So, ich nähere mich dem Ende. Sowohl bei Sekiro als auch bei Trails of Cold Steel. Evtl schaff ich die beiden noch in diesem Monat. Bei Sekiro hatte ich mit dem Löwenaffe noch ziemlich zu kämpfen, nachdem der allerdings tot war, ließ sich das Spiel unfassbar flüssig spielen. Zum einen liegt das daran, dass der Schwierigkeitsgrad danach mmn deutlich zurückgegangen ist und zum anderen hab ich das Gefühl, dass ich endlich das Parieren so richtig begriffen habe. Hat zwar ungefähr 3/4 des Spiels gebraucht, aber es lässt sich nun deutlich angenehmer spielen und die Kämpfe erscheinen einem nun weit weniger unfair. Dass sich danach sämtliche Mini-Bosse wiederholen könnte man als unkreativ bezeichnen, ich finds aber ziemlich geil. Gegner an denen man sich vorher noch die Zähne ausgebissen hat, besiegt man nun im first oder second try. Man bekommt so ein wenig aufgezeigt, wie man sich selbst und der Held sich im Laufe des Abenteuers verbessert hat. Find ich sehr cool. Würde ich noch einen Run machen, würde ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit weit weniger oft sterben. Bei der Gelegenheit sollte ich auch Schlangenauge mal nachholen. Den hab ich immer noch nicht erledigt.
Im Übrigen ist der Palast des Drachenquell mmn das mit Abstand geilste Gebiet aller From Software Titel. Atemberaubend schön, sehr abwechslungsreich mit dem extrem tiefen Teich, den man erkunden kann, angenehmen Bossen und einem sehr coolen, wenn auch extrem einfachen Endboss. Jetzt bleiben nur noch einige alte Gebiete mit neuen Mini-Bossen neu zu erforschen, der große Showdown und der andere große Boss, um das eine Ende zu bekommen in der Ashina-Burg Erinnerung. Der ist schon sackstark muss ich sagen. Kein Vergleich zum Zeitpunkt, als man ihn das erste mal bekämpft hat.
Bei Trails of Cold Steel hab ich die Prologszene nun In-Game gespielt. Ehrlich gesagt war das jetzt das erste mal im ganzen Spiel, wo die Story richtig Fahrt aufgenommen hat. Das davor war alles ziemlich mau muss ich sagen. Allerdings scheint das Pacing mit diesem Schulfest und der nächsten Field Studie wohl wieder 5 Schritte zurückzumachen. Das nervt schon ein wenig. Kann man davon ausgehen, dass die Story im zweiten Teil dann schon von Beginn an zündet, oder zieht sich das alles wieder so ewig in die Länge? Denn dann lass ich den Teil erstmal ruhen und mach nen Monat Pause bevor ich damit anfange.
Ich habs geschafft. Die letzten beiden Bosse waren eine absolute Qual (Endboss + Eule). Letzteren hab ich mit unfassbar viel Glück besiegt und der andere war einfach nur absurd. 3 Phasen + Vorboss. Wtf... keine Ahnung wie ich den geschafft hab. Seine zweite Phase hab ich zum Glück gut überstanden und in der dritten wars dann auch nur noch viel Glück.
Den Dämon hab ich dann ehrlich gesagt durch diesen Bug besiegt, der ihn in die Tief stürzen lässt, sonst hätte ich heute noch dran gesessen. Ich schreib die Woche nochmal ein kleines Fazit. Insgesamt natürlich ein fantastisches Spiel, dem ich aber durch die verschiedenen kleinen Bugs (Stealth Death von oben klappt manchmal nicht weil der rote Punkt nicht erscheint, Gegnerfixierung wird aufgehoben, Blocken funktioniert öfter nicht, Greifarm Funktion will ebenfalls manchmal nicht), die so einige zusätzliche unnötige und frustrierende Tode beschert haben, trotzdem nur 8,75/10 Punkten geben kann.
Trails of Cold Steel bekomme ich diese Woche wahrscheinlich auch noch durch. Als nächstes werd ich mal wieder ein etwas kürzeres Spiel nehmen. Ich hab Lust auf Horror. Kann da jemand was empfehlen (Die "großen" Namen wie Resident Evil, Amnesia, Outlast hab ich schon gespielt)?
