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  1. #13

    Fire Emblem Three Houses - Professional Review

    Einleitung
    Die seit jeher für Nintendo-Systeme exklusive Fire-EmIem-Reihe glänzt in Deutschland nicht mit der Bekanntheit einer Final Fantasy-Serie, bietet aber fast genauso viele Ableger. Allerdings ist das Spiel auch mehr Nische. Bis kurz vor diesem Review habe ich zum Beispiel nicht zwischen der Fire-Emblem- und der Etrian Odyssey-Reihe unterscheiden können.

    Weil beides auf den ersten Blick Nintendo-exklusive Anime-Rollenspiele mit Mangafiguren auf dem Cover. Erst bei der Recherche der Hintergründe für diesen Review hab ich dann herausgefunden, dass die Etrian Odyssey-Reihe noch nischiger ist als Fire Emblem und auch was ganz anderes. Denn diese wird von Atlus entwickelt und bietet ein Dungeon-Crawler-Gameplay. Die Serienteile sind handlungstechnisch wohl nicht miteinander verbunden, das Gameplay und einige wiederkehrende Elemente sorgen jedoch für Konsistenz.

    Fire Emblem hingegen ist ein taktisches Strategie-Rollenspiel, das i.d.R. ohne Dungeons auskommt, dafür aber den Fokus auf Gefechte setzt. Die Serie geht bis ins Jahr 1990 auf dem NES zurück und bietet 16 Ableger plus einen Smart-Phone-Free-To-Pay-Titel. Auch hier bieten die einzelnen Serienableger meist komplett eigenständige Handlungen und Figuren, manchmal gibt es aber auch Fortsetzungen oder Remakes. Konsistent ist hier v.a. das strategische Gameplay, das sich auch ständig weiterentwickelt.

    Ich mochte bisher Fire Emblem überhaupt nicht. Mein erster Kontakt war schon mal auf dem Gameboy Advance, als ich mir einen Ableger ausgeliehen habe, der mich aber nicht überzeugen konnte. Dann habe ich noch eine Demoversion auf dem 3DS gespielt, aber auch hier wollte der Funke nicht überspringen. Das lag vor allem daran, dass man einfach einen belanglosen Dialog abgespult bekommt, danach einen zusammenhangslosen Kampf machen muss mit Figuren, zu denen man keine Bindung aufbauen kann... Der Mobil-Ableger Fire Emblem Heroes ist in diesem Fall sogar noch schlimmer. Die Alibi-Handlung dermaßen an den Haaren herbeigezogen und das zusammenhanglose „Sammeln“ von Kämpfern bzw. Einheiten. Kein guter Stand für Fire Emblem in meinen Augen! Daher habe ich auch Fire Emblem – Three Houses, den neuesten Ableger der Serie für die Nintendo Switch, NICHT auf dem Schirm gehabt und wollte es mir auch gar nicht holen.

    Dann habe ich allerdings mal eine Tree House Doku gesehen und eine Direct-Präsentation und auch ein wenig darüber im Vorfeld im Internet gelesen. Schließlich war Release und ich habe relativ viele positive Reviews entdeckt. Da es sich um eine Schul-Geschichte handelt war ich schon fast versucht, es mir zu Release zu holen. Ich liiiiiieeebe Schulgeschichten! Die Reviews haben dann meine Eindrücke bestätigt und ich habe noch am Wochenende zum Hörer gegriffen und mir die für 80 Euro sehr preiswerte Collecters’ Edition bei dem Videospielhändler meines Vertrauens in Südtirol bestellt. Eine knappe Woche später hielt ich es in den Händen und dann hab ich tatsächlich angefangen, es zu spielen. Da der August ein sehr dankbarer Monat mit viel Reisen war, habe ich es dann jetzt sogar nach gut 80 Stunden durch... Also zu einem guten Drittel, da man ja drei Wege in... drei Häusern bestreiten darf.
    Hier sehen wir schon mal die drei Adelssprosse, die wir gleich am Anfang des Spiel vor einer Horde von Banditen beschützen. Dimitri, Claude und Edelgard.(Von rechts nach links). Im Vordergrund mit dem Rücken zum Bild - Byleth, unser Protagonist.



