Hey,
danke Dir.Ich finde es schön, dass wir über gewisse Dinge diskutieren können. Das eröffnet mir auch verschiedene Sichtweisen und Argumente.
Wie schon gesagt: Ich finde Xenoblade 2 wirklich sehr sehr gut und es hat mich auch total mitgerissen. Das größte Problem waren für mich eher die Bugs und der teilweise sehr ungeschliffene Spielfluss (was sicherlich z.T. der kurzen Entwicklungszeit geschuldet ist). Das Spiel ist für mich jedoch richtig schön erzählt und gerade die Details und die Spielwelt sind richtig schön herausgearbeitet. Aber ich kann natürlich auch verstehen, dass es polarisiert. Alleine schon durch sein extrem gewöhnungsbedürftiges Kampfsystem, wobei ich es besser finde als in vielen anderen JRPGs. Außerdem reißt einen das Kampfsystem nicht aus dem Spielgeschehen, da sich keine Kampfarena aufbaut und man quasi im Feld kämpft.Zitat von Sylverthas
Ich fand es schon interessant. Die Zeitreisen-Mechanik hat mich letzten Endes überzeugt, da so etwas in der Form kaum vorher vorkam. Unterhaltsam war es auch. Allerdings hätte ich mir eine bessere Spielwelt, eine etwas interessantere Geschichte und auch bessere Dialoge und Charaktere gewünscht. Außerdem waren die Gebiete total leer und man besucht diese auch mehrere Male, das Kampfsystem war uninspiriert und und und... Aber für mich immer noch ein gutes Spiel, trotz seiner kastrierten Möglichkeiten.Zitat
@Abwechlsung: Mir kommt das teilweise wirklich so vor. Ich wundere mich auch, warum hingerotzte Smartphone-Spielchen, die keine Abwechslung bieten, so erfolgreich sind. Aber viele Menschen scheinen wirklich keine spielerische Abwechslung zu wollen. Das ist übrigens auch in Geschichten so. Gerade bei Blockbustern wird immer die gleiche Geschichte erzählt. Da merkt man dann, dass es fast nur ums Geldverdienen geht. Dieses Phänomen scheint auch in Japan so zu sein. Wirklich abwechslungsreiches Storytelling scheint auch dort eine Nische zu sein. Eine meiner Exfreundinnen war regelrechte Anime- und Manga-Fanatikerin. Leider waren die Stories allesamt "gleich". Das hatte ich als Kind schon bei Sailor Moon gemerkt, da jede Episode in etwa gleich aufgebaut war. Ich habe dann viel lieber Lady Oscar geschaut. Ebenso habe ich lieber Alfred J. Kwak geschaut als Dragonball Z. Nicht weil Alfred so viel coolere Fighting Moves draufhatte als Son Goku, sondern da die Stories und Charaktere bei Alfred einfach vielschichtiger und abwechslungsreicher waren.Zitat
@Minispiele-"Trick": Das mit den Minispielen früher, die auch teilweise einfach plötzlich ohne Grund kamen, fand ich auch ganz cool. Diese waren meistens nicht besonders anspruchs-, dafür aber stimmungsvoll. Das mit dem Fort war schon ziemlich cool. Oder kannst Du Dich noch an Final Fantasy IX erinnern wo man am Anfang den Schaukampf macht und wo man je nach Abschneiden eine bestimmte Menge Geld zugeworfen bekommt. Oder wo man später an so einem Monster vorbeischleichen muss und zwar als Frosch. Und wenn sich das Monster umdreht muss man noch mal von vorne beginnen. Das sind schon tolle Momente, die das Geschehen ebenfalls deutlich aufwerten ohne irgendwie anspruchsvoll zu sein. Eigentlich ein genialer Trick.
Ich muss jetzt leider zugeben, dass ich Tomb Raider (die neuen Teile) nicht gespielt habe, ebenfalls nicht God of War. Aber klar: Auch westliche Releases sind natürlich von solchen Problemen geplagt. Ich erinnere an "Infamous - Second Son", das ich eigentlich ganz gut fand, aber das mich irgendwann einfach aufgrund des faden Spielablaufs nicht mehr bei der Stange halten konnte. Und alle Stadtviertel vom DUP zu befreien, um überhaupt weiterzukommen ist doch ziemlich redundant, weil alles immer exakt gleich abläuft. Das hat sich nach Arbeit angefühlt. Hingegen Spiele wie Witcher 3, Kingdom Come oder auch die Uncharted-Reihe schaffen es, auch langweiligere Missionen durch eine gewisse Art von Einzigartigkeit so in das Spiel zu integrieren, dass man da nicht dieses Gefühl hat. Sondern dass man das Gefühl hat mit seinem Handeln im Spiel die Story voranzutreiben und nicht auf der Stelle tritt. Gerade frühe RPGs haben ja ein ziemlich uninspiriertes Quest-System gehabt. Spätere Ableger übrigens auch: Bei Dragonage 2 bin ich erschrocken wie fade das Spiel auf einmal wurde. Und das uninspirierte Drakensang hat kein Gefühl von Aventurien aufkommen lassen beim Spielen, sondern eher die 100. Iteration von Gothic.Zitat
Das klingt ja auch ein bisschen hart. Außerdem wird ja von einigen Entwicklern wirklich versucht wieder "modernere" JRPGs zu zaubern. Der letzte Versuch, der mir einfällt, war Final Fantasy XV. Es ging so vieles in die richtige Richtung, aber insgesamt ging das Vorhaben dann doch gewaltig in die Hose. Allerdings erfüllt das Spiel keinen Tatbestand der von mir angesprochenen Genre-Kritik, sondern es ist einfach vorne und hinten nicht fertig. Vielleicht hätten die Entwickler wirklich noch einmal 10 Jahre gebraucht.Zitat
Auf jeden Fall bin ich schon gespannt, was die Spiele dieses Jahr bringen. Von Vesperia bin ich allerdings total ernüchtert, dafür gefällt mir Trails of Cold Steel 2 momentan um Welten besser als ich ursprünglich erwartet habe. Es bleibt also spannend. Teil 3 wird auf jeden Fall mitgenommen, da ich angefangen habe, die Figuren ins Herz zu schließen und die Legend of Heroes - Trails - Spielewelt sehr interessant zu finden.