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Auserwählter
Also Final Fantasy 1 finde ich ja sogar auf dem GBA ziemlich anstrengend, die NES Version ist da noch mal eine Ecke zäher dadurch dass die Charaktere so eine unfassbar niedrige Trefferchance haben, wer heutzutage mit begrenzter Zeit die Spiele von vorne bis hinten ohne Emulatortricks durchspielt muss wirklich eine Engelsgeduld besitzen.
Bei Dragon Quest die NES Version ist durchaus auch ein zäher Schinken, wenn es auch noch mal ein Stück simplistischer da das Party-Mangement auf eine Person begrenzt ist und dadurch vor allem die Kämpfe kürzer dauern. (ein Grund warum Dragon Quest 2 & 3 bei weitem anstrengender sind) Auch hat es einen überschaubaren Umfang weswegen es leichter fällt bei der Stange zu bleiben. Auf dem Gameboy Color hatte man noch mal an einigen Werten geschraubt die das Spiel angenehmer machen ohne dass damit eine gewisse Grindingnotwendigkeit eliminiert wird.
Aber ich glaube gerade wegen seiner Simplizität kann ich dem ersten Dragon Quest noch was abgewinnen und habe es im Gegensatz zu Final Fantasy 1 auch am Ende durchgespielt. Die Zauber so wenige es auch sind, haben alle ihren eigenen kleinen Nutzen, nichts davon ist nutzlos und lässt man einfach liegen. Deswegen kommt man durchaus mal in die Überlegung ob man es wagen will mal Schlaf auf einen Gegner zu wirken der ansonsten über die Dauer zu viel Schaden macht. Genau so gibt es durch das begrenzte Inventar ein gutes Maß an Ressourcenmangement was an die Dungeon-Länge angepasst wurde, es fühlt sich dann irgendwo doch wie ein Abenteuer an. Aber am besten finde ich die offene Welt die man noch gutdünken erkunden kann und wo man durch fast nichts aufgehalten wird. In FF1 ist es eigentlich relativ einfach zu wissen was man als nächstes machen muss, in der Welt von Dragon Quest gibt es aber viele kleine Rätsel und Geheimnisse verstreut die man im Laufe des Spiels zwangsläufig alle lösen muss. Dabei wird es nie zu kryptisch und die Bewohner bieten einen meistens Hinweise. Sich das Spiel nach und nach zu entschlüsseln und herauszufinden wie man zum Endboss kommt, während man munter vor sich her questet und grinded war für mich persönlich der größte Reiz an dem Spiel gewesen. Für das was es ist finde ich es daher ziemlich rund. Und ja damals war das mit dem Leveln alles noch ziemlich neu und selbst heute haben inkrementelle Mechaniken ihren ungeheuren Reiz da fällt es wohl nicht schwer sich vorzustellen wie es damals gewirkt haben muss.
Geändert von Klunky (28.09.2019 um 16:18 Uhr)
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