    Die Erzbischöfin Rhea, das Oberhaupt der Kirche von Seiros. Sie wirkt erst sehr milde und gütig. Sie kann aber auch anders. Ihre Gegner bestraft sie jedoch grausam und greift gnadenlos durch. Die liebenswerteste Klasse in Garreg Mach, die Truppe um Claude vom Haus Riegan: Das Haus der "Goldenen Hirsche"



    Lehrer können schon peinlich sein. Die Gute ist übrigens auch Alkoholikerin. Daraus macht sie keinen Hehl... Die erste Klasse... Edelgard - Prinzessin im Kaiserreich ist die Haussprecherin. Dimitri, der Prinz im Königreich ist der Haussprecher der "Blauen Adler".
    Schlitzohr Claude, Adoptivsohn vom Haus Riegen ist der Haussprecher der "Goldenen Hirschen". Kennenlernrunde mit den Haussprechern: Edelgard lässt kein gutes Haar an ihren Klassenkameraden. Wirklich kein gutes Haar... Kam mir schon fast so vor, als wolle sie Byleth ihr Haus ausreden.
    Dimitri hingegen verpasst seinen Klassenkameraden einen hervorragenden Leumund... ...mit einer Ausnahme! Claude ist ein richtiges Schlitzohr und durchaus mit Vorsicht zu genießen. Seine Klasse stellt jedoch sehr sympathisch vor.



    In der Mensa zu futtern, bringt die Charaktere zusammen und erhöht auch noch den Dozentenrang. Wer hätte das gedacht? Ashes verstorbene Eltern besaßen mal ein Restaurant. Daher ist er Profikoch! Mit ihm gelingt noch so jedes schwere Gericht. Kämpfen!
    Wenn eine Klausur bestanden ist, steht der jeweiligen Figur eine neue Kampfklasse zur Verfügung Die gesamte freibegehbare Spielwelt... revealed! Einige Orte in dem Kloster wie die Sauna kann man übrigens nie betreten! Auch die abwechslungsreichen Kämpfe strotzen vor Dialogen.




    Die Große Halle! Wer erkennt sie wieder? Und die Bibliothek. Hier wird aber nur gelesen, was erlaubt ist. Persönlich zensiert Finch... äh Seteth jedes kritische Schriftstück...


    What the- what's all that crap!? How long has that been - I haven't seen that one since the nineties! Dynamisch, knackig und echtes(!) 3D, die Kampfanimationen sind das grafische Highlight.





    Tja, Adel geht so! Von Lorenz kann man echt noch viiiiieeeeel lernen!


    WERTUNG:

    Handlung, Charaktere und Dialoge: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut: Konservative inkonsistente Handlung wird durch seinen Fokus auf die sehr gut geschriebenen Charaktere aufgewogen. Exzellente Dialoge!
    Gameplay und Kampfsystem: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut: exzellentes taktisches Kampfsystem, tolle Storymissionen, motivierende Charakterentwicklungen, sehr viel Umfang mit leider eingeschränkter Erkundungsmöglichkeit.
    Spielwelt und Atmosphäre: ➊➋➌➍➎➏➐➇➈➉- gut, Tendenz okay: Politisch interessante, klassische Fantasy-Spielwelt, die man jedoch kaum erkunden kann. Atmosphäre grundsätzlich gut, aber durch sprunghafte Handlung und wenig Handlungsspielraum gedämpft. Die meiste Atmosphäre geht aber von den Charakteren selbst aus – dank der exzellenten Dialoge.
    Technik und Präsentation: ➊➋➌➍➎➅➆➇➈➉ durchwachsen: Bis auf die tollen Kampfanimationen und zweckmäßige Kampfgrafik selbst für ein Switch-Spiel einfach hässlich.
    Musik: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut: Bis auf wenige Stellen richtig guter Soundtrack, der meist positiv auffällt und viele schöne Stücke bietet. Neben dem hervorragenden Ton sind auch wichtige Cutscenes mit eigenem Soundtrack untermalt.


    Gesamtwertung: ➊➋➌➍➎➏➐➑➈➉ sehr gut: Technisch angestaubtes, aber sehr bekömmliches, motivierendes Strategie-Rollenspiel mit besonderem Fokus auf den Figuren und grandiosem Umfang (wenn man bereit ist, weite Strecken mehrmals zu spielen).
    Geändert von Cuzco (31.08.2019 um 17:37 Uhr)

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