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  1. #1

    Narcissus Backlog 25 bis ’25 [Noch: 23] (Neu: Dragon’s Dogma 2, Solar Ash)

    Ich bin wieder dabei – auch diesmal wieder ohne konkretes Ziel. 2024 erscheinen wieder einige vielversprechende Titel, von denen ich sicher einige zu Release oder später spielen werde.

    Bild Titel Release Notizen
    Like A Dragon: Infinity Wealth 26.01. Begonnen 19.02.
    Beendet 29.02.
    Final Fantasy VII Rebirth 29.02. Begonnen 15.03.
    Unicorn Overlord 08.03. Begonnen 08.03.
    Beendet 13.03.
    Dragon’s Dogma 2 22.03. Begonnen 22.03.
    Beendet 28.03.
    Eiyuden Chronicle 23.04. Begonnen 10.04.
    Beendet 18.04.
    Cat Quest 3 08.08.
    Visions of Mana Q2/Q3
    Metaphor Re:Fantazio Herbst
    Suikoden II Remaster TBA
    Ys X Herbst
    Lost Records: Bloom & Rage TBA
    Just A To The Moon Series Beach Episode TBA
    The Last Hour of an Epic To The Moon RPG TBA

    Außerdem läuft meine Square-Enix-Challenge weiterhin bis zum 30. April. Aktueller Fortschritt: 6/12.

    Spiel Spielzeit Beendet Wertung
    The World Ends With You 15:00 10.01. 6/10
    Final Fantasy VII Remake: INTERmission 04:15 12.01. 5/10
    Everybody’s Gone to the Rapture 05:00 13.01. 6,5/10
    Like A Dragon: Infinite Wealth 75:00 29.02. 9/10
    Little Noah 07:40 02.03. 7/10
    The Suicide of Rachel Foster 04:00 03.03. 6/10
    Trine Enchanted Edition 06:10 04.03. 7/10
    Wavetale 05:30 05.03. 7,5/10
    Jack Move 05:00 06.03. 6/10
    Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin 14:00 08.03. 6/10
    Unicorn Overlord 41:00 13.03. 7,5/10
    Arietta of Spirits 03:00 21.03. 6,5/10
    TASOMACHI: Behind the Twilight 04:20 22.03. 5,5/10
    Dragon’s Dogma 2 38:00 28.03. 8/10
    Solar Ash 07:15 31.03. 5,5/10
    Final Fantasy VI Pixel Remaster 04:50 TBA
    Final Fantasy VII Rebirth 36:20
    Geändert von Narcissu (Heute um 19:47 Uhr)


  2. #2

    Narcissus Gamelog 2024

    Weitere Spiele in meinem Backlog oder auf meiner Wishlist, willkürlich kategorisiert:

    Wahrscheinlich sehr gut:
    • The Last Guardian
    • Omori
    • 13 Sentinels
    • Spiritfarer
    • Fantasian
    • Triangle Strategy
    Kurzweiliges für zwischendurch:
    • Celeste
    • Trine
    • Steamworld Build
    • Castlevania: SotN
    • Crystal Ortha
    • Contra Collection
    • Lost in Random
    • Moon Hunters
    • Die Indigoblaue Scheibe
    • Little Noah
    Kurzes für zwischendurch:
    • The Suicide of Rachel Foster
    • Inside
    • Inmost
    • Little Nightmares I & II
    • RPG Time: Legend of the Wright
    • Hellblade
    Replays:
    • Final Fantasy VI
    • Final Fantasy IX
    • Final Fantasy X-2
    Yakuza-Lücken:
    • Yakuza 3
    • Yakuza 4
    • Yakuza 5
    • Yakuza 6
    • Yakuza Gaiden
    Visual Novels / Adventures:
    • Root Letter
    • 428 Shibuya Scramble
    • The House in Fata Morgana
    • Coffee Talk
    • World’s End Club
    • Lord Winklebottom Investigates
    RPG-Backlog (begonnen):
    • Chained Echoes
    • Baten Kaitos Origin
    • Trails to Azure
    • Valkyrie Elysium
    • The World Ends With You
    RPG-Backlog (Square Enix):
    • Live A Live
    • The DioField Chonicle
    • Stranger of Paradise
    • Star Ocean 2
    • Dragon Quest Treasures
    • FF7 Intermission
    RPG-Backlog (Sonstiges):
    • Magical Starsign
    • Terranigma
    • Chrono Cross
    • Persona 5 Strikers
    Geändert von Narcissu (08.03.2024 um 15:19 Uhr)

  3. #3

    Die Square-Enix-Challenge

    Challenge-Status: 9/12
    Geändert von Narcissu (08.03.2024 um 15:17 Uhr)


  4. #4
    Yo.

    Sind auf jeden Fall einige schöne Titel mit dabei. Ys 10 tue ich mir selbst an, wenn's rauskommt und bei Metaphor Re:Fantazio wahrscheinlich auch, muss ich mal gucken.
    Auf jeden Fall viel Erfolg!

  5. #5
    Die Liste sieht sehr interessant aus, vielleicht stibitze ich die ein oder andere Sache, wenn sie sehr interessant für mich aussieht. Ich bin sehr gespannt auf die ganzen Gedankenergüsse!

