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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich bin mir zu 100% sicher, dass mich die Engine von NWN1 niemals wirklich "catchen" wird, ohne dass ich es komplett erklären kann. Das war glaub ich sogar eins der Spiele, durch die ich realisiert habe, dass ich durchaus einen Geschmack habe und nicht einfach nur spiele, was gut gemacht ist.
    Hmm ja die Aurora Engine gilt wirklich als äußerst hässlich nach heutigen Maßstäben, ein 4players Bericht hatte das Spiel ja vollkommen zerstört mit einer absolut unterirdischen Wertung, obwohl das Spiel früher 85% bei dem Portal erhalten hat, hat es der Enhanced Edition nur noch 39% erhalten. Klar liegt es sicherlich auch am Konsole Release und die damit verbundene Steuerung sowie etwaigen technischen Problemen, aber das lag bei dem Testinhalt deutlich im Hintergrund.

    Damit möchte ich natürlich nicht herunterbrechen dass es dir wegen der Grafik nicht gefallen hat, manche Spiele "catchen" einen eben wirklich nicht, bei mir ist es wohl genau umgekehrt und war nicht zuletzt bei dem hochgelobten Divinity OS:2 so, obwohl die Punkte warum es mich nicht "catched" man sofort als Nitpicking auffassen könnte, so gibt es wohl eine grundlegende Stilrichtung die einem einfach im Inneren widerspricht.
    Ich selbst bin ja vom Lighting der Aurora Engine sehr angetan und finde dass es wahnsinnig viel Atmosphäre erzeugt, das Lighting in NWN2 finde ich da verglichen sehr bland, trotz höher auflösende Texturen wirken diese doch häufig sehr viel trister, besonders in Innenräumen.

    Eine Sache die NWN1 für mich hervorgehoben hat war das UI. Das emfpand ich als sehr responsive und wirklich wunderbar pragmatisch für ein Pen & Paper mäßiges Spiel. Bei sämtlichen interagierbaren Objekten gab es ein Ringmenü mit unterschiedlichen Handlungen, dass den Kontext bestimmt. So konnte man eben wirklich alles einschlagen oder versuchen mit Gegnern und Türen zu reden. Bei NWN2 gibt es das nicht, denn wer würde schon mit einer Tür reden wollen?? Also hat man es einfach so gestrickt dass der Kontext wie man mit Gegenständen interagiert vom Spiel vorgegeben ist, zu mal man (zumindest war da sam Anfang so) sehr eingeschränkt mit der Umgebung interagieren konnte, so waren viele Gegenstände statisch, obwohl man diese ja theoretisch auch hätte untersuchen können. Da war mir ein Stück weit zu viel Willkür bei was nun untersuchbar ist und was nicht, da hat wohl das Baukasten Schema Teil 1 einfach gut in die Karten gespielt, was eine "klare Linie" betrifft.

    Die "Untersuchen" Funktion hatte ich noch gut im Kopf, so gab es für alle möglichen NPC's und Gegenstände im Spiel Beschreibung sowie einen farblich hervorgehobenen Herausforderungsgrad, die Funktion habe ich bis zum erbrechen genutzt und hat mir tatsächlich Spaß gemacht. In NWN2 gab es das auch, nur gab es überhaupt keine Beschreibungen mehr, noch sonst irgendwelche Informationen.

    https://forums.beamdog.com/discussio...2-ui-interface

    In dem Thread wurden beide UI's einmal verglichen. Der Autor des Themas widerspricht meiner Ansicht, also findet das NWN2 UI besser. Allerdings kann man hierbei vermutlich sehr gut die Unterschiede erkennen. Dabei sei noch gesagt dass die Auflösung in dem NWN1 Screenshot viel geringer ist und die Fenster nicht notwendigerweise das gesamte Spiel verdecken.

