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  1. #10
    So, ich dachte mir, ich schreibe auch noch mal ein paar Worte ^^

    Ich bin mittlerweile bei ~95 Spielstunden angelangt, habe zwei Halbgötter besieht und stehe direkt vorm dritten. Dennoch werde ich Elden Ring nun erstmal beiseite legen. Warum? Ganz einfach, es langweilt mich mittlerweile zu Tode...

    Ehrlich gesagt hatte ich bereits nach ca. 30 Spielstunden und im zweiten großen Gebiet ziemliche Ermüdungserscheinungen. Ich habe mich dann immer wieder zum Spielen ermutigt und motiviert, allerdings bin ich nun nach fast 100 Stunden an einem Punkt angelangt, wo ich doch 'ne Pause brauche.
    Bis auf einzelne Ereignisse bzw. Areale hat das Spiel nie einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Und vor allem ist es spielerisch mit der Zeit imho totlangweilig, weil man praktisch nichts anderes macht als zu kämpfen. Erkundung gipfelt praktisch immer nur im Kampf.

    Klar, auch die Souls Games und Bloodborne waren darauf ausgelegt, allerdings war dort die Spannung und Atmosphäre nahezu konstant hoch, was vor allem am linearen Korsett lag (im positiven Sinne!!!).
    Elden Ring bietet durch seine offene Welt dagegen viel Leerlauf, viel zu viel. Und während ich anfangs die Höhlen, Katakomben und Minen noch gerne erkundet haben, ärgere ich mich mittlerweile schon fast, wenn ich neue entdecke *gähn
    Regelmäßig erwische ich mich beim Spielen, dass ich jetzt eigentlich viel lieber Dark Souls oder Bloodborne einlegen würde
    Eventuell habe ich es mit der Erkundung auch etwas übertrieben, wenn ich so lese, dass hier manche nach 90 Stunden bereits durch sind und ich dagegen immer noch im Mittelteil herumgurke ^^

    Was die Gebiete anbelangt, bin ich bisher auch eher enttäuscht. Gerade von den Legacy Dungeons habe ich mir so viel mehr versprochen. Sie sind zwar schön verwinkelt und bieten ein tolles Leveldesign, atmosphärisch und vom Setting her lassen sie mich dennoch komplett kalt. Außerdem kraxelt man viel zu oft auf irgendwelchen Dächern oder in Hinterhöfen herum. Innenräume oder unterirdische Gebiete machen nur einen Bruchteil aus. Insbesondere die Akademie war inszenatorisch eher ein Reinfall, weil ich gerade hier ein Atmo-Feuerwerk a la Bloodborne erwartet habe, nur blieb das leider aus...
    Highlight für mich ist daher der Forgotten World-Komplex (Siofra und Ainsel). Die haben mir beide sehr viel Spaß gemacht. Daher war ich auch etwas enttäuscht, dass ich nun erstmal wieder in der Oberwelt abhängen muss

    Was das Abarbeiten der Gebiete angeht, sehe ich nur bedingt einen Unterschied zu einem Assassins Creed. Es gibt zwar zum Glück keinerlei Quest-Marker und Fragezeichen auf der Karte (und auch das Hud ist weiter angenehm entschlackt), allerdings klappert man ja doch alle auffälligen Gebiete auf der Map nacheinander ab. So richtig überrascht, wurde ich dabei nur in den ersten 20 Stunden.
    Generell ist das ganze Spiel Openworld-typisch durch häufige Wiederholungen und eine gewisse Monotonie gezeichnet (was Strukturen und Locations anbelangt). Da kann auch ein From Software letztlich nichts daran ändern. Die Belohnungen (häufig Kriegsaschen und Ausrüstung) schaue ich mir ebenfalls kaum noch an.
    Was mir bei BotW jedenfalls noch unglaublichen Spaß gemacht hat, empfinde ich hier als recht monoton (zumal es wie gesagt, nahezu nur in Kämpfen gipfelt).

    Auch die Story empfinde ich als ziemlich öde und kein Vergleich zu den melancholischen Souls-Vorgängern bzw. zum spannenden Lovecraft-Verschnitt Bloodborne. Hier habe ich auch keinerlei Bedürfnis mich in die Lore zu graben.
    Wenn ich das noch mit Demon's Souls oder Dark Souls vergleiche, wo ich jede einzelne Itembeschreibung aufgesogen und selbst zahlreiche Vermutungen angestellt sowie Videos und in Wikis geschaut habe, ist das hier für mich schon sehr enttäuschend. Das Environmental Storytelling ist imho auch nur eine vergleichsweise durchschnittliche Fingerübung für From Software-Verhältnisse. Das konnten sie schon mal besser. Kann aber auch gut sein, dass sich gerade diese Art der Geschichtenerzählung etwas abgenutzt hat.
    Der Einfluss von Martin war vermutlich auch nur 'ne Marketing-Posse bzw. ist nur noch in Ansätzen erkennbar. Aber natürlich muss ich mir später definitiv noch Youtube-Videos dazu anschauen, daher ist es bisher noch eine reine Momentaufnahme.

    Wie dem auch sei, Stand jetzt würde ich Elden Ring klar hinter Demon's Souls, Dark Souls und Bloodborne im Mittelfeld einordnen. Da waren meine Erwartungen nach dem 97%-Metaschnitt zu Beginn wohl doch zu hoch.
    Ich bevorzuge mit Abstand die lineare Soulsborne-Linie, befürchte aber, dass From Software nach dem riesigen Erfolg von Elden Ring nun den Open-World-Ansatz beibehalten wird.
    Allerdings hatten bei mir ja schon bei Dark Souls 2 und insbesondere DS3 Ermüdungserscheinungen eingesetzt, die nun erneut in Elden Ring zum Tragen kommen. Eventuell muss ich mich auch langsam damit arrangieren, mich von der Reihe so langsam zu verabschieden.

    Durchspielen werde ich es später noch, vielleicht ändert sich ja noch die ein oder andere Einstellung. Der Aufwand, der ins Spiel geflossen ist, ist natürlich schon stets erkennbar. Wenn nur die Langeweile bzw. der Leerlauf nicht wäre...
    Geändert von Cooper (07.04.2022 um 16:57 Uhr)

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