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Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    So, und nach einem eher (meiner Meinung nach^^) okayishen A-RPG kommen wir zu einem richtig guten. OK, liegen auch ein paar Jährchen (10^^) dazwischen, also will ich mit Seiken Densetsu 3 da mal nicht zu hart ins Gericht gehen. Sollte man vielleicht eher mit Wanderers From Ys vergleichen. Welches aber wiederum einige Jahre vor SD3 rauskam... und ein Sidescroller ist... lassen wir das^^

    Erstmal muss ich sagen, dass mir alle Ys Spiele, die ich bisher gespielt habe, gefallen haben. Ich würde spontan Ys 2 als schwächsten ansehen, weil er quasi das "Bump"-Gameplay aus Teil 1 verwendet aber dafür die Adventure-Elemente größtenteils rausschmeisst. Hat sich doch sehr monoton angefühlt. Für nen reinen Dungeoncrawler finde ich das System nicht so spaßig. Aber besonders Origin und nun Oath in Felghana haben mir wirklich gut gefallen. Gameplaytechnisch (und von der Optik) sind beide recht ähnlich – zumindest wenn man Adol mit Yunica vergleicht. Durch die beiden anderen Charaktere bekommt Origin einen deutlich höheren Wiederspielwert.



    Die Story und Charaktere sind vorhersehbar: Adol kommt mit seinem besten Kumpel (seit wann?!) Dogi in Felghana an, Dogis Heimatland. In dem Land tauchen in letzter Zeit Monster auf und ein Kindheitsfreund von Dogi, Chester, scheint sich einer dubiosen Sachen hingegeben zu haben. Eigentlich alles eher Hintergrund um Monster zu kloppen, aber meiner Meinung nach motivierend genug und die Charaktere haben schon was liebenswürdiges. Schätze Falcom weiß gut, wie man recht klischeehafte Charaktere und Szenarien trotzdem nett rüberbringt. Tatsächlich muss man loben, dass die Gespräche überhaupt so gut geschrieben sind, während viele A-RPGs da sparen. Übrigens hat das Spiel auf Steam letztens die Dub bekommen, was ein netter Schachzug vom Publisher war – obwohl man sich über die Qualität streiten kann (brrrr... Margo).
    Auf die vielen Gemeinsamkeiten zwischen Oath in Felghana und Origin will ich nicht eingehen, daher verweise ich fürs allgemeine Gameplay und ähnliches einfach mal auf die alten Posts zu Origin (hui, ist auch schon zwei Jahre her O_o).



    Die kleinen Nebenaufgaben im Spiel bringen den NPCs mehr Tiefe. Beispielsweise gibt es eine, bei der man vorzeitig in die Burg gelassen wird und so etwas mehr über die Bewohner erfährt, die sonst doch etwas blass wären. Bringt auch einiges an Foreshadowing mit sich. Ich finde auch den Humor des Spiels gut, gerade wenn Dogi darüber spricht, dass Adol eh alle Mädels abkriegt (hat man ja schon in Teil 1 und 2 gemerkt, wie alle Frauen auf ihn fliegen). Zugegeben, das macht es nicht weniger Harem-Wish-Fulfillment, aber zumindest sind sich die Entwickler darüber bewusst^^



    Von den Gebieten war nichts extrem herausragendes dabei. Relativ viel was man auch schon in Ys 2 gesehen hat. Redmont ist ein nettes kleines Städtchen. Man kraxelt viel in Höhlen rum, es gibt ein Lavagebiet und ein Schneegebiet. Spaß gemacht hat mir der Clocktower, weil er durch die Vertikalität etwas anders war. Hat auch ein wenig an den Aufstieg auf den riesigen Turm in Origin erinnert. Nebenbei waren die Fallen im Schloss auch mal ne Abwechslung vom Kloppen. Dachte ja erst, das Gebiet wäre nichtlinear, aber soweit ich das sehe sind bestimmte Türen immer verschlossen so dass es effektiv nur eine Reihenfolge gab. Was mir in Felghana abseits vom Kampfsystem durchaus gefallen hat waren die vielen kleinen Stellen in früheren Dungeons, die man mit den neuen Skills erreichen kann. Da haben mich auch mal ein paar Gegner erwischt, die definitiv mindestens hundert Level (ganz sicher!) über mir waren, so dass ich innerhalb weniger Sekunden tot war^^