    Das NWN2 UI sieht halt extrem stark standardisiert aus und könnte auch aus nem x-beliebigen MMO stammen, dass man die Gesichter in der Spielgrafi,k statt eigene Porträts sieht, hat mich auch immer gestört, denn die Gesichter haben für mich viel zu wenig Nuancen auf dem technischen Stand, als dass sich die Charaktere da für mich groß voneinander unterscheiden.

    Mit dem Inventarsystem hatte ich sowieso am meisten Spaß in Teil 1, da man nicht nur Informationen über Gewicht einholen konnte, sondern auch auf dem ersten Blick erkennt was es ist und wie viel Platz es im Inventar einnimt. Man hat auch nicht wirklich ein Platzhalter Aussehen für die Gegenstände, da man ja seine Rüstung modifizieren konnte, wurden optische Anpassungen auch an den jeweiligen Rüstungen im Inventar angezeigt.

    Das sind alles solche Eigenheiten die es im Nachfolger nicht mehr gibt und mit etwas ersetzt wurden, was man halt bis dato schon zig mal gesehen hat. Das nimmt dem Ganzen für mich so seine Eigenständigkeit.
    Das mit dem Partymanagement hatte ich auch schon genannt, obwohl ich grundsätzlich mit größeren Parties leben kann, war mir der Fokus doch wieder zu stark auf Baldur's Gate, eigentlich hätte man NWN2 auch sonst wie nennen, vermutlich sogar Baldurs Gate 3, ich empfand kleinere Gruppen (auch im Hinblick auf Multiplayer), Modularität und der höhere Fokus auf Action (und bei dem was ich gespielt habe, kämpft man ja auch in NWN2 durchaus viele trivialere Kämpfe) immer als ne Art Produktdifferenzierung, die mir beim Nachfolger nicht mehr so klar gegeben ist.

    Tatsächlich beziehen da meine Complaints und Vergleiche also viel weniger auf den Spielinhalten und eher auf deren Aufmachung und technischen Feinheiten. Es könnte durchaus sein dass NWN2 die spannendere Kampagne bietet, da der Anfang laut vieler Aussagen ähnlich wie in Teil 1 noch sehr schwach sein soll. Leider habe ich es bisher nie darüber hinaus geschafft, was zuweilen mit einigen Bugs zu tun hat, aber auch meine Unfähigkeit "loszulassen".
    Geändert von Klunky (13.05.2020 um 22:37 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Die Hauptkampagne hat mitunter das Problem dass man aus Zeitgründen vieles einfach so zusammengeschustert hat, gerade das random Loot fällt mir hier auch negativ auf. Ich mochte ja die Atmosphäre der Stadt, leider ist es da an manchen Punkten schon extrem Hack'n'Slay lastig, ich könnte mir vorstellen dass Spieler die mit Diablo liebäugeln zumindest ein bisschen was damit anfangen können. Dass man so wenig Begleiter und Charakterinteraktion hat, ist für mich zugegebenermaßen auch etwas entlastendes, bei vielen dieser Spiele hat man dann doch drölfzig Begleiter zwischen denen man sich alle entscheiden muss und die einen Roman an Backstory besitzen, ich finde sowas mitunter dann doch ziemlich anstrengend, besonders wenn man diese auch noch alle auf einmal kriegt.
    Ich muss auch zugeben, dass gerade Neverwinter Nights 2 extrem viele Begleiter hatte, bei denen ich mich an viele gar nicht mehr so genau erinnere *hüstel* Da fand ich die Anzahl der Leute im ersten Teil mit sechs eigentlich sehr überschaubar und hätte gerne doch mehr noch mit ihnen gemacht. Vor allem war meine Entscheidung wen ich dabei habe bei nur einer Wahl natürlich rein Gameplay-bezogen. Ich habe einen Tank gebraucht, hätte aber gerne viel öfter Linu oder Sharwyn mal dabei gehabt. Deshalb hatte ich dann eigentlich hauptsächlich viel Bezug zu Grimgnaw, der halt irgendwie so gar nicht mein Alignment hatte.

