löst es besser, denn die gesamte Geschichte wird innerhalb eines einzigen Spiels erzählt, was die Geschichte strafft und spannender sowie ereignisreicher macht. Es gibt leider immer noch Szenen, die die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten, aber als Ost-RPG-Spieler kennt man das ja leider. Die Geschichte ist ansonsten aber gut und wird toll erzählt und die Charaktere haben Persönlichkeit, wachsen einem im Verlauf des Spiels ein wenig ans Herz. Leider ist es wieder so, dass die weiblichen Charaktere wieder se~hr damit beschäftigt sind, den Hauptcharakter toll zu finden.
    Thematisch spielt dieser Ableger vor den im Westen zuerst veröffentlichten Spielen, in denen, soweit ich mich erinnere, auch zwischendurch Bezug hierauf genommen wird. Ich fand es zuerst etwas schräg, dass die Protagonisten der Spiele sich so sehr ähneln, bis ich mich dann an Hinweise aus den „Nachfolgern“ erinnert habe.

    Na ja, was soll ich sagen … ich mochte das hier noch mehr als die anderen beiden Spiele, denn es ist noch etwas spannender (wobei die anderen Spiele eben ach toll sind) und macht all das richtig, was die anderen beiden Spiele auch schon richtig gemacht haben. Ich mag die sympathischen Charaktere, die Musik, die weiterhin hörenswert ist und die Kämpfe machen großen Spaß, ohne zu komplex zu sein.

    Ein neues Utawarerumono oder – noch besser, wenn man mich fragt, denn der zweite Teil war epischer – Tears to Tiara würde ich auf jeden Fall spielen, ebenso wie sonstige Spiele, die, sagen wir mal, den Geist dieser Reihen weitertragen. Zumindest was Utawarerumono angeht, sieht es wohl recht gut aus.

    Spielzeit: 24 Std.
    Insgesamt: 9/10
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  3. #3
    Atelier Ryza (PS4)


    Die letzten Atelier-Spiele haben mir nicht gut gefallen; konkret waren Sophie, Lydie & Suelle und Lulua (das wusste ich noch nicht, als ich das hier gespielt habe, habe es aber vermutet) alles andere als gut und Firis großer Mist. Atelier Ryza sah ja etwas frischer aus, weshalb ich dem Spiel nochmal eine Chance geben wollte, was ich, als ich gesehen habe, dass das Kampfsystem nun deutlich actionorientierter geworden ist, fast bereut habe. Letztendlich wurde ich aber sehr positiv überrascht.

    Ryza wirkt deutlich frischer als die letzten Spiele aus der Reihe, die verstaubt, langweilig und beinahe immer dasselbe waren, bei denen man zudem immer mehr Rückschritte zu Teilen wie Shallie bemerkte. Ich hatte die Reihe eigentlich schon mehr oder weniger abgeschrieben, ein wenig wie Tales of und Final Fantasy.

    Gut gefallen hat mir, dass das Spiel besser aussieht und lebendiger wirkt, wobei man sich beim Charaktermodell von Ryza wieder fragt, wieso denn jetzt die Hotpants sein müssen…
    Ich hatte insgesamt schon das Gefühl, hier eine recht vielfältige Welt präsentiert zu bekommen und mochte auch die Stadt, in der man sich das Spiel über immer mal wieder aufhält.
    An das Kampfsystem habe ich mich auch schnell gewöhnt und fand es gar nicht übel; ich würde im Zweifelsfall immer komplett rundenbasierte Systeme behalten wollen, allerdings wirkten die Kämpfe in den Vorgängern zunehmend öde und uninspiriert. Hier wird eben ein größerer Fokus auf Action und Schnelligkeit gelegt, was total ok ist und zum Spiel passt. Auch die Nebenmissionen mochte ich, denn man muss nicht erst in eine Lösung gucken, um sie zu finden und sie werten nett und mit kleinen Nebenhandlungen präsentiert, eben so, wie es sein sollte. Das beste Ende bzw. weitere Enden zu erhalten, ist gut möglich und es ist nachvollziehbar, wie man dorthin kommt.

    Vor allem die Handlung selbst hat mir diesmal wieder gefallen: Das Motiv, dass eine lange vergessene Bedrohung wieder auftaucht, ist nicht neu, funktioniert hier aber gut und ist unterhaltsam. Ich fühlte mich ein wenig an Atelier Ayesha erinnert, das ja auch starken Bezug auf Dinge, die mal in der Vergangenheit der Spielgegend passiert sind nimmt, und die wieder relevant werden. Ich mochte auch die Charaktere ganz gern, u.a. Ryza, denn die Charaktere sind in diesem Spiel auch nicht so strohdumm und quietschig wie z.B. in Lulua und Lydie & Suelle.