Ich werde mich jetzt sicher nicht für meinen Geschmack rechtfertigen.Aber schade, dass es dir nicht gefallen hat, ich hätte eher erwartet, dass es dir besser gefällt als Bound by Flame, weil das ja noch ein sehr kurzes Spiel ist, an dem man sieht, dass die Entwickler offensichtlich noch an RPGs geübt haben. Aber machen wir uns nichts vor: Spiders ist kein Studio, dass die "großen" Titel entwickelt und das merkt man an manchen Stellen auch. Auf Greedfall hat dir Technomancer dann wahrscheinlich keine Lust gemacht? Ich verspüre einen riesigen Hype auf das Spiel.
Nein, alle vier Spiele haben vor allem am Anfang jeweils eine eher flache Spannungskurve. Die Spiele werden i.d.R. gegen Ende ziemlich spannend, verlieren sich vorher aber gerne mal in alltäglichen Szenen. Ich fand das vor allem am Anfang von Teil 4 sehr auffällig, weil ich was anderes erwartet hatte.
Hast du eine Playstation 2? Dafür gibt es einige, teilweise ziemlich gute Titel, wie z.B. Project Zero, Clock Tower, Haunting Ground, Obscure, Alone in the Dark, Forbidden Siren, Parasite Eve (PSX)...
Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
Libenter homies id, quod volunt, credunt.
Alle GF-Aktionen auf einen Blick
Die Kürze von Bound by Flame war ein Segen im Vergleich zum in die Länge gezogenen Technomancer, wo man jeden Kampf in den jeweiligen Städten ungefähr 1 Mio mal wiederholen musste.Greedfall würde ich nur anfassen, wenn die Reviews gut sind. Ich hab mir nen Trailer angesehen, den ich nicht sonderlich prickelnd fand, aber vllt gelingt ihnen ja mal was gutes.
Puh, das ist natürlich mist, vor allem da die Teile ja alle so extrem lang sind. Würdest du trotzdem sagen, dass der zweite Teil besser ist als der erste? Ich find den ersten Teil nicht schlecht, im Gegenteil. Der Teil ist schon recht gut, aber dieses langsame Storytelling und die zu lange Spieldauer sind halt bisschen suboptimal. Und die Optik ist einfach so extrem generisch. Ich spiel das das Game zu 80% mit der gedrückten Speed Forward Taste, für die ich extrem dankbar bin.Zitat
Ja, aber wenn, dann würde ich das über nen Emulator spielen. Aber die meisten davon kenn ich schon und sind in der Tat sehr gut..Zitat
Danke für die Tipps. Cat Lady (unfassbar tolles Spiel) und Little Nightmares kenne ich bereits. Soma und Oxenfree sehen sehr interessant aus. Werd ich mir mal im Hinterkopf behalten. Layers of the Fear werd ich erstmal zocken, allerdings eher nicht in die Wertung aufnehmen, da es wohl sehr kurz ist.
Die Entwickler von Cat Lady haben übrigens vorgestern(?) ein neues Spiel raus gebracht. Das werd ich definitiv auch mit auf meine Liste packen.
Das habe ich mittlerweile zweimal durchgespielt und ich kann zumindest sagen, dass der Wechsel zu Unity eine wunderbare Entscheidung war. Die visuelle Präsentation ist nämlich eins der Highlights von Lorelai (auch wenn die Mischung aus 2D und 3D nicht immer so gut funktioniert), vor allem in den Zwischensequenzen die mit Gesang unterlegt wurden. Man könnte dem Spiel aber vermutlich vorwerfen mehr Style als Substance zu bieten, da das Gameplay insgesamt sehr minimalistisch ist und es so gut keine Rätsel gibt. Und selbst die sind allesamt sehr leicht. Die Story hat mir zwar trotzdem gefallen, aber für das Finale der Devil Came Through Here Trilogie war es mit 6 Stunden irgendwie ein bisschen kurz, zumal ich gewisse Aspekte etwas unterentwickelt fand. Da hatte The Cat Lady imo mehr zu bieten.
