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Thema: WG-Leben

  1. #1

    WG-Leben

    Hallo miteinander,

    ich lebe in einer 4erWG, als ich eingezogen bin, gab es das Raucherbad schon. Einer meiner Mitbewohnerin ist Raucherin und ich rauche auch, allerdings rauchen die anderen nicht.

    Heute habe ich mir Gedanken gemacht, hätte eigentlich schon eher kommen können,aber der Mensch ist ja ein Gewöhnungs-Mensch. Jedenfalls dachte ich mir das Raucherbad abzuschaffen, wäre gut zu einem für die Nichtraucher und zum zweiten müssen die Raucher vor der Tür gehen.

    Damit möchte ich folgendes erreichen saubere Luft, sowie Entlastung der Nichtraucher und das entweder weniger rauche oder schaffe ganz aufzuhören. Zudem könnte man aus dem Raucherbad einen neuen Raum zaubern, wie zum Beispiel eine Leseecke oder so.

    Bis jetzt sträubt sich die Mitbewohnerin und will sogar ihr Veto einlegen, da komme ich irgendwie nicht weiter.

    Habt ihr eventuell Ideen, Anregungen, Tipps oder ebenfalls ähnliche Erfahrung gesammelt?

  2. #2
    Okay, meine allererste Frage: Was um alles in der Welt ist ein Raucherbad? Ein Zimmer zum Rauchen?

  3. #3
    Je nach dem, wie lange euer Raucherbad (was auch immer das genau ist) schon besteht, ist es gut möglich, dass das Zimmer für die nichtrauchenden Mitbewohner eh gestorben ist. Der ganze Rauch setzt sich in den Wänden fest, je nach Zeitraum ist das mit "nicht mehr rauchen" da nicht getan.

  4. #4
    Ja, ein Raucherzimmer freigeben heißt immer komplett vorrichten, oftmals sogar -- klingt mir nach starkem Rauchen -- neu tapezieren bzw. neu fliesen (weil Fugen und Rauch gute Freunde geworden sind). Interessant wäre ja, was die Nichtraucher von der Idee halten; die scheint es bisher ja nicht zu stören, wenn ich das richtig verstehe, sind sie auch mit dem Wissen um das Zimmer eingezogen. Deine Rauchermitbewohnerin hat in dem Fall schon ihre Anrechte darauf, dass das so bleibt, schließlich seid auch ihr beide quasi mit der Zustimmung eingezogen, dass es das Zimmer in der Form gibt.

    Das vor die Tür gehen hilft dir übrigens nicht beim Aufhören, höchstens beim weniger Rauchen, das du dann schnell anderweitig kompensieren wirst. Der Teufelskreis, der sich bei solchen Versuchen eigentlich immer einstellt, ist folgender: Du bist zu faul raus in die Kälte zu gehen, hast aber Bock auf's Rauchen, irgendwann überwindet die Sucht den Schweinehund, dann rauchste gleich zwei, dass du später nicht nochmal raus musst. Der Kampf zwischen Schweinehund und Sucht verursacht mehr Stress, mehr Bock auf's Rauchen (ist ein bisschen wie bei Radikaldiäten: man denkt eigentlich den ganzen Tag nur noch daran, dass man essen will, aber nicht kann), das hyperkompensierste dann mit Ablaufumstellungen: Du rauchst eine vorm Heimkommen und eine nach dem aus dem Haus Gehen, wahrscheinlich bauen sich dann zwischendurch noch weitere Pausengewohnheiten auf, alles nur, weil du weißt, dass du dir zu Hause ne Hürde gebaut hast. Bei rauchender Gesellschaft steht man dann als Grüppchen vor der Tür und raucht gleich drei bis vier hintereinander und das mit geringeren Abständen als mit der bequemen Variante. Und dann biste spät noch wach, draußen ist übler Winter, die MitbewohnerInnen haben sanften Schlaf, also gehste nicht übern Flur, sondern rauchst heimlich eine am Fenster und frierst dir dann den großen Zeh ab, weil das Entlüften so lange dauert.

    "Weniger rauchen" gibt's nich, sobald du darüber nachdenkst, dass du weniger rauchen solltest oder dir Hürden bauen musst, um aufzuhören. Eine der besten Methoden ist übrigens der Radikalentzug (wenn der denn gelingt) mit Schnuppermöglichkeit. Besonders wenn die Mitbewohnerin in diesem ominösen Raucherbad ne andere Marke raucht, wirste das nach ein paar Tagen ohne Zigarette als furchtbaren Gestank wahrnehmen (gilt nur für verrauchte Raumluft); gibt kaum besseres, um ehemalige Raucher vom Rauchen abzuhalten, hab ich mir sagen lassen.