    Im Gegensatz zu Origin, welches ich drei Mal auf "Normal" durchgespielt habe, bin ich hier einmal auf "Hard" durchgegangen. Hat für einige etwas haarigere Situationen gesorgt und ab und zu habe ich auch ordentlich Fortschritt verloren – z.B. Im Eisdungeon oder im letzten Gebiet mit der "Skelettgrube" (holy Shit, was für ein anspannender Moment, wenn man da über die Lücken springt und weiß, was einen unten für eine Hölle erwartet O_o). Aber so richtige Roadblocks waren die Endbosse für mich, und man, das war echt ein Fest. Bin nicht sicher, ob "Hard" hier wirklich so viel verändert hat, aber bei vielen bin ich sicher nicht unter zehn Versuchen rausgekommen. Tatsachlich war mein erstes Achievement direkt das "Consult a FAQ already", was Humor ist, den ich echt mag. Gibt ja auch ein Creeper Achievement, wenn man Elena zu sehr "bedrängt".

    Auf jeden Falle sind die Bosse cool - so cool, dass ich sie hier mal kurz durchgehe, weil ich sonst mit dem Schreiben schon fertig wäre

    Fazit: Ich bin echt beeindruckt, wie viele spaßige Bosse das Game hatte. Der Schwierigkeitsgrad war für mich auch genau die richtige Wahl. Es ist schwer zu sagen, ob mir Origin oder Oath in Felghana besser gefällt. Der Turm in Origin ist definitiv interessanter und hat das bessere Design – in OiF sind die Level ja größtenteils doch recht "Standard". Durch das wiederholte Spielen bekommt man einen guten Einblick in die NPCs. Weil Origin in Ys 1 und 2 reinspielt hat es auch mehr den Charakter eines "Hauptteils" – wobei das wohl immer weiter aufweicht, weil ja kaum ein Spiel noch was mit Ys zu tun hat g
    Die Bosskämpfe fand ich jetzt in Oath in Felghana spaßiger, aber das kann an der Schwierigkeit gelegen haben. Oder daran, dass ich viele Bosse in Origin drei Mal bekämpft habe und sie mir irgendwann auf den Wecker gingen. Origin hatte in jedem Fall die besseren Modelle, denn was hier teilweise an Polyonen verbrochen wurde. Die Bosse in Origin sind daher auch imposanter.
    Geändert von Sylverthas (10.04.2020 um 22:17 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat


    Aber respekt dass du dir das ganze auf Hard angetan hast. Ich fand die Bosse auf Normal schon schwer genug wodurch ich nicht unbedingt sehen wollen würde wieviel schlimmer die noch sein können Nichtsdestotrotz wäre das ein guter Grund für Falcom mal wieder ein Solo Ys zu veröffentlichen, eventuell in Form des Ys V Remakes (auch wenn das dank Ys VIII eher unwahrscheinlich ist da Adol im Gegensatz zur SNES Fassung von Dogi begleitet wurde). Die Teile mit dem Party-System fand ich vom taktischen Anspruch her nämlich nie so herausfordernd wie Origin oder Felghana.

  3. #3
    Ja, Felghana hat imo definitiv die besten Bosskämpfe in der Serie – und das ist auch fast der Konsens, glaube ich, auch wenn manche Origin bevorzugen.

    Den Lava-Typen fand ich als einzigen ziemlich nervig, da hatte ich manchmal das Gefühl, einfach nicht genug Kontrolle zu haben, wenn ich mich recht erinnert.

    An viele kann ich mich leider gar nicht mehr erinnern, an den Drachen aber definitiv noch. Interessante Eindrücke wie immer! Frage mich, was genau das für einen Grund hatte, dass man nach so vielen Jahren eine Dub nachpatcht (die hatte Japan auch gar nicht hatte?).

