Lieblingsfigur in Suikoden 2

[The Wargod]

Auch ich habe ein Faible für die Denker und Strategen Mathiu und seinem Schüler Shu, auch wenn er meiner Ansicht nach nicht ganz an die Genialität von Altmeister Mathiu herankommt .

Mich faszinieren einfach die taktischen Elemente einer Schlacht immer wieder auf's Neue. Zudem ist die Akribie, mit der die Strategen ihre Pläne schmieden, bemerkenswert.
Denn die richtige Strategie ist im großen Maße ausschlaggebend für den Sieg oder die Niederlage - kombiniert mit der Ausbildung und Ausrüstung der Krieger (wenn ich da an die Belagerung von Malta im Jahre 1565 erinnern darf, bei der ca. 1000 Johanniterritter eine Streitmacht von 30.000 Türken zurückschlug und 20.000 (!) Mann tötete)

Weiterhin gefallen mir die mystischen Black Knights Pesmerga und Yuber, die für mich das interessanteste Rivalentum in ganz Suikoden darstellen.
Um sie hüllen sich in zahllosen Gerüchten, wie das der "Geschwister". Das ist noch lange nicht bestätigt, es gibt viele solcher Vermutungen, doch nur wenige handfeste Fakten über deren Vergangenheit oder Absichten.

Zu Viktor und Flik wurde schon viel gesagt, damit stimme ich weitgehend überein.

Wer in meiner Riege noch besonders hervorsticht, ist Genshu, dessen Geschichte über seinen Bruder mir äusserst imponiert hat, das hätte man ihm trotz allem nicht zugetraut. Trotzdem bleibt er für mich ein klasse Samurai mit einem unnatürlich herausragenden Style, seine Kampfkunst harmoniert ununterbrochen mit seinem Katana, Kamui.

Zitat von B.K. - Tight:
Hat einer von euch das Elza Sidequest erfolgreich gemeistert???

...

Yap, kann ich nur jedem weiterempfehlen, der an Hintergründen der Holy Voice Guild und dessen Mitglieder interessiert ist, die Geschichte ist verzwickter als es sich erahnen lässt, hier sind Überraschungen garantiert. Im Nachhinein hatte ich mich geärgert, ich hatte noch 2 Stunden Zeit und dafür ein paar Rezepte und weitere Items verpasst - schade, war nunmal nicht mehr zu ändern. Dafür bin ich in den Genuss von einigen Lv. 99ern gekommen, an die man sonst nur schwerlich herankommt, da sie häufig zum Standard-Team gehören (wie dem Helden, Hero McDohl und Viktor).

Da du ein Fanakier von Clive zu sein scheinst, habe ich mein altes Resümée des Clive-Sidequests oder besser gesagt die dadurch aufgedeckten Hintergründe herausgesucht.

Allerdings muss ich dich und alle anderen hier vor heftigen Spoilern warnen, wem das nichts ausmacht, der kann beruhigt fortfahren:

Die Gilde an sich erinnert mich wie du schon sagtest (und so absurd war der Vergleich IMO nicht) an die MIB, quasi das wachende Auge über den City State Jowston (Harmonia jetzt mal aussen vor gelassen, das liegt ja bekanntlich weiter nördlich), denn im Grunde genommen ziehen sie ja die Stränge und entscheiden, wer wichtig ist, und beschützt werden muss, und wer im wege steht, und beseitigt werden muss. Eigentlich ein perfektes politisches System, wogegen sich auch niemand so schnell wehren kann, nicht zuletzt wegen ihres Monopols auf die "Gunner".

Mehr imponiert hat mir jedoch die Geschichte von Elza, welche eine IMO sehr traurige und verzwickte Geschichte zugleich ist, in der es wie so oft um Korruption und Macht geht.

Sie wurde in sehr jungen Jahren (wann genau weiß ich nicht mehr, tut aber auch nichts zur Sache) an die Gilde verkauft, weil ihre Eltern mittellos waren. (Das muss man sich mal vor Augen halten, mich erinnert das stark an unser reales Leben, wo Kinder zur Prostitution gezwungen werden, um die Familie über Wasser zu halten.)

Nunja, als dann Kelly eines Tages als neuer Guildmaster auserkoren wurde und ihm Sturm nicht gehorchte, mussten sich die Elder ja was einfallen lassen, für sie war es ja ein Umstand, der absolut gegen die Regeln verstiess. Es musste kurzerhand ein Duell her mit der Person, der Sturm gehorchte, und das war nunmal Elza.
Und jetzt kommt ja das eigentlich tückische: sie luden nur eine Waffe, sodass eigentlich Kelly als sicherer Sieger von der Bühne ziehen sollte, sodass ihm Sturm letztendlich gehorchen musste. Letztendlich hat sich aber Kelly für Elza geopfert (der davon ja wusste!).

Seitdem wird sie von Clive gejagt. Sie, die eigentlich völlig unschuldig ist und aus der Gilde verbannt wurde, und ab diesem Zeitpunkt an als Flüchtling und Geächtete ihr Leben leben musste, ständig von Clive verfolgt, welcher natürlich ahnungslos ist. Ahnungslos in Bezug auf den wahren Hintergrund, ihn hatte man vorgehalten, dass Elza als Mörderin geflohen ist, und er nun für eine "gerechte Strafe" sorgen sollte.

Als er im finalen Duell dann alles erfährt, ist es schon zu spät für Elza, sie stirbt in ihrer Geburtsstadt.

Kennt ihr den Film "The Skulls"? Er erinnert mich stark an diese Gilde, dort geht es ebenfalls um eine Gilde, die über alles und jedem steht und im Hintergrund arbeitet.

Der eigentliche Knackpunkt liegt ja bei den Elders, denen jedes Mittel recht ist, um deren Regeln gerecht zu werden. Sie sind es, die im Hintergrund die Fäden ziehen, nicht die Guildmaster, wie man vielleicht vermuten könnte.

Alles in allem ist die Gilde für mich mehr als nur ein "kleines Clive-Nebenquest" - bezogen auf GS II - als es für manch anderen den Anschein hat.
Doch wer sich intensiv mit der Story beschäftigt und den Hintergründen nachgeht, so wie wir es eigentlich tun, hat eben den Durchblick .