Geändert von ~Jack~ (29.04.2019 um 02:20 Uhr)
Sekiro
Obwohl ich bei Dark Souls vermutlich zu den untalentiertesten Spielern gehöre, die es gibt, liebe ich die Serie einfach. Die Anzahl der Tode läuft bei mir immer so auf grob geschätzt 500 hinaus. Ich habe keine Zweifel daran, dass ich auch bei Sekiro letztlich auf eine solche Zahl gekommen bin, gefühlt bin ich hier sogar deutlich öfter gestorben als in den Dark Souls Titeln. Nachschauen kann man das aber leider nicht. Da ich die Reihe aber so sehr mag, war natürlich auch Sekiro für mich ein absoluter no-brainer und letztlich bin ich voll auf meine Kosten gekommen. Ein bockschweres Spiel, dem man seine Herkunft zweifelsfrei anmerkt, mit teilweise hochinteressanten Spielmechaniken, einem phantastischen Szenario und bombastischer Grafik. Ich habe es schon mal erwähnt: Der Palast des Drachenquell ist mmn der mit Abstand geilste Ort, den ich bisher in einem From Software Spiel gesehen habe. Die Gegner sind hier vergleichsweise einfach, ebenso wie die Bosse, aber es sieht einfach nur brillant aus und spielt sich wie aus einem Guss.
Die Neuerungen im Vergleich zur Souls Reihe fand ich allesamt super ins Spiel integriert. Das Tauchen, der Greifhaken, die Fähigkeiten der Armprothese, das Freischalten neuer Fähigkeiten durch Erfahrungspunkte statt herkömmlichen Level Ups, die Aufwertung der Vitalitäts- und Angriffswerte indem man starke Gegner besiegt, die Stealth-Kills, das Wegfallen von Rüstungen und unterschiedlicher Waffen(gattungen). Das alles passt hervorragend zur Spielmechanik und dem Kampfstil eines Shinobi. Außerdem zeigt es, dass man sich von der Souls Reihe in vielerlei Hinsicht distanzieren wollte. Man kann hier keinen Magier oder Bogenschützen spielen. Sekiro zwingt einen dazu, Schwertkampf, Parieren, Kontern und Ausweichen mit dem richtigen Timing zu beherrschen. Wer das nicht hinbekommt, ist hier hoffnungslos verloren. Ganz ehrlich: Das richtige Parieren hab ich erst in den letzten ca. 10-12 Stunden des Spiels wirklich einigermaßen beherrscht und bin dann auch deutlich seltener gestorben. Auch haben die Kämpfe dadurch an mehr Intensität gewonnen. Aber der Weg dahin war steinig.
Trotzdem gibt es einige Punkte die mir negativ aufgestoßen sind. Zunächst sind das die kleineren Bugs, wenn man sie so nennen möchte: Nicht immer schwingt Sekiro auch tatsächlich zum nächsten Ast, wenn das Greifhakensymbol grün ist, sondern stürzt in die Tiefe. Manchmal erscheint der rote Punkt als Symbol für einen Stealth Kill nicht, wenn man von oben auf einen Gegner herabspringt und manchmal wird einfach nicht pariert, obwohl man die Blocktaste rechtzeitig drückt. Das sorgt für Frust und zusätzliche Tode. Außerdem versteh ich die zwei bis (im seltenen Fall) drei Lebensleisten der Bosse nicht. Klar, man will damit vermeiden, dass irgendein Boss ohne direkten Kampf getötet werden kann. Bei manchen Gegnern macht dies auch Sinn, wenn sie nach dem ersten Kill neue Fähigkeiten erhalten oder sich optisch verändern. Aber die meisten Gegner kämpfen nach dem Verlust der ersten Lebensleiste genauso weiter wie davor. Da hätte man den Spieler doch auch einfach direkt in den offenen Kampf zwingen können ohne Stealth Death Möglichkeit. Da hätte man sich eine zweite Lebensleiste sparen können. Gerade beim Endkampf wird das sehr deutlich. Im Grunde sind das 4 Kämpfe direkt nacheinander. Das ist einfach zu viel des Guten und sorgt einfach nur für Frust. Auch der Abwechslungsreichtum der Gegner lässt etwas zu wünschen übrig. Insgesamt gibt es (inklusive Mini-Bosse) ca 50 Bosskämpfe in Sekiro. Das ist sehr stattlich, jedoch hat nahezu jeder Gegner mindestens einen Doppelgänger, teilweise sogar mehr. Jinzo, der Trinker taucht in drei verschiedenen Varianten auf. Klar ist es irgendwie schön zu sehen, dass man Gegner, an denen man sich zu Beginn noch die Zähne ausgebissen hat, später im First Try wegkloppt, aber hier wäre weniger mehr gewesen. Auch die großen Bosse bekämpft man mit ganz wenigen Ausnahmen zwei mal.
