Das Gemeckere über Windows ist allerdings auch aus den 90ern.
Einzig Vista war zuletzt eine Katastrophe und Windows 8 wurde aufgrund der Oberfläche nicht so ganz angenommen. 7 und 10 machen nicht mehr Probleme als Linux oder MacOS und sind sauber und stabil laufende Systeme.
Aber gut, ist ja eigentlich nicht das Thema hier. Letztendlich spielte meine Aussage nur darauf an, dass man die Anzahl der Linux-Liebhaber an einer Hand abzählen kann und daran wird sich wohl auch die nächsten 100 Jahre nichts ändern. Windows ist so etabliert und der kurze Linux-Hype ist inzwischen auch wieder vorbei.Ich bin jedenfalls froh, dass ich hier "fast" kein Linux administrieren muss. Hatte da schon während meiner Ausbildung keinen Spaß dran.
Das Gemeckere über Windows ist allerdings auch aus den 90ern.
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Nicht unbedingt. In den 90ern waren auch Mac OS (System 8!!!) eine halbgare Katastrophe. So wie Windows 98. Seit XP/ Mac OS X ist es mittlerweile nur zum Normalfall geworden, dass Systeme nicht mehr regelmäßig abstürzen. Allerdings habe ich aus nächster Nähe erfahren, wie in einer anderen Firma Leute wegen Burnout krankgeschrieben wurden, weil ihre Computer ständig irgendwelche betriebssystembedingten Probleme (Win 7/8) verursacht haben. Die Geschäftsführung dieser hat sogar darüber beratschlagt, ihre Systeme auf Linux umzustellen. Der Nachteil ist jedoch da, dass die Supportfirma dann abspringt und eigene Mitarbeiter für den technischen Support eingestellt werden müssen. Zudem müsse alle Software umprogrammiert werden. Also nicht praktikabel das Ganze. Vor allem brauchte es ca. fünf Jahre bis sich die neuen Systeme eingespielt hätten. Letztlich hat man den betroffenen Mitarbeitern - soweit das möglich war - Macs zur Verfügung gestellt, was das ganze Problem dann etwas entschärft hat.
Der Nachteil an Linux (und auch Mac) ist definitiv das mit der Administration und dass man schon ein halber Programmierer sein muss, um Funktionen, die bei Windows selbstverständlich (z.B. Benutzerkonten einschränken, Rechtemanagement) sind, angemessen zu verwalten. Ich persönlich bin aber kein Freund von eingeschränkten Benutzerkonten und bin mit so etwas schon des Öfteren an die Grenzen gestoßen (und das wohlgemerkt nur bei Anwendung von Software!), weshalb ich teilweise alle zwei Stunden zum Support laufen musste, um z.B. eine einmalige Installation oder die Möglichkeit zu Speichern freischalten lassen musste. Irgendwann haben sie mir dann Admin-Rechte gegeben, sodass ich die mir zugetragenen Aufgaben erfüllen konnte.
Aber jetzt lassen wir das. Ich wollte eigentlich nicht so viel dazu schreiben. Aber dass die Kritik aus den 90ern stammt, stimmt nicht. Bis heute gibt es Dinge, die Dich vor allem beim kreativen Arbeiten einschränken und zusätzlich sind die Nutzungsbedingungen von Microsoft nicht unbedingt datenschutzkonform und teilweise eine Gängelung (was die Lizenzen betrifft). Zudem benötige ich eine vernünftige Audio-Schnittstelle, nicht dieses ASIO, wo Leute ihr Audio-Interface zum Fenster rauswerfen, obwohl das gar nichts dafür kann. Das macht Apple alles besser, lässt sich den Dienst aber sehr. fürstlich bezahlen.
Jetzt aber wieder zum Thema: GOOGLE STADIA!!! Bzw. die Torschlusspanik der meisten großen Konzerne, jetzt unbedingt in den Spielemarkt drängen zu wollen: Guckst Du hier!
Apple Arcade heißt der Spaß. Eine - zugegeben sehr sympathische - Iteration des Spieleabonnements der Zukunft. Und ein weiterer Player mit Exklusivspielen, der sich jedoch nicht auf's Streaming verlässt, sondern eher den Weg von Nintendo beschreitet. Nicht hardware- und grafikintensive Titel, sondern innovative und designtechnisch spannende Spiele. Alles soll auf iPads, iPhones, Apple-TVs und Macs nativ laufen. Auch offline. Apple sieht die Zukunft quasi im stationären Spielen. Klar, sind die Plattformen langsam auf einem technischen Niveau angekommen, das wohl für die meisten Zwecke ausreicht. Aber um wirklich grafikintensiv AAA zu spielen, wird dennoch der Mac benötigt. Ich kann mir natürlich vorstellen, dass die Spiele für iPads und Apple-TV grafisch angepasst werden so wie es auch bei Switch-Umsetzungen von Konsolenspielen der Fall ist. Oder dass Apple nur Spiele in den Dienst mit einbezieht, die auch auf einem Einsteiger-iPad noch halbwegs ansehnlich wiedergegeben werden.
