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Thema: Wohin mit meinem ersparten Geld?

  1. #1

    Wohin mit meinem ersparten Geld?

    Hallo Community,

    mein Bankbetreuer ist an mich herangetreten über eine mögliche Investierung meines ersparten Geldes in einen Aktienfonds. Es ist ja allgemein bekannt, dass die Zinsen überall sehr niedrig bzw. gegen 0 gehen. Und dank der Inflation würde ich über Jahre eher Verlust machen, wenn ich weiterhin alles auf meinem Sparbuch anlege. So lautet zumindest die Ausgangslage.

    Würde ich das Geld in einen Aktienfond investieren (bspw. Uniglobal) und monatlich meine Einlagen einzahlen, wäre lt. ihm das Geld besser aufgehoben. Für alle die mit dem Begriff nichts anfangen können: Ein Aktienfonds ist ein großangelegter Topf, wo Privatanleger ihr Geld anlegen und mit diesem Geld kaufen und verkaufen die Fondsmanager, welche hinter dem Aktienfond stehen, Aktien. Es läuft für den Kunden also alles automatisch, man zahlt lediglich monatlich sein Geld ein.

    Auf dem Papier klingt das zwar gut, nur gibt es hier auch das Kleingedruckte, was mir mein Betreuer verschwiegen hat,. z.B. die Gebühren. Der Ausgabeaufschlag ist zurzeit mit 5% gesetzt, heißt wenn ich etwas einzahle gehen 5 % drauf. Bei hypothetischen 1.000€ wären das 50€. Klingt nicht viel, aber diese 50 € wieder einzufahren kann dauern. Außerdem würde man einmalig sowieso mal einen höheren Betrag einzahlen, damit es schneller läuft (z.B 5000€, dann wären das 250€ Gebühren). Und die laufenden Gebühren sind da noch nicht einberechnet. Es gibt Indexfonds, welche deutlich günstiger wären, da diese nur die Entwicklung eines Index nachbilden. Würde zb der DAX große Verluste machen, macht der Indexfonds auch welche. Habe aber gelesen, dass diese trotzdem bei Privatanleger beliebter sind, einfach weil es keine Gebühren gibt (weil es z.B. keinen Fondsmanager im Hintergrund gibt). Die Sparkassen verkaufen aber nur die normalen Aktienfonds und keine Indexfonds, weil sie mit ersterem auch besser Gewinn machen würden.

    Hat jmd schon Erfahrungen mit solchen Fonds gemacht bzw. nutzt diese welche. Was wäre für jmd. wie mich, der nur sein Geld ansparen will und keine großen Verluste machen will, die beste Form des Sparens? Ich will kein Millionär werden oder eine zusätzliche Altersvorsorge anlegen. Welche Form des Sparens nutzt ihr?

    Freue mich auf eure Anregungen.

    Geändert von Rusk (11.07.2019 um 22:38 Uhr)

  2. #2
    Ich bin an einem Punkt, wo ich mir um sowas auch Gedanken machen muss. Aktuell sammle ich noch Geld auf meinem Tagesgeldkonto an – man sagt ja, Selbstständige sollten idealerweise genug Rücklagen haben, um drei Monate ohne Aufträge/Arbeit klarkommen zu können. Außerdem ziehen wir nächstes Jahr um, da muss ich allein für die Kaution einen großen Batzen Bargeld bereithalten. Aber sobald das durch ist, muss ich mich auch einmal mit dem Thema beschäftigen.

    Was mir bei meinen Internetsuchen immer wieder begegnet sind ETFs. Die sind wohl auch "reinballern und vergessen", an den Index gebunden und damit ziemlich wertstabil. Sind das Aktienfonds? Ist das nur der fancy Name dafür? idk. Ich habe schon lange diesen Blog in meiner Lesezeichenleiste. Geht zwar um Finanzplanung und Investments für Frauen, aber pff, fuck it, die Tipps sind allgemein fantastisch. Sobald die nächsten großen Ausgaben durch sind und ich nicht mehr Alleinverdienerin bin, steht das definitiv auf dem Plan.