  6. #6
    Hnnnngh Lost Records kommt erst so spät ... aber ich freue mich mega darauf, wie es dir / mir / und dann gefällt-




  7. #7
    Final Fantasy X-2 wird superspannend. Wie ist Deine generelle Einstellung dem Game gegenüber und wie viel davon hast Du das letzte Mal gespielt?
    Geändert von Sylverthas (06.01.2024 um 16:33 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Final Fantasy X-2 wird superspannend. Wie ist Deine generelle Einstellung dem Game gegenüber und wie viel davon hast Du das letzte Mal gespielt?
    Ups, besser spät als nie~

    Aaaalso ich habe es in meiner Jugend sehr intensiv gespielt. Ich glaube, es waren fünf Durchgäng (auf demselben Spielstand), wobei ich nie die 100 % geschafft habe, sondern leider nur 99,7 oder 99,8 % – das war damals ziemlich frustrierend, weshalb ich diesmal definitiv die 100 % holen wollen würde

    Im Allgemeinen mag ich das Spiel eigentlich ziemlich gerne. Die Hauptstory ist sehr hanebüchen und die, ähm, Inkonisistenzen im Ton zum Vorgänger schwer zu verzeihen. Trotz allem finde ich X-2 als Fortsetzung hinsichtlich des Worldbuildings aber ziemlich cool – es ist cool, mal zu erleben, wie eine zerstörte Welt nach und nach wieder aufgebaut wird und dass auch nach einem guten Ausgang (d.h. Sins Vernichtung) noch lange nicht alle Probleme aus der Welt sind. Generell finde ich es immer ein bisschen schade, dass in den meisten Geschichten das Finale auch gleich das Ende ist – ausgedehnte Epiloge (z.B. wie in Herr der Ringe) oder zumindest ein kurzer Ausblick darauf, wie es weitergeht, finde ich immer sehr schön.

    X-2 ist aber natürlich auch spielerisch sehr interessant, eben weil es enorm vollgestopft mit dem verschiedensten Kram ist und wirklich viele coole Dinge ausprobiert, die mal gelingen, aber eben auch mal ein Schuss in den Ofen sind. Prinzipiell mag ich das Kampf- und Jobsystem sehr gerne. Es ist imo das einzige konsequente ATB-System in der Serie (wenn man XII nicht zählt – eigentlich ist X-2 aber näher an XII dran als an VII-IX). Und die Welt trotzt einfach vor Geheimnissen und Dingen, die es zu erkunden gilt. Dazu kommt die relativ offene Spielstruktur – irgendwie vermisse ich die Zeiten, in denen so viel experimentiert wurde in der Serie.

    That being said, X-2 ist auch ein stressiges Spiel, weil man quasi fast alles verpassen kann – und eine Menge von dem Zeugs ist auch arg leicht zu verpassen, selbst mit Guides. Für das gute Ende darf man ja nicht mal bestimmte Dialoge manuell weiterdrücken und muss in random Cutscenes einen Button drücken, was einem afair nie erklärt wird

    Ich bin mal gespannt, wie ich alles aus heutiger Sicht empfinden würde – und auch die vielen Minispiele, von denen ich die meisten zumindest besser als die aus X in Erinnerung habe


  9. #9
    Die Square-Enix-Challenge #7: The World Ends With You

    The World Ends With You, kurz TWEWY, ist ein Titel, der mich schon lange interessiert. Damals besaß ich ihn auf dem Nintendo DS, hatte ihn aber irgendwann ungespielt verkauft.

    Beim Remaster habe ich lange gezögert, dass das Spiel nur für Handys und Switch verfügbar war – ich bevorzuge PlayStation.

    Es gibt aber einen guten Grund, weshalb es nie einen PlayStation-Port gab: Das Spiel lässt sich nur mit Touch-Steuerung bedienen, das ganze Kampfsystem ist darauf ausgelegt.

    Und da kommen wir schon zu einem meiner Kritikpunkte: Der Port ist ein Kompromiss. Während die DS-Fassung beide Bildschirme und eine Mischung aus Stylus und Tasteneingabe nutzte, fällt diese Komponente hier komplett weg.



    Ich habe das Original nie gespielt, aber bei der Switch-Version merkt man, dass es nicht immer gut funktioniert:
    • Im Handheld-Modus gibt es reine Touch-Steuerung, im stationären Modus eine Mischung aus Motion Controls und Tasten. Mit den Motion Controls kann man nur recht umständlich kämpfen, im Handheld-Modus hingegen hätte ich mir hingegen zumindest Bewegung oder eine Menüführung per Richtungstasten gewünscht.
    • Die Bewegungen, um Kommandos in den Kämpfen zu triggern, sind eindeutig auf den Stylus ausgelegt. Finger sind weniger präzise und die Hälfte der Kommandos funktioniert imo nicht gut, sodass ich diese im Spielverlauf gemieden habe.
    • Auch kommen der Steuerung oft HUD-Elemente in den Weg und es ist z.B. schwierig, Gegner am Bildschirmrand richtig zu berühren, um ein Kommando auszulösen.
    • Zudem ist die Bewegung im Handheld-Modus umständlich und funktioniert auch nicht immer: Hier zieht man den Charakter mit einer Wischgeste, was recht unpräzise ist.
    • Das wussten die Entwickler auch, und deshalb wurde der Schwierigkeitsgrad offenbar gehörig nach unten korrigiert.

    An sich steckt das Spiel voller cooler Ideen. Beispielsweise mag ich es, dass man den Schwierigkeitsgrad zwar anpassen kann, die Belohnungen sich dann aber auch entsprechend verändern.

    Die Spielwelt, also Shibuya, ist relativ überschaubar. Mit der Zeit werden zwar neue Orte freigeschaltet, aber die Größe der Welt ist im Vergleich zu anderen RPGs recht mickrig. Das ist nicht schlimm, aber ein bisschen monoton wird es mit der Zeit trotzdem, da einem das Spiel immer wieder dieselben Hindernisse in den Weg stellt (die Barrieren), um die Spielzeit etwas zu strecken.



