In Fortsetzung einer kleinen "Diskussion" in einer Kurzgeschichte von Gendrek: Scion!

Bei Scion handelt es sich um ein Pen and Paper, welches von White Wolf verfasst wurde, unter anderem bekannt für "Vampire: The Masquerade" und "Werewolf: The Apocalypse" (sowie andere). Scion spielt allerdings nicht in der altbekannten World of Darkness sondern in, wie ich sie nenne, der "World of Divinity": Diese gleicht, ebenso wie die World of Darkness, unserer modernen Welt, mit dem wichtigen Unterschied, dass die Götter der alten Mythen real sind. Ob Zeus, Odin, Ra oder Tezcatlipoca: Sie alle existieren und greifen zum Teil sehr konkret in die Weltgeschichte ein. Die Spieler übernehmen dabei die Rolle von Scions, Kindern eben dieser Götter, deren Aufgabe es ist, die Welt vor dem Einfluss der Titanen und ihrer Brut zu schützen und im Zuge dieser Abenteuer selbst zu Göttern zu werden.

Ich bin, seitdem ich es kennengelernt habe, ein begeisterter Scion-Spieler. Zwar bin ich der Erste, der zugibt dass dieses Spiel eindeutige Balanceprobleme hat, aber ich liebe die Prämisse einfach zu sehr, um mir davon den Spaß verderben zu lassen. Mit ein paar Hausregeln lässt sich da auch das "klassische" Scion gut spielen (Episches Geschick muss ganz eindeutig angepasst werden, um nur ein Beispiel zu nennen). Ich habe bereits mehrere Gruppen in diesem System geleitet und eine davon würde ich ohne zu Zögern als die beste Gruppe bezeichnen, die ich je leiten durfte.

Nun hat auch Onyx Path Scion das spendiert, was ich mir schon lange gewünscht habe: Scion 2.0 ist rausgekommen! Naja, eigentlich ist es noch in der "Betaphase", aber es ist ein wunderbares System geworden, das viele Schwächen des "alten" Scion aufgreift und verbessert. Und das sage ich nicht nur, weil ich daran mitgearbeitet habe. Scion Origins erzählt außerdem die Geschichte der Helden, die, meiner Meinung nach, im alten System etwas zu kurz gekommen sind: Die Scions, denen noch nicht eröffnet wurde, was sie eigentlich sind. Der Sohn von Loki, der unter Amnesie leidet und nicht weiß, wer er überhaupt ist. Die Tochter von Nana b'ozoo, die schon immer gerne gefeiert hat und ihren Vater nie kennengelernt hat. Solche Charaktere sind imo. häufig noch interessanter als "richtige" Scions und dass das System auch altbekannte Schwächen ausbügelt, ist da ein netter Bonus.

Zusätzliche Frage: Wer hat Interesse an einem Recap der epischten Runde, die ich je gemeistert habe oder einem exklusiven "Scion 2.0 Break-in" mit einem der Autoren? Ich verspreche auch, euch nichts zu verkaufen.