    Allgemein wird davon abgeraten, den Flachs einfach vom Bankberater machen zu lassen, sondern sich selbst aktiv darum zu kümmern – einfach, weil dadurch eventuelle Interessenkonflikte beim Sparkassenazubi wegfallen. Ich als notorisch misstrauischer Mensch bin da aber wahrscheinlich nicht die richtige Person, um zu diesem Thema Ratschläge zu geben. Wenn Du das Gefühl hast, Deinem Finanzberater/Bankbetreuer vertrauen zu können, sieht das eventuell ganz anders aus. Es gibt außerdem unabhängige Finanzberaterinnen, die auf Honorarbasis arbeiten und nichts an deinen Entscheidungen mitverdienen.

  3. #3
    Zitat Zitat von Caro Beitrag anzeigen
    Ich bin an einem Punkt, wo ich mir um sowas auch Gedanken machen muss. Aktuell sammle ich noch Geld auf meinem Tagesgeldkonto an – man sagt ja, Selbstständige sollten idealerweise genug Rücklagen haben, um drei Monate ohne Aufträge/Arbeit klarkommen zu können. Außerdem ziehen wir nächstes Jahr um, da muss ich allein für die Kaution einen großen Batzen Bargeld bereithalten. Aber sobald das durch ist, muss ich mich auch einmal mit dem Thema beschäftigen.
    Das ist sowieso sehr anzuraten, Fonds sind für kurze Laufzeiten nicht ausgelegt. Heißt, man sollte Geld über Jahrzehnte anlegen und für intensive Zeiten wie Wohnungskauf unberührt lassen.

    Zitat Zitat von Caro Beitrag anzeigen
    Was mir bei meinen Internetsuchen immer wieder begegnet sind ETFs. Die sind wohl auch "reinballern und vergessen", an den Index gebunden und damit ziemlich wertstabil. Sind das Aktienfonds? Ist das nur der fancy Name dafür? idk. Ich habe schon lange diesen Blog in meiner Lesezeichenleiste. Geht zwar um Finanzplanung und Investments für Frauen, aber pff, fuck it, die Tipps sind allgemein fantastisch. Sobald die nächsten großen Ausgaben durch sind und ich nicht mehr Alleinverdienerin bin, steht das definitiv auf dem Plan..
    ETFs sind Indexfonds, wollte halt mit den Fachbegriffen etwas sparen, um keine möglichen Leser abzuschrecken, die nichts mit all dem anfangen können. )

    Ich werd den Deal mit dem Fondsmanagement abschlagen, ich verpulver kein hart erarbeitetes Geld für Gebühren. Werd auch mal beim Betreuer nachfragen, ob sie diese ETFs auch anbieten. Falls nicht such ich mir ne andere Bank, die das anbietet bzw. um Alternativen.

    Ach ja, hier ein sehr verständliches Video (der Kanal ist sowieso empfehlenswert):

  4. #4
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Es gibt Indexfonds, welche deutlich günstiger wären, aber auch risikoreicher, da diese die Entwicklung eines Index nachbilden. Würde zb der DAX große Verluste machen, macht der Indexfonds auch welche.
    Indexfonds sind nicht risikoreicher. Eher das Gegenteil ist der Fall. Indexfonds schlagen erwiesenermaßen die meisten gemanagten Fonds, und das bei geringeren Gebühren. Link

    5% Ausgabaufschlag ist recht hoch. Da wird die Bank gut dran verdienen. Es gibt verschiedene Direktbanken die gerade bei Wertpapiersparplänen viel günstiger sind.

    Das Risiko hängt dann vom Index ab. Der MSCI World z.B. bildet die Entwicklung der globalen Märkte ab. Das Risiko ist da überschaubar, wenn man kein gewaltiger Pessimist ist und sich leisten kann für mindestens 10 Jahre zu halten. Bei einer Wirtschaftskrise wie 2009 bricht der Kurs natürlich ein. Aber mittlerweile (10 Jahre später) sind wir schon wieder über den Kursen vor der Krise. Je länger man anlegen kann, umso besser.

    Insofern sollte man auch nur Geld in Aktien investieren, welches man über die entsprechende Zeitspanne nicht benötigen wird. Das muss letztendlich jeder für sich entscheiden. Eine Alternative dazu, dem Geld beim Wertverlust zuzusehen ist immerhin auch, das Geld auszugeben und sich ein schönes Leben zu leisten. Wenn man jetzt 40 Jahre lang 100€ im Monat in Aktien investiert ist man ziemlich sicher Millionär. Kann aber gut sein, dass man dann vom Bus überfahren wird oder an Brustkrebs krepiert.

