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  1. #5
    So, dann starte ich mal mit dem ersten "richtigen" Spiel. Es ist zwar kein JRPG, aber es kommt aus der Ecke und in den Regeln wird ja explizit dazu motiviert auch andere japanische/ost-asiatische Spiele zu spielen.

    Trauma Center: Second Opinion [Wii]



    Trauma Center ist eine Mischung aus Visual Novel und einem Arztspiel, in welchem man Patienten operiert. Second Opinion ist das Remake des DS Teils Under the Knife, welches ich persönlich nie gespielt habe. Second Opinion habe ich damals als es raus kam, also vor 12 Jahren, tatsächlich mal gespielt, kann mich aber nicht erinnern, dass ich da je durch gekommen bin, obwohl das Spiel nicht sonderlich lang sein soll. Allerdings hat mich das Spielprinzip schon als Kind so gefesselt, dass ich mich eigentlich immer mehr mit der Reihe befassen wollte - und es leider nie wirklich getan habe. Ich habe New Blood irgendwann nochmal gespielt, aber auch nie zu Ende. Deshalb habe ich diese Reihe in meine Challenge mit aufgenommen und ich muss sagen: Es macht mir wieder wahnsinnig Spaß auch wenn die dargestellte Medizin und die Story märchenhafter und dramatischer nicht sein könnte.



    Wir spielen den Protagonisten Derek Stiles, der seine Assistenzarzt Zeit frisch hinter sich hat. Er startet also direkt durch mit seiner Chirurgenkarriere und darf am Anfang direkt Tumor nach Tumor entfernen. Diese ersten Level dienen als Tutorial, um das Gameplay richtig zu erlernen. Dieses ist auch recht simpel: Mit dem Analogstick des Nunchucks wählt man sein Instrument aus, mit der Wii-Fernbedienung führt man diese aus. Ich bin kein Fan von Motioncontrols, aber es funktioniert ganz gut. Zumindest hatte ich keine Probleme mit der Steuerung. Ich spiele das Spiel übrigens auf Easy. Die Anfangsmissionen sind natürlich recht leicht und man sollte keine größeren Probleme haben. Aber dann startet das Drama erst richtig!
    Nachdem uns unsere neue Schwester Angie Thompson ziemlich kalt, streng und bestimmt klar macht, dass unsere Patienten wichtiger sind als unser Privatleben und wir uns auch nach den Operationen noch um die Patienten kümmern müssen, finden wir in einer OP heraus, dass wir die Zeit verlangsamen können! Der Krankenhausdirektor will mit uns sprechen und es stellt sich heraus, dass wir über die Fähigkeit der Heilenden Hand verfügen. Er rät uns davon ab diese weiter zu trainieren, auch wenn wir damit tödliche Krankheiten heilen könnten. Denn mit großer Macht kommt auch große Verantwortung.



    Wir erfahren allerdings wieso Derek Arzt geworden ist: Sein Vater starb an einer unheilbaren Krankheit und er will, dass das nie wieder passieren muss. Ziemlich idealistisch. Also trainiert er weiter die Heilende Hand. Und damit sich die Ereignisse weiter überschlagen können, kommt ein suizidgefährdetes Mädchen in die Klinik mit mysteriösen Fleischwunden in der Lunge, die sich immer wieder öffnen. Es stellt sich heraus, dass sie GUILT (Gangliated Utrophin Immuno Latency Toxin) hat, eine Krankheit, in Folge desser sich der Körper selbst angreift. Angie und der Direktor kennen diese Krankheit bereits und erklären Derek, dass man vermutet, dahinter stecke ein sogenannter "Todesarzt" und vielleicht auch ein größerer Terrorakt: Bioterrorismus.

    Da Derek sich so gut gegen GUILT geschlagen hat, wird er von Caduceus, einer Organisation, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat unheilbare Krankheiten zu untersuchen und ein Heilmittel für eben diese zu entwickeln und es auch schon geschafft hat AIDS komplett zu heilen, angeworben. Derek nimmt das Angebot natürlich sofort an und Angie geht mit ihm, da sie an vorderster Front mit für die Gesundheit der Menschheit kämpfen will. Dort lernt Derek sein neues Team kennen und erfährt auch, dass ein guter Kumpel aus seiner Studienzeit dort auch arbeitet.



    Als Nebenhandlung gibt es die renomierte japanische Ärztin Nozomi Weaver, welche zu Gast an einem amerikanischen Krankenhaus ist, um dort besonders schwierige Fälle anzugehen. Man schaltet nach jedem Kapitel, welches aus mehreren Episoden besteht, eine Episode im Kapitel "Z" frei, in welchem man Nozomi spielt. Doch irgendwas hat sie zu verheimlichen als sie einen "fehlgeschlagenen Fall" erwähnt.
    Sie trifft sich zudem auch mit einem zwielichtigen Typ in schwarzer Uniform, um für ihn Operationen durch zu führen an Menschen, die sich für einen Freitod entscheiden. Nozomi und der Typ scheinen beide also einer Organisation anzugehören, welche Nozomi geholfen hat eine neue Identität in den USA anzunehmen, da sie in Japan ihre Lizenz verloren hat.

    Was hat es mit Nozomi auf sich? Hat sie etwa was mit GUILT und der Terrororganisation zu tun? Und können wir als Derek eine Heilung für GUILT finden? Was können wir gegen diesen Todesarzt tun? Es bleibt spannend...



    Ich finde es cool, dass das Spiel auch die Thematik Suizid, Depressionen und Sterbehilfe thematisiert, weil das alles recht kontroverse Themen in der Medizin sind. Allerdings merkt man, dass es sich hier um ein fiktives Werk handelt. Ein sehr oberflächlich behandeltes Werk. Linda, unsere erste GUILT Patientin, erklärt uns, dass sie sterben wollte und wir sie nicht hätten retten sollen. Nach einem 2 minütigen Gespräch, indem Derek eine Annekdote aus seiner Kindheit erzählt und Linda sagt, sie solle versuchen ihrem Spiegelbild zu sagen, dass sie sterben soll, und sich anschließend bei ihr entschuldigen, sind diese Todeswünsche komplett weg. Punkt. Viel mehr wird auch gar nicht erläutert und das finde ich schade. Ja, es wird auch erklärt, dass GUILT wohl einen Stoff im Körper synthetisiert, welcher zu Depressionen und Suizidgedanken führen kann und dass das alles wohl daher kam. Ich hätte mir dennoch eine würdige Präsentation von Depressionen und Suizid gewünscht und nicht, dass das so Wischiwaschi einmal abgehandelt wird.
    Naja, zumindest wird Sterbehilfe noch länger ein Thema sein, zumindest hoffe ich das, wir haben ja noch den Todesarzt. Auch wenn ich jetzt nicht die große Hoffnung habe, dass wir in einem Atlus Spiel ein super tiefgründiges realistisches Porträt von mentaler Gesundheit finden.

    Ja, die Story ist viel zu dramatisch in Szene gesetzt und ja, die gezeigte Medizin ist Quacksalberei, aber ich mag das. Irgendwie hat das so seinen ganz eigenen Charme, der mich in seinen Bann zieht und mir macht das Spiel Spaß und die Handlung finde ich auch recht interessant. Und außerdem wird auch erwähnt, dass das Spiel in der Zukunft spielt, gut 2018, aber damals war das die Zukunft! Und das man sich vor 5 Jahren so eine Medizin nicht vorstellen konnte mit einem Gel, dass Wunden verschließt. Ja, das gibt es...

    Meine bisherige Spielzeit: 02:22h
    Geändert von poetBLUE (17.01.2019 um 21:03 Uhr)

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