    Zusammen mit der ganz netten, aber nicht immer weltbewegenden Musik hat das hier einen guten Gesamteindruck hinterlassen und mich für einige Stunden am Stück sehr unterhalten. Ich bin jetzt gespannt, ob der Nachfolger auch so wird und ob die Spielqualität nun wieder steigt. Genug zu erzählen gibt es in der Welt von Ryza jedenfalls noch.

    Spielzeit: 22,5 Std.
    Insgesamt: 8,5/10
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  4. #4
    Fernz Gate (PS4)

    Noch ein Kemco-Spiel. Ich wollte das hier mal durchspielen, da ich es vor einer Weile mal angefangen, dann aber wieder beiseitegelegt habe, denn es hat mich nicht besonders motiviert. Daran hat sich auch später nichts geändert.

    Fernz Gate ist soweit das uninteressanteste Kemco-Spiel das ich gespielt habe, denn seine Handlung ist komplett generisch, die Charaktere sind auch nicht besonders interessant und generell hat das Spiel wenig Spannung zu bieten.
    Welt und Kampfsystem bieten den typischen Kemco-Stoff, wobei das Kampfsystem etwas anderes aussieht als in Revenant Saga/Dogma. Musikalisch ist das Spiel uninteressant, graphisch ebenso, aber dafür ist das Erkunden der Dungeons recht solide und bietet ein paar nette Komfortfunktionen.

    Außerdem ist das Spiel, was die Haupthandlung angeht, noch eine ganze Ecke kürzer als andere Kemco-Titel … wahrscheinlich, weil die selbst nicht wussten, was man noch aus dieser generischen Handlung machen soll.

    Spielen kann man Fernz Gate, aber erwarten sollte man nicht besonders viel. Es ist ein Spiel, das definitiv nicht offensiv ist, aber auch durch nichts wirklich interessant wird.

    Spielzeit: 8 Std.
    Insgesamt: 5/10
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  5. #5
    Cat Quest II (PS4)

    Cat Quest war eine positive Überraschung für mich; ein Spiel, von dem ich nicht so viel erwartet hatte, das mich aber für eine kurze Zeit wirklich gut unterhalten hat. In der Mitte des Jahres ist ja nun eine Box erschienen, die den ersten und den neu erschienenen zweiten Teil enthält und vom Gefühl her würde ich sagen, dass Teil 1 minimal besser ist als die Fortsetzung. Cat Quest 2 kann man aber auch sehr gut spielen, wenn man das andere Spiel mochte.

    Cat Quest 2 hat eine etwas größere Welt als der Vorgänger, denn nun hat man auch Zugriff auf Lupus, ein Land, in dem überwiegend Hunde leben und den großen Rivalen der Katzenwelt. Man spielt diesmal zwei Hauptcharaktere: Den König des Katzenkönigreichs und den der Hunde. Wieso das jetzt wieder beides Könige und männliche Charaktere sein müssen, weiß der Gasmann. Mich ödet dieses „König zieht aus, um sein Land zurückzugewinnen“-Motiv echt nur noch an, weshalb ich die Geschichte dieser Fortsetzung wohl auch nicht so ansprechend fand.

    Spielerisch bekommt man sehr viel von dem, was man im Vorgänger schon mochte, viele, nett erzählte Nebenmissionen und ein Kampfsystem, das simpel, aber sehr spaßig und motivierend ist (Action-Kampfsystem). Auch was Aussehen und Musik angeht, macht das Spiel einen guten, soliden Eindruck – dafür, dass anscheinend nur eine handvoll Leute hieran gearbeitet hat, ist der Gesamteindruck wirklich rund und professionell – und so spielt sich dieses Spiel auch.

    Ich empfehle es, wenn man kurze, seichte, aber spaßige Unterhaltung sucht, denn das ist offensichtlich das Ziel dieser Spiele, und das erreichen sie auch.

    Spielzeit: ca. 10 Std.
    Insgesamt: 7/10
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  6. #6
    Ich mochte es auch ganz gern, aber fand es etwas schade, dass es nur Teil 1 noch mal neu aufgekocht war, also abgesehen von 2-Spieler-Modus gab es ja eigentlich spielerisch und inhaltlich nichts groß Neues. Der dritte Teil wurde ja bereits angedeutet und vielleicht bekommen wir da ja dann ein paar frische Elemente.