Normalerweise hätte ich dem Spiel 9 Punkte gegeben, durch die zuvor erwähnten Bugs gibt es jedoch etwas Abzug und verteil 8,75, was nichts daran ändert, dass Sekiro trotz kleiner Macken ein hervorragendes Spiel ist. Außerdem liebe ich das Szenario im feudalen Japan und hoffe schwer, dass ein zweiter Teil kommen wird, genauso wie ich mich auf Nioh 2 freue.
Geändert von Kadaj (30.04.2019 um 11:01 Uhr)
Klingt trotzdem nicht schlecht. Cat Lady war richtig genial gemacht. Den Vorgänger hab ich nie gespielt. Lohnt es sich, den auch noch zu spielen? Lorelai werd ich wohl die Tage mal beginnen, da ich Trails of Cold Steel nun nach etwa 2 Monaten und damit knapp 80 Stunden Spielzeit beendet habe und mit dem Nachfolger wohl erstmal ein paar Wochen warte. Gegen Ende kam dann endlich noch ein bisschen Zug in die Story rein, auch wenn das ganze bisschen absurd wirkte. Es gibt zwar wirklich so einiges, was ich an dem Spiel kritisieren kann, allerdings hat es mich tatsächlich knapp 80 Stunden beschäftigt. Das schaffen nicht viele Spiele. Dazu muss ich aber sagen, dass ich etwa 40% der Spielzeit mit Fast Forward gespielt habe und die letzten 20 Stunden kaum noch mit NPCs geredet habe sondern fast nur noch der Story gefolgt bin. Also wären es im normalen Tempo wohl an die 100-110 Stunden Spielzeit geworden. Für einen von 4 Teilen. Das ist schon sau viel. Aber gut, man hätte das Spiel auch problemlos kürzen können.
Ich würde es durchaus empfehlen, zumal Downfall sehr viel enger mit The Cat Lady verbunden ist als Lorelai. Zwar nicht so eng dass die Story ohne Vorwissen keinen Sinn machen würde, aber mit The Cat Lady funktioniert das ganze noch ein bisschen besser. Und es ist auch ähnlich atmosphärisch, wenngleich ich zumindest die Sprachausgabe im Intro richtig schlecht fand. Wann du das spielst ist allerdings recht egal, da die Story von Downfall in Lorelai fast komplett ignoriert wird. Gibt an sich nur zwei Anspielungen an die ich mich erinnere, aber das wars dann auch. Die in Release Reihenfolge zu spielen wäre aber zumindest deswegen besser, weil The Cat Lady und Downfall im Vergleich zu Lorelai sehr altbacken wirken. Und Lorelai kann auch was die Sprachausgabe angeht fast durchweg überzeugen.
