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  1. #28

    The Legend of Heroes - Trails of Cold Steel 2 - Professional Review

    Vorwort:

    Anders als bei vielen anderen Rollenspielserien aus Japan, bei denen die einzelnen Ableger komplett eigene Geschichten in jeweils eigenen Spielwelten erzählen, ist die sehr ambitionierte „Tales of Heroes“-Serie ein zusammenhängendes Konstrukt. So ähnlich wie Suikoden spielen die Ableger zwar an anderen Orten, aber die Handlungen sind miteinander verknüpft und einzelne Charaktere tauchen auch in mehreren Ablegern auf.

    Bei Tales of Heroes ist der Schauplatz der Großkontinent Zemuria. Die einzelnen Ableger spielen dabei jeweils in einem bestimmten Land, wobei sie gegenseitig auch Einfluss auf andere Länder und somit andere Ableger nehmen. Ebenfalls bestehen die Ableger in der Regel aus mehreren Teilen mit Fortsetzungen. Das bedeutet auch wieder, dass die Serie ziemlich ins Detail geht und sich mehr wie ein historischer Roman anfühlt als ein Fantasy-Rollenspiel. Da hier die Schicksale von verschiedenen Charakteren in sämtlichen Einzelheiten beleuchtet werden, erinnert die Serie ein wenig an den Romandreiteiler „Jahrhundert-Saga“ von Ken Follet, die Europa von der Industrialisierung bis zum Mauerfall begleitet und die signifikanten Ereignisse des Weltgeschichte aus dem Blickwinkel verschiedener Familien und deren Angehöriger in einflussreichen Positionen beschreibt. Im Grunde funktioniert die „Tales of Heroes“-Serie genauso – mit dem kleinen Unterschied, dass alles Fiktion ist und in Zemuria natürlich auch Fantasy-Elemente wie Kobolde und Hexen eine wichtige Rolle spielen.

    So begann alles mit der „Trails in the Sky“-Triologie, die sich maßgeblich auf das friedliche und traditionelle Königreich Liberl im Südosten des Kontinents konzentriert. Die Ereignisse nehmen dabei Einfluss auf die vier „Trails of Cold Steel“-Teile, welche die Sicht von wichtigen Figuren aus dem benachbarten Kaiserreich Erebonia beleuchten, einem Großreich, dass besonders viel Scheiß baut und auf dessen politischer Bühne es so richtig zur Sache geht. Der von der Republik Calvard und dem Kaiserreich gleichmaßen beanspruchte autonome Stadtstaat Crossbell, der als Pufferzone zwischen diesen beiden Nationen herhalten muss, bekommt ebenfalls zwei Spiele spendiert, die die Geschichte wiederum aus Sicht einer Gruppe von Ordnungshütern erzählen. Da ich damit rechne, dass der Entwickler Falcom schon den nächsten Ableger in der Mache hat, werden auch in Zukunft neue Teile in neue Länder einführen, die momentan bloße Feindbilder bzw. Verbündete sind wie eben die Republik.

    Das 2017 in Deutschland für Vita und PS3 (und 2019 auch für PC und PS4) erschienene „Tales of Heroes – Trails of Cold Steel 2“ ist der zweite Teil des bisher umfangreichsten Ablegers der Serie und markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des Kontinents. Der erste Teil diente als Einführung und endete mit einem Cliffhanger – hier mein Review hier mein Review. Teil 2 beleuchtet den Bürgerkrieg und schließt nahtlos an Teil 1 an. Dabei passiert wirklich viel und das erste Mal werden auch die anderen Ableger (Liberl, Crossbell) interessant, die mit den Ereignissen in direkter Verbindung stehen. Man muss diese anderen Ableger zwar nicht gespielt haben, da das Spiel die Ereignisse schon einigermaßen gut erklärt. Aber wer wirklich en detail alles genau samt Figuren und deren Hintergründe erfahren möchte, der sollte auf jeden Fall wissen, dass es diese Spiele gibt und sie spielen, bzw. zur Not Zusammenfassungen darüber lesen. In dem Review beschränke ich mich nun auf Cold Steel 2 und gebe noch einen Ausblick auf den direkten Nachfolger.

    Wenn Machias wie ein Paket verschnürt ist, freut sich der Jusis. Achtung fieser Spoiler: Es gibt jetzt ein Snowboarding-Minispiel.




    Die Suche und Wiederkehr der Klasse 7 ist sehr emotional. Schützenhilfe bekommt Rean u.a. von dem schlitzohrigen Bracer Oval.



    Hmmm??? Wildlebende Affen im verschneiten und sehr weit nördlichen Ymir? Verstehe das wer will! W... t... f...???



    Auch der gute Herr Makarov inklusive seiner Nikotinsucht ist wieder zur Stelle. Celine ist absolut sensationell. Ich liebe Katzen!









    Handlung, Charaktere und Dialoge: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉ gut: Das Spiel beginnt außerordentlich stark und wird dramaturgisch toll erzählt, gipfelt jedoch dann in einigen Durchhängern, wo die Luft raus ist. Besonderes Augenmerk auf Charakteren, auf Dialogen meistens auch.

    Gameplay und Kampfsystem: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉ gut: Ein tolles Kampfsystem mit vielen Facetten und einer spannenden Mech-Erweiterung trifft auf überlange fade Dungeon-Erkundung, 0815-Quest-Aufbauten und nervenstrapazierende Längen.

    Spielwelt und Atmosphäre: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut: Erebonia ist immer noch Erebonia. Die ganze Spielwelt ist mindestens genauso detailliert wie Westeros. Leider gibt es in Cold Steel 2 ein paar Schauplätze zu wenig.

    Technik und Präsentation: ➊➋➌➍➎➅➆➇➈➉ durchwachsen: angestaubtes Bild, teilweise Performance-Einbußen bei Spezialeffekten und Cut-Scenes, ein leichtes Color-Grading in Richtung Sepia, das es auch nicht besser macht sowie äußerst lückenhafte Sprachausgabe

    Musik: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut: Weniger Fahrstuhlmusik, keine schrillen Nummern mehr, aber epische passende Scores und wunderschöne neue ruhige Themen



    Gesamtwertung: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉ Gut
    Unfassbar stark beginnendes Abenteuer, das nahtlos an den Vorgänger anknüpft, auf dessen Stärken aufbaut, aber dem nach der ersten Spielehälfte die Luft ausgeht und das außerdem unter der extrem hohen Spieldauer leidet.


    Jeder der mit Klasse 7 näher was zu tun gehabt hat... Alle diese Charaktere werden ziemlich genau aufgeführt. Da kommt schon was auf einen zu!
    Geändert von Cuzco (07.11.2019 um 20:44 Uhr)

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