Dafür brauchst Du keinen Mage Build. Es reicht, wenn Du einen Melee Build benutzt und die komplett kaputte Mimic Tear Ash benutzt, die HP (!!!) statt MP verbraucht und damit immer funktioniert. Das macht die Diskussionen zu dem Spiel auch schwer, weil man immer erst rausfinden muss, ob jemand mit oder ohne Summon Ashes gespielt hat, wenn es um die Einschätzung der Schwierigkeit / des Spiels geht.
Ich habe einige Probleme mit den Summon Ashes, und sie machen das Spiel zweifelsohne schlechter:
- From hat gefühlt seit Demon's Souls NICHTS an der Aggro KI der Bosse geändert. Aggro wechselt auf das Ziel, was als letztes getroffen hat, was zu einem einfachen Ping-Pong Match führt und daher die Bosse bricht.
- Die Kluft zwischen "solo" und "Summons" ist pervers. Ich stimme hier dasDull zu und denke auch, dass sie die späteren Bosse auf Summons ausgelegt haben, was sie sehr schwer macht für Leute, die sie ohne versuchen (oder sich keinen OP Build zusammenbauen, dazu später noch mehr). IMO ein schlechter Designansatz, dass man entweder deutlich einfachere Kämpfe hat, bei denen man den Boss nicht mal richtig kennen muss, oder ultraharte, bei denen man jeden Move lernen muss, mit wenig dazwischen.
- Man bekommt die Aschen und Upgradematerial als häufige Belohnung, also ist sehr klar, dass die Entwickler es als zentrales Spielelement angesehen haben. Benutzt man sie nicht, dann nimmt man sich selber einige Belohnungen weg.
- An dem Endboss aus Sekiro hab ich 4 Stunden geknabbert. Ihn zu legen hat sich richtig gut angefühlt. In Elden Ring fühlt sich später nicht mal ein einstündiger Kampf gut an, weil man ja weiß, dass man den trivialen Ausweg der Summon Ashes hat und eigentlich nur Zeit verschwendet.
- Statusveränderungen werden massiv OP mit einer Mimic Tear Summon. Bleed / Scarlet Rot triggert sehr schnell und oft. Die höhere Uptime trägt wesentlich dazu bei.
- Im Gegensatz zu Player Summons erhöhen sie die HP vom Boss nicht (!), was sie immer zu der besseren Option macht.
Ich denke, wenn man ein paar der Punkte angehen würde (vor allem 1. geht IMO gar nicht), könnte man das System retten. Da From aber an dem Aggrosystem so lange nichts geändert hat, sehe ich hier ehrlich gesagt schwarz. So, wie es jetzt ist, hoffe ich wirklich, dass sie die Summon Ashes nie wieder einbauen, weil sie einfach kaputt sind und vermutlich dazu beigetragen haben, dass sie die späteren Bosse härter gemacht haben als sonst. Bzw. liefert es sogar ein sehr gutes Argument, dass From lieber Schwierigkeitsgrade einbauen sollte, wenn DAS ihr Verständnis von nem Easymode ist.
Und da muss man gar nicht davon anfangen, wie hoch die Kluft zwischen den OP Builds und allen anderen ist, denn auch hier ist ER das bisher unausbalancierteste Game von den Entwicklern. Zugegeben hab ich nichts anderes von einem Open World Spiel erwartet. Das krasse ist, dass sich das aber auch erst ab etwa 2/3 vom Spiel zeigt, wo ein heftiger Difficulty Spike ist. Vorher kann man im Prinzip so spielen wie man will, danach zeigt sich dann ob man einen Endgame tauglichen Build hat, oder man bei den ultra aggressiven Bossen nur noch Dreck sieht. Denn ich würde hier Malenia nicht aussondern (sie ist auch optional). Später kommen so einige Bosse, an denen man ohne Summons heftig knabbern darf und insbesondere 4 Bosse hintereinander ohne richtigen Dungeon dazwischen. Hat mich auch letztendlich gebrochen, weil ich das Spiel hinter mich bringen wollte, und hab für die letzten Bosse dann Summons benutzt. Hat sich nicht gut angefühlt, aber das Spiel noch viel länger zu spielen hätte sich vermutlich schlechter angefühlt *g*
Wobei ich jetzt noch mal nach dem Rant betonen will (und vielleicht schreib ich dazu noch mehr), dass das Spiel insgesamt gut ist. In meiner Rangliste von FromSoft Games ist Elden Ring besser als DS2 und DS3, aber unter allen anderen. Dafür sorgt aber nicht unbedingt, dass die Balance kaputt ist (da bin ich nur so drauf eingegangen, weil das zu Deinem Post gepasst hat, N_snake), sondern dass Elden Ring mir einfach zu derivativ und safe ist und ich kein großer Open World Freund bin.