Geändert von ~Jack~ (01.05.2019 um 23:39 Uhr)
Trails of Cold Steel I
Persona 2.0 war mein erster Gedanke, als ich ein paar Stunden im Spiel war. Und ich mag die Persona-Teile verdammt gern. Die Mischung aus Schulalltag und Monster vermöbeln hat mir immer sehr gut gefallen und auch Trails of Cold Steel verkörpert diese Spielmechanik. Allerdings ist die anfängliche Begeisterung dann doch nach etwa 10-15 Stunden ziemlich erloschen, da vieles schnell zu eintönig wird. Die Bonding-Events sind wenig berauschend, die Sidequests langweilig und unnötig und die Aufgaben bei den Field Studies laufen auch immer nach Schema F ab. Hier wäre etwas mehr Abwechslungsreichtum wünschenswert gewesen. Zudem sind die Dialoge viel zu ausufernd. Das Spiel ist mit Text komplett überladen. Teilweise hat man das Gefühl eine Visual Novel zu zocken. Zwischensequenzen von 30-40 Minuten sind hier keine Seltenheit, sondern die Regel. Was besonders dahingehend etwas nervig ist, dass erst gute 10-15 Stunden vor Ende die Story langsam fahrt aufzunehmen beginnt, nur um dann ein weiteres mal auf die Bremse zu treten und erst 1-2 Stunden vor Schluss nochmal zu zünden und mit einem Cliffhanger zu enden. Den überraschenden Plottwist kurz vor Schluss fand ich ehrlich gesagt ein wenig mau. Unerwartet, aber irgendwie auch ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Und bei rund 80 Stunden Spielzeit ist das leider ziemlich wenig. Die übrigen 60-70 Stunden Storyline beschäftigen sich mit dem Kennenlernen der Charaktere und den einzelnen Regionen durch Field Studies, die einmal im Monat stattfinden, dem Aufbau von Beziehungen unter den Schülern der neu eingeführten Class VII und dem Aufbau einer Antagonistengruppe. Das macht zwar vieles im Spiel sehr lebendig, aber es ist auch gleichzeitig sehr langwierig und zu viel. Eine Spielzeit von 40-50 Stunden wäre komplett auch ausreichend gewesen. Und das Ganze ist ja nur 1/4 des großen Gesamtkonzeptes der Reihe. Da fehlen noch 3 Teile und die scheinen nicht großartig kürzer in ihrer Spielzeit zu sein.
Optisch bewegt sich das ganze auf sehr durchschnittlichem Niveau. Für ein Ost-RPG völlig ausreichend, allerdings sieht das alles stark nach Baukasten aus. Sämtliche Regionen und auch das Aussehen der Charaktere könnten austauschbarer kaum sein. Von den Dungeons ganz zu schweigen. Das ist nicht schlimm und auch nicht übertrieben störend, da das Spiel von anderen Aspekten lebt, aber es bringt einen auch nicht gerade dazu Luftsprünge zu machen. Die Musik dudelt abgesehen von ein paar schönen Stücken auch mehr oder weniger vor sich hin.
Was mir sehr gut gefallen hat, war - auch wenn es etwas überladen wirkt - das Kampfsystem. Man kann den Charakteren verschiedene Quarzfragmente geben, durch die sich ihre Stats verbessern und Zauber erhalten werden. Das Ganze erinnert sehr an das Materia System von FF7 und das herumexperimentieren damit macht durchaus Laune. Zudem hat jeder Charakter seine eigenen Skills und Spezialfähigkeiten, die toll aussehen und heftigen Schaden anrichten. Ein weiterer großer Pluspunkt sind die Fastforward Taste, durch die Spiel in doppelter Geschwindigkeit abläuft, was vor allem bei Kämpfen und weiten Wegen sehr angenehm ist und die Möglichkeit nach dem Sterben, den Kampf mit niedrigerem Schwierigkeitsgrad zu wiederholen. Nicht, dass das Spiel übermäßig schwer wäre, aber manche Kämpfe kann man sich dadurch schon etwas erleichtern. Auch die Synchro ist über weiter Strecken sehr gelungen. Abgesehen vom nervigen Pedokiddie, sind die Sprecher allesamt sehr passend gewählt.
Auch wenn die Wertung relativ negativ klingt, hat mir das Spiel trotzdem gut gefallen, immerhin hat es mich fast 2 Monate bei Laune gehalten und ich hatte eigentlich nie den Drang, es fallen zu lassen, wie es bei langen Spielen bei mir häufiger der Fall ist. Daher geb ich dem ganzen 6,5 Punkte. Ich hoffe trotzdem, dass der zweite Teil etwas besser ist.
Geändert von Kadaj (02.08.2019 um 23:03 Uhr)
Hey Kadaj,
schön dass Du diesen Brocken nun auch hinter Dir hast. Deine Kritik deckt sich tatsächlich auch etwas mit meiner, sogar die Wertungen könnten mehr oder weniger übereinstimmen. Ich hatte allerdings keine Fast Forward Taste, dafür konnte ich mit der Start-Taste immer alles überspringen, was die Kämpfe ebenfalls angenehm flott gemacht hat. Obwohl es auf dem ersten Blick ein äußerst konservatives Kampfsystem geworden ist, muss ich sagen, dass ich es richtig gut gefunden habe und es durch seine Fülle an Möglichkeiten auch genug Abwechslung geboten hat, um das Spiel über die Dauer von (bei mir) insgesamt 78 Stunden hinweg zu tragen.