    Mit Controller spielt sich das Spiel auch sicher noch mal ’ne Ecke besser als auf PSP.
    Geändert von Narcissu (11.04.2020 um 16:08 Uhr)


  4. #4
    Zitat Zitat von Sylverthas
    Ich liebe Falcom ja einfach für dieses subtile Storytelling, anhand derer man gut erahnen kann was in der Zukunft passieren wird.


    Oder andere Beispiele, z.B. in


    Ein weiteres, eigentlich ganz triviales aber trotzdem tolles Detail, einfach weil es die Welt so viel glaubhafter macht…



    Zitat Zitat von Sylverthas
    Mit der Power of Foresight frage ich mich, ob mit der "Ark", die hier erwähnt wird, die Ark of Napishtim gemeint ist. Oath in Felghana kam ja zwei Jahre danach raus und keine Ahnung, ob die Referenz auch in Wanderers From Ys schon war.
    Genau kann ich das nicht sagen, da ich Wanderers nie länger als ein paar Stunden ausgehalten habe^^', aber ich denke mal dass das nachträglich im Remake hinzugedichtet wurde. Ein weiteres Indiz wäre Memories of Celceta, in dem ebenfalls Referenzen auf The Ark of Napishtim vorhanden sind, die in den beiden originalen Spielen nicht enthalten waren.
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  5. #5
    Zitat Zitat von ~Jack~
    Nichtsdestotrotz wäre das ein guter Grund für Falcom mal wieder ein Solo Ys zu veröffentlichen, eventuell in Form des Ys V Remakes (auch wenn das dank Ys VIII eher unwahrscheinlich ist da Adol im Gegensatz zur SNES Fassung von Dogi begleitet wurde). Die Teile mit dem Party-System fand ich vom taktischen Anspruch her nämlich nie so herausfordernd wie Origin oder Felghana.
    Das ist natürlich schade zu lesen. Ab Teil 7 gibt es nur noch Spiele mit Partys, wenn ich das richtig sehe? Schätze zumindest die Vielfalt vom Gameplay wird dadurch deutlich höher. Eigentlich interessant, würde ja bei mehr Auswahl erstmal erwarten, dass die taktische Komponente zunimmt, weil man rausfinden muss, wer gut für bestimmte Bosse ist.

    Zitat Zitat von Narcissu
    Den Lava-Typen fand ich als einzigen ziemlich nervig, da hatte ich manchmal das Gefühl, einfach nicht genug Kontrolle zu haben, wenn ich mich recht erinnert.
    [...]
    Frage mich, was genau das für einen Grund hatte, dass man nach so vielen Jahren eine Dub nachpatcht (die hatte Japan auch gar nicht hatte?).
    Da bin ich ja froh, dass ich nicht der einzige bin, der mit dem Probleme hatte^^
    Fand sein Moveset relativ simpel, aber irgendwie hat er mich immer wieder gekriegt. Bei der Dub war ich echt schwer beeindruckt vom Publisher XSEED. Das Game gibts seit 2012 auf Steam und 8 Jahre später bauen sie das dann noch ein. Ein sehr feiner Schachzug. Obwohl es ein paar Schnitzer gibt ist die Qualität auch größtenteils in Ordnung.

    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Ich liebe Falcom ja einfach für dieses subtile Storytelling, anhand derer man gut erahnen kann was in der Zukunft passieren wird.
    Ja, das hatte ich auch mitgekriegt. Das ist cool und etwas, woran nicht in jedem J-RPG gedacht wird. Witzigerweise habe ich, obwohl ich mir zu dem Zeitpunkt dachte, dass sie wohl bei den Bösen ist, nicht die Verbindung zu Dularn gemacht. Ich meine, es gab ja noch so viele andere Möglichkeiten... ne? ^^°
    Irgendwie bin ich an Wanderers From Yth ja schon ein wenig interessiert, einfach, weil es so "anders" ist. Aber scheint ja generell der unbeliebteste Teil der Reihe zu sein.

