Ergebnis 1 bis 20 von 22

Thema: Exemplarische Visual Novels, und was ihr in einer Visual Novel sehen wollt

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #18
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Wobei ich hier anmerken würde, dass Kinetic Novels halt ein anderes Untergenre sind. Davon ab würde ich reines Show Choice auch noch nicht unbedingt als Gameplay einsortieren (womit wir auch fix bei der Frage wären, ob Choose your own adventure-Bücher damit Spiele wären?) - Higurashi und Umineko würde ich hier ggf. sogar noch einmal separat einordnen, da hier (finde ich), wie bei guten Detektivgeschichten, die Interaktion mit dem Spieler narrativ geschieht, sprich, durch geschicktes Storytelling den Leser/Spieler zum Mitdenken zu bewegen und eigene Theorien aufzustellen. Die Unterteilung zwischen "Story" und "Nachbesprechung" bei Higurashi bedingt dadurch aus meiner Sicht weniger aufgrund des anklickbaren Menüpunkts Interaktion als vielmehr durch die explizite Frage an den Spieler: "Was denkst du dazu?". Ob das nun gleichzeitig die Art von Interaktion ist, die ein Spiel konstatiert, würde ich jetzt zwar dennoch erst einmal als gewagte These bezeichnen (da dann die Detektivromane der 1920er da mit drunterfielen), aber ich denke, das ist ohnehin nochmal eine andere Diskussion.
    Die Diskussion ist natürlich spannend. Ich mache das, ohne jetzt groß philosophisch werden zu wollen, immer davon abhängig, ob man relevante Entscheidungen treffen kann. Was "relevant" bedeutet ist natürlich schwammig, ich meine das nicht im Sinne "es ist auch eine Entscheidung, das Spiel zu stoppen indem ich den Text nicht weiterklicke". Damit sind Multiple Choice Geschichten für mich als Spiele einzustufen (waren ja auch welche der ersten, die man programmiertechnisch gut umsetzen konnte^^).

    Prinzipiell finde ich die Idee vom "Auseinandersetzen mit der Story" als Gameplay aber sehr interessant. Klar, wenn man das durchgehen lässt, wäre jeder Film und jedes Buch ein Spiel. Aber als Metagameplay würde ichs durchaus ansehen - habe ich selber auch schon mal verargumentiert, wenn es um die Spiele von FromSoft geht. Dort ist ein Teil der Faszination ja, die lückenhafte Geschichte zu rekonstruieren, was wiederum direktes Gameplay hervorbringt. Man muss ja Beschreibungen lesen, sich die Orte anschauen, mit allen NPCs reden, auf Details achten und alles dann am Ende verknüpfen um zu einer (eigenen) Geschichte zu kommen.

    Zitat Zitat
    Sowas wie BlazBlue, Melty Blood, P4A etc. würde ich dabei nicht mehr als VN ansehen - dafür wäre mir der VN-Anteil zu gering; ähnlich würde ich auch sowas wie Fate/Grand Order nicht primär als VN einordnen, obwohl da mittlerweile unzählige Stunden rein über die typische VN-Mechanik stattfinden. Das Hauptaugenmerk liegt aber da denke ich einfach woanders.
    Jau, stimme ich zu. Hatte ja selber geschrieben, dass ich eher Spiele mit VN-Anteil spiele, als reine VNs. Da Pacebook aber auch eher auf Ideenfindung zu sein scheint wollte ich einfach mal ein wenig beitragen, weil das vielleicht auch hilfreiche Einsichten liefern kann (oder nicht^^).

    Geändert von Sylverthas (19.05.2019 um 20:25 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •