Ich sags mal so. Bevor man sich mit Ausnahmen beschäftigt, sollte man wissen, warum es eine Ausnahme ist. Aber wie gesagt, für mich klingt das hier immer noch nach etwas anderem. Gerade so Sachen wie "lesen vielleicht nicht gerne" und VN passen nicht zusammen. Rpgs und so sind teilweise in diesem Stil gemacht. VNs nie. Nier ist da eigentlich ein gutes Beispiel. Das ganze Spiel ist so gemacht, dass es auch für Leute die nicht so gerne lesen und sich mit Story beschäftigen noch ganz gut funktioniert. Extrem viel Gelaber, während man spielen kann. Das "VN" Segment kurz und mit viel Interaktion, damit es bloß nicht langweilig wird. Keine Szene ist wirklich jemals wirklich super lang. Das ist ja alles sehr bewusst genau so gemacht worden. Tales hat im Vergleich die optionalen Dialoge in Skits, die aber das ganze Spiel anhalten. Wer die will, der darf sich auch ganz drauf konzentrieren. Gleichzeitig hat es auch viel mehr "von Cutscene zu Cutscene" Verlauf, wobei die Cutscenes auch oft nicht kurz sind. Hier ist man schon etwas weniger freundlich zu Leuten, die eher weniger Story wollen. (auch wenn man im Prinzip alles überspringen kann, was aber eigentlich nur für "schon gesehen" gedacht ist)
In anderen Worten, es klingt eher danach, dass ein klassisches Adventure-mäßiges Format gewollt wird. Viel Interaktion. Weniger Fokus auf die Geschichte. Sowas gab es in Japan auch mal ein wenig. Werke wie das recht berühmte Kamaitachi no Yoru z.B. Die Geschichte ist flach wie sonst was, aber man muss halt dafür auch einen Mord aufklären. Und am besten dabei nicht sterben, auch wenn sich das sehr wahrscheinlich beim ersten Durchgang nicht vermeiden lässt, da sterben viele Informationen bringt. Habe hier mal einen Teil des Flowcharts meine gespielten Version (ein neueres Remake) als Beispiel. Jedes Lilane Kästchen steht für eine Auswahl, die man tätigen muss. Die hellen Buchstaben heißen "schon ausgewählt". Die dunklen wurden noch nie gewählt.