    Ganz sicher bin ich nicht, wie ich mit der Ys Reihe jetzt fortfahre. Gedanklich hatte ich mir ja sowas wie Origin entspricht 0, 1, 2, und Felghana entspricht 3 gedacht. Dann müsste jetzt Celcata kommen, aber das hat ja wiederum ein ganz anderes Gameplay. Vom System her müsste es dann wohl eher Napishtim sein, was zumindest vergleichbarer mit Origin und Felghana aussieht. Chronologisch ist die Reihenfolge glaube ich eh fucked, weil irgendwelche späteren Teile viel früher stattfinden *g*

    Was ich aber schon mal sagen kann: es wird demnächst mit nem anderen Falcom Game weitergehen.
    Geändert von Sylverthas (11.04.2020 um 13:22 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Eigentlich interessant, würde ja bei mehr Auswahl erstmal erwarten, dass die taktische Komponente zunimmt, weil man rausfinden muss, wer gut für bestimmte Bosse ist.
    Welchen Charakter man wählt kann durchaus wichtig sein, aber dann musst du vermutlich wirklich auf höheren Schwierigkeitsgraden anfangen. In Ys Seven habe ich nämlich die meiste Zeit nur Adol verwendet, was größtenteils problemlos funktioniert hat. Bei den ersten Bossen bin ich zwar mal gestorben, aber danach war eigentlich nur noch der Endboss eine Herausforderung. Dass man massig Heilgegenstände mit sich tragen und zwischen bis zu drei Charakteren wechseln kann macht das ganze halt wesentlich einfacher, zumal die inaktiven Charaktere nur einen Bruchteil des Schadens nehmen. Bei Ys VIII habe ich deswegen auch direkt auf Hard begonnen und das war tatsächlich eine ordentliche Herausforderung, vor allem in den Abschnitten wo man nur einen einzigen Charakter steuert. Das macht zwar nur einen kleinen Bruchteil des Spiels aus, aber neben den ganzen Party-Kämpfen war es durchaus eine nette Abwechslung. Ich habe mir ein paar der Kämpfe anschließénd nochmal auf Normal angeschaut und fand die vergleichsweise eher langweilig da die Bosse zwischen ihren Angriffen viel zu lange pausiert haben.


    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Ganz sicher bin ich nicht, wie ich mit der Ys Reihe jetzt fortfahre. Gedanklich hatte ich mir ja sowas wie Origin entspricht 0, 1, 2, und Felghana entspricht 3 gedacht. Dann müsste jetzt Celcata kommen, aber das hat ja wiederum ein ganz anderes Gameplay. Vom System her müsste es dann wohl eher Napishtim sein, was zumindest vergleichbarer mit Origin und Felghana aussieht. Chronologisch ist die Reihenfolge glaube ich eh fucked, weil irgendwelche späteren Teile viel früher stattfinden *g*
    Um ein bisschen Abwechslung reinzubringen würde ich ja empfehlen trotzdem mit Celceta weiterzumachen (was chronologisch übrigens vor Felghana spielt ). Dann bekommst du zumindest schonmal einen Eindruck des Party-Systems, auch wenn es bereits eine etwas verbesserte Fassung des Systems aus Ys Seven ist. Und danach könntest du mit mit Napishtim nochmal ein Solo Abenteuer spielen, auch wenn es meiner Meinung nach der am schlechtesten designte Teil mit dieser Engine ist. Origin und Felghana haben mir vergleichsweise viel mehr Spaß gemacht. Ys VIII spielt chronologisch zwar noch vor Napishtim, aber das ist storytechnisch eh vollkommen egal da die Handlung keinerlei nennenswerte Verbindungen zum Rest der Reihe hat, auch wenn ein Charakter aus Celceta drin vorkommt.
    Geändert von ~Jack~ (11.04.2020 um 20:33 Uhr)

  7. #7
    So, wie Jack gesagt hat, kommt ein wenig Abwechslung rein. Und, so selten das ist, halte ich sogar meine vorherige Ankündigung ein: "demnächst mit nem anderen Falcom Game weitergehen." Wunder geschehen wohl doch noch gelegentlich (wie die Tatsache, dass ich tatsächlich im Juni noch mal meine Challenge weitermache^^).





