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  1. #1
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Alleine die erste Szene mit ihm in Cyslodia sollte was genau aussagen? Er tötet aus Freude und ist so hart?
    So führt man einen Antagonisten ein? Hier geht man direkt nach Berseria einen riesigen Schritt zurück, denn Artorius ist überraschend anders.
    Habe mir nach Arise und über drei Jahre später nochmals den Plot von Berseria durchgelesen und kann kaum glauben was man damals für einen Antagonisten abgeliefert hat.
    Vernunft über Emotionen, was einen neutralen Eindruck hinterlässt, da er aus wirklicher Überzeugung seinen Plan vorantreibt.
    Stimmt, Artorius war ein wirklich starker Antagonist. Generell war ein Hauptthema von Berseria ja dieses Vernunft über Emotionen, weil Velvet ja immer nachgesagt wurde, sie würde zu impulsiv vorgehen. Und, naja, einer der Tracks heißt ja auch The WIll That Opposes Reason *g*
    Bei Vholran ist echt viel Potenzial verschenkt worden, weil sie ihn einfach nicht richtig in die Handlung eingebracht haben. Wie Du sagst, er macht auf hart, aber da ist nichts hinter. Er ist einer der schwächeren Antagonisten den ich kenne, und das ist halt nicht gut, wenn ihn das Spiel aus heiterem Himmel als finalen Boss die Party crashen lässt und ER damit die finale Hürde ist, nicht der Astralgeist Renas.
    Bei Law stimme ich Dir zu. Er ist eher so ein Klassenclown und viel wird vertan. Ich mochte ihn zwar mehr als andere Charaktere, aber das lag wohl eher daran, weil er mit Rin zusammen eigentlich echt lustig und niedlich war.

    Zitat Zitat
    P.S. Jeder weiß, dass das Schlimmste in Star Ocean 4 diese gruseligen Puppengesichter + Mimik sind.
    Hehe, ja, die Gesichter sind grausam. Dabei haben sie ja schöne Anime Portraits. Keine Ahnung, ob sich die Designer da nen Witz draus machen, die dann in der ingame Grafik so hart zu verschandeln wie es geht?

    @Klunky: Danke!
    Bei Zanki Zero fand ich interessant, dass die Presswertung so weit über der vom Publikum ist. Da könnte man sagen, dass sie mal wieder an den Spielern vorbeiwerten und "artsy" sein wollen. Aber vielleicht haben sich einige tatsächlich etwas mehr mit dem Spiel befasst als es die meisten Spieler tun würden, die dann schnell frustriert die Schwierigkeit auf Story schalten, es in 5 Stunden durchspielen und sich dann über die schlechte Story und Charaktere aufregen. Naja, hab das schon oft genug erläutert, wieso ich denke, dass das gerade bei Zanki Zero so nicht funktioniert, also lassen wir das *g*

  2. #2




    System:
    PC
    Entwickler:
    Bandai Namco
    Releasejahr:
    2015

    Spielzeit:
    69 (Hard)
    Content: Hauptspiel, Alisha DLC, Bonusdungeon, alles optionale außer Collectibles (damit auch Phoenix nicht besiegt)
    Beendet: 19.10.21


    Emotionen, die wild außer Kontrolle geraten und uns Sachen tun lassen, die wir nie wollten – prinzipiell ein (Horror-)Szenario, welches sich in vielen Medien wiederfindet. Aus Anime fallen mir hier spontan Shinsekai Yori und Children of the Whales ein. Star Wars ist auch ein Archetyp, wo emotionaler Kontrollverlust zur dunklen Seite führt.
    In der Welt von Zestiria gibt es Malevolence. Wenn die eigenen Emotionen zu stark werden, so kann man von diesen übermannt und zu einem Hellion werden. Es ist äußerlich kein Unterschied sichtbar, die Menschen verhalten sich aber wie besessen oder werden Gewalttätigkeit. Nur Leute mit einer hohen Resonanz können die wahre Form erkennen, und nur ein Shepherd kann sie reinigen.



    Sorey ist eine Person mit hoher Resonanz, und Tales of Zestiria ist ein klassisches Heroes Journey, wie er als Shepherd die Era of Chaos beendet und den Lord of Calamity, Heldalf, zur Strecke bringt. Das Konzept der Malevolence erzeugt ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Lethargie der Welt, was durch die nihilistischen Antagonisten noch verstärkt wird. Gleichzeitig ist es aber auch ein Tales Game, was durch seine sehr humorvollen Gruppeinteraktionen dafür sorgt, dass die Handlung sich nie zu düster anfühlt.
    Kernthemen sind aus meiner Sicht: Menschliche Abgründe (inklusive Krieg), Nihilismus, Religion/Aberglauben und "Finden eines eigenen Weges, sowie die Stärke, diesen zu gehen". Die Story ist bodenständig und kommt ohne größere Asspulls aus.



    Tatsächlich sind "klassisch" und "bodenständig" zwei Begriffe, die Zestiria für mich ganz gut beschreiben. Das wird auch durch den Kontinent von Glenwood, auf dem es angesiedet ist, ersichtlich. Dieser besteht eigentlich nur aus Grasländern, Wäldern, und (gebirgigen) Ödlanden – nichts, was zu fantastisch ist. Beispielsweise sind hier Drachen richtig geiler Scheiß (schaut einfach aufs Logo *g*), wo sie bei den meisten J-RPGs eher langweiliges Kanonenfutter sind, weil man in jedem zweiten Kampf gegen Eldritch Abominations (oder Schulmädchen) kämpft.
    Durch die Bodenständigkeit fühlen sich die krassen Szenen roher an, meist ohne viel Pomp oder Spektakel (obwohl häufig in ingame oder Anime Cutscenes präsentiert). Das ergibt einen ernsteren und sorgsameren Umgang mit den behandelten Themen, als es andere Teile der Reihe tun, aber kann auch manchmal unspektakulär rüberkommen.
    Zusätzlich hat Zestiria auch noch einige politische Themen - durch Prinzessin Alisha und das Kriegssetting kaum vermeidbar. Hier hätte man sicher mehr in die Tiefe gehen können, aber es ist geeignet als Grundsetting für die Konflikte im Spiel, das Wachstum von Sorey als Shepherd und den dramaturgischen Aufbau.



    In dieser Welt gibt es Seraphe (Elementargeister), die nur Leute mit einer hohen Resonanz sehen können. Diese Unterteilung der Party in normale Charaktere und Seraphe fand ich von Anfang an spannend. Es ist ein ziemlich originelles Konzept, dass von den 6 Mitgliedern nur 2 für alle anderen sichtbar sind und das Spiel nutzt das in einigen Szenen aus, sowohl humorvoll als auch ernst.

    Die Unterscheidung in Menschen und Seraphe ist auch fürs Gameplay wichtig. Sorey und Rose können sich mit den Seraphen verbinden (armatesieren) und in eine Superform übergehen. Jeder Seraph hat ein anderes Element und wenn man auf die Gegnerschwächen achtet kann man Kämpfe absolut dominieren. Gleichzeitig wird es fast sinnlos, in der neutralen Form zu kämpfen. Es macht nen kleinen Unterschied, ob man mit einem Feuerschwert, welches den halben Bildschirm abdeckt, vier Gegner trifft und stunned, oder mit nem Messer auf einem rumhackt. Das ganze wird spätestens im Alisha DLC absurd, denn sie selber selber kann nicht armatisieren, also spielt man einfach mit Rose

    Die Idee ist cool und mir hat das System mehr Spaß gemacht als Velvets Monsterhand. Als Erfolg würde ich es aber nicht ansehen, weil es einerseits andere Spielweisen abwertet, andererseits die Kämpfe doch eher gleich ablaufen: Punkte sammeln (falls nötig), armatesieren (auf Gegnerelement achten), AoE spammen. Entlastend muss man sagen, dass sich Sorey und Rose in den Armatesierungen anders spielen und man da Abwechslung bekommt.



    Die Lore vom Spiel hat mir gefallen und sie ist nicht so oberflächlich wie in anderen Teilen der Reihe. Beispielsweise gab es in der Handlung nicht nur den Shepherd Sorey, sondern es werden noch weitere vor ihm erwähnt. Hier spielt auch rein, dass Sorey und Mikleo ein Interesse an Archäologie haben, was für eine deutlich besser ausgebaute Welt sorgt, ebenso wie die langlebigen Seraphe, welche altes Wissen haben (Lailah, Zaveid und Edna). Dadurch wirkt die Welt gelebter. Gleichzeitig sind in der Vergangenheit auch viele relevante Dinge passiert, die Einfluss auf die Handlung haben. Dass wichtige Teile der Story nicht in der Gegenwart spielen stößt manchen Leuten sicher auf. Ich liebe es aber, wenn ein Spiel mehrere (narrative) Ebenen hat, und das hat Zestiria definitiv.
    Wenn man Berseria zuerst gespielt hat, kann man vermutlich auch mehr mit Zestiria anfangen. Erwartet man allerdings, dass die beiden Spiele viele knallharte Verbindungen (über Lore und ein paar Charaktere hinausgehend) haben, könnte man enttäuscht werden.



