Utawarerumono – Prelude to the Fallen (PS4)
Ich mag die RPGs von Aquaplus, wie sie heute sind, also mit guten, Taktik-Kampfsystem und ohne den Hentai-Schrott on früher (das ursprüngliche Tears to Tiara war schon irgendwie gruselig). Prelude to the Fallen ist eine Neuauflage des ersten Utawarerumono, das zuerst für die PS2 erschienen war. Das PS2-Original hatte, soweit ich weiß (habe es hier liegen, aber nie gespielt), keine Hentai-Elemente und müsste sich ungefähr so ähnlich spielen.
Der zuerst in Europa erschienene Zweiteiler hatte mir schon gut gefallen, allerdings fand ich gerade im ersten Spiel, dass manches sehr in die Länge gezogen und teilweise durch schwachsinnige Szenen gestreckt wurde, die dann auch Sexismus, Brust-Witze usw. enthielten, also pubertären Schwachsinn erdacht von vermeintlich erwachsenen Männern (vor allem). Dieser Titel hier löst es besser, denn die gesamte Geschichte wird innerhalb eines einzigen Spiels erzählt, was die Geschichte strafft und spannender sowie ereignisreicher macht. Es gibt leider immer noch Szenen, die die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten, aber als Ost-RPG-Spieler kennt man das ja leider. Die Geschichte ist ansonsten aber gut und wird toll erzählt und die Charaktere haben Persönlichkeit, wachsen einem im Verlauf des Spiels ein wenig ans Herz. Leider ist es wieder so, dass die weiblichen Charaktere wieder se~hr damit beschäftigt sind, den Hauptcharakter toll zu finden.
Thematisch spielt dieser Ableger vor den im Westen zuerst veröffentlichten Spielen, in denen, soweit ich mich erinnere, auch zwischendurch Bezug hierauf genommen wird. Ich fand es zuerst etwas schräg, dass die Protagonisten der Spiele sich so sehr ähneln, bis ich mich dann an Hinweise aus den „Nachfolgern“ erinnert habe.
Na ja, was soll ich sagen … ich mochte das hier noch mehr als die anderen beiden Spiele, denn es ist noch etwas spannender (wobei die anderen Spiele eben ach toll sind) und macht all das richtig, was die anderen beiden Spiele auch schon richtig gemacht haben. Ich mag die sympathischen Charaktere, die Musik, die weiterhin hörenswert ist und die Kämpfe machen großen Spaß, ohne zu komplex zu sein.
Ein neues Utawarerumono oder – noch besser, wenn man mich fragt, denn der zweite Teil war epischer – Tears to Tiara würde ich auf jeden Fall spielen, ebenso wie sonstige Spiele, die, sagen wir mal, den Geist dieser Reihen weitertragen. Zumindest was Utawarerumono angeht, sieht es wohl recht gut aus.
Spielzeit: 24 Std.
Insgesamt: 9/10