    Dass es hier einige Spoiler (natürlich auch für Teil 1) geben wird, ist glaube ich selbsterklärend. Und vorweg muss ich sagen, wie schnell man sich hier wieder heimisch fühlt. Trotz der Kritik, die ich an Teil 1 geäußert habe, hat das ganze Worldbuilding und die vielen Interaktionen durchaus ne Menge beigetragen, so dass einiges sogar bei Leuten mit halber Demenz (wie mir) in Erinnerung bleibt. Dennoch verlasse ich mich mal auf Hilfe, wenn ich von Sachen verwirrt bin, weil ich sie seit letztem Jahr vergessen habe *g*

    Wo haben wir letztes Mal aufgehört? Innerhalb von 60 Stunden und mehr haben wir mit Kindern abgechilled, ein Schulfest gefeiert, Team Rocket aufgehalten, Estelles Gefühle in einem Onsen erkundet und einen Staatstreich beendet. OK, das letzte ist in den finalen 10 Stunden passiert, eigentlich ist man vorher größtenteils durch die Pampa getingelt, hat sich an antiken Türmen ergötzt, deren Sinn sich innerhalb dieser äußerst kurzen Spielzeit nicht erschlossen hat und hat mit vielen, sehr vielen NPCs gesprochen. Dabei habe ich nur mit einen Bruchteil von denen geredet, verglichen mit dem, was Nayuta getan hat



    Ach ja, und Estelle wurde von Joshua abserviert, weil der kleine Edgelord mit seiner düsteren Vergangenheit abschließen muss. Nun heißt das neue Thema: Girl Power! OK, manchmal ist auch n Kerl dabei, was bei den vielen Charakteren praktisch unvermeidbar ist. Damit beginnt der zweite Teil mit 90% weniger Joshua. Zugegeben, das finde ich bisher sogar recht angenehm, weil ich den Jungen gar nicht mal so gern mochte. Besonders die Art, wie die Story ihn als prinzipiell allwissend präsentiert hat, ging mir gehörig auf den Wecker. In gewisser Weise war daher die Begegnung mit Wiseman fast schon eine Genugtuung. Estelle alleine ist schon unterhaltsam genug.



    Als Warm-Up erzählt Cassius Estelle dann erstmal schön brühheiß die Backstory von Joshua, welche man aber zum größten Teil am Ende von TitS1 schon erfahren hat. Sowohl Estelle als auch Shera geben ihm danach recht subtil zu verstehen, was sie so von ihm halten. Während Teil 1 im wesentlichen aus Bracer Prüfungen bestand, bekommt man in Teil 2 nun direkt eine "Mission" – Ouroboros aufhalten! Zumindest würde ich das sagen, aber der Anfang vom Spiel besteht erstmal aus einer kurzen Suche nach Joshua, und dann geht es gleich ins Bracer Bootcamp. Also ja, die Jagd nach Ouroboros stellt sich hinten an.



    Estelle begibt sich also auf die Reise nach Rolent, weil Joshua sicherlich zu ihrem Haus zurückgekehrt ist. Begleitet wird sie von dem erstaunlich heißen Vater Kevin mit seinem prächtigen Anime-Haar. Und man fragt sich jetzt, was für Leichen er im Keller hat. Auf der anderen Seite: Menschen, die auf Sneakers stehen, können doch gar nicht schlecht sein! Die Interaktionen zwischen den beiden sind unterhaltsam. Tatsächlich war ich überrascht, wie schnell ich mich in dem Spiel "heimisch" gefühlt habe. Obwohl ich einiges an Kritik an Teil 1 hatte, so waren die Dialoge und der lockere Humor immer ein großer Pluspunkt, was auch hier wieder der Fall ist. Dass man so viel Zeit mit NPCs verbringt erzeugt auch irgendwie das Gefühl zu alten Bekannten zurückzukehren – wie es Estelle quasi tut. Hier wird sie natürlich vor allem auf Joshua angesprochen, und einige merken schon, wie der Hase läuft.



