1. Letzten Monat fragte BDraw die Neujahrsvorsätze ab. Wie steht's, schon welche gebrochen? Oder siegt bei dir das Pflichtbewusstsein?
Bin bisher noch nicht dazu gekommen mich wirklich um meine Vorsätze zu kümmern. In erster Linie will ich mehr Sport treiben und das fängt an mit Ausdauersport, was mir bei dem aktuellen Wetter noch nicht möglich ist.

2. Der Winter war ja dieses Jahr vergleichsweise normal, wenn auch recht kurz. Wie stehst du zur kalten Jahreszeit? Nach dem Ski-Fahren mit einem heißen Getränk in der warmen Wohnung sitzen und sich über den Schnee freuen, oder (wie ich) dem Aprilwetter im März entgegenfiebern?
Ich hasse es, da ich seit einigen Jahren recht schnell friere und keine winterfeste Kleidung besitze.

3. Die großen Parteien haben die ersten Hauptpogrammpunkte für die nächsten Wahlperioden festgestampft. Die Unionsparteien gehen stärker auf Grenzschutz, die Sozialdemokraten wollen sich wieder stärker in Sozialpolitik profilieren. Ohne das ins Politikforum ausufern zu lassen: Was wünschst du dir für das politische Jahr 2019, dass es die ParlamentarierInnen auf dem Schirm haben?
Nachhaltigkeit.

4. Apropos Politik: Frauen dürfen seit mittlerweile über 100 Jahren in Deutschland und Österreich wählen (in der Schweiz ... nunja, unsere eidgenossischen Freunde können nicht überall brillieren); Frauen sind im deutschsprachigen Raum aber nicht erst seit neustem Mitbestimmerinnen, Tonangeberinnen und unter den großen Persönlichkeiten in Europa. Wer ist für dich die bedeutsamste Frau in der deutschen, deutschsprachigen oder europäischen Geschichte?
Puh, die Frage fällt mir tatsächlich schwerer als ich zunächst angenommen hab, aber ich glaube ich entscheide mich für Marie Curie.

5. Ich habe neulich wieder feststellen müssen, dass ich alle meine kreativen Energien auf Arbeit verbrate und es in der Freizeit eigentlich nur noch zu spröden Entspannungsaktivitäten schaffe. Wie sieht es bei dir aus: Kannst du Arbeit und Freizeit gut balancieren, oder frisst das eine das andere manchmal viel zu sehr auf? (Arbeit ist nicht nur Erwerbsarbeit; wer Dutzende Bewerbungen im Monat schreibt, sich durch Schule/Ausbildung/Studium schlägt, oder sich in die Schlacht mit einer physischen oder psychischen Krankheit begibt, arbeitet mehr als ich.)
Hatte nie das Problem gehabt Arbeit und Freizeit nicht balancieren zu können, aber bis auf ein paar vereinzelte Wochen im Studium gab es auch keine Gelegenheiten dazu. Wenn ich wirklich zu tun habe, kann ich meine Freizeit nicht genießen, also gilt es, so wenig wie möglich zu tun zu haben.
6. Wie hältst du's mit Clickbait-Artikeln? Liest du schamlos bei bento alle 42 Dinge, die du und Game-of-Thrones-Charaktere gemeinsam haben, klickst du heimlich auf die Liste der 13 geilsten arte-Tweets von buzzfeed und fühlst dich bei Punkt 3 schon verarscht, oder meidest du stoisch dämliche FAZ-Überschriften, die mehr versprechen, als der mittelmäßige Artikel einlösen kann?
Ich bilde mir ein, dass ich seit einigen Jahren frei von Clickbait bin, aber hin und wieder kommt es vor, dass ein Artikel nicht ganz das hält, was der Titel verspricht. Die ganz offensichtlichen, die mich direkt zum Lesen einladen, vermeide ich aber bewusst.

7. Apropos arte. Ich halte ja prinzipientreu meine Behauptung aufrecht, dass ich meinen Rundfunkbeitrag allein schon für arte Karambolage bezahlen würde. Ein guter Freund meinte neulich, er würde für "Bares für Rares" auch ein Abo abschließen, wenn das nötig würde. Für welches deutsche oder europäische Fernsehformat würdest du ohne mit der Wimper zu zucken auch Geld hinlegen?
Ich steck im deutschen bzw. europäischen Fernsehen überhaupt nicht drin und wüsste dementsprechend nicht, wofür ich zahlen könnte.

8. Meine Mutter klagt regelmäßig, dass sie so gern Archäologin geworden wäre, wenn ihr Leben anders verlaufen wär. Wenn du ganz frei wählen könntest, ohne die realen Hindernisse einzurechnen: Womit würdest du dein Leben verbringen? Oder bist du vollauf glücklich mit deinem Beruf bzw. deiner Ausbildung bzw. deiner Zukunft?
Wenn ich könnte, wär ich Schriftstelle, aber abgesehen von fehlendem Können glaube ich, dass ich nicht genug zu sagen hätte um ein Buch zu rechtfertigen. Vielleicht in 30 Jahren.

9. Wenn alles so dermaßen schief geht, dass ich keinen Grund zum Weiterleben mehr sähe, hätte ich immer noch einen unabdingbaren Lichtblick: die Spargelzeit und die Wochenenden, wo mein Vater aus diesem Pseudogemüse und so einer komischen Ei-Butter-Sauce das leckerste Gericht zaubert, das man sich vorstellen kann. Ohne welches Gericht könntet ihr nicht existieren?
Ich hab keine ausgebildeten Geschmacksnerven und es ist mir nahezu egal. Aus dem Grund habe ich auch letztes Jahr fast jeden Tag Fischstäbchen mit Reis, Bohnen, Oliven und Sriracha-Soße gegessen und würde man mir das wegnehmen, würde ich einfach irgendeinen anderen Schmu finden und den in mich reinschaufeln.

10. Wild card (inspired by BDraw): Nenne, ohne Erläuterung, das erste Wort, das dir zu jeweils zu diesen Begriffen in den Sinn kommt: Februar, Disney, stabförmige cytochromoxidasereiche Gegenfarbenzellsäulen, Winter, Angela Merkel, Entspannung. Go!
Februar -> Valentinstag
Disney -> Musik
stabförmige cytochromoxidasereiche Gegenfarbenzellsäulen -> IrgendwasdasmeinEssenbuntmacht?
Winter -> Dunkelheit
Angela Merkel -> Mama Deutschland
Entspannung -> Heiß baden