Aber genau diese Erwartungshaltung, dass nun alles besser wird, könnte langfristig problematisch sein.

Vampirsein bringt ja nicht nur Vorteile sondern zieht auch wieder Probleme mit sich.

Man lässt sein altes, sterblichen Leben hinter sich und man verliert somit auch seine bisherigen Bezugspersonen aus dem Weg.

Ein Vampir muss also sorgfältig wählen und hat somit logischerweise wenig Handlungsspielraum.

Ein negativer Charakter wird durch Vampirismus nicht plötzlich positiv. Diskretion, Geduld und eine sozialtaugliche Fassade sind wichtig. Wenn man Nachts in einem Café die Menschen beobachtet und vielleicht gepflegte Konversation betreiben möchte, ist eine positive Ausstrahlung von Vorteil.

Und hier kommt der, der ideale Kandidat, der das "Geschenk" akzeptiert.

Denkt mal ein wenig Arte oder 3Sat mäßig.

Ein Mensch geht durch das Leben, bewältigt noch so schwere Herausforderung bis der schlimme Schicksalsschlag kam. Eine schwere Krankheit und nur noch wenige Monate zu leben. Doch er steht auf und macht das Beste aus seinem Leben. Doch der Vampir, der ein Waschsalon betreibt und guten Kontakt zu seinen Kunden pflegt bekommt die Geschichte zu höhren. Er sieht es und ist begeistert. Sie reden viel miteinander und ist beeindruckt wie der Kranke der Endhültigkeit entgegen tritt.

Kurz vorm Ende gibt er dem Kranken das "Geschenk". Zuvor hat er das Krankenhaus mit seiner letzten Kraft auf eigene Verantwortung verlassen.

Er fängt neu an, während die Gesellschaft denkt, er wäre tot aber verschollen.

Der. Perfekte. Kandidat.