    Der Anfang ist schon recht hart. Estelle dabei zuzusehen, wie sie es nicht wahrhaben will, dass Joshua weg ist, sind nicht ohne. Und zeigt auch wieder, dass das Spiel es anders handhabt als es viele J-RPGs tun. Die meisten J-RPGs (insbesondere ältere) haben eher einen repräsentativen Charakter und zeigen Auswirkungen in wenigen Szenen. Hier geht Trails einen anderen Weg, und so wird Estelle von sehr vielen bekannten Charakteren auf Joshua angesprochen. Zurück bei ihrem Haus muss Estelle einsehen, dass Joshua nicht wiederkommen wird.



    Doch sie ist ja kein Kind von Traurigkeit (wie man in Teil 1 vielleicht gemerkt hat) und fasst nun den Entschluss, ihn zurückzubringen und Ouroboros aufzuhalten. Ich muss sagen, dass ich über das Drama (bzw. den Mangel an Überdramatisierung) hier wirklich dankbar bin. Ich kann mir eine andere Version dieser Szene vorstellen, in der Estelle erstmal einen längeren Zusammenbruch erleiden würde, was hier aber nicht passiert (und IMO auch nicht gut zu ihrem Charkater passen würde). Da Ouroboros anscheinend die Welt unterwerfen will (oder was solche bösen Organisationen halt planen) klingt das insgesamt recht nach dem klassischen "rette die Welt"-Setting. Und damit sind wir erst aus dem Pre-Prolog raus, der eher wie ein zweiter Epilog von Teil 1 wirkt^^




    Estelle ist nun also in dem Bracer Bootcamp Le Locle in der Pampa (sorry, irgendwie vergessen, wo das Ding geographisch einzuordnen ist^^). Ich will hier bei der Eröffnung noch mal erwähnen, dass es schon recht cool ist, was das Spiel mit den limitierten Animationen für "Kamfszenen" kreiiert, wenn man sich den Kampf zwischen Estelle und Anelace ansieht. Estelle hat nun neue Klamotten bekommen weil... das macht man halt so in nem neuen Teil! Evolution und so durch neue Klamotten. Schätze man kann froh sein, dass sich Estelle nicht, um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren, die Haare abgeschnitten hat.



    Von den Kämpfen hat der Prolog REINGEHAUEN. Spiele, wie schon in Teil 1, auf schwer, und die Gegner am Anfang langen ganz schön zu. Das bügelt sich zwar später dann wieder etwas aus, aber den gesamten Prolog über musste ich mich echt vor den Feinden in Acht nehmen. Ich hatte den Savestate aus Teil 1 übernommen, aber das hat meine Stufe glaube ich sogar noch höher gemacht als es standardmäßig der Fall war (den lächerlichen XP zu urteilen, welche ich in den Prologdungeons bekommen habe). Von einigen der Bosse gar nicht zu sprechen. Das hat natürlich auch was damit zu tun, dass man hier am Anfang wieder ein wenig eingeschränkter, vor allem mit den MP und den Orb Kombinationen, ist. Und wie günstig, dass gerade auch ein neues Orbment System entwickelt wurde, was praktisch die gleichen Orbs frisst wie das alte, aber natürlich neu aufgerüstet werden muss! Schätze die Orbments sind in dieser Welt wie iPhones und es muss jährlich ein neues Modell geben. Und anscheinend arbeitet Stephe Jobs bei Orobouros, weil diese das neueste Modell schon früher hatten!