    Das Spiel lebt sehr von seinem Style, auch wenn es sich anfühlt, als wäre es in den 00ern schon zeitlich ein bisschen überholt gewesen Aber hier dreht sich alles um Mode, Marken und sogar spielerisch wurde diese Mentalität des schnellen Wandels aufgegriffen. Die Idee mit dem Sammeln von Pins fand ich cool, allerdings ist es dann doch ziemlich umständlich, seinen Kram ständig anzupassen, weil gerade eine andere Marke populär ist.

    Auch darüber hinaus ist das Spiel sehr jugendlich, und das hat bei mir nicht immer funktioniert. Zunächst fand ich Neku als unterkühlten Edgelord eher unsympathisch. Er ist halt ein bisschen wie eine noch überzeichnetere Version von Squall in Final Fantasy VIII. Wie auch bei Squall ist seine Wandlung aber Hauptaugenmerk der Handlung. Nur ging es mir hier teils ein bisschen zu schnell, wie er plötzlich von jemandem, dem alle anderen egal sind, zu jemandem wird, der total emotional investiert ist. Das hat sich aber mit der Zeit normalisiert, am Anfang ist es mir aber etwas aufgestoßen.

    Liegt aber vielleicht auch generell am Pacing des Spiels, denn das ist recht flott. Trotz des Streck-Contents, der sicher knapp die Hälfte der Spielzeit ausmacht. Das Spiel ist voller Wendungen und wird zumindest nicht langweilig. Ich bin aber echt kein großer Fan von so Battle-Royale-Settings, und in TWEWY war für mich von vornherein klar, dass die Auflösung des Mysteriums vermutlich eher ernüchternd wird, da man eben niemals in der echten Welt ist. Sprich, es wurde zuvor nie etwas aufgebaut (und auch nachträglich nicht so wirklich). Es wirkte es eher so, als bräuchten die Entwickler irgendeine Prämisse für dieses Spiele-Setting in Shibuya, und ich tue mich mit nachträglichen Erklärungen für so etwas immer etwas schwer.

    Die Figuren fand ich größtenteils grundlegend sympatisch. Aber auch hier hatte ich wieder das Problem, dass ich es nie so wirklich gefühlt habe. Auch das liegt sicher auch daran, dass das Spiel vor allem das Drama zeigt und weniger das alltägliche Miteinander. Für mich ist Letzteres immer sehr wichtig, um eine Beziehung zu den Figuren aufzubauen.



    Erwähnenswert ist sonst neben dem Style natürlich auch die Musik von Takeharu Ishimoto. TWEWY setzt genreuntypisch in erster Linie auf vokale Songs als Hintergrundmusik. Die sind allgemein poppig und gelegentlich rockig und haben imo eine ganz eigene Identität. Einige haben mir recht gut gefallen, andere eher so lala. Insgesamt bin ich aber immer ein Fan davon, wenn ein Spiel seinen ganz eigenen Stil durchsetzt. Das Problem ist hier eher die geringe Auswahl, sodass in wichtigen Schlüsselmomenten oft Songs gespielt werden, die man vorher schon x-mal gehört hat. Dadurch wirkt das alles ein wenig beliebig – was auch dadurch perpetuuiert wird, dass alles in Visual-Novel-Manier rein über Dialoge mit Standbildern stattfindet. Die Präsentation selbst ist also immer relativ sparsam.

    tl;dr: Unterm Strich ist TWEWY schon ein cooles und vor allem sehr eigenes Spiel. Spielerisch ist die Switch-Fassung leider ein halbgarer Kompromiss und die Handlung konnte mich auch nicht so wirklich packen. Mein Gesamteindruck ist aber insgesamt trotzdem eher positiv, ebenweil TWEWY so eine eigene, greifbare Identität hat und in jeder Hinsicht sein eigenes Ding macht, ironischerweise ohne auf den Wellen dessen zu reiten, was gerade beliebt war

    Spielzeit: 15:00h
    Wertung: 6/10

    Nun stellt sich die Frage: Würde ich den Nachfolger spielen? Und ich bin mir da ehrlich gesagt noch nicht sicher. Einerseits würde mich interessieren, was sie aus den Ideen des Vorgängers gemacht haben, speziell ohne die Touch-Steuerung. Andererseits war die Art des Spiels dann doch nicht so sehr meins. Aber hrm, ausprobieren würde ich es vielleicht trotzdem mal ganz gerne.


    Challenge-Status: 7/12


  10. #10
    Nice!

    Ich merke tatsächlich, dass ich die Spiele rein emotional so richtig gerne mag, und zwar mit etwas Abstand zunehmend! ^__~ Dabei ist das nicht mal Nostalgie (ich hab sie so richtig erst in den letzten Jahren gespielt), sondern einfach nur Sympathie? Ich glaube, mir gefällt einfach die Mischung aus der Liebe, die da offensichtlich drinsteckt, und der Hingabe zu einem bestimmten Stil, und das alles mit dem nötigen Geld dahinter und einem einfach "flutschenden" Gameplay. Teil 1 hat zudem noch dieses megastarke Gesamtkonzept und ein Ending, das bei mir total reingehauen hat.

    Die Steuerung wird bei den Spielen wohl ewig ein Diskussionspunkt bleiben. Aber ich finde auch spannend, was du über das Pacing schreibst! Ich habe es auch als recht "rasant" wahrgenommen, allerdings mit Längen, die vielleicht genau dieses "Alltägliche" der Charaktere aufbauen sollten? Da ich aber auch finde, dass die fast alle nicht so recht ihr volles Potenzial ausschöpfen, könntest du einfach recht haben. Und trotzdem mochte ich jeden einzelnen! =D In beiden Teilen. Liegt vielleicht auch an der niedrigen Gesamtzahl, aber ich glaube, dass sich ruhig mehr JRPGs ein bisschen "zusammenreißen" könnten, was Fokus und Pacing angeht. Ich glaube, bei TWEWY hätte man auch nicht viel ändern müssen, damit die Charaktere durchgängig klasse funktioniert hätten; wahrscheinlich nur eine etwas kritischere Direction, um den Fokus umherzuschieben.

    Zitat Zitat
    Nun stellt sich die Frage: Würde ich den Nachfolger spielen? Und ich bin mir da ehrlich gesagt noch nicht sicher. Einerseits würde mich interessieren, was sie aus den Ideen des Vorgängers gemacht haben, speziell ohne die Touch-Steuerung. Andererseits war die Art des Spiels dann doch nicht so sehr meins. Aber hrm, ausprobieren würde ich es vielleicht trotzdem mal ganz gerne.
    Ist ehrlich gesagt die langweiligst-mögliche Variante. Es war voll okay, und das Gegner-/Erfahrungs-/Ausrüstungs-Gesamtsystem funktioniert immer noch hervorragend, aber die Kämpfe selbst waren für mich genauso wenig ein dicker Pluspunkt wie in Teil 1. Der Unterschied ist aber, dass Teil 1 halt Zeug versucht und damit viele Leute so richtig angesprochen hat. Teil 2 sticht da weniger hervor und dürfte dementsprechend auch weniger Fans haben (allerdings auch weniger Hater ).

    Allerdings: Ich mochte Teil 2 im Gesamtbild sehr gern, obwohl er schon schwächer ist! Wenn man mit 1 was anfangen konnte, würde ich vielleicht etwas Distanz empfehlen (makes the heart grow fonder etc ) und dann mal reingucken!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  11. #11
    Danke für den Input!

    Und jep, sympathisch fand ich die Charaktere grundlegend auch.

    Zu Neo: Jep, hatte mir auch schon gedacht, dass es in erster Linie mehr vom Gleichen ist. Dieses Jahr hätte ich sicher eh keinen Blick mehr riskiert – ich schaue mal, wie meine Lust sich in Zukunft entwickelt


  12. #12
    Die Square-Enix-Challenge #8: Final Fantasy VII Remake: INTERmission



    Habe ich schon im Januar mit Lynx gespielt in Vorbereitung auf Rebirth. Mit ca. 4-5h Spielzeit ist es für eine Zusatzepisode sogar recht umfangreich.

    Hier spielt man Yuffie und entsprechend ist der Grundton etwas humorvoller und alberner. Location ist Sektor 7, später das Shinra-Gebäude – man bekommt also keine neuen Orte zu sehen, wohl aber neue Sektionen innerhalb der Gebiete.

    Yuffie steuert sich ein wenig anders als Cloud und der Schwierigkeitsgrad ist am Anfang nicht so extrem niedrig angesetzt. Nach einer Weile kam ich aber wieder rein und es ging ganz gut von der Hand.

    Da INTERmission von überschaubarer Länge ist, kommen die RPG-Aspekte wie das Aufleveln der Materia hier natürlich nicht so super zur Geltung.

    Positiv: Es gibt Minispiele! Genauer gesagt das Fort-Condor-Minispiel, das konzeptuell recht nach am Original ist, hier aber etwas übersichtlicher, flotter und intuitiver gestaltet wurde. Hat für 2-3 Runden Spaß gemacht, aber nicht so viel, dass ich die damit verbundene Sidequest komplett zu Ende bringen wollte.



    Die erste Hälfe der Episode war okay. Yuffie ist ganz lustig, wobei der Humor an manchen Stellen etwas übers Ziel hinausschießt. Überhaupt nicht überzeugt hat jedoch das Drama, das wirklich enorm stümpferhaft geschrieben wirkte.

    Yuffie hat hier einen Begleiter. Der bekommt in der 2. Hälfte völlig aus dem Nichts eine Flashback-Szene, wo es um seine tragische Vergangenheit mit seiner Schwester geht. Im Finale des Spiels lässt er dann natürlich sein Leben, um Yuffie zu retten, was er als eine Art Sühne ansieht, weil er seine Schwester nicht retten konnte.

    Das Ganze hätte durchaus rührend umgesetzt sein können, aber die Präsentation ist so plump und überdramatisch, dass ich es eher cringe als alles andere fand. Schade.

    Das Beste an der Episode war eigentlich die Post-Credit-Szene, die nach dem Ende vom Remake ansetzt und in gewisser Weise zu Rebirth überleitet. Dort kommt schon so ein schönes Reise-/Abenteuerflair auf, hat mir definitiv Lust auf Rebirth gemacht.

    Abgesehen davon würde ich sagen: Kann man spielen, muss man aber nicht. Für die Story definitiv nicht. Gibt ein bisschen Worldbuilding zu Wutai etc., aber das ist zu vernachlässigen. Spielerisch hat es die gleichen Stärken und Schwächen wie das Remake.

    Spielzeit: 4:15h
    Wertung: 5/10

    Challenge-Status: 8/12


  13. #13
    Kurzes Update zum aktuellen Stand:

    Beendet, aber noch nicht geschrieben:
    • Everybody’s Gone to the Rapture
    • Like A Dragon: Infinite Wealth
    • Little Noah

    Spiele ich aktuell:
    • Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin (3/16)
    • Trine (2/15)
    • The Suicide of Rachel Foster (1/4)

    Außerdem noch in der Pipeline für die nahe Zukunft:
    • Jack Move
    • Final Fantasy VI Pixel Remaster

    Gestern habe ich außerdem kurz Castlevania: Symphony of the Night angespielt – und bin nach 30 Minuten bei einem Boss gestorben, ohne jemals speichern zu können
    Oder ich habe einfach nicht gecheckt, wie das geht.
    Musik und Grafik sind großartig, aber spielerisch merkt man, dass das Spiel ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Moderne Metroidvanias fühlen sich definitiv dynamischer an und ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich da richtig reinkommen würde.