Nichtsdestotrotz ist auch das hier ein Abodienst. Das heißt, wenn das Abo ausläuft, dann gehen die Spiele nicht mehr. Auch wenn das Abo endet, weil der Dienst beendet wird oder einzelne Spiele herausgenommen wird. Ich sehe ihn aber etwas weniger kritisch, als Google Stadia, weil man wahrscheinlich auch die exklusiven Spiele über den Appstore kaufen können wird und diese dann immer funktionieren werden. Auch dass es offline funktioniert ist gerade für das mobile Spielen natürlich besser. Also im Grunde ähnlich wie bei der Switch, wo man für 4,50 Euro im Jahr (Familienabonnement) eine ständig wachsende Auswahl an Retrospielen erhält und das auch Offline. Jetzt ist die Frage nach dem Preis und nach der Spieleauswahl. Da Apple hier seinen eigenen Weg geht, wirkt auch die Spieleauswahl sehr speziell, zumindest im Moment.
Was ich aber dennoch beobachte ist, dass momentan alle großen Player in den Markt drängen und versuchen, neue zukunftsfähige Formate zu etablieren. Sony ist da mit seiner Playstation schon eher alt (wobei Gakai ja auch auf allen Plattformen laufen soll, sofern man einen PS3-Controller hat) , genauso wie Nintendo mit seiner Switch. Microsoft will plattformunabhängig werden. Steam, Epic Games und GOG teilen sich alle PC-Plattformen (Win, Mac, Linux), EA und Ubisoft vertreiben so ihre eigenen Titel. Google drängt nun ganz aggressiv auf den Streamingmarkt und möchte das Spielen in die Cloud schubsen und Apple versucht, seine Nutzerbasis in eine Art Richtung eigenes Spieleabo zu bewegen und geht dabei wie Nintendo eher auf "besondere Spielerlebnisse" und weniger auf Blockbuster ein...
Wie es aussieht wird der Videospielmarkt in den nächsten Jahren erschüttert ODER einen ganz neuen Aufschwung erleben. Das Modell, Spiele gegen festes Geld zu kaufen, wird langsam aussterben und es wird Abo und Mietmodelle geben. So wie es in der Filmbranche schon längst angekommen ist. Und eine ähnliche Fragmentierung wird in den nächsten Jahren vielleicht wieder zu einem Videospielcrash führen ODER zu einer Aufteilung bzw. Zerschlagung der Branche. Es wird auf jeden Fall sehr unsicher bzw. spannend.
Nicht unbedingt. In den 90ern waren auch Mac OS (System 8!!!) eine halbgare Katastrophe. So wie Windows 98. Seit XP/ Mac OS X ist es mittlerweile nur zum Normalfall geworden, dass Systeme nicht mehr regelmäßig abstürzen. Allerdings habe ich aus nächster Nähe erfahren, wie in einer anderen Firma Leute wegen Burnout krankgeschrieben wurden, weil ihre Computer ständig irgendwelche betriebssystembedingten Probleme (Win 7/8) verursacht haben.
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Meiner Erfahrung nach sind da aber eher die Leute das Problem und nicht Windows. Wir haben bei uns auch einige, die regelmäßig durchdrehen, weil irgendwas hängt oder dergleichen. Lässt sich aber nicht ändern, da in 99% der Fälle eben nicht Windows das Problem ist, sondern PC, Netzwerk, Internet, Software oder der Anwender selbst. Selbst Bluescreens haben ja häufig Hardwareursachen. Ich hab hier ungefähr 1-2 wirkliche Windows-Probleme pro Jahr, jenseits von irgendwelchen Anwenderfragen. Das ist quasi nix. Es sind die Menschen, die das Problem sind, weil sie hektisch arbeiten oder sich von allem stressen lassen, wie einem zweisekündigen Ladebalken. Und ja, ein Umstieg auf Mac kann da helfen -> Placebo, gerade wenn diese Leute sowieso auf Apple abfahren. Es hilft häufig sogar, wenn man ihnen sagt, man habe Freitag Nachmittag einen brandneuen PC hingestellt, obwohl man rein gar nichts getan hat. Traurig, aber leider Alltag im IT-Service.
Das Einzige was bei Microsoft wirklich leidig ist, ist deren Lizenzwirtschaft. Das ist grober Unfug und alles jenseits von kundenfreundlich. Aber gut, man will alle zur Cloud drängen.