  7. #7
    Ich muss es eigentlich gar nicht haben, dass spielerische Elemente ständige geändert werden, weil einiges dadurch ja auch schlechter wird; lediglich nach mehreren Ablegern einer Reihe kann definitiv mal etwas Neues kommen. Daher kann ich gar nicht unbedingt sagen, ob es bei mir daran lag oder schlicht an der Handlung, die mich deutlich weniger angesprochen hat (wobei ich das Gesamtpaket ja nicht schlecht fand). Ich hatte kurz vorher Cat Quest I noch einmal durchgespielt und fand es insgesamt besser.
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  8. #8
    Atelier Lulua (Switch)

    Nach Atelier Ryza wollte ich das hier auch mal noch durchspielen, nachdem ich es ursprünglich angefangen und dann nicht weitergespielt hatte, weil es mir nicht besonders gefallen hat. Ich hatte ja weiter vorne schon geschrieben, dass ich von den letzten Spielen aus dieser Reihe alles andere als begeistert war und Lulua reiht sich da mit ein.

    Ich könnte zig Sachen aufzählen, die ich an diesem Spiel nicht mochte: Zuerst einmal sind die Charaktere überwiegend doof wie Stroh, quietschen in der Gegend herum und führen Gespräche, die man zwischen Dreijährigen im Kindergarten erwartet. Daraus folgt dann, nicht unüberraschend, dass auch die Handlung komplett banal und seicht ist. Es geht quasi nur im alltägliche Probleme irgendwelcher Charaktere und hinterher wird noch schnell ein Problem fabriziert, das sich für den Spieler nun als nicht so schwer darstellt. Vor allem das, was man beinahe am Ende des Spiels noch machen muss, ist ein schlechter Witz und ergibt selbst für diese sinnlose Handlung noch weniger Sinn (Hinweis für die, die es gespelt haben: Es hat mit dem Grund zu tun, weshalb man den allerletzten Endgegner bekämpft).
    Auch die Nebenmissionen mochte ich nicht, denn sie werden schlecht präsentiert und sind uninteressant. Gestört hat mich außerdem, dass man ewig herumprobieren muss, bis man neue Rezepte, die man fürs Fortschreiten der Handlung braucht, erhält, da die Hinweise dafür schlicht nicht ausreichend sind. Ich habe hinterher im Netz nachgesehen, was man machen muss und fand den weiteren Verlauf des Spiels dann immerhin in Ordnung. Mit Lösung fand ich das Herstellen von Items und Erhalten neuer Rezepte dann wieder ganz nett, aber so sollte es eigentlich auch nicht sein. Ich habe auch keine Ahnung, wieso ich hinterher anscheinend das beste Ende erhalten habe, denn so furchtbar viel hatte ich nicht gemacht, glaube ich.

    Die Kämpfe sind auch wie eh und je – irgendwie solide, irgendwie aber nicht umwerfend, wobei die letzten Endgegner es immerhin noch nötig machten, dass man ein paar der seichten Mechaniken hier nutzt. So ging es eigentlich und war spielbar, aber eben auch nicht umwerfend oder furchtbar spannend.

    Spielen kann man Atelier Lulua, aber man sollte keine großen Überraschungen erwarten. Wer Sophie, Firis oder Lydie & Suelle gespielt hat, wird sich ungefähr vorstellen können, was man bekommt.

    Spielzeit: 26 Std.
    Insgesamt: 6/10
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  9. #9
    @Winyett Grayanus

    Etwa im selben Zeitraum, als du Sakura Wars gezockt hast, habe ich das bei Saturn für überschaubare 10 Euro bestellt, obwohl ich mir zu 90% sicher war, dass ich es hassen werde.
    Nach dein Review war ich sogar geneigt mich mindestens 6 Stunden darauf einzulassen... und dann hat Saturn meine Bestellung nach zwei Wochen storniert. Schicksal?
    Now: Metroid Prime 4: Beyond / Done: Hell is Us
    Now: Banshee – Small Town. Big Secrets. Staffel 1 / Done: Peacemaker Staffel 2
    Now: John Constantine: Hellblazer - Tot in Amerika Band 1 / Done: Titans United – Geraubte Kräfte
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  10. #10
    Ich hätte jetzt auch eher vermutet, dass es wohl nicht dein Fall ist. Aber das gibt es bestimmt irgendwann nochmal für einen Zehner, kann ja noch werden.
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