    Man feuert auch gleich aus allen Zylindern, denn das erste Level ist wieder ein Gewölbe mit viel fließendem Wasser. Ich glaube dafür gabs in J-RPGs ein Wort, aber mir fällt das gerade nicht mehr ein. Besonders spaßig waren hier die Schalter, welche immer eine kleine Cutscene triggern die einem zeigt, wie sich langsam die Brücke ein- oder ausfährt. Ansonsten ist der Bereich recht unspektakulär, was wohl niemanden überrascht.



    Wenn man bei der Auswahloption professionell ist gibts hier auch wieder die optionalen BP – hatte das letztes Mal schon erwähnt, dass das in gewisser Weise fast schon anti-RP ist, so von dem Bild was Estelle abgibt. Und es kommt schon der erste optionale Bosskampf, was mich ein wenig darauf hoffen lässt, dass diese etwas zentraler in das Spiel eingebaut werden als in Teil 1. Den Kampf dort gegen Lorence fand ich nämlich schon ziemlich cool, vor allem, weil es einer der schwersten im Spiel war. Der Jaeger hier hat mich auch ein paar Versuche gekostet, bis er down war – die sind aber auch immer scheißeschnell :/



    Im Wald wird einem erstmal die Ausrüstung weggenommen, und weil die "Jaeger" so professionell sind verstecken sie Estelles und Anelaces Kram überall in Kisten. Wenn man einer "Spezialeinheit" angehört hat man wohl nicht sonderlich viel zu tun. Einmal sorgt das dafür, dass man wirklich jede Ecke gut abklappern muss, andererseits muss man vielen Gegnern ausweichen. Zurück im Camp gibt es dann auch wieder eine der Untersuchungsszenen, welche ich in Teil 1 auch schon sehr gemocht habe. Zwar nicht zu schwer, aber durchaus ein schöner Gamplaywechsel.



    Innerhalb des Komplexes (welcher *zufälligerweise* eine "frühere" Bracer Trainingseinrichtung "war") darf man sich dann auch mal ein Nachtsichtgerät überstülpen, was seitdem in meinem Inventar vergammelt. Aber ich gebe es natürlich nicht her, denn man könnte das ja vielleicht später gebrauchen... sicher...^^
    Bei den "Event Items" bin ich ein wenig gespannt, wie limitiert man die einsetzt. Wäre schon cool ein paar mehr Adventure-Züge einzubauen, aber viel erwarte ich da erstmal lieber nicht.
    Was hier vor sich ging war recht schnell klar: es handelt sich lediglich um eine Trainingsübung, die Abschlussprüfung.



    Besonders spektakulär ist der Prolog nicht, sogar eine ziemlich harte Entschleunigung von den Ereignissen des Vorgängers. Das Training fand ich auch nicht besonders interessant, aber ich mag Training Arcs in Shounen grundlegend nicht. Also ja, interessant geht anders, aber es war trotzdem schön einige der Charaktere wiederzusehen (vor allem die Bracertruppe aus dem letzten Akt vom ersten Teil).



    Aber natürlich, bevor der Prolog wirklich vorüber ist, sieht man noch ein paar ominöse Szenen. Ouroboros hat natürlich einen kleinen Jungen (?) als Mitglied. Ist sicherlich auch einer der mächtigsten. Wie sich das für einen richtig guten Shounen-Antagonistenclub gehört. Btw. die Spitznamen von denen passen echt supergut zu ner Metal Band



    Zusätzlich hat sich Joshua anscheinend mit Team Rocket zusammengetan, um... irgendeinen Plan zu verfolgen. OK, zugegeben, fürs Ende des Prologs macht das schon Lust auf mehr, was man hier sieht. Und die Truppe war eigentlich auch recht sympathisch, einmal als Antagonisten und das andere Mal, als man sie in der Arena getroffen hat. Am Ende verlässt uns Joshua mit einem sehr optimistischen Spruch, und der Prolog endet.



    edit:
    Ach ja, am Anfang vom ersten Kapitel kann man sich zwischen Shera und Agate als Begleiter entscheiden. Ihr könnt ja mal raten, wer uns davon wohl in den nächsten Abschnitten begleiten wird^^
    Geändert von Sylverthas (13.06.2020 um 21:44 Uhr)

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