  14. #14

    Everybody’s Gone to the Rapture

    Everybody’s Gone to the Rapture



    Everybody’s Gone to the Rapture ist ein narratives Spiel (Walking Simulator) von 2015, das auch seinerzeit schon relativ untergegangen ist. Dabei ist dieses Spiel von den Entwicklern von Dear Esther durchaus interessant.

    Man spielt hier keine handlungsrelevante Figur, sondern läuft als Beobachter durch ein ländliches Dorf im England der 80er Jahre, das vollkommen ausgestorben ist – doch offensichtlich erst kürzlich, denn alle Häuser sind noch in dem Zustand von unmittelbar vor der „Rapture“, die sich ereignete – was auch immer das ist.

    Durch ein Ereignis wurde das Dorf zunächst unter Quarantäne gestellt, schließlich sind alle Bewohner dann gänzlich verschwunden. Es gibt also kein menschliches Leben mehr im Spiel – und das hat etwas erstaunlich Heilsames.

    Die Handlung besteht zum einen daraus, diesem Ereignis auf den Grund zu gehen, und zum anderen daraus, die Bewohner und ihre Beziehungen untereinander posthum kennenzulernen.

    Beim Erkunden der Welt findet man immer wieder Lichter, die Dialogschnipsel der Bewohner darstellen. Nach und nach ergibt sich dabei ein recht komplexes Netz an Beziehungen und persönlichen Geschichten – im Übrigen allesamt eher alltäglicher Natur.



    Das Besondere am Spiel ist, dass permanent eine friedliche, vielleicht sogar idyllische Atmosphäre herrscht. Die Spielwelt ist überaus ansehnlich, die grünen Panoramen und ländlichen Häuser wirklich hübsch. Sie ist auch erstaunlich groß und detailverliebt – auch die Innenräume der Häuser sind liebevoll gestaltet.

    Ein großer Teil findet zudem am Tag statt, bei strahlender Sonne im Frühling oder im Sommer. Das anfängliche leichte Unbehagen rückt bald in den Hintergrund.

    Jede der persönlichen Geschichten besteht aus mehreren Teilen und hat ein Finale, das je nach Person mal dramatischer, mal mundaner ist. Auch wenn diese Geschichten das „Ende“ der Person markieren, fühlt es sich nie tragisch an.

    Leider ist Everybody’s Gone to the Rapture aber auch ein Spiel, das ziemlich viel Geduld abverlangt. Man verbringt viel Zeit damit, die große Spielwelt abzusuchen, und nicht immer sind die Wegweiser zum nächsten Storyschnipsel schnell zu finden. Das Bewegungstempo ist zudem sehr gemächlich.

    Mein zweiter Kritikpunkt ist, dass die ganze „Bedrohung“ zwar permanent Thema ist, aber bis zum Ende sehr esoterisch bleibt. Das Spiel driftet dabei stellenweise – und gerade beim Finale – etwas ins Prätentiös-Philosophische ab.



    tl;dr: Wäre es spielerisch nicht so zäh, würde ich es sehr empfehlen. Die Atmosphäre ist sehr dicht und relativ einmalig. Es ist schön, mal ein Mystery-Spiel zu spielen, das nicht düster, bedrohlich und dramatisch ist, sondern friedlich und – der postapokalyptischen Prämisse zum Trotz – irgendwie auch heilsam und tröstlich.

    Spielzeit: 5:00*
    Wertung: 6,5/10

    *Mischung aus Spielzeit und Video-Playthrough, da nach der Hälfte durch ein Malheur der Spielstand verloren gegangen ist D:
    Geändert von Narcissu (03.03.2024 um 23:12 Uhr)


  15. #15

    Little Noah

    Little Noah



    Little Noah ist ein niedliches Roguelite-Spiel, dass sich innerhalb des doch gut gesättigten Genres etwas abhebt.

    Zum einen ist es relativ anfängerfreundlich. Mit jedem Durchlauf gibt es signifikante Upgrades und es dauert nicht lange, bis die frühen Gegner und Bosse sehr einfach werden. Angriffsmuster der normalen Gegner und Bosse sind zudem relativ simpel und in wenigen Versuchen zu meistern.

    Zum anderen wäre es das Liliput-System: Noah kämpft nicht selbst, sondern lässt in den Actionkämpfen bis zu fünf kleine Mitstreiter attackieren. Man kann sich das einfach als ihr Moveset vorstellen, also eine Angriffskette, deren Moves und Reihenfolge man im Menü festlegen kann.

    Jeder Liliput hat ein bestimmtes Element und Angriffsmuster, sodass die Kombination und Reihenfolge durchaus relevant ist. Zudem werden die Liliputs stärker, je mehr vom selben man in einem Run findet. Man hat auch eine recht große Auswahl, was für viele Runs zum Experimentieren einlädt.



    Ein typisches Roguelike-Element sind die Accessoires, die man findet und die innerhalb des Runs Verbesserungen bringen. Hier sind es zum Beispiel Boni auf Schadensarten (z.B. Feuer), Resistenzen, Buffs, bessere Chancen auf Belohnungen und vieles mehr. Die Auswahl ist groß, aber nicht erschlagend.

    Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ist Little Noah relativ schnell zu schaffen. 6-8 Stunden braucht man, vielleicht 10, wenn man sich etwas schwerer tut.

    Ich habe drei Versuche für den letzten Boss gebraucht – und beim dritten war es nicht einmal knapp. Generell spielt natürlich immer eine gewisse Glückskomponente hinein, doch die ist in Little Noah im Vergleich zu anderen Genrevertretern eher untergeordnet: Tatsächlich findet man so viele Liliputs und Accessoires in Truhen und Shops, dass man später in jedem Run ein brauchbares Setup hinbekommt, selbst wenn nicht alle Synergien aufgehen.

    Neben dem Hauptspiel kann man sich auch viel mit Sammelkram beschäftigen. Nach dem Ende kann man zudem als Katze spielen, die andere Bewegungsmuster und Einschränkungen hat. Das Spiel bietet durch diverse Modi definitiv auch etwas für Leute, die eine größere Herausforderung suchen.

    Ach ja, und es gibt auch eine Story, die ist aber kaum der Rede wert. Einen Daumen hoch gibt’s aber für die Artworks von Akihiko Yoshida und den Soundtrack von Hitoshi Sakimoto.



    tl;dr: Little Noah ist ein niedliches und anfängerfreundliches Action-Roguelike mit motivierender Progression, das zudem ein paar frische Ideen mitbringt. Es eignet sich wunderbar für zwischendurch und bietet auch neben der überschaubaren Hauptstory relativ viel – ist aber alles in allem relativ seicht.

    Spielzeit: 7:40h
    Wertung: 7/10
    Geändert von Narcissu (03.03.2024 um 23:23 Uhr)


  16. #16

    The Suicide of Rachel Foster

    The Suicide of Rachel Foster



    Eines der „Narrative Games“ mit mysteriös andeutendem Titel und Personennamen darin. Auch hier wieder ein Walking Simulator wie Edith Finch, in dem man sich in einem großen Haus umherbewegt und nach und nach eine Familientragödie aufdeckt.

    Und wo man (wie bei Firewatch) mit per Funk mit einer Person Kontakt hat, die man nie zu Gesicht bekommt.

    Es geht um den namensgebenden Selbstmord einer gewissen Rachel Foster, die die minderjährige Liebhaberin des Vaters der Hauptfigur war – eine Affäre, die die Familie zerrissen hat.

    Zehn Jahre später, nachdem ihre Eltern schon tot sind, kehrt die Protagonistin Nicole in das nun verlassene Hotel ihrer Eltern zurück, in dem ihr Vater bis zuletzt gelebt hatte – eigentlich um es zu verkaufen. Doch dort angekommen hält sie ein Schneesturm für einige Tage dort gefangen und eines führt zum anderen.



    Das Positive: Das Hotel ist riesig und mit extrem viel Liebe gestaltet. Man kann die muffigen Teppichböden förmlich riechen und ein Blick auf die verschneiten Landschaften hinter den Fenstern genügt, um mitzufrieren. Es ist auch spannend, mal den Mitarbeiterbereich eines Hotels inkl. Küche, Waschraum und Vorratskammern zu sehen, der Kunden normalerweise verwehrt bleibt.

    Das Spiel hat auch durchgehend eine sehr einnehmende Atmosphäre, die Einsamkeit, Wehmut und ein bisschen Horror mischt. Ebenfalls Lob verdienen die Sprecher und die sehr natürlichen Dialoge.

    Spielerisch ist es ein typischer Walking Simulator mit relativer klarer Zielsetzung. Dass man sich im riesigen Haus oft verläuft, ist noch die größte Herausforderung. Ansonsten ist alles relativ trivial.

    Leider kann die Auflösung des Spiels nicht ganz überzeugen. Einige Enthüllungen erfordern etwas zu viel Suspension of Disbelief, wie etwa dass Nicole den Bruder von Rachel quasi vollkommen vergessen hatte und dass die Polizei im mutmaßlichen Selbstmordfall bei den Untersuchungen scheinbar völlig gepennt hat.

    Am schlimmsten ist aber das Finale selbst, bei dem nach einem Selbstmord des psychopathischen Bruders, der noch irgendwie erklärbar gewesen wäre, auch Nicole selbst Suizid begeht bzw. zumindest einen Versuch unternimmt. Das fand ich schon sehr problematisch und vor allem auch sehr unglaubwürdig, da Nicole vorher nicht den Eindruck erweckt hat, psychisch labil zu sein und sich emotional ohnehin von den Ereignissen in der Familie distanziert hatte. Dass es sie sehr mitnimmt, ist verständlich, aber der Suizidversuch wirkte trotzdem absolut überdramatisch und vollkommen aus dem Nichts.



    Unterm Strich würde ich trotzdem sagen, dass es eine lohnenswerte Spielerfahrung war, gerade für die Location und Atmosphäre. Das Ende allerdings ist definitiv ein großer Wermutstropfen. In diesem mittlerweile doch recht gut gefüllten Subgenre gehört The Suicide of Rachel Foster also imo eher zu den durchwachseneren Vertretern.

    Spielzeit: 4:00h
    Wertung: 6/10


  17. #17
    Trine Enchanted Edition



    Trine ist ein Puzzle-Platformer des finnischen Spieleentwicklers Frozenbyte aus dem Jahr 2009, der mittlerweile vier Nachfolger hat.

    Die Kernmechanik des Spiels ist der fließende Wechsel zwischen drei Figuren – Zauberer, Diebin und Krieger –, deren unterschiedlichen Fähigkeiten man alle regelmäßig benötigt.