    Jedenfalls. Den Raum freigeben hieße wie gesagt komplettes Vorrichten wenn nicht gar Renovieren. Das macht in ner WG Sinn, wenn wirklich alle dafür sind und Interesse daran haben. Wenn deine Rauchermitbewohnerin die Wohnung gern weiter wie bisher vorgesehen ausnutzen möchte, sollte man ihr das schon zugestehen. Es gibt darüber ja bisher quasi ne Vertragsabsprache, der alle zugestimmt haben. Je nachdem, was für ein "Bad" das ist, könnte man für sauberere Luft und Nichtraucherschutz auch sorgen, indem man zusätzliche Regeln vereinbart oder schaut, was man an der Belüftung der Wohnung bzw. der Abschirmung des Zimmers verbessern kann.

    Und wenn du weniger rauchen oder mit dem Rauchen aufhören willst, dann stell dir keine Hürden, sondern zieh's mit ein bisschen gesundem Masochismus durch. Am besten vornehmen, mal einen, zwei oder gleich drei Tage überhaupt nicht zu rauchen. Die erste Zigarette nach vollbrachter Abstinenz darf sich dann sehr wohl erstmal wie Erlösung anfühlen. Wenn's grandios scheitert, den Zeitraum abstinent zu bleiben, biste leider grandios süchtig und dein Hirn sagt dir, dass es ohne Nikotin nicht mehr will. Und wenn dir bei der Auswahl von einem, zwei oder drei Tagen Überlegungen in der Abstufung "Könnte man schaffen" über "das ist lang" zu "das wird echt hart" kommen und du über ne Woche nicht mal nachdenken könntest, dann ist das mindestens ein Beleg für ne Gewohnheitssucht. Beides kannste nicht bekämpfen (du scheinst es zu wollen), indem du zwischen dich und die nächste Rauchgelegenheit ein bisschen Treppenhaus bringst.

    Geändert von Mordechaj (20.01.2019 um 19:47 Uhr)

  5. #5
    Guten Morgen,
    es haben sich ja schon welche zu Wort gemeldet, das freut mich. Muss allmählich umdenken, sehe auch den Thread „Neuer Anfang“
    https://www.multimediaxis.de/threads...6-Neuer-Anfang

    Zitat Zitat von Caro Beitrag anzeigen
    Okay, meine allererste Frage: Was um alles in der Welt ist ein Raucherbad? Ein Zimmer zum Rauchen?
    Oh Sorry das hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen ja, ein Zimmer zum Rauchen, wo zwei Hocker, ein Waschbecken und ein Klo drin steht, das laut Mietvertrag drin bleiben muss.

    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Je nach dem, wie lange euer Raucherbad (was auch immer das genau ist) schon besteht, ist es gut möglich, dass das Zimmer für die nichtrauchenden Mitbewohner eh gestorben ist. Der ganze Rauch setzt sich in den Wänden fest, je nach Zeitraum ist das mit "nicht mehr rauchen" da nicht getan.
    Das sogenannte „Raucherbad“ besteht wahrscheinlich schon seit Ewigkeiten, danke, das wird auf jedenfalls nicht einfach werden.. Bdraw hast du vollkommen recht, wird Zeit das sich was ändert.


    @Mordechaj
    Muss jetzt auf Arbeit, aber ich gehen heute Nachmittag auf ein Post, nicht böse sein^^

    @So am Rande
    Ach so ich sollte vielleicht noch erwähnen, das dass Haus ziemlich alt ist und im letzten Jahr gab es einen neuen Vermieter (aus dem Westen). Vor einer Woche haben wir auch ein neuen Hausmeisterdienst, der sich nicht zuständig sieht, für die Wasserschäden in einem der Zimmer fühlt. Wir haben aber schon jemanden im Bekanntenkreis der sich kümmert. Zudem müssten wir auch lange kämpfen für ein Schlüssel für die WG, für den Keller und die Tür vom kleinen Hof, das wir zumindest Fahrräder unterstellen könnten.

    Ich sollte vielleicht doch überegen auszuziehen^^

    Edit:Sollte vielleicht noch als wichtiges erwähnen das mein Zimmer Balkon hat, das wäre ja die Lösung, wenn der Balkon nicht so baufällig wäre....

    Geändert von snikerfreak83 (21.01.2019 um 08:05 Uhr) Grund: was vergessen

  6. #6
    Was Mordechaj sagt ist komplett richtig und gut, allerdings möchte ich noch eine Kleinigkeit hinzufügen: Wenn es schon mit "1 Tag Rauchen" nicht klappt, dann versuchs Stundenweise. Ist kein Witz, ein guter Bekannter von mir war ein Jahrzehnt lang Klinikleiter und hat Therapie mit Drogensüchtigen gemacht, und das Rauchen ist genau so eine orale Störung wie der Drogenkonsum. Man fängt klein an und arbeitet sich hoch. Dabei sind 2 Dinge wichtig: 1. Man wird fast IMMER Rückschritte machen und Rückfälle haben, und zwar nicht nur am Anfang, sondern auch nach Monaten, Wochen und Jahren noch!. Ein Mindset ala "Jetzt hab ich versagt und doch zur Zigarette gegriffen, jetzt kann ich auch weiterrauchen, denn jetzt ist es eh egal!" ist also genau der falsche Ansatz. und 2. Man kann auch nach einer (oder 2, 3 oder 4) Zigaretten noch sagen: "Jetzt höre ich auf!".

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