Das ist ein wichtiger Punkt. Und irgendwie auch der Unterschied zwischen Remake und Reimagining (um mal Begriffe zu verwenden, die größtenteils nur schwammig definiert sind und jeder für sich selber abgrenzt *g*)Zitat von La Cipolla
Bei einem Remake ists mir schon wichtig, dass sie sich größtenteils am Original orientieren und nur die größten Schnitzer ausbügeln. Gerade was Gameplay und Geschichte angeht. In meinem Kopf ist es auch das, was ich als ehestes als einen "Ersatz" vom Original gelten lassen würde. So hat mir das Remake von Ocarina of Time für den 3DS gut gefallen, insbesondere, weils mit ner ordentlichen Framerate läuft und Grafik ein wenig aufgehübscht, aber nicht total über den Haufen geworfen hat. Bei Majora's Mask merkt man aber schon, wie verschiedene Leute vermeintliche Komfortänderungen bewerten. So kann man immer speichern, während man im Original dafür in der Zeit zurückreisen musste. Insbesondere nimmt das viel Druck aus der Zeitreise raus, aber sorgt eben auch dafür, dass die Entscheidungen (noch) weniger relevant wirken.
Häufig werden Remakes ja an einem fundamentalen Unterschied im Grafikstil festgemacht, aber Wind Waker HD zeigt, dass man es auch anders machen kann (manche würden das vielleciht eher als Port ansehen, aber es wurden ja durchaus viele kleine Änderungen durchgeführt). Besonders hervorheben will ich hier, dass man ein schnelles Segel eingebaut hat und die Melodien einem nicht noch mal erneut gespielt werden, was einfach nur schlechte Designentscheidungen im Original waren. Hier kann man sich aber über die Grafik streiten, weil sich zumindest die Schatten verändert haben und alles ein wenig mehr nach "Plastik" aussieht.
Nur Zelda Beispiele, aber vielleicht zeigt das irgendwo, dass die Spiele recht zeitlos sind und man nur wenig ändern muss? Würde allgemein sagen, sobald man extrem viel an dem Spiel verändern muss / will, um es "an eine neue Zielgruppe zu führen", so sollte man das lieber als Reimagining verkaufen. Ein Remake löst bei mir zumindest stärkere Vergleiche mit dem Original aus. Andererseits verschwimmen da, wie oben gesagt, irgendwie die Grenzen und jeder steckt sich das ein wenig selber ab. Liegt aber auch daran, weil Spiele so viele bewegliche Teile haben. Bei einem Spiel reicht es ja bereits, wenn man das Gameplay fundamental verändert, das Setting aber gleich lässt, um es in meinen Augen als Neuinterpretation gelten zu lassen. Eine vollständige Neuinterpretation in ist wohl Shattered Memories, was sowohl Gameplay als auch Story von Silent Hill 1 komplett auf den Kopf stellt. Hier sogar so sehr, dass das Original praktisch nicht mehr erkennbar ist (und man, ärgert mich das immer, wenn Leute so tun, als wäre das hier ein Remake *g*).
Schlecht sehe ich das Reimagining von Lufia 2 an, was das Gameplay komplett verändert hat und nur die Grundlagen der Story beibehielt. Und dazu noch nicht mal sonderlich gut war. Bei FFVII (von dem, was man bisher weiß) wäre ich auch eher dafür, dass ein Reimagining zu nennen, weil das Spiel gameplaytechnisch wenig mit dem Original gemein zu haben scheint. Vielleicht ist das sogar näher an dem dran, was sich Cipo wünscht, denn die beschissene Compilation wird sicherlich auch viel relevanter werden ^_O
Ein gutes Remake/Reimagining ist das von Resident Evil 2. Es ändert das Gameplay ab, aber auf eine Art, die sich noch sehr inline mit dem anfühlt, was das Original ausgemacht hat. Es verkommt zu keiner Ballerorgie sondern man muss weiterhin sehr strategisch vorgehen und mit Ressourcen haushalten. Final Fantasy III fand ich auch in Ordnung, aber da hätte man meiner Meinung nach noch ein paar weitere Storyschnippsel ergänzen können, weil die der größte Kritikpunkt sowohl am Original als auch am Remake ist.