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Muss bei Hoshiai no Sora leider zustimmen. War zuerst einer der vielversprechendesten Titel, aber die kurze Laufzeit hat der Serie nicht gut getan. Aber selbst ohne dieses Problem hätte mich die Schwarzweißmalerei immer noch sehr enttäuscht und das Drama wirkt definitiv dick aufgetragen und teils künstlich. Echt schade, wären dieselben Themen mit entsprechendem Feingefühl aufgegriffen worden, hätte war richtig Gutes draus werden können. Die eine Stelle, wo sie sich über Gender Identity unterhalten, hat ja gezeigt, wie es gut funktionieren kann. Aber die ganze „Alle Eltern sind Arschlöcher“-Sache, oft mit psychopathischen Tendenzen, ist dann doch enorm über das Ziel hinausgeschossen, zumal auch oft recht billig versucht wurde, so Drama und Spannung zu erzeugen.
Finde die Serie keinesfalls schlecht. Mindestens die Hälfte war ziemlich gut. Aber da wurde einfach zu viel Potenzial verschenkt. Hoffe wenigstens, dass es eine Fortsetzung gibt, sonst wäre das schon ein Schlag ins Gesicht bei dem Ende.
Chihayafuru 3 ist bisher sehr gut. Ich bin zwar nicht mehr ganz so Feuer und Flamme für die Serie wie früher, aber immer noch recht investiert und qualitativ schließt die Serie gut an die Vorgänger an.
Radiant S2 ist bisher auch sehr viel besser als die erste Staffel mit ihren Fillern. Schöne Abenteuer-Shōnen-Serie. Kein Top-Titel, aber klassisch und sympathisch.
Shin Chuuka Ichiban (True Cooking Master Boy) ist vom Stil her richtig schön retro. Liebe die Charakterdesigns und die Musik ist auch ziemlich gut. Ansonsten kann ich aber recht wenig mit solchen Koch-Serien anfangen. Die Duelle sind vorhersehbar und repetitiv. Dass die Serie sich so extrem ernst dabei nimmt, macht es aber stellenweise ganz lustig. Das chinesische Setting ist ebenfalls erfrischend. Aber insgesamt eher ein Titel, der in der Masse untergeht und zudem ja auch kein richtiges Reboot ist, sondern irgendwo mitten in der Story einsetzt (man kommt aber gut rein).
Die Designs sind echt total 90er/00er:

Dr. Stone hat mir letztlich doch recht gut gefallen. Suspension of Disbelief ist natürlich nötig, aber ich bin froh, dass Senkuu nicht als der Übermensch ausgespielt wird, der alles im Alleingang schafft und ein absolutes Mastermind ist. Ist er natürlich in gewisser Weise, manchmal auch zu sehr, aber es hält sich noch in Grenzen. Ansonsten auch sehr erfrischend, dass Kämpfe bisher kaum eine Rolle spielen. Setting ist auch mal was anderes. Die Backstory mit Bakuya war von der Idee recht schön, aber leider etwas cringy von der Umsetzung, gerade wenn dann die Pop-Songs spielten. Wirkte sehr gezwungen. Insgesamt aber eine solide Umsetzung eines soliden Mangas. Kein Meilenstein und auch produktionstechnisch eher im Mittelfeld, aber die Serie unterhält.
GeGeGe no Kitarou ist weiterhin gewohnt solide bis sehr gut. Besonders toll sind viele der Folgen, die gesellschaftliche Themen aufgreifen, oft nur wenige Wochen, nachdem sie in den Medien brisant geworden sind (wie der Jump-„Skandal“ als behauptet wurde, Frauen können die Herzen von Jungen nicht verstehen, weshalb es auch keine in der Redaktion gäbe). Oder auch Diskriminierung/Ausnutzung ausländlischer Arbeitskräfte in Japan. Animes sind ja sonst sehr handzahm und unpolitisch, Gesellschaftskritik findet eigentlich selten statt und wenn, dann auch konzeptioneller Ebene. Kitarou ist da wirklich ein sehr großer Ausnahmefall, und dann auch noch bei einer kindergerechten Serie. Das muss echt immer wieder lebend hervorgehoben werden. Wirkliche Hänger gibt’s eigentlich keine, aber einige Episoden haben sich in ihrer Art mittlerweile doch recht oft wiederholt. Würde gern wieder ein paar mehr Folgen haben, die etwas melancholischer sind.
Geändert von Narcissu (03.01.2020 um 02:07 Uhr)
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