Interessante Review, wirklich gut strukturiert dass man sich ein gutes Bild davon machen kann, was einem erwartet.
Ich finds spannend zu sehen dass es sozusagen als Reimagening wohl komplexere Dungeons als das Original bietet (was keine große Sache ist) dann aber trotzdem nicht an das Dungeon Crawling der 90er und frühen 2000er der Serie rankommt, dafür ist es zu glatt gebügelt, zu linear und offensichtlich hat man einfach zu viele Informationen.
Das Kampfsystem wiederum erscheint mir auch wieder stark seinen Fokus auf einzigartige Bosskämpfe zu legen, was einerseits gut ist, aber gleichzeitig auch nen typischer Approach ist den ich kenne von Ressourcen-Management hin zu "Moment to Moment", naja gut immerhin spielen MP noch eine Rolle, aber von dem was ich so lese, könnte ich mir nicht vorstellen mich an der Kirche wiederbeleben zu lassen. Die Encounter scheinen klar mit der Prämisse entwickelt worden dass man jeder Zeit einfach seinen Autosave laden kann, das macht es aber auch alles andere als anspannend.
Du hast ja hier wirklich ne Menge Optionen gezeigt, gerade dieser Bildschirm
geht für mich gar nicht.
Warum fragt mich das Spiel, ob ich seine Geheimnisse angezeigt haben möchte? Wozu sind es dann noch "Geheimnisse"?
Das sind so Auswüchse, die werde ich einfach nie verstehen. Gerade das Gefühl von damals wenn jemand nach zig Jahren plötzlich etwas neues im Spiel findet, das ist ein grandioses Gefühl was die Spiele größer wirken lässt. Heutzutage wird sowas wie ne Checkliste behandelt. Ich fühle mich nicht wie ein Entdecker etwas zu finden, was sich einfach antogglen lässt. In Zeiten vom Internet wo jeder Hansdampf nen Guide zu nem Spiel schreibt, könnte man meinen, dass ein Spiel, das gar nicht erst nötig hätte. Gibt den Guide Schreibern doch was zu tun, die machen sowas gerne.
Oder Heilung bei Level Ups, das wurde ja in 3 2D-HD zurecht von ein paar Leuten kritisiert, daher ist es erfreulich dass man jetzt zumindest ne Möglichkeit gibt, diese Heilung nach Level Up auszuschalten.
Gleichzeitig denke ich mir aber, warum mich das Spiel fragt ob ich das möchte?
Im Grunde f*ckt man sich nur selbst. Ich frage mich was in den Köpfen unbedarfter Spieler vorgeht die nur wenig Videospiele spielen, die werden sich doch fragen wozu ist das überhaupt da? Die Designer müssen doch selbst wissen was ideal fürs Spiel ist, da kann man sich immer mehr die Erfahrung irgendwie zusammenbauen, aber zufrieden werde ich trotzdem nicht, weil man offensichtlich so viel anderes nicht bedacht hat. Nie bedenken wird ohne ne klare Design Direction.
Dieses "Min/Maxen" von Bequemlichkeit macht auch vor so traditionellen Serien nicht Halt, andererseits ist es eben Square Enix, kA ob da überhaupt noch was zu retten ist.
Am besten wäre es, wenn diese Spiele sowas wie nen Original/Purist Modus anbieten, eines was Konditionen herstellt wie man es aus den 90ern kennt, ohne dass sich diese im Spielverlauf anpassen lassen.
Sollte ja kein Hexenwerk sein könnte man meinen, aber da bräuchte es jemand mit der Sensibilität für sowas, aber selbst OG's sind ja größtenteils mit der Art wie es geregelt ist zufrieden. Das klassische JRPG wird es so in der Form denke ich irgendwann wieder geben, aber es liegt an den Indies-Studios und Einzelentwicklern, dieses Genre neu zu erfinden denke ich. (auch ohne Rogue-Lite Elemente bitte) bei den großen Publishern wie Square Enix stecken sie einfach im Late Stage Capitalism fest.
Yikes, das ist schon sehr bescheuert, man stelle sich vor, man war da schon und geht da nicht mehr hin, weil da schließlich nichts war. (Aber genau wegen sowas gibt es ja dann Marker um die Unzulänglichkeiten des Designs zu kaschieren.) Ist das wirklich modern?Zitat
Erinnert mich an die Spiele die für Quests einfach die nötigen Ziele plötzlich auf der Karte spawnen sobald man die Quest annimmt, sowas hatte mich schon immer aus der Erfahrung rausgerissen.
Unterm Strich glaube ich dass dieses Spiel in gewisser Weise ein Gewinn ist, aber das liegt vor allem daran dass die Original-Spiele mehr einen historischen Wert haben, sie zu spielen ist halt, wie man es auch deiner Review zum Original entnehmen kann, ein sehr eintöntiges Unterfangen. Es ist nicht so als wären die Spiele nicht durchdacht, nur sind die als Pioniere eben vor allem auf den Novelty Faktor der damaligen Zeit beschränkt. Ich sage damit nicht dass man sie nicht ausprobieren sollte, allerdings wird sich die Freude stark in den Grenzen der Erwartungen halten.
Teil 2 ist da ja ähnlich gelagert, das macht es diesen Remakes ziemlich leicht. Das ist so als würde ein 300 Kg wohlstandsverwarloster Fettsack, gegen nen ausgemergelten 95 Jahre alten Opa in nem Boxkampf antreten.
So kann man diese Remakes wohl schon als neue Dragon Quest Spiele betrachten kann, die sich die Themen und Versatzstücke der Originalspiele eher borgen. 3 2D-HD hat diesen Vorteil nicht, das hat bereits ne bessere Vorlage UND mehrere einwandfreie Remakes, die so gut sind, dass sich das 3D Remake davon näher daran orientiert hat, was es in meinen Augen zu einem wesentlich unnötigeren Spiel macht. Alleine die SNES Version spielt sich wie ein "modernes" RPG inzwischen an QoL gibts nichts zu mopern, nur mit dem nötigen Anstand das Abenteuer ein solches sein zu lassen.

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