    Das Setting ist typisch Märchen/Fantasy und es gibt eine gewisse Lore, die die Figuren und ein Erzähler nebenbei erzählen, aber die sind eher Beiwerk zum Gameplay.

    Die Fähigkeiten:
    Zauberer: Kisten und Plattformen beschwören
    Diebin: Seil/Haken zum Schwingen von A nach B, Bogen
    Krieger: Schwert und Schild, Hammer zum Zerstören von Hindernissen

    Man benutzt also den Krieger primär für die Kämpfe und die Diebin bzw. den Zauberer für die Rätsel, die in der Regel daraus bestehen herauszufinden, wie man von A nach B kommt.

    Die Kämpfe sind sehr simpel und auch nicht sonderlich schwer. Es gibt ein paar einfache Bosse und die normalen Gegner sind fast gänzlich trivial, höchstens in der Masse manchmal gefährlich.



    Das Spiel ist in 15 Level aufgeteilt, in denen man jeweils EP (zum Upgraden von Skills) und Schätze findet. Viele davon sind abseits der Wege versteckt. Tatsächlich habe ich auf Anhieb nur im allerersten Level alle gefunden – man muss also wirklich aufmerksam sein.

    Das Schöne an Trine ist, dass es oft unterschiedliche Wege gibt, ein Rätsel zu lösen. Theoretisch kann man manche Level auch mit nur einem Charakter durchspielen, dafür muss man aber oft um die Ecke denken.

    Man mag argumentieren, dass einige der Fähigkeiten im Spiel etwas zu mächtig sind und dazu einladen, die eigentlich verlangte Lösung zu umgehen (z.B. indem man etliche Plattformen beschwört, um einen Abgrund zu überwinden). Ich fand aber, dass das gerade der Reiz ist und die Balance sehr gut gelungen war. Die Rätsel werden dadurch selten trivialisiert.

    Allgemein ist Trine relativ kreativ im Leveldesign und hat ein sehr angenehmes Pacing. Die meisten Level dauern so zwischen 15 und 25 Minuten und bieten viel Variation. Man kann zwar sterben, wird damit aber nur mit einem Start vom letzten Checkpoint abgestraft, und die sind nicht rar gesät.

    Zuletzt will ich noch sehr positiv die Optik und Musik hervorheben. Das Titellied ist ein echter Ohrwurm und jedes Level hat schöne Musik, die super zum romantischen Märchensetting passt. Auch visuell macht das Spiel trotz des Alters einiges her – ich vermute mal, dass sich Ori and the Blind Forest ein wenig daran orientiert hat, denn die Stile ähneln sich etwas.



    tl;dr: Trine ist ein toller kurzweiliger Puzzle-Platformer, der zwar relativ einfach ist, aber durch die kreativen und abwechslungsreichen Rätsel und die schöne Musik und Optik besticht. Hat mir gut gefallen

    Spielzeit: 6:10h
    Wertung: 7/10
    Geändert von Narcissu (31.03.2024 um 23:02 Uhr)


  18. #18
    Oh, ich wollte dir schon gestern mal raten, ob du nicht im Startpost eine kleine Übersicht erstellen willst, habe es aber immer vergessen - und heute ist die plötzlich da!

    Ich hatte eigentlich in Erinnerung, dass ich doppelt solange mit Trine gebraucht habe, aber meine Backloggery sagt 7:52, was jetzt nicht wirklich wesentlich mehr ist. Es hat sich offensichtlich nach mehr angefühlt, im positiven Sinne. Oder ich habe es mit Trine 2 verwechselt, das über 12 Stunden gebraucht hat (inklusive einem DLC) und das sich im negativen Sinn auch fast noch länger angefühlt hat. ;0 Es ist jetzt nicht unbedingt schlecht, aber macht einfach irgendwie nicht soo viel Spaß.
    Geändert von Lynx (05.03.2024 um 18:37 Uhr)

  19. #19
    Wavetale


    Es kommt nicht oft vor, dass ich beim Stöbern ein Spiel entdecke und kaufe, das ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Wavetale hat mich mit seinem Trailer aber direkt so sehr verzaubert, dass ich nach kurzer Recherche gleich zuschlagen musste.

    Dieses malerische Adventure findet in einer postapokalyptischen, aber friedlichen Welt statt, die hauptsächlich aus Ozean besteht, mit einer Reihe kleiner Inseln. Ein Krieg und seine Folgen hat die Welt übel zugerichtet, sodass nur noch wenige Menschen in bescheidenen Verhältnissen in ihr Leben.



    Im Verlauf wird die Geschichte zu einer Art Ökomärchen – und macht seinen Job dabei durchaus gut. Die farbenfrohen Charaktere sind charmant geschrieben und haben mitunter durchaus auch etwas Tiefe, z.B. die mehrschichtige Beziehung der Oma zur Protagonistin. Allerdings entfaltet sich die Handlung erst gegen Ende so richtig – davor ist sie eher schmückendes Beiwerk.

    Spielerisch ist Wavetale denkbar simpel. Im Grunde bewegt man sich das ganze Spiel über durchs Meer von A nach B, um Dinge zu finden oder Schalter zu aktivieren. Nebenbei sammelt man optional ein bisschen Lore und Geld für alternative Outfits. Ergänzt wird das alles durch seichte Platformer-Elemente und sehr simplistische Kämpfe gegen eine Handvoll Monster.

    Wäre das Spiel länger, hätte mich die Monotonie des Ganzen gehörig gelangweilt. Für 5-6 Stunden war es aber spielerisch okay – besonders inspiriert ist das Gameplay zwar nie, aber es nervt auch nicht.



