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Ritter

Persona 4 Golden
Begonnen: 15.06.2020
Beendet: 06.07.2020
Warum eigentlich Persona 4 Golden? Wolltest du nicht eigentlich Ar Tonelico 2 spielen?
Ja, wollte ich. Und das kommt auch noch, ich bin im letzten Chapter! Aber immer kommt irgendwas dazwischen, zum Beispiel ein Summer Sale bei dem ich mir Ys 8 Lacrimosa of Dana kaufe und anzocke und dabei süchtig werde oder, davor, ein unterwarteter Release von Persona 4 Golden auf Steam, ein Spiel einer Reihe, die ich mir schon seit Jahren anschauen wollte. Und als ich dann gesehen hab, dass das auf Steam nur "n Zwanni" kosten soll, hab ich direkt zugeschlagen und es auch direkt angespielt... Joa. So kann das halt kommen.
Eindrücke beim Spielen
Da passiert was in der Heimatstadt und schon muss man rüber zum Onkel, der am Arsch der Welt wohnt. Ja wer kennt das nicht? ...Ich glaube so einige, aber in dieser Situation findet sich unser Protagonist, Canon-Name Yu Narukami, wieder. Neues Dorf, neues Leben, neue Schule, lernen wir erst einmal langsam unsere Klassenkameraden kennen, oder zumindest 3 davon, den gut gelaunten, vielleicht etwas tollpatschigen Yosuke, die Fleisch liebende Kung-Fu Göttin Chie und die noble Tochter des örtlichen Innmanagers Yukiko. Chie macht uns auf eine Legende aufmerksam, in der man an regnerischen Tagen um Mitternacht seinen Seelenverwandten im Fernseher sehen kann. Natürlich glauben wir absolut gar nicht an ihre Geschichte, aber wir haben keinen wirklichen Grund, der Sache nicht auf den Grund zu gehen, right?
Außerdem gibt es in der Kleinstadt aktuell einen kleinen Vorfall. Eine bekannte Moderatorin wurde ermordet und kopf-über von einer Antenne gehängt. Dabei finden wir heraus, dass unser Onkel Ryotaro Dojima ein örtlicher Detektiv ist und einen ziemlich jämmerlichen Partner namens Adachi hat, der sich direkt beim Anblick der Leiche übergeben musste.
Wieder zurück zur "Midnight Channel" Geschichte, wir probieren das natürlich direkt in der nächsten regnerischen Nacht aus und sehen den Umriss eines Mädchens und greifen nach ihr. Zu unserem Erstaunen geht unsere Hand in den Fernseher rein. Wir werden schon fast reingezogen. Das ist schon etwas creepy. Zurück in der Schule bemerken wir, dass wir alle die gleiche Person gesehen haben und Yosuke fällt auf, dass es seine Arbeitskollegin ist, auf die er eventuell ein wenig steht. Einige Tage später ist sie tot und wird auf die selbe Weise wie die Moderatorin dargestellt. Da haben wir es wohl mit einem Serienmord zu tun!
Uff, ich bin echt nicht gut darin etwas wiederzugeben, was schon einen Monat her ist. Oder einfach generell, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ist die Prämisse, dass es einen Serienmord in der Stadt Inaba gibt, bei dem anscheinend Menschen in die Fernseher geworfen werden und wir, also Yu, Yosuke, Chie und Yukiko, setzen alles daran, diese wieder rauszuholen, bevor sie von der Personifikation ihrer unterdrückten Charakterzüge und anderen Schatten umgebracht werden und im Bestfall dabei herauszufinden, wer der Mörder ist, weil mit den Methoden, die angewandt werden, kann die Polizei diesen niemals ausfindig machen. Gegen die Schatten kämpfen wir mit unseren Personas, die wir bekommen, nachdem wir unseren eigenen Schatten, die Personifikation unserer unterdrückten Charakterzüge, akzeptieren (was meistens passiert, nachdem alle außer die betroffene Person dem Schatten so ordentlich eins auf die Mütze geben). Ehrlich gesagt hat mich diese Grundstory schon von Anfang an sehr gepackt. Ich bin noch nie dazu gekommen, ein Spiel mit so einer Story zu spielen und für mich war das ziemlich cool.