    Zitat Zitat
    Auch wenn die Kampagne von NWN sehr dröge beginnt so hat sie ja doch gegen Ende hin einige interessante Ideen. Also der Tempel mit den Zeitreisen, wo man die von Echsenmenschen versklavten Arbeiter überreden musste Schwachstellen in die unbesiegbaren Golems einzubauen war schon ziemlich erinnerungswürdig für mich. Oder die Schneekugel wo ein Weißer Drache Elfen und Zwerge dazu zwingt einen unaufhörlichen Krieg gegeneinander zu führen, während die Toten nach wenigen Sekunden respawnen. Erst sieht es so aus als wollen die Zwege einen Dialog führen und werden von den agressiven Elfen daran gehindert, schüttelt man die Schneekugel, erlebt man aus der anderen Perspektive das Gegenteil, erst wenn man zwischen beiden Perspektiven reist und sich von beiden Völkern ein Amulett anfertigen lässt hat man eine reelle Chance gegen den Drachen, fand ich ziemlich cool.
    So manch eine Nebenquest habe ich auch noch im Kopf. so musste man an einer Stelle Beweise für eine Gerichtsverhandlung sammeln und konnte diese in verschiedenen Richtungen manipulieren, die verschiedenen Kopfgeldjäger in Akt 2 haben auch für ein bisschen mehr Dynamik gesorgt, so hat sich ja einer als Fan ausgegeben und einem einen Ring gegeben mit dem man dann für andere Kopfgeldjäger aufspürbar ist. Hatte von der Intrige etwas Gothic-artiges für mich. Man kann wirklich schon spannende Geschichten in der Hauptkampagne entdecken, leider muss man im gleichen Atemzug auch viel "Eis kratzen".
    Die Sachen die du ansprichst habe ich auch als absolute Highlights in Erinnerung. Ich hatte auch mal eine Phase in Akt 3, wo ich quasi eine unbesondere Höhle nach der anderen hatte, aber dann kam plötzlich Charwood mit den getöteten Kindern und der Entscheidung, wen man dafür verantwortlich macht. Das hat mich dann wieder richtig wachgerüttelt. Es gab ein paar richtig kreative Sachen, und ich muss sagen, dass das beim zweiten Teil dann irgendwie recht ähnlich ist. Also gerade ein recht dröger Anfang, aber später gibt es dann auch ein paar richtig tolle Sachen. Auch eine echt spannende Gerichtsverhandlung zum Beispiel.

    Nach deinen Berichten habe ich jetzt aber doch wieder deutlich mehr Interesse an den Erweiterungen. Vielleicht nicht in jüngerer Zukunft, aber irgendwie habe ich schon nochmal echt Lust, in diese Welt und dieses System zurückzukehren.
    Gerade das von den anderen angesprochene "Mechanische" nach dem Baukastensystem stört mich nämlich eigentlich überhaupt nicht. Ich glaube sogar, dass ich diese Atmosphäre am Spiel mochte. Und ich mag eben auch diese "klare Linie" irgendwo, weil mir eben auch vorkam dass ich immer irgendwie eine Vorstellung davon haben konnte worauf ich mich einlasse - und zwar in Bezug auf das Gameplay, die Geschichte überraschte dann ja eben mit den schon angesprochenen Quests trotzdem immer wieder.

    Trotzdem kann ich alle angesprochenen Punkte, warum Neverwinter Nights einen nicht zum Weiterspielen bewegen konnte, nachvollziehen. Wie schon gesagt glaube ich, dass ich ohne sehr viele Vergleichsmöglichkeiten da einfach leichter an der Stange zu halten bin und mich eventuell besser darauf einlassen konnte. Finde ich aber auch gut so, weil ich das Spiel ja unbedingt durchspielen wollte und so dann wenigstens meist auch Spaß damit hatte.^^

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