    Der Lord of Calamity, Heldalf, ist in Ordnung. Insgesamt wirkt er eher wie eine natürliche Gegenmacht zum Shepherd (Jedi und Sith) – was den Konflikt nicht unbedingt "persönlich" anfühlen lässt. Die Präsentation von seiner Vergangenheit ist wirklich interessant – in Form von kurzen Ausschnitten, die man in der Reise findet und später zusammen puzzled. Er ist eher ein tragischer Charakter, der aber nicht unschuldig an seinem Schicksal ist. Zestiria hat hier einen netten Twist, welcher sogar zu einem optionalen Ending an der 2/3 Marke führen kann – welches erst Sinn ergibt, sobald man die Wahrheit hinter den Ereignissen kennt. Das Konzept des Antagonisten geht nicht so gut auf wie es in Berseria tut - was auch daran liegt, dass Heldalf recht blass bleib.



    Zestiria ist stellenweise unspektakulär (oder eher unaufgeregt?). Man kann das auf die Bodenständigkeit zurückführen, aber an einigen Stellen kehrte bei mir durchaus Langeweile ein. Beispielsweise im Mittelteil, wo man 4 Elementarschreine besuchen muss (was nicht unüblich ist, weil mich vergleichbare Stellen in anderen Tales Games selten kriegen, auch in Berseria nicht).
    Effekte der im Spielverlauf steigenden Malevolence werden eher in Nebenaufgaben verarbeitet, aber haben keine wirkliche Wirkung auf die Welt. Tatsächlich könnte man glauben, dass sich eigentlich gar nichts ändert zwischen Ladylake vom Anfang und Ende vom Spiel, obwohl die Malevolence ja massiv zugenommen hat - was vertanes Worldbuilding ist. Immerhin haben die NPCs andere Gesprächsthemen, zumindest etwas.
    Die Riege der Sub-Antagonisten fand ich eher uninteressant, obwohl ein Tag-Team aus Nihilisten schon irgendwo speziell ist. Jeder davon ist aus mehr oder weniger guten Gründen zum Schluß gekommen, dass man die Welt einfach brennen lassen sollte, weswegen sie Heldalf unterstützen.
    Das Ende ist bodenständig, aber gut inszeniert.



    Bei der Party fand ich die weiblichen Charaktere deutlich stärker als die Männer, aber sie ist insgesamt eine gute Truppe. Das liegt vor allem daran, dass gerade die langlebigen Seraphe viel Tiefe besitzen, aber man auf ihre Tales-typischen Quirks nie verzichtet. Die Charaktere verstehen sich größtenteils gut, es gibt keine zu große Reibung. Es muss nicht jede Gruppe wie die aus Arise oder Abyss sein, aber natürlich kommt dadurch auch weniger Spannung auf. Tatsächlich ist die Truppe eher darum aufgebaut, sich gegenseitig (insbesondere Sorey) Kraft zu geben, also ergibt das auch narrativen Sinn.



    Lailah beömmelt sich immer selber, wenn sie mal wieder ein schlechtes Wortspiel raushaut. Gleichzeitig ist sie extrem involviert in die Ereignisse der Vergangenheit, will aber aus bestimmten Gründen nicht darüber sprechen und probiert oft auf lustig-stumpfe Art, vom Thema abzulenken. Edna ist die stoische der Gruppe, klassische Deadpan. Sie zofft sich gut mit Mikleo und kann selbst Zaveid in die Schranken weisen. Gleichzeitig weiß man aber auch, dass, sobald sie die Fassung verliert, die Kacke wirklich am Dampfen ist. Auch ihre Beziehung mit Eizen wird im Hintergrund gut aufgebaut und hat einen starken Payoff (besonders, wenn man Berseria kennt).



    Sorey ist der relativ typische Heldencharakter. Er ist am Anfang der Handlung hoffnungslos naiv und wird ausgenutzt, aber später merkt man, wie er immer nüchterner wird, seine Perspektive realistischer. Mikleo ist Soreys Bromance. Die Interaktionen zwischen den beiden sind gut, aber für sich alleine hat er zu sehr nen Stock im Arsch, worüber sich Edna auch regelmäßig lustig macht (ja, ich weiß, in der japanischen Community ist Meepo total beliebt, aus... Gründen ). Zaveid ist... Zaveid und mit Dezel konnte ich gar nichts anfangen (aber er hat zumindest eine gute Szene in der Story).



    Rose ist eher praktisch veranlagt und sie ist über einen Großteil der Handlung die, die Drecksarbeit macht. Sie ist etwas dümmlich, sassy, pragmatisch und hat immer nen guten Spruch auf den Lippen. Alishas Rolle in der Handlung wird meiner Meinung nach erst später wirklich interessant – tatsächlich war ich anfangs kein so großer Fan von ihr und ihrer Ritterrüstung mit Strappsen. Sie macht im Laufe der Handlung ein starkes Wachstum mit – viel davon in Nebenaufgaben. Sie kriegt auch ne Menge Scheiße in der Handlung ab.
    Es kann sich übrigens lohnen die Einträge in der Gegnerliste zu lesen, da sind ein paar unterhaltsame Kommentare der Charaktere dabei



    Das Ausrüstungssystem... ist Dreck. Was soll dieses komische Brett sein, wo man 4 Gewinnt drauf spielt, indem man sich Items mit den richtigen Symbolen in den richtigen Slots anlegt? O_o
    Man wird hier auch wieder mit vielen Versionen der Items erschlagen. Da es recht schwammig und nicht klar ist, ob sich 100 Angriff mehr lohnen als 150 Fokus hab ich einfach den besten Offensivstat genommen und es sein lassen. Nicht unähnlich zu Berseria, wo ich das System ebenfalls schrecklich fand.



    Tales of Zestiria hat eine erstaunliche Menge an optionalen Mini Dungeons. Glücklicherweise sind diese auch alle maximal einfallslos gestaltet, und das könnte man auf sehr viele der Gebiete vom Spiel übertragen. Es gibt ein paar Ausnahmen – die Elementardungeons im Mittelteil vom Spiel sind ganz nett. Im Wasserlevel schleicht man an Augen vorbei, die einen bei Sichtung zum Anfang teleportieren oder im Windtempel muss man Türen bewegen, welche Wege auf einer Etaga öffnen, auf einer anderen aber versperren. Jeder der Seraphe hat auch eine Fähigkeit, die man benutzen kann – z.B. Kann Edna Steine zertrümmern. Nichts außergewöhnliches, aber besser als Berseria.
    Holy Bottles sind der beste Freund, da die Gegnerdichte in Dungeons gerade im späteren Spielverlauf bescheuert hoch ist und die Gänge eng sind. So war meine Spielweise besonders in Alishas DLC, weil es dort zu viel wurde. Ähnliche Probleme mit den vielen Gegnern hatte ich auch in Berseria.



    Gelegentlich wird einem nicht direkt gesagt, was man als nächstes tun soll – beispielsweise muss man tatsächlich auf die Tafel schauen, um die Orte der Elementarschreine zu finden, und sie werden einem nicht (!) auf der Karte markiert. Man kann seine Partnerin fragen, und diese gibt dann mehr oder weniger nützliche Hinweise. Sicherlich ein Element, aus dem man mehr hätte rausholen können und ich denke nicht, dass viele Spieler hier große Probleme haben, aber weil einem in modernen Spielen so oft auf die Nase gebunden wird, fand ich es doch erfrischend. Das Spiel macht sogar fast den Eindruck, als würde es einen nicht für hirntot halten *g*
    Die Schnellreise in Zestiria finde ich in Ordnung. Es kostet 5% des derzeitigen Galdes, was durchaus eine Limitierung ist und einen davon abhält, sich einfach von einem Speicherpunkt zum nächsten zu warpen und den Rest der Welt komplett zu ignorieren. Ich will ja nicht, dass man Schnellreise komplett aus Games streicht, nur, dass andere Alternativen nicht komplett sinnlos werden.