Bei ein paar Dingen in Deinem Kommentar musst' ich schmunzeln:
Ich habe mir auch gedacht: Wieso? Wieso geht das Spiel jetzt in diese Richtung!!! Sowas kann man doch nicht ernst nehmen. Als die - ähem - Transf*****s dann auch noch den netten deutschen Namen mit dem falschen Plural bekommen haben, finde ich mich plötzlich im reinsten Anime-Kitsch wieder. Das Ende hatte es mir dann verhagelt, weil es dramaturgisch ungeschickt das ganze filigrane Gerüst von Glaubwürdigkeit, das es mit unzähligen Dialogen, Eventualitäten und liebevollen erzählerischen Details aufzubauen gedachte, mit dem Arsch wieder einreißt. Daher habe ich ihm auch nur 7 Punkte von 10 gegeben und... weil es spielerisch halt einfach sehr generisch und formelhaft ist.Zitat von Kadaj
Aber dieses Spiel hat bei mir eben trotzdem die 7 (!) Punkte bekommen: Das liegt aber auch daran, dass mich die 30-40 Minuten Zwischensequenzen überhaupt nicht mehr gestört haben, sobald mein Interesse an den - zugegeben - einfach verdammt gut geschriebenen Spielfiguren geweckt war. Ich glaube es war in Bareahard, wo Jusis, Machias und Rean zusammen im Dreierzimmer gepennt haben - seitdem mag ich die Klasse 7. Und es wurde mit jedem Ausflug besser.
Mir waren eher die Nebenaufgaben zu viel, wo nix passiert ist. Was mich hingegen bei der Stange gehalten hat, waren genau diese "character events". Das Spiel hat unfassbar viel Atmosphäre versprüht. Ich fand das auch nicht zu viel. Im Gegenteil: Ich fand es schade, dass die Verbindungspunkte nie gereicht haben, um alle Treffen abzuhandeln.Zitat
Das Spiel trat regelmäßig auf die Bremse, doch das fand ich gar nicht schlimm. Das ist wahrscheinlich auch der Punkt, wo unsere Meinungen etwas divergieren. Schlimm finde ich nämlich nur, dass es einfach so formelhaft abgelaufen ist und man immer gewusst hat, wann es zum Stehen kommt. Dennoch gab es immer wieder Ausnahmen, die mich äußerst begeistern konnte. Die Hexengeschichte im Schloss Lohengrin und dieser etwas surreale Ausflug nach Legram, der mich von der Atmosphäre an meinen Schottlandurlaub mit Freunden erinnert hat. Wo dann im Anschluss noch auf Geheiß von Herrn Professor Neithart, jetzt Major Neithart, die Exkursion in die Grenzfestung Garrelia stattfindet und man sich plötzlich in einer ganz anderen Gegenwart wiederfindet. Das Spiel macht das schlau und erzählt richtig gut.
Schließlich bin ich dann doch im Kiseki-Universum hängen geblieben. Auch wenn der Einstieg - ich erinnere mich noch an dieses langweilige erste Celdic-Kapitel - besonders zäh war. Auch wenn es einige richtig bescheuerte typisch JRPG lilafarbene Dungeons (altes Schulhaus, besonders der letzte) gibt. Und trotz der Panzer Soldats... Denn man wird mit einer im Hintergrund unfassbar glaubwürdigen Welt belohnt und mit einigen der besten Charakteren, die alle eine Verbindung zu dieser Spielwelt haben. Und mit einer abwechslungsreichen höhepunktvollen Geschichte. Einzelne Kapitel hatten schon extrem coole Szenen. Ich erinnere an den Ausflug in Roer, wo die Gruppe in der privaten Penthauswohnung untergebracht wird. Und wo sich Rean und dann auch Fie in einer Bar mit Claire treffen und es sie einige Infos bekommen, wo sie merken, dass es ernst wird. Oder diese seltsam entrückte Nord Highlands-Geschichte... Ich empfinde es schon als eine Aneinanderreihung von ständigen Höhepunkten - natürlich abzüglich der bereits genannten Kritikpunkte. Und ohne das hanebüchene Ende...