    Geändert von dasDull (11.07.2019 um 21:59 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von dasDull Beitrag anzeigen
    Indexfonds sind nicht risikoreicher. Eher das Gegenteil ist der Fall. Indexfonds schlagen erwiesenermaßen die meisten gemanagten Fonds, und das bei geringeren Gebühren. Link
    Da ist mir ein Fehler unterlaufen, da hast du natürlich recht. Danke.

    Zitat Zitat von dasDull Beitrag anzeigen
    Eine Alternative dazu, dem Geld beim Wertverlust zuzusehen ist immerhin auch, das Geld auszugeben und sich ein schönes Leben zu leisten. Wenn man jetzt 40 Jahre lang 100€ im Monat in Aktien investiert ist man ziemlich sicher Millionär. Kann aber gut sein, dass man dann vom Bus überfahren wird oder an Brustkrebs krepiert.
    Das kann immer passieren, selbst wenn ich das Geld einfach versauern lasse und die Inflation es frisst. Da tue ich was fürs Gewissen und für meine Zukunft und investiere in eine Altersvorsorge. Und bei einem vorzeitigen Ableben bekommt die Verwandschaft alles. Umsonst ist nie etwas.

    Mein Plan wäre ja folgender: Ich entwickle mir einen Sparplan für ein ETF, sprich ich zahle monatlich meinen fixen Betrag ein und mach das für min. 15 Jahre, damit es sich auch wirklich auszahlt. Eine Gewinnausschüttung findet auch nicht statt. Bin von Haus aus der Sparfuchs, wäre also nicht geneigt, dieses Geld wieder zurückzuholen bzw. lasse ich den ETF in Ruhe laufen. Laut Homepage finde ich nichts über ETFs bei meiner Bank, das nächste Gespräch wird also schnell vorbei gehen. Generell steigt man mit einem Online-Broker deutlich günstiger aus. Werd mir das bei meinem nächsten Urlaub, wenn ich genug Zeit habe, beschäftigten.

  6. #6
    Grüße,

    ungefragt möchte ich folgende Links für dich da lassen:

    https://www.comdirect.de/inf/etfs/IE00B3RBWM25

    https://www.rente-mit-dividende.de/

    Ich selber bin schon seit Jahren investiert, allerdings in Einzelaktien.
    Is immer recht halbseriös in nem Forum aber mit dem von mir vorgeschlagenen ETF machst du nichts falsch.
    Als Broker würde ich zu Comdirect oder Onvista raten. Habe da auch meine Depots.
    Ansonsten investiere auch in dein sog. Humankapital.
    Viel Erfolg

  7. #7
    Das gesamte gesparte Geld dient bei mir auf jeden Fall als Investition für das künftige Eigenheim, das ich nächstes Jahr bauen lasse. Mittlerweile existiert einiges an Eigenleistungen in Form von Eigenkapital, das in den letzten Jahrzehnten angesammelt wurde. Hinzu kommt dann am Ende natürlich noch ein Zuschuss von der Bank, da ich das Projekt ohne finanzielle Fördermittel nicht bewerkstelligt bekommen würde. Anfang nächstes Jahres habe ich erneut einen Termin bei der Bank, um die restlichen formalen Dinge zu klären und im Frühjahr soll es dann schon mit dem Bau losgehen. Ich werde zur Absicherung des Bankkredits nun vermutlich noch eine Versicherung abschließen. Was kostet eine Risikolebensversicherung und inwieweit sie für das Bauvorhaben von Nöten ist, konnte ich bereits auf dieser Seite erfahren. Dort fand ich einen guten Hinweis, wie ich den Beitrag zur Risikolebensversicherung online berechnen und abschließen kann. Meiner Meinung nach stellt diese Art des Investments eine gute finanzielle Grundlage für das spätere Leben dar und somit hoffe ich, dass ich mit dem Projekt soweit alles richtig entschieden habe.

  8. #8

    Smile

    Viel Erfolg mit dem Bauvorhaben.
    Du haust aber nicht wirklich dein gesamtes erspartes ins Haus oder ?
    Vergiss nicht : Man lebt nicht fürs Haus.

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