    Das eigentliche Herzstück des Spiels war für mich das Surfen durch den Ozean. Visuell ist das Spiel so schön, vor allem in Bewegung, dass ich ewig so hätte weitermachen können. Man legt durchaus lange Wege im Wasser zurück, aber ich hatte immer Freude daran. Auch die Bewegungen selbst fühlen sich sehr dynamisch an – ein wenig hat es mich an die Surfpassagen in Journey erinnert, nur mit mehr Kontrolle.

    Die Welt des Spiels ist erstaunlich groß – und bietet dafür erstaunlich wenig. Man bekommt den Eindruck, dass die Entwickler entweder nicht das Budget hatten, ihre eigentliche Vision umzusetzen. Oder aber dass sie einfach diese Grundidee vom Surfen durch die Wellen hatten und darüber hinaus keine große Vision.

    In dem Sinne kann ich es durchaus verstehen, wenn Leute vom Spiel enttäuscht sind. Mir jedoch hat es visuell und atmosphärisch so unheimlich gut gefallen, dass ich gerne über diese Unzulänglichkeiten hinwegsehe.



    tl;dr: Wavetale ist ein unglaublich schönes Spiel, bei dem man anmutig durch die Wellen gleitet und dabei zugegebenermaßen wenig inspirierte Aufgaben erledigt. Die zunächst seichte Handlung entwickelt sich zum Ende hin zu einem schönen Ökomärchen voller charmanter Figuren. Definitiv ein kleiner Geheimtipp!

    Spielzeit: 05:30h
    Wertung: 7,5/10


  20. #20
    Jack Move



    Auf Nicht-Empfehlung von Sylverthas und Empfehlung von one-cool und Orpheus (?) habe ich es mir im Januar gekauft – auch weil ich ein Herz für kurze RPGs habe.

    Jack Move ist ein klassisch rundenbasiertes RPG in Cyberpunk-Setting.
    Die Terminologie ist anders (so werden statt HP, MP, Stärke etc. begriffe auf dem Computer- und Hackervokabular benutzt), aber mechanisch unterscheidet sich das Spiel kaum von anderen JRPGs. Die größte Eigenheit ist noch, dass man die ausgerüsteten Skills im Kampf wechseln kann.

    Mit einer Spielzeit von 5-8 Stunden ist es auch von überschaubarer Länge – erzählt innerhalb dieser Zeit aber dennoch eine komplette Geschichte.

    Die Handlung spielt in einer cyperpunktypisch dystopischen Welt. Die Protagonistin Noa verdingt mit ihrem Kumpel illegal als Hackerin – als eines Tages plötzlich ihr Vater entführt wird, ein Forscher, der an der Digitalisierung des Menschen gearbeitet hat.

    Die Story bewegt sich so zwischen SciFi-Klischees und erstaunlich charmanten und interessanten Charakterdynamiken. Konzeptionell ist die Handlung nicht sonderlich interessant – sie verfolgt philosophische Fragen beispielsweise nur oberflächlich. Auch der Kampf der Underdogs gegen eine böse Megacorp hat hier nicht viel Tiefe.

    Gut hingegen fand ich, wie Noas Beziehung zu ihrem Vater von Zwiespalt geprägt ist und dass sie im Grunde eine andere Vaterfigur hat. Auch dass sie fester Teil einer Community ist und Beziehungen zu einer Reihe von NPCs angedeutet werden, fand ich schön.

    Das Kernthema Verlust und was er mit Menschen anstellt fand ich jedoch etwas ausgelutscht. Jack Move macht hier nichts besonders schlecht, hebt sich aber auch nicht groß von zig anderen Geschichten ab.



    Spielerisch hatte ich zunächst sehr viel Spaß am Spiel. Bereits anfangs hat man Zugang zu einem großen Teil der Skills und Ausrüstung, auch wenn diese teils erst ein bestimmtes Level erfordern. Ein bisschen Erkundung und Grinding am Anfang geben einem aber genug Ressourcen, um schnell stärker zu werden.

    Leider schwindet dieser Reiz nach und nach. Im letzten Drittel werden die Gegner vor allem zäher – vor allem die Bosse sind ziemliche Damage Sponges. Ironischerweise bringen die Gegner zumindest relativ gesehen auch immer weniger EXP: Selbst zum Schluss kann man im Startgebiet noch besser grinden als im letzten Dungeon. Da passt doch was nicht zusammen.

    Die Krone setzt dem Ganzen der letzte Boss auf – der Kampf geht nur kriechend langsam voran und dauert sicher so mindestens 30 Minuten. Zugleich hat man auch kaum Möglichkeiten, sich mehr als passabel darauf vorzubereiten. Ich mag es ja, wenn letzte Kämpfe herausfordernd sind, aber Jack Move hat bei seinen letzten 2-3 Bossen definitiv übertrieben. Man wiederholt im Grunde immer nur die gleichen Züge über einen viel zu langen Zeitraum.

    Das Ende war okay, aber in seiner Präsentation dann doch etwas unterwältigend. Aber hey, immerhin recht hübsch ist das Spiel – zumindest beim Mapdesign.



    tl;dr: Jack Move ist ein rundenbasiertes Cyberpunk-RPG von überschaubarer Länge, das das Rad nicht neu erfindet, aber gerade zu Beginn viel Spaß macht. Die Handlung hat nette Momente und die Charaktere sind charmant, aber richtige Highlights gibt es keine. Leider wird es zum Ende hin recht zäh – sehr schade, denn zu Beginn sind die RPG-Elemente durchaus sehr motivierend.

    Spielzeit: 05:00h
    Wertung: 6/10
    Geändert von Narcissu (08.03.2024 um 00:06 Uhr)

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