Vom Gameplay her ist das Spiel zweigeteilt. Zum ersten ist es quasi eine Virtual Novel, bei der man Kontakte mit seinen Mitschülern und anderen Kleinstädtern führt und pflegt, um die Social Links zu verstärken (was dann dazu führt, dass man stärkere Personas dieser Sorte fusionieren kann, weil Yu kein festes Persona hat, und bei den Partymitgliedern sorgt das für nützliche Extra Effekte). Man lebt also quasi ganz easy sein Schülerleben. Zum zweiten ist es auch ein Dungeon Crawler mit zu 80% zufällig generierten Dungeons, die man in einer bestimmten Zeit (ergo bevor es 2+ Tage am Stück regnet und danach der Nebel einsetzt, was den Tod der Person im Fernseher bedeuten würde) abschließen muss. Die Kämpfe spielen sich wie klassische JRPG Kämpfe (für mich immer ein Plus) und nach den Kämpfen gibt es eine Chance auf Shuffle Time, wo man Karten bekommt von denen man sich eine aussuchen kann. Jede Karte hat einen positiven oder negativen Effekt (normalerweise kommen negative Effekte zusammen mit "du kannst mehr Karten aufnehmen") oder ein Persona. Wenn man es schafft, alle Karten aufzunehmen, gibt es am Ende des nächsten Kampfes garantiert eine Shuffle Time und man darf anstelle von einer 3 Karten aufnehmen. Generell hab ich echt Spaß mit dem Kampfsystem gehabt, das SP (quasi MP) Management in Dungeons war super wichtig, weil es wenige Möglichkeiten gab, diese zu regenerieren, außer mit Items, die man zufällig in den Dungeons finden kann und man musste schon teilweise echt einen Plan haben, wie man die Dungeons angehen will. Das wurde natürlich im späteren Spielverlauf immer einfacher, weil man stärker wurde und evtl ein starkes Persona mit zum Beispiel Blades of Fury hatte, was quasi alles tötet, das keine physische Resistenz hat. Die Bosskämpfe waren relativ cool, auch wenn viele sehr simpel waren. Es gab einige Bosse, die wirklich gut gemacht waren, aber in einigen Fällen war's auch einfach ein Stat Check, was ich jetzt nicht unbedingt als negativ anrechnen möchte, immerhin spiele ich sehr gerne PS2 Klassiker und das originale Persona 4 ist auch einer. Und da passt es auch perfekt hinein.
Und auch wenn Golden original ein PSVita Remake des PS2 Spiels war, muss ich sagen, dass mir die Grafik sehr zugesagt hat. Ich kann natürlich einen direkten Vergleich mit Trails of Cold Steel 1 und 2 machen, welche auch ursprünglich auf der PSVita waren und meiner Meinung nach etwas besser aussehen, aber das ist meckern auf höherem Niveau, vor allem weil ich die Grafik in Spielen als nicht zu wichtig ansehe. Wobei mir Chie's Sprite Angst macht. Ihre Augen. Waah. Die Musik auf der anderen Seite... definitiv anders, als ich es von vielen Spielen gewohnt bin. Aber schlecht? Auf jeden Fall nicht! Auch wenn ich jetzt nicht der größte Fan von "I'll face myself" bin, aber viele andere Tracks, so wie "Heartbeat, Heartbreak", "Time To Make History" und so einige mehr waren wirklich verdammt cool. Teilweise auch wegen dem "Broken English". Dieser für mich ungewohnter Soundtrack hat es interessanterweise auch leichter gemacht, mich in diese Welt hinein zu versetzen. Von daher Doppelplus!
Wie am Anfang gesagt, ich wollte schon seit Jahren mal in Persona reinschnuppern und diese Chance habe ich mit Persona 4 Golden ergriffen. Und bereuen tue ich es auf keinen Fall. Sehr gute Sache, dass es auf Steam geportet wurde und ich hoffe, dass vielleicht Persona 5 Royal bald nachzieht. Lohnen würde es sich für Atlus, wenn man mal bedenkt, wie gut sich P4G auf Steam verkauft hat (und immer noch verkauft).
Wie durchgespielt
Main Story mit True Ending
Beziehung mit Rise
Spielzeit: ca 75h
Punkte: 8/10
Ein großes W eines Spiels. Kann ich nur weiterempfehlen!
Coming up next!
Ich bin ja schon im letzten Chapter von Ar Tonelico - Melody of Metafalica, aber bevor ich das zum Ende bringe, werde ich Ys VIII - Lacrimosa of Dana beenden. Auf jeden Fall wird beides noch diesen Monat beendet!
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