Ich habe trotz meiner Ernüchterung am Ende des ersten Teils alsbald mit dem zweiten begonnen, weil das erste Spiel mich doch unterbewusst gefesselt hat. Ich bin jetzt mit dem zweiten Spiel fast durch. Das Spiel bewegt sich in etwa in dem Umfang des Vorgängers - ist vielleicht sogar so maximal 10 Stunden kürzer. Es beginnt schon mal richtig stark, da es nahtlos an das Ende des ersten Teils anschließt. Jedoch ist der Spielverlauf der ersten Hälfte nicht mehr so formelhaft (also fast nicht mehr, es gibt noch so ein/ zwei Dinge). Es passiert richtig viel und die Charaktere sind wieder richtig stark. Außerdem sind die Dungeons diesmal um ein Vielfaches abwechslungsreicher, was aber nicht bedeutet, dass es vernünftige Rätsel gibt. Aber es passiert insgesamt überall mehr, es gibt auch mehr Wendungen und man macht sich auf die Suche nach seinen ehemaligen Mitstreitern. Das wird zum Teil sehr emotional und wird zum Ende der ersten Spielhälfte hin ausgesprochen spannend. Da mehr Handlung passiert sind auch die Storysequenzen etwas kürzer und Dialoglastigkeit wurde reduziert. Aber nicht falsch verstehen: Es gibt immer noch haufenweise Gequatsche, das jedoch mehr im Drive der Situation geschieht. Leider wurden auch weniger Dialoge im zweiten Teil vertont (fast gar keine mehr), was wohl an der Speicherplatzbeschränkung von 3GB für VITA-Spiele liegt. Der zweite Teil des Spiels hat mich hingegen an Suikoden erinnert und ist auch wieder etwas formelhafter. Es gibt ein Durchhängerkapitel - kurz vor Schluss - dass sie ruhig hätten droppen können. Ansonsten ist der zweite Teil jedoch deutlich interessanter. Zwar sind die Panzer Soldats jetzt normal und - ich denke Du ahnst es schon aufgrund des Schlusskapitels von Teil 1 - es gibt einen neuen Kampfmodus. Wenn man sich dann auch an die Mecha gewöhnt hat, ist es ganz akzeptabel und die Welt wird wieder glaubwürdig. (Auch wenn ich mir den ganzen Brimborium ohne die Mecha gewünscht hätte...)Zitat
Teil 2 ist auf jeden Fall ein Fortschritt, weil er auch von Anfang an fesselt und die Charaktere - hat man sie denn lieb gewonnen - tragen einen locker über das ganze Spiel hinweg. Ich werde demnächst in meinem Challenge-Thread die Kritik dazu schreiben. Du wirst Dich auf jeden Fall einfacher durch den Nachfolger beißen. Die Grafik ist tatsächlich auch besser. Nicht viel, aber etwas. Die Ortschaften haben jetzt mehr Identität. Die Musik ist insgesamt auch etwas schöner und nicht mehr so 0815-Standard-Anime-Klischee-RPG.
Geändert von Cuzco (05.05.2019 um 22:52 Uhr)
Nachdem ich es nun auch beendet habe, kann ich dir hier nur zustimmen. Bei mir waren es nicht mal 6 Stunden und mir hat Cat Lady wesentlich besser gefallen. Dialoge und musikalische Untermalung sind gewohnt sehr gut. Aber sonst bin ich ein wenig enttäuscht. Ich schreib die Tage mal noch ein paar Zeilen dazu. Werd dann wohl aber trotzdem bei Gelegenheit Downfall zocken.
Vom Gameplay ist Awakening auch sehr in Ordnung. Gut, mit dem eigenen Lager und der Möglichkeit des Grindings kann man hart den Schwierigkeitsgrad aushebeln. Und Writing (und Waifus!) waren anscheinend so gut, dass sie die Reihe aus dem Sumpf gezogen haben. Was ich immer noch sehr bedauerlich finde, weil Awakening und Fates richtig schlimm geschrieben sind. Besonders die 0815 komplett austauschbaren Konversationen sind so ein Rückschritt - alles nur, damit man auch ja alle Charaktere pairen kann.
Sylverthas' Second Devolution (RPG-Challenge 2025): Noel The Mortal Fate, Knights of Xentar, Demons Roots, Aliya: Timelink, OPUS: Echo of Starsong, OPUS: Rocket of Whispers, MiSide, Girls Made Pudding, Silent Kingdom, 7 Days to End With You, Moonshine, Hungry Lamb, Seedsow Lullaby, You and Me and Her, Paranormasight
Bin ich komplett bei dir. Die Dialoge werden zwar etwas besser als zu Beginn, aber dennoch sind vor allem einige Unterstützungsgespräche teilweise zum Fremdschämen ("Lass uns Vater-Mutter-Kind spielen...."...alter). Allgemein find ich das Prinzip mit den Kindern aus der Zukunft albern. Ich hätte das Feature nicht gebraucht, da wären mir normale Charaktere lieber gewesen. Für viele scheint Awakening ja das beste FE zu sein. Ich finde es zwar gameplaymäßig auch sehr gut, trotzdem hatte ich an allen anderen Teilen, die ich bislang gespielt habe (das dürften schon so an die 6-7 gewesen sein) irgendwie mehr Spaß, auch wenn das inzwischen schon recht lang zurück liegt.
Lorelai
Mir fällt es ein wenig schwer, das Ganze zu bewerten. Generell bin ich ein großer Fan solcher Spiele, die ein sehr emotionales Storytelling beinhalten und den zentralen Fokus auf die eigentliche Geschichte, die mit teils tiefgründigen Dialogen versehen ist, legen. Das Ausgangsszenario ist hier ja auch quasi direkt aus dem Leben gegriffen. Daher hatte mir Cat Lady damals auch exzellent gefallen. Bei Lorelai ist es allerdings so, dass man nach dem ersten hervorragenden Kapitel ein wenig das Gefühl bekommt, dass das Spiel selbst nicht so richtig weiß, wo es hin möchte. Das zweite Kapitel im Altersheim beispielsweise fand ich zwar dahingehend interessant, dass dem Spieler hier von Beginn an ein schwarz-weiß Bild der Nebencharaktere gezeichnet wird (die verbitterte Alte, welche seit Jahren schon im Altersheim arbeitet und die vermeintlich tolle neue beste Freundin), welches sich dann plötzlich und unerwartet wandelt. Allerdings gibt es nach Abschluss des Kapitels keinerlei Bezug mehr dahingehend. Und genau das zieht sich leider durch das komplette Spiel. Es tauchen immer wieder Situationen auf, wo mir einfach so ein bisschen der rote Faden fehlt, weshalb mich die Story letztlich auch nicht wirklich packen konnte, was bei einem Spiel, das nunmal zu 90% aus Story besteht, eher suboptimal ist. Optisch ist das Spiel klasse und sieht besser aus als der Vorgänger. Auch die Dialoge sind wieder schön geschrieben und die Sprecher gut gewählt. Das ohnehin minimalistische Gameplay der Reihe ist hier allerdings nochmal etwas minimalistischer. Bei den "Rätseln" muss man nicht nachdenken. Alles ist absolut selbsterklärend. Hervorheben muss man den Soundtrack, der ist brilliant. Die Songs sind phantastisch. Ansonsten fehlt mir hier leider so einiges, was mich an Cat Lady damals richtig gefesselt hat. Daher kann ich dem Spiel auch nur 6,5 Punkte geben.
Geändert von Kadaj (09.06.2019 um 16:18 Uhr)
Fire Emblem nun auch beendet. Kam mir mit nicht mal 18 Stunden recht kurz vor. Allerdings hab ich auch bei weitem nicht alle Kinder rekrutiert und die DLC Missionen sind auch noch alle offen. Mach ich vllt noch, fließt aber nicht mit in meine Wertung ein. Bei howlongtobeat ist die durchschnittliche Spieldauer der Hauptstory mit etwa 30 Stunden angegeben. WTF?
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