    Hier komme ich auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu den Earthen Historia. Ich fand es richtig cool, wie viel Lore über die Vergangenheit komplett optional war. Sogar mit kurzen sepia Animesequenzen. Leider ist das nicht "optional". Denn im späteren Spielverlauf werden all diese Nebenaufgaben Pflicht. Das einzige, was ich mir wohl erspart habe: Alle davon auf einmal machen zu müssen. Übrigens kann ich das Salt der Leute, die die Augaben bis dahin ignoriert haben, so richtig schmecken



    Ansonsten hat Zestiria noch einige optionale Sachen. Man kann alle Normin finden, alle Sehenswürdigkeiten (die lustige Skits zur Folge haben), Raremobs töten oder die Lords of the Land (Schutzgeister einer Region) aufrüsten. Es gibt noch Crucibles, bei denen man mit einem Charakter solo gegen Gegnerhorden kämpft. Sehr witzig, weil einen das Spiel eigentlich dazu anhält, nie ohne Armatization zu spielen, da kann man die ganzen Moves ja echt aus dem Stehgreif *g*
    Am langwierigsten ist wohl Hexen Isle. Diese besteht aus einem Zentralbereich und 8 angrenzenden Abschnitten voller Himmelsbrücken. So.elendig.langweilig! Ein enorm schwacher Bonusdungeon, vor allem, weil das Gegnerlevel gegen Ende nen massiven Sprung macht und man sich wirklich durchgrinden muss.
    Der Endboss von der gesamten Insel ist glücklicherweise sehr einfach, weil Drachen ja nicht seitlich angreifen können. Will generell anmerken, dass die Kämpfe gegen große Gegner in Zestiria nicht gut funktionieren. Diese können sich kaum richtig wehren und hier hat das Team ins Klo gegriffen. Was halt tragisch ist, wenn gerade Drachen als diese mächtigen Wesen dargestellt werden, aber dann nur ungelenke Klötze sind



    Alishas DLC kann ich nicht empfehlen. Er probiert ihren Charakter auszubauen (kann man sich drüber streiten, wie erfolgreich) und gibt einem ihrer Arcs einen Abschluss. Aber er endet auch gleichzeitig auf einem FUCKING CLIFFHANGER (da waren wohl noch mehr DLCs geplant, Bamco? Aber kam wohl zu negativ an, huh? ) und besteht zu einem Großteil einfach aus einem riesigen, extrem langweiligen, Dungeon. Immerhin bekommt sie ein neues Kostüm und legt ihre Strappse weg? *g*
    Die Steam Reviews haben mich gewarnt, aber wollte ja nicht hören

    Grafisch ist Zestiria, wie man auf den Bildern sieht, eher durchwachsen. Witzigerweise hat was sogar öfter Animationsprobleme. Beispielsweise bei großen Gegnern werden diese mit wenig Frames animiert, manchmal ploppt auch einfach ein Gegner rein. Technisch ist es wirklich nicht gut. Dafür hat das Spiel so einige Anime Sequenzen, welche die Präsentation deutlich aufwerten.
    Musikalisch hat es einen der interessanteren OSTs aus der Reihe und er liegt über dem Durchschnitt. Das Opening mag ich sehr gerne und hat mich immer gehyped. Rising Up ist ein tolles Theme, zumindest so lange man den unspektakulären Kampf dazu nicht sieht *g*
    Ansonsten gab es noch ein paar nette Stücke, beispielsweise aus den Tempeln.




    Fazit: Zestiria hat einige interessante Ideen, die es vom Rest der Reihe abheben, und eine unterhaltsame Gruppe (Edna und Lailah sind meine Favoriten, aber auch Rose und Alisha mochte ich zumindest später - Zaveid ist Zaveid). Besonders gefällt mir die Unterteilung in normale Charaktere und Seraphen, wobei letztere für die meisten Menschen nicht sichtbar sind und auch im Kampfsystem eine Sonderrolle bekommen.
    Es ist das bodenständigste Tales (was ich gespielt habe). Soreys Reise ist ein klassisches Heroes Journey. Es ist auch eines der düsteren Spiele der Reihe, da immer ein gewisses Gefühl der Hoffnungslosigkeit mitschwingt. Es bleibt vom Ton durch die lockeren Gruppengespräche und den Humor überwiegend dennoch positiv. Insgesamt mag ich die Geschichte, auch wenn sie sich recht klassisch anfühlt (Star Wars inspiriert, könnte man sagen - was ja selber bereits absolut klassisch war *g*). Vor allem gefällt mir die Lore des Spiels, welche durch Berseria noch weiter ausgebaut wird. Der OST gehört zu den besseren der Reihe.

    Wenn ich an Zestiria zurückdenke, kommen mir neben den oben erwähnten Dingen aber auch die langwierigen, monotonen Dungeons in den Kopf, und wie langweilig einige Stellen waren. Das Kampfsystem spielt sich auch oft zu gleichförmig. Wobei ich es mir nur selber zuzuschreiben habe, dass ich sowohl Hexen Isle als auch Alishas DLC gespielt habe, welche mit Abstand die schlechtesten Stellen vom Spiel waren. Grafisch sieht man auf den Bildern, dass das Spiel wenig beeindruckend ist. Die Antagonisten sind recht blass und gerade mit Heldalf fehlt eine stärkere Verbindung - so wirkt er eher wie eine Naturgewalt als eine Person. Auch wird das Düstere der Welt eher in Cutscenes und Dialogen, statt tatsächlich in der begehbaren Spielwelt gezeigt - Ladylake sieht am Ende so aus wie am Anfang, obwohl die Situation der Welt schlimmer geworden sein soll.

    Kernthemen sind menschliche Abgründe (inklusive Krieg), Nihilismus, Religion/Aberglauben und das "Finden eines eigenen Weges, sowie die Stärke, diesen zu gehen".
    Zestiria hat einige Mängel, und es ist keiner der besten Teile der Reihe. Sollte einem Berserias Gameplay nicht gestört haben, wird man hier auch keine Probleme haben. Ich finde es sogar stellenweise einen Zacken besser.

    Falls ihr euch wundert, dass aus der ersten Spielhälfte so wenig Screenshots vertreten sind: Die scheinen in den 2 Jahren, die seit ich das Game mit Daen zusammen angefangen hatte, irgendwo im Daten-Nirvana (Formatierung?^^) verloren gegangen zu sein






    Geändert von Sylverthas (02.11.2024 um 21:39 Uhr)

  3. #3
    Die großen Tales Berichte habe ich sehr gerne gelesen.
    Bei Zestiria habe ich zwar das Spiel rumliegen, kenne aber nur den Anime. Ruft mir wieder in Erinnerung, dass Alisha im Anime glaube ich besser behandelt wird oder zumindest einen stärkeren Auftritt hat^^.

  4. #4
    Zitat Zitat von Sylverthas
    Die Schnellreise in Zestiria finde ich in Ordnung. Es kostet 5% des derzeitigen Galdes, was durchaus eine Limitierung ist und einen davon abhält, sich einfach von einem Speicherpunkt zum nächsten zu warpen und den Rest der Welt komplett zu ignorieren. Ich will ja nicht, dass man Schnellreise komplett aus Games streicht, nur, dass andere Alternativen nicht komplett sinnlos werden.
    Man hätte alternativ die Welt auch einfach interessanter aufbauen können, anstatt karge Hubs zu "designen", die man dann im Editor so breit zieht bis die Grenzen der Engine erreicht werden. Diese dann mit Sub-Events füllen, die einen zum wiederholten Erkunden ermuntern oder die langweiligen Laufwege zumindest auflockern. Und wenn man keine Ideen dafür hat große Gebiete mit Sinn zu füllen, dann gibt es noch immer die altbewährte Alternative der Miniaturweltkarte. Irgendeine Ausrede erfinden um der Heldenparty ein Schiff, Flugzeug oder von mir aus eine Pferdekutsche an die Hand zu geben und bäm, schon kommt man in wenigen Sekunden an den Ort der Begierde, ohne minutenlang den Joystick nach vorne drücken zu müssen. In Zestiria gibt es aber keinerlei gute Gründe, bereits erkundete Gebiete erneut zu durchstreifen, außer eben um den Spieler zu schikanieren und die Spielzeit zu strecken, entweder durch die Laufwege oder eventuelles Geld-Grinden.

    In Star Ocean 5 wird man in den ersten 2/3 des Spiels z.B. immer wieder von einem der bekannten Orte zum anderen gescheucht, doch die Vielzahl der durchaus spaßigen Private Actions (hier: Gelabere während man läuft) lockern es so sehr auf, dass es nicht mehr wie eine Bestrafung des Spielers wirkt.

    Was ich damit sagen will; ich fand die Kosten nicht in Ordnung und völlig überzogen!^^


    Zitat Zitat
    Am langwierigsten ist wohl Hexen Isle. Diese besteht aus einem Zentralbereich und 8 angrenzenden Abschnitten voller Himmelsbrücken. So.elendig.langweilig! Ein enorm schwacher Bonusdungeon, vor allem, weil das Gegnerlevel gegen Ende nen massiven Sprung macht und man sich wirklich durchgrinden muss.
    Ich hab mir das Grinden erspart und einfach auf leicht runtergeschaltet, ansonsten hätte ich diesen Krampf nicht durchgehalten.^^' Für die Bosse habe ich den Schwierigkeitsgrad dann immerhin wieder auf Mittel gestellt, damit waren sie für meine bis dahin gnadenlos unterlevelte Party dann fordernd genug.


    Zitat Zitat
    Zaveid ist Zaveid
    Ah, das muss der Code für "Zaveid ist der beste Charakter im Spiel und es ist eine wahre Wohltat dass er den anderen Trauerklos abgelöst hat" sein.


    Zitat Zitat
    Es ist auch eines der düsteren Spiele der Reihe, da immer ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit mitschwingt – quasi eine Welt, die tatsächlich einen Erlöser braucht.
    Das ist eine Sache die ich im Spiel ganz schwach umgesetzt fand, mal abgesehen von einigen zwischenmenschlichen Geschichten. Es wird immer nur davon geredet wie schlecht es um die Welt doch bestellt sein soll, aber man sieht davon halt einfach überhaupt nichts, weswegen es für mich beim Spielen nur ein relativ ungreifbares Konstrukt war um den Plot in Gang zu bringen, mir emotional aber keinen Mehrwert geliefert hat. Das hat der Anime z.B. erheblich besser rübergebracht, weswegen mir dort erst so richtig klar wurde, in welcher ernsten Notlage sich die Welt überhaupt befindet.



    Was ich noch ergänzen möchte ist, dass Rose, ihre Motivation und ihre Hintergründe, meiner Meinung nach in der Handlung ebenfalls nicht gut umgesetzt wurden und zu oberflächlich bleiben. In ihrem Charakter steckt viel Potenzial, welches aber einfach brachliegen gelassen wird. Das fällt umso stärker auf, wenn man mal den Anime gesehen hat, in dem sie wirklich großartig ist.
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  5. #5
    @Dnamei: Danke!
    Den Anime habe ich wiederum nicht gesehen, Nayuta greift auch Punkte draus auf. Ist der denn empfehlenswert?
    Alishas Rolle ist in der Fanbase sehr umstritten. Sie war anscheinend auf viel Promomaterial drauf und wurde wie die zweite Hauptfigur gehandelt, aber im Spiel ist ihre Rolle dann eine andere (siehe auch Spoilerkasten im Bericht), was wohl vielen sehr sauer aufgestoßen ist. Ich fand das wirklich interessant, wie sie eingebaut wurde. Vor allem, dass sie sehr naiv ist, aber diese Naivität recht kompromisslos abgestraft wird. Könnte mir also vorstellen, dass man sie im Anime besser behandelt.

    Habe aber auch ein paar Sachen gelesen, die ich nicht so gut finde. Stimmt es, dass Eizen im Anime nicht getötet wird (was der Geschichte vermutlich eine der besten Szenen beraubt) und dass man das Ende konkreter gemacht hat, und es klar ist, dass Sorey und Mikleo sich wiedertreffen (was ich für unnötig halte, weil das Game es ja schon *sehr* deutlich gemacht hat, aber eh, die heulenden Fans wollen ja immer alles zu 100% wissen, ne^^)?

    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Man hätte alternativ die Welt auch einfach interessanter aufbauen können, anstatt karge Hubs zu "designen", die man dann im Editor so breit zieht bis die Grenzen der Engine erreicht werden.
    Ufff... da sprichst Du was an. Die Welt ist wirklich leer und recht monoton aufgebaut, hatte das im Bericht komplett vergessen zu erwähnen. Ich fand die Abschnitte zwar nicht *zu* groß, aber da ist echt wenig los (neben Monstern, die man irgendwann mit Holy Bottles ignoriert *g*). Also ja, Gameplay kann man hier nicht großartig erwarten, es ist eher ein unspektakulärer Track durch die Pampa. Das mit SO5 klingt ganz in Ordnung. Ich hatte über das Spiel bisher eher gehört, wie unglaublich gestreckt man hier die Spielzeit hat durchs hin- und herreisen, aber man scheint ja zumindest noch etwas eingestreut zu haben.
    Zitat Zitat
    Was ich damit sagen will; ich fand die Kosten nicht in Ordnung und völlig überzogen!^^
    Unsere Meinungen gehen da ja seit jeher auseinander. Ich finde, Teleportsysteme sind besser, wenn sie Restriktionen unterliegen (die können im Verlauf gelockert werden, sollten aber IMO nicht von Anfang an zu lose sein). In Hollow Knight wird das gemacht, indem die Wegpunkte immer etwas suboptimal liegen und einen dazu zwingen, Teile der Welt zu durchqueren und sich mit dem Layout vertraut zu machen. In Arise sind sie einfach von Anfang an benutzbar, optimal und reichhaltig plaziert, so dass man sich einfach von einem zum nächsten warped. Dadurch entsteht für mich kein Weltgefühl mehr.
    Bei Zestiria stimmt es, dass die Welt nicht beeindruckend ist, daher wäre es leicht zu rechtfertigen, sich von einem Punkt zum anderen zu teleportieren. Gleichzeitig habe ich ne sehr gute Idee, wie Glenwood aufgebaut ist, obwohl es so unspektakulär ist, bei Arise kann ich mich kaum erinnern, wie Gebiete zusammenhängen, obwohl alles sparkled (und das Spiel recht linear ist). Übrigens hätte ich auch lieber ne schöne begehbare Weltkarte gehabt, aber eh, da hat die Spielindustrie ja entschieden, dass die "veraltet" sind

    Der Punkt, wo ich das Schnellreisesystem am notwendigsten fand, war nach dem Gespräch mit Mayvin, wo man einige "Nebenaufgaben" erledigen muss. Ansonsten fand ich, dass man zu Fuß schon oft ganz gut unterwegs war - eine Erhöhung des Bewegungstempos wäre aber nett gewesen (wofür das Board aus Berseria dann wohl da sein solte *g*).
    Letztendlich glaube ich aber, dass man die Teleportkosten nicht unbedingt eingebaut hat, weil die Entwickler ähnliche Ansichten wie ich hatten, sondern eher wegen der Lords of the Lands: Um diese per Upgrade runtersetzbar zu machen. Die Lords sind ein interessantes System vom Spiel, was aber absolut schlecht genutzt wird, da man so wenige wirklich wichtige Sachen da bekommt (huiui, Truhen füllen sich wieder - da kann man sich ja freuen, noch mehr wertlosen Crap zu finden *g*).
    Zitat Zitat
    Ich hab mir das Grinden erspart und einfach auf leicht runtergeschaltet, ansonsten hätte ich diesen Krampf nicht durchgehalten.^^' Für die Bosse habe ich den Schwierigkeitsgrad dann immerhin wieder auf Mittel gestellt, damit waren sie für meine bis dahin gnadenlos unterlevelte Party dann fordernd genug.
    Hast Du Dir auch Alishas DLC gegeben, oder eher erspart?^^
    Zitat Zitat
    Ah, das muss der Code für "Zaveid ist der beste Charakter im Spiel und es ist eine wahre Wohltat dass er den anderen Trauerklos abgelöst hat" sein.
    Ja, das hast Du schon ganz gut verstanden
    Wobei ich ihn nicht als "besten" ansehe (das sind Edna und Lailah), aber er ist genau der Char, den die Gruppe gebraucht hat. Dezel hatte für mich nur einen guten Moment. Vielleicht war er auch genau darauf ausgelegt, aber ich konnte mit ihm einfach gar nichts anfangen.
    Zitat Zitat
    Das ist eine Sache die ich im Spiel ganz schwach umgesetzt fand, mal abgesehen von einigen zwischenmenschlichen Geschichten. Es wird immer nur davon geredet wie schlecht es um die Welt doch bestellt sein soll, aber man sieht davon halt einfach überhaupt nichts, weswegen es für mich beim Spielen nur ein relativ ungreifbares Konstrukt war um den Plot in Gang zu bringen, mir emotional aber keinen Mehrwert geliefert hat.
    Ich stimme Dir hier halb zu. Dass man in der Welt wenig merkt, wie schlecht sie aussieht (also beispielsweise an den Städten oder Landteilen), stimmt und ist vertanes Worldbuilding. Ich kann verstehen, wieso es Dich nicht abgeholt hat, vor allem, weil Zestiria auch von der Präsentation nicht so gut ist.

    Aber die "zwischenmenschlichen Geschichten" sind es, die hier für mich funktioniert haben. In Zestiria haben viele Quests einen negativen Beigeschmack. Habe einige Sachen im Spoilerkasten im Bericht erwähnt. Zusätzlich dazu noch der Windtempel, der ein Selbstmordort ist, wo sich Menschen aus Verzweiflung im Aberglauben an Seraphe opfern; dass man hier *zufälligerweise* jemanden trifft der runterspringen will kann man als narrative convenience ansehen, oder man nimmt an, dass das hier doch recht oft passiert. Eigentlich hat jeder der Schreine eine Geschichte, die eher negativ ist. Das Konzept der Malevolence (fand ich in Berseria schon recht kritisch, hier noch ne Ecke besser IMO), Earthen Historia (auch in der Vergangenheit war die Welt fucked), mehrere Kriege und so einige Seraphe, die die Welt bereits aufgegeben haben, haben bei mir einen finsteren Eindruck hinterlassen. Und der hat sich ziemlich gut mit der Bodenständigkeit ergänzt.


    Wobei ich jetzt, bei den Sachen, auf die Du eingegangen bist, davon ausgehe, dass Dir Zestiria nicht besonders gefallen hat? Auf vielen Tales-Listen befindet sich das Spiel ja auf einem der letzten Plätze.
    Geändert von Sylverthas (05.01.2022 um 22:14 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    @Dnamei: Danke!
    Den Anime habe ich wiederum nicht gesehen, Nayuta greift auch Punkte draus auf. Ist der denn empfehlenswert?
    Alishas Rolle ist in der Fanbase sehr umstritten. Sie war anscheinend auf viel Promomaterial drauf und wurde wie die zweite Hauptfigur gehandelt, aber im Spiel ist ihre Rolle dann eine andere (siehe auch Spoilerkasten im Bericht), was wohl vielen sehr sauer aufgestoßen ist. Ich fand das wirklich interessant, wie sie eingebaut wurde. Vor allem, dass sie sehr naiv ist, aber diese Naivität recht kompromisslos abgestraft wird. Könnte mir also vorstellen, dass man sie im Anime besser behandelt.

    Habe aber auch ein paar Sachen gelesen, die ich nicht so gut finde. Stimmt es, dass Eizen im Anime nicht getötet wird (was der Geschichte vermutlich eine der besten Szenen beraubt) und dass man das Ende konkreter gemacht hat, und es klar ist, dass Sorey und Mikleo sich wiedertreffen (was ich für unnötig halte, weil das Game es ja schon *sehr* deutlich gemacht hat, aber eh, die heulenden Fans wollen ja immer alles zu 100% wissen, ne^^)?
    Es fällt mir im Moment ein wenig schwer mich an ausreichend Details zu erinnern aber zum Glück habe ich mein Gedächnis ja partiell ausgelagert . Mal in die entsprechend Seasons Threads reingeschaut und auch wenn ich mich eher knapp gehalten habe sieht es mir eher nach einem Mixed Bag aus.
    - Ist von Ufotable und sieht damit schon mal gut aus, auch was Kämpfe angeht
    - bis auf vielleicht die CGI Sachen. Ich erinnere mich das die Drachen echt nicht gut aussahen xD
    - Enthält 2 Eps als Werbung für Berseria, sprich da wird die Handlung von Zestiria einfach unterbrochen und man sieht den Anfang von Velvets Abenteuer (hilft auch nicht das der Part interessanter rüber kommt xD)
    - An einer Stelle hatte ich das Gefühl der Anime würde einen wichtigen Punkt aus Berseria spoilern, aber möglicherweise kam das auch so im Spiel vor
    - der Anfang der ersten Hälfte ist ein seltsamer Mix aus komischen Prolog und OVA Material, danach wirds aber besser
    - Aus meinen Fazits lese ich heraus das der erste Part von 2016 laut hörensagen sinnvolle Anpassungen vornimmt aber der zweite Part von 2017 schwächer ausfällt und fragwürde Adaptions-Entscheidungen trifft
    - bzgl spoiler: Kann es nicht sicher sagen, aber zur einer Ep habe ich geschrieben "...Sorey nun also in der Lage Drachen zu reinigen und zu erlösen" -> könnte also Eizen Rettung gewesen sein.
    Und ja am Ende ist zu sehen das Sorey nach unbestimmter Zeit wieder auftaucht und mit Mikleo zusammen tut.


    Also der erste Part könnte sich vielleicht lohnen^^ Und falls du was für Rose x Alisha übrig hast dann gibt es im Finale vom zweiten Part dazu ein wenig Service.

  7. #7
    Zitat Zitat von Sylverthas
    Den Anime habe ich wiederum nicht gesehen, Nayuta greift auch Punkte draus auf. Ist der denn empfehlenswert?
    Alishas Rolle ist in der Fanbase sehr umstritten. Sie war anscheinend auf viel Promomaterial drauf und wurde wie die zweite Hauptfigur gehandelt, aber im Spiel ist ihre Rolle dann eine andere (siehe auch Spoilerkasten im Bericht), was wohl vielen sehr sauer aufgestoßen ist. Ich fand das wirklich interessant, wie sie eingebaut wurde. Vor allem, dass sie sehr naiv ist, aber diese Naivität recht kompromisslos abgestraft wird. Könnte mir also vorstellen, dass man sie im Anime besser behandelt.
    Ja, auch Alisha kommt im Anime etwas besser weg, wobei ich den Alisha-Hate noch nie so richtig nachvollziehen konnte. Die erste Hälfte hält sich noch relativ nah ans Spiel, in der zweiten werden Ereignisse aber teilweise stark umgedeutet, wobei die überspannende Handlung natürlich gleich bleibt. Ich fand den Anime jedenfalls insgesamt besser als das Spiel, das heißt aber nicht dass alle darin getroffenen Entscheidungen perfekt sind. Was du gelesen hast stimmt. Für sich genommen ist er ok, aber auch kein Meisterwerk.

    Zitat Zitat
    Hast Du Dir auch Alishas DLC gegeben, oder eher erspart?^^
    Da ich mir damals die Collector's Edition gekauft habe war der schon... "kostenlos"... mit dabei, also sage ich dazu nicht nein.^^' Habe daran aber dieselben Kritikpunkte die du bereits genannt hast.

    Zitat Zitat
    Wobei ich jetzt, bei den Sachen, auf die Du eingegangen bist, davon ausgehe, dass Dir Zestiria nicht besonders gefallen hat? Auf vielen Tales-Listen befindet sich das Spiel ja auf einem der letzten Plätze.
    Ne, war ok, nicht wirklich schlecht aber auch nicht wirklich gut. Der Antagonist war mir zu dünn und die Geschichte zu sehr Gut gegen Böse, ohne interessante Abstufungen dazwischen. Positiv fand ich dass Sorey nicht als Heilsbringer verkauft wurde der die Welt läutert, sondern nur als jemand der eben mit besonderen Kräften "Monster" beseitigt, an der Gesellschaft aber auch nicht viel ändern kann.
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  8. #8
    Deine letzten Berichte waren ja echt ausführlich, Respekt. Vor allem deine Texte zu Arise fand ich interessant zu lesen, zumal du ja einiges ähnlich siehst wie ich.
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  9. #9
    Den Tales of Zestiria Part überspringe ich einfach mal, da ich es noch nicht beendet habe.
    Und auch wenn es komisch klingt, nur hat die riesige Enttäuschung namens Tales of Arise dazu geführt, dass ich mich schon fast ein wenig freue Zestiria weiterzuspielen.
    Denn hier darf man wenigstens wieder witzige Skits erwarten.

    Und Star Ocean 4 ist ja so ein Spiel für sich.
    Ich würde es zu 99,99% heute nur noch mit der Kneifzange anfassen.
    Aber damals hat es mir rein vom Gameplay her gefallen.
    Der Rest ist ein einziger Facepalm-Moment, was natürlich gut zur Belustigung beiträgt.
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  10. #10
    @Winyett: Sorry, etwas spät gesehen. Danke fürs Lesen der ganzen Beiträge, auch wenn sie zu oft lang sind^^°

    Danke euch beiden für die Impressionen zu Zestiria the X (watn Titel xD). Klingt so, als sollte man Leuten, die mit dem Gameplay von Zestiria nicht so viel anfangen können vielleicht eher den Anime empfehlen, auch wenn er dann in der zweiten Hälfte sich mehr vom Spiel unterscheidet. Wäre aber nichts für mich, weil die von Nayuta bestätigen Spoiler mir schon ausreichen (bzw. einer von denen schon). Kommt mir auch wie plumper Fanservice vor. Sorey x Meepo ist ja in Japan unglaublich beliebt - so sehr, dass die beiden Charaktere es auf Character Polls immer ziemlich weit nach oben schaffen *g*
    Zitat Zitat von Dnamei Beitrag anzeigen
    - bis auf vielleicht die CGI Sachen. Ich erinnere mich das die Drachen echt nicht gut aussahen xD
    Dann sind sie da ja der Vorlage treu geblieben
    Zitat Zitat
    - Enthält 2 Eps als Werbung für Berseria, sprich da wird die Handlung von Zestiria einfach unterbrochen und man sieht den Anfang von Velvets Abenteuer (hilft auch nicht das der Part interessanter rüber kommt xD)
    Witzig, Velvet ist sogar kurz im OP zu sehen:

    Frage mich, warum sie Berseria nicht animiert haben. Zestiria hatte wohl mehr Verbesserungsbedarf, aber Berseria wäre doch werbewirksamer gewesen und hätte vielleicht auch mehr Views / Verkäufe gebracht.





    Star Ocean 4 ist ein Spiel, was sowohl großartig als auch mies ist. Die letzen Beiträge zum Spiel enthielten ja schon etwas zu der Gruppe, daher hier mal etwas zum Gameplay (mit einem positiveren Unterton... hoffentlich^^):


    • Ich spiele es immer noch! Klingt überflüssig, aber obwohl mich Story und Charaktere fast permanent anpissen, *muss* es ja irgendwas richtig machen?^^
    • Das Kampfsystem ist erstaunlich flüssig und geht flott von der Hand. Noch besser wäre es, könnte man die höhere Schwierigkeit von Anfang an einschalten und nicht erst nach dem Durchspielen. Immerhin sind die meisten Kämpfe kurz und man merkt durchaus, dass sich die Gegner unterscheiden und man bei manchen Schwierigkeiten bekommt, sie in den Nahkampf zu verwickeln. Hier hilft einem das Blind Side System ganz gut, womit Gegner einen aus den Augen verlieren und man den Abstand schließen kann. Bei Nahkämpfern ist das System natürlich dafür angedacht, dass man angriffen ausweicht und kontert. Denn es ist abhängig vom Charakter gar nicht so einfach Angriffen normal aus dem Weg zu gehen. Charaktere blocken glücksabhängig Angriffe von vorne, aber zum richtigen Ausweichen muss man den Dodge "aufladen" und im richtigen Moment benutzen. Charaktere wie Reimi springen sonst einfach nur rum, was nicht so hilfreich ist *g*
    • Jeder Charakter ist bisher spielbar und spaßig. Dazu kommt, dass im Vergleich zu Tales (oh noe, ich habs erwähnt! *g*) die Anzahl der Skills eher überschaubar sind, aber dafür jeder einzelne wirksamer (und auch oft mit einer längeren Animation, so dass man stärker "comitted" sobald man einen ausführt). Das würde ich bisher als ziemlichen Erfolg ansehen. Momentan kratze und beisse ich die Gegner mit Meracle, unser aller Lieblings Jailbait Catgirl.

    • Ich mag das Bonus Brett. Echt motivierend und vor allem ein System, bei dem man sich richtig schön ärgern kann, wenn man nen Crit in die Fresse kriegt und die halben Boni futsch sind. Ich glaube so glücksabhängig sind Crits hier auch nicht - man kriegt sicher einen ab, wenn man gekontert wird, sehr wahrscheinlich wenn Gegner geboosted sind und dann natürlich vorwiegend bei Angriffen die man nicht blocken kann. Ich müsste mir aber mal genauer ansehen wie man eigentlich kontrolliert, welche Boni man bekommt.
    • Die Gebiete. Grafisch auf jeden Fall besser als die Charaktere (low blow, I know). Sie haben so eine medium Größe, sind leider oft nicht besonders interessant, weil es zu einem Großteil eh nur Monster, ein paar Truhen und Ressourcen zu finden gibt. Btw. es ist mal wieder total motivierend, für jeden Shit ein wenig XP und SP zu bekommen... glaube das Game hacked mein Gehirn!
    • Die Dungeons sind sehr groß und sehr voller Monster. Auf der Space Station hab ich sicher mindestens 2 Stunden gebraucht um da durchzukommen, und das ist ja noch early / mid Game. Will mir gar nicht vorstellen, wie das später aussieht O_o
    • Das Crafting System ist wieder sehr ausladend. Jeder Charakter hat einen Crafting Skill und nach einer "Ideenfindungsphase" füllt sich die Liste dann unheimlich schnell mit ganz viel Crap. Noch nicht sicher, ob ich das gut finden soll, weil das ein wenig zu einem Aspekt führt, den ich gerade bei SO3 auch nicht mochte:
    • Die Spiele sind einfach unglaublich grindy, gerade wenn man Postgame Content machen will. Dann darf man Level grinden, Items farmen und sich das Gehirn rauslangweilen. Star Ocean wird ja gerne für das gute Postgame gelobt, aber das wäre so, als würde ich das Postgame von FF X als gut ansehen, was sicherlich aus 50h reinem Maxen vom Sphereboard besteht... und ich nicht nur ein, sondern sogar zwei Mal bereits gemacht habe
      .......
    • Zum Crafting System ergänzen sich Tonnen von Fetchquests. Ich denke die Missionen von den Läden lohnen sich insgesamt nicht. Man crafted häufig teures Zeug oder farmed seltene Drops, und kriegt dafür ein paar XP und SP. Dann kann man günstiger im Laden einkaufen, wenn man alle erledigt hat. Vermutlich interessant für Achievement Hunter, aber sonst?


    OK, für den letzten Punkt muss ich mehr ausholen als eine Liste zulassen würde. Dass die Charaktere größtenteils grottig sind wurde im letzten Beitrag erwähnt. Das wird auch mit mehr Charakteren nicht unbedingt besser *g*
    Aber das Spiel ist hier auch hart gespalten. Auf der einen Seite bin ich mir sicher, dass die Schreiber wussten, was sie hier tun, und sie lachen mit einem über die Gruppe. Da sind einige Sachen mit perfekter Cringe Comedy dabei. Wobei ich mal gelesen habe, dass "Cringe" etwas ist, was nur in einem selber ist, also vielleicht bin ich das das Problem?



    Auch bei einigen Cutscenes weiß das Spiel, was für eine Gruppe das ist. Da reden die Charaktere normal, und Meracle starrt auf die Flügel von Miss Chicken Wings, hat ein Lätzchen um und holt Messer und Gabel raus. Die Gruppe diskutiert etwas, und Lymle geht einfach weg. Besonders geil war auch, wie Bacchus von der Gruppe widerwillig durch Korridore gezogen wurde. Oder man ihn mit einem weiblichen Partymitglied auf ein Zimmer packt und er ihr versichert, dass er "unsichtbar bleibt, und sie sich daher komplett entspannen könne"
    Dann Klischees wie Space Nazis, die Bunnies (die bisher in mehreren Teilen vorkamen), übertrieben arrogante Bürokraten-Fettärsche, Welch(!), die delikat gewählten Kameraperspektiven, die steifen, übertriebenen Animationen...
    Hier sind die Schreiber und ich genau auf einer Wellenlänge und wir lachen gemeinsam.




    Auf der anderen Seite hat das Game aber auch unglaublich laaaaange Cutscenes (die letzte war 30 FUCKING Minuten, und lasst mich euch sagen, dass das hier kein Metal Gear Solid 4 ist ). Und die sind auch laaaangweilig. Charaktere, die im Kreis rumstehen und über Sachen reden, und jeder muss erstmal bekunden dass er etwas nicht weiß. Oder jemandem zustimmen. Oder Fragen stellen, die ins Leere gehen. Hier sind die Schreiber und ich in komplett anderen Dimensionen: Diese denken nämlich, dass ich auch nur irgendwas auf den tragischen Hintergrund der Aufblaspuppe Reimi, der Blechdose Bacchus oder den Glückskeksprüchen mit Flügeln gebe. Immer, wenn das Federvieh den Mund aufmacht, kann man sich erstmal gemütlich nen Kaffee kochen, weil sie bewusst langsam spricht - die Cutscenes sind ja alle so kurz, da kann man sich ja mal sowas erlauben. Das Spiel macht hier etwas total außergewöhnliches: Es schafft es, dass innerhalb dieser dementen Truppe, Meracle zu einem absoluten Highlight wird, bei dem ich nur drauf warte, dass sie die langweiligen Szenen bombt!



    Ach ja, wieso hab ich eigentlich den besten Charakter bisher nicht in meine Gruppe bekommen, sondern nur Miss Silikonmöppse?



    ... mal sehen, wie lange ich das noch durchhalte...
    Geändert von Sylverthas (09.01.2022 um 20:46 Uhr)

  11. #11
    Ich weiß, dass die SO4-Truppe nicht gerade der Burner ist, aber bei mir stellte sich doch irgendwann im Laufe des Spiels Sympathie für fast alle von ihnen ein (abgesehen von Reimis pubertären Zickenanfällen). Na ja, jedem das Seine...

    (Und die Szene, in der Bacchus durch die Korridore geschleift wird, war meiner Meinung nach Gold wert. )
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari
    Zuletzt gespielt: Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  12. #12
    Puh, ich bin zwiegespalten, was SO4 angeht. Einerseits fand ich es, was die Präsentation angeht, gut, es hat mich aber auch einiges daran gestört, wie z.B., dass die Dungeons ewig dauern und man manchmal 1-2 Stunden nicht speichern kann. Und dann gibt es im späteren Spielverlauf auch noch diese eine Sache, die mich total gestört hat ... du wirst wahrscheinlich merken, was ich meine, wenn du soweit bist. Die Charaktere sind überwiegend total drüber, v.a. Edge und Reimi fand ich komplett ätzend.
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    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  13. #13
    @LittleChoco: Immer, wenn die Charaktere eher wacky sind, dann finde ich das sogar gut. Aber die ernsten Szenen funktionieren für mich leider nicht. Aber am schlimmsten finde ich halt, dass die Cutscenes sic h so ziehen, was sie noch mal ne Ecke langweiliger macht. Aber hey, lass Dir durch meinen Zynismus nur nicht die guten Erinnerungen ans Spiel verderben!

    @Winyett: Uhhh... noch schlimmer als Edges Brainfart-Moment, wegen dem er dann erstmal für mehrere Spielstunden zu Mr. Emo wird, während ihm der Rest der Gruppe immer wieder sagt, dass es nicht seine Schuld war (obwohl es absolut, unbestreitbar, vollständig seine Schuld war)? Ich hätte ja mehr Mitgefühl für ihn, wenn ihn nicht alle ständig so grundlos abfeiern würden. Darüber wollte ich mich eigentlich noch auslassen, aber hatte es erstmal an den Rand geschoben

    Immerhin scheinen wir uns alle einig zu sein, dass Reimi ätzend ist. Sie ist auch eine echt krasse Version des "nagging girlfriend" Tropes. Klar, alle Charaktere in SO4 sind ziemlich harte Klischees. Lymle ist da dann noch mal spezieller, weil ich nicht weiß, ob sie einfach nur langsam sein soll, oder schon eine Karrikatur eines autistischen Mädchens^^°

    @Orpheus: Das Spiel hat zweifelsohne viele lustige Szenen, wenn man so ein wenig Cringe abkann. Und ja, ich bezweifle nicht, dass Du es heute nicht mehr spielen kannst, weil Dir ja schon Charaktere auf den Sack gehen, die nicht ansatzweise so schlimm sind (z.B. Anise aus TotA, welche immer noch besser ist als jeder Charakter in SO4^^°).
    Bei Zestiria sollte man definitiv nicht zu viel erwarten, aber den Cast mochte ich. Und mach definitiv die Nebenaufgaben während der Handlung, dann ersparst Du Dir später was.



    Statt Star Ocean 4 weiterzuspielen hab ich die Woche lieber ein Dragon Quest XI angefangen^^°
    Momentan bin ich wohl eher in der Findungsphase, welches Spiel ich wohl als nächstes so richtig hart weiterspiele, aber DQXI macht nen durchaus guten Eindruck. Aber das wird sicher eine lange Reise, rechne mit bei weitem über 100 Stunden Spielzeit (mal sehen über wie viele Jahre verteilt)
    Auch der erste Teil der Reihe, der mich bisher größtenteils überzeugt. Hatte IV und V auf dem DS ne Chance gegeben, fand sie aber ziemlich langweilig. DQ VIII sogar durchgespielt, aber letztendlich fand ichs nur in Ordnung. DQ VII hab ich die PSX Version angefangen und als schrecklich befunden nach der 2. "Welt". Also ja, ich hab der Reihe viele Chancen gegeben!



    Dragon Quest XI wirkt fast schon wie eine Übung in Exzess. Die Welt ist riesig und wunderschön, extrem detailiert. Im Mädcheninternat hab ich schon echt gestaunt, wie ausgebaut diese Location doch ist, inklusive das gefühlt jedes Pult der Schülerinnen leicht anders zu sein scheint (natürlich mit den gleichen Assets, aber andere Positionierung), was auch auf die Tische in den Zimmern und die Esstablets zutrifft. Sicher, winzige Sachen, aber sowas erzeugt die Illusion, dass sicher überall in der Welt auf viele Details geachtet wurde, und bisher habe ich noch nicht das Gegenteil gesehen. Auch versprüht die Welt eine Lebendigkeit, durch die NPCs die sehr dynamisch sind (z.B. rumhüpfen, mit der Musik wippen, etc.) - aber vor allem wirkt sie authentisch. Dabei ist sie durchaus recht klassisch (wollte erst "generisch" schreiben, aber das stimmt natürlich nicht ganz, weil DQ schon nen eigenen Flair hat).
    Aber was den Exzess angeht: Ich weiß ja, dass ich erst im ersten Akt von dreien bin, dabei hab ich schon ne stattliche Spielzeit zusammen. Zusätzlich hat das Spiel ja noch haufenweise Nebencontent (das Pferderennen hat mir schon mal sehr gut gefallen, auch die Schmiede ist spaßig; Casino und die 2D Stadt hab ich noch nichts gemacht). Und wenn das noch nicht genug ist: Die Entwickler haben das gesamte Spiel ja in 2D umgesetzt. Das ist auf ne gewisse Art beeindruckend, aber auch beänstigend, wie viel Aufwand hier drin steckt. Auch so kleine Sachen, wie dass man, um an nem Wachmann vorbeizukommen, mehrere Wege wählen kann, sind einfach cool.



    Dabei hat das Spiel auch seine Längen. Gerade Gondolia (das italienische Viertel^^°) fand ich schon hart langweilig und nach dem Anfang verliert es sich durchaus in einigen Sidequests (nicht unüblich für die Reihe). Generell bin ich kein zu großer Fan davon, wenn in den Städten zu stark mit Akzenten gesprochen wird - gerade, weil das Spiel so diesen Drang hat, z.B. ein italienisches Wort zu verwenden, und dann direkt dahinter die Übersetzung zu packen. Dafür sind andere Sachen ganz unterhaltsam, wie dass die Leute in Onzen in Haikus sprechen oder die Meerjungfrauen alle Reimen (wobei das in der japanischen Version nicht zu sein scheint, und gerade bei der Königin nen gewissen Kontrast erzeugt, von dem ich nicht so überzeugt bin *g*). Die deutschen Dialekte finde ich dagegen gar nicht so übel, gerade die Touristen in Mandala sind schon sehr... *speziell*
    Ich denke eine der Stärken vom Spiel ist, dass man an vielen Ecken merkt, dass Leute hier auch einfach Spaß bei der Erstellung hatten und viel Liebe reingeflossen ist.
    Dass man gerade mit dem Schiff viel erkunden kann und einem das Spiel zu dem Zeitpunkt auch so einige Freiheit lässt, fand ich wirklich toll. Da sagen die immer, dass Weltkarten veraltet sind, und es funktioniert hier doch astrein! Denke die Erkundung spielt momentan auch noch da rein, dass ich es durchaus interessant finde, weil das Spiel einem tatsächlich ein tolles Vista nach dem anderen präsentiert und man immer was findet - das "sense of wonder" ist hier stark da.



    Ein wenig seltsam finde ich es schon, wie redundant sich manche Elemente anfühlen. Es gibt zwei verschiedene automatische Heilmethoden - wieso? Man kann in einem Hotel aus zwei Übernachtungsoptionen wählen - dabei ist eine in der anderen enthalten? Dafür gibt es keine Möglichkeit, Items automatisch von nem Char in den Gegenstandsbeutel zu packen? Man bekommt den Teleportzauber (keine Sorge, ich fange hier nicht wieder einen Rant an^^°) noch bevor man ein Schiff bekommt. Die Maps sind nicht mal ansatzweise große genug um ein Pferd zu rechtfertigen und dann bekommt man sehr früh auch noch ne Glocke womit man das überall rufen kann - was die Glocken an Rastplätzen überflüssig macht. Irgendwie scheint das Spiel hier manche Elemente selber zu entwerten. Auch, dass man Gegnern fast problemlos ausweichen kann scheint mir seltsam zu sein. Der Aggroradius ist winzig und sie bewegen sich langsamer als man selber.



    Spiele derzeit mit drei drakonischen Herausforderungen: Stärkere Gegner, niedriglevelige Gegner geben keine XP und die NPCs labern Blödsinn. Letzteres ist eher son kleines Gimmick, aber weil es mir schon ab und zu mal ein Schmunzeln gebracht hat lasse ichs an, auch wenn der gesamte Ablauf eigentlich recht nervig ist: Charakter sagt Blödsinn, kurze Pause, dann kommt Jingle, dann kann mans erst wegdrücken und den NPC noch mal ansprechen. Die starken Gegner machen sich absolut bemerkbar. Der Kraken hat mich sowas von rasiert, hab in dem Kampf die ersten paar Versuche gar kein Land gesehen (ist ja auch komplett im Wasser, höhö!). Und auch andere Bosse und teilweise normale Gegner bereiten Probleme. Hier entsteht, finde ich, ein sehr angenehmer Wechsel zwischen der entspannenden Erkundung und den anspruchsvolen Kämpfen.
    An die Levelbeschränkung bin ich bisher noch nicht zu hart gekommen, daher ist das mehr oder weniger recht überflüssig.



    Ansonsten hat das Spiel zumindest ein paar qualitative Sidestories (weil die Mainstory seeeehr gemächlich voranschreitet^^°). Das MMA Turnier war schon ziemlich unterhaltsam. Die Aufgabe mit der Meerjungfrau war schön tragisch, gerade als man dann den Brief findet und dann noch mal später in dem Haus von Marielle ein Buch, wo sie über ihr zukunftiges Leben mit Kai schwärmt inklusive der gesamten Backstory über mehrere Generationen, die sie aufgebaut haben. Kieslingen fand ich sehr gut inszeniert. Man erwartet ja, wenn man das Dorf betritt, dass es vermutlich zerstört ist - aber als man reinkommt ist das nicht der Fall. Dann fragt man sich, ob die Dorfbewohner einfach gebrainwashed worden, bis man die kleine Sandra am Baum sieht. Vielleicht Zeitreise? Aber das macht ja keinen Sinn, immerhin wäre das für so ein kleines, unbekanntes Dorf ja ein ungeheurer Aufwand. Spätestens als man mit dem Ziehvater spricht, der sich dann auflöst, sollte einem aber klar sein, was hier los ist. Finde den gesamten Bereich toll inszeniert.
    Etwas merkwürdig fand ich aber

    Derzeit bin ich bei der Akademie und wenn ich das richtig sehe hab ich zwei Wege, die verfolgt werden können. Mal schauen, was sich so ergibt^^
    Geändert von Sylverthas (17.01.2022 um 00:22 Uhr)

  14. #14
    Zu Lymle:
    Ich konnte sie irgendwie besser ertragen, nachdem ich mir im Menü ihre Personenbeschreibung durchgelesen habe. Darin steht ja irgendetwas von einer schiefgelaufenen Beschwörung, was dazu führte, dass ihr ihre Emotionen genommen wurden oder so ähnlich. Ab da an hab ich sie ein wenig mit anderen Augen gesehen und mir gedacht, dass sie eigentlich 'ne ziemlich arme Sau ist.

    Zu den Dialekten in Dragon Quest:
    Ich liebe sie! Macht für mich die jeweiligen Orte lebendiger und authentischer.
    Und außerdem ist es ein Heidenspaß, wenn man versucht sie laut zu lesen bzw. nachzuquatschen! Meine Schwester und ich haben uns tierisch beeumelt!
    BITE ME, ALIEN BOY!

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  15. #15
    Wenn ich so die Bilder von DQXI sehe, überkommt mich beinahe Nostalgie, dabei ist es noch kein Jahr her.
    Herrlich wieviel Spaß dieses Spiel macht und es trotz Klischees eine tolle Story und eine sehr sympathische Truppe präsentiert.
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  16. #16
    Star Ocean 4
    Was macht ein gutes Postgame aus?


    Keine einfache Frage, wäre da auch sehr an euren Takes interessiert, falls ihr sie teilen wollt. Kurz finde ich es ideal, wenn es nahtlos an das Hauptspiel anschließt (sprich: kein Grinden, weil die Gegner anfangs viel zu stark sind), der Content Story- oder Charakterbezug hat (keine random "hey, hier ist ein neues Labyrinth aufgegangen... erkunde mal, weil wiesodennnich?"). Damit es wirklich optional ist sollte es aber die Hauptstory auch nicht einfach fortführen. Es sollte die Gameplayelemente ordentlich ausreizen bzw. auch durch neue ergänzen, die Sachen auf den Kopf stellen und auch genug anspruchsvolle Herausforderungen haben, die über das hinausgehen, was man im Hauptspiel erlebt.

    Ganz knapp, das Postgame von SO4 besteht aus 2 optionalen Dungeons, einer Arena, Bunnyrennen, Grinding und Crafting. Schwierigkeit ist normal (die höheren gibts eh erst nach dem Durchspielen) und das Postgame hat 40 Stunden gedauert. Ich muss hier auch meinen Respekt an die Leute zollen, die das alles auf der Xbox360 gemacht haben, wo man nicht nur längere Ladezeiten (hier wars quasi instant), sondern auch noch Discwechsel hatte (weil Planeten auf verschiedenen DVDs waren^^°).



    Erste Schritte: SO4 hat die Magieringe, mit denen man spezielle Truhen öffnen kann (z.B. Feuer für vereiste Truhen). Also beginnt das Postgame damit, dass man nach dem Durchspielen den alten Save lädt und einen Undying Dragon killt um an den Schattenring zu kommen und danach zu alten Locations zu backtracken für ein paar neue Items. Hier sind auch Zauber dabei, und das ist die erste coole Sache: Die Charaktere bekommen neue Fähigkeiten, die sie im Hauptspiel nicht haben. Bevor es zu den optionalen Dungeons ging hab ich noch ein paar Rüstungsteile und Waffen gecrafted, dafür waren so 2-3 Runden durch den Endabschnitt für Materialien nötig.



    Danach gings in die Cave of the Seven Stars. Und hier wird einem gleich mehreres klargemacht: Story kannste knicken (wieso ist der Dungeon unter dem Kolosseum, von ner Lichtbarriere abgeriegelt?^^°), interessantes Layout kannste knicken (nur enge, labyrinthartige Gänge) und wenn man hier auf Level ~80 reingeht, dann kannste kurze Kämpfe knicken. Natürlich auch Monster ohne Ende hier. Der Dungeon besteht aus 8 Stockwerken, und man muss auf jedem mehrere Fragmente finden um den Lift zu aktivieren. Und hier ist ein anderes Element von SO4 Dungeondesign, was mich im Hauptspiel schon zur Weißglut getrieben hat: Die Entwickler kennen keine Shortcuts, in der Regel sind es Einbahnstraßen. Heißt, man kommt schnell zurück zum Anfang, aber wenn man wieder zurück will, darf man schön den normalen Weg wieder gehen. Fucking brilliant. Hier macht sich das in zwei Formen bemerkbar: Es gibt verschiebbare Blöcke, welche beim Verlassen des Stockwerks wieder in ihre Ausgangsposition gehen. Und es gibt zwar einen Lift, aber der bringt einen nur bis Stockwerk 4, dort darf man dann zu einem anderen Lift gehen – und gleiches gilt dann für Stockwerk 7 auch noch mal. Sonst wäre der Weg zum Endboss vom Dungeon auch viel zu kurz – stellt euch mal die Schande vor, wenn man vom Anfang des Dungeons direkt zum Boss fahren könnte - sowas geht für SO4 einfach mal gar nicht! (Foreshadowing?^^°).
    Was einem hier auch auffällt: Bei den Bossen hat man alle Kosten und Mühen gescheut. Die meisten Stockwerke haben 1-2 Recolors vorheriger Bosse, bei denen man die Stats hochgeschaubt hat. Yay! Immerhin sind die Gespräche teilweise lustig, aber das ist ein Gag alle Stunde oder so ^^°



    Zumindest hat mir der Anfang vom Dungeon, obwohl es recht zäh war, durchaus Spaß gemacht. Gegner waren gefährlich, was ich vom normalen Spiel in der Regel nicht sagen kann, und gerade bei Hinterhalten musste ich sogar ab und zu fliehen. Habe recht defensiv gespielt, mit zwei Nahkämpfern (Edge und Meracle) und zwei Castern / Heilern (Myura und Sarah). Auch war das Bonusboard hier sehr wichtig, weil man mit dem Geld und XP noch viel anfangen kann. In diesem Dungeon gibt es auch Metal Scumbags, welche schnell fliehen, aber viel XP geben. Hier kann man gut powergrinden, wozu ein paar Sachen zusammenkommen:
    1. Reimi oder Bacchus haben gute AoE Fernkampfangriffe, die mehrmals treffen.
    2. Es gibt die Waffe Scumbag Slayer, womit jeder Treffer eine 20% Chance hat, diese sofort zu killen.
    3. Mit der Ocarina-Fähigkeit von Meracle kann man auf dem Feld einen Gegner respawnen lassen.
    4. Also lockt man einen Metal Scumbag in eine isolierte Sackgasse, wo einen niemand stören kann (am Anfang von Stock 6 einfach möglich), verkloppt sie und beschwört sie wieder.

    So hab ich in 2 Stunden von 120 auf 180 gelevelt. Gleichzeitig können die Scumbags auch noch Geld stehlen und man bekommt durch Ausrüstung, Nahrung und Bonusboard ein Vielfaches von wieder. So habe ich von 1Mio auf etwa 5Mio gespart (was immer noch sehr wenig ist, wie sich später rausstellen sollte, aber eh^^°). Wie viel mir diese vielen Level gebracht haben... keine Ahnung. Zum Vergleich: man bekommt etwa 5 Attack pro Level, also 300 für 120-180. Spätere Waffen geben einem 1000 bis 2000 mehr Attack ^_O
    Denke eher, dass man gar kein zu hohes Level braucht, sondern eher gutes Equip, um den Content durchzuspielen. Tatsächlich war das Geld, was ich hier gefarmt habe, viel wichtiger (wenn man wirklich minmaxen will, sollte man hier noch VIEL mehr Geld farmen – schätze so 30-50Mio; dann hat man vermutlich eh das Levelcap erreicht ).



    Wer aber denkt, dass man nachdem man den 7. Stock erreicht hat, gleich in den 8. zum Boss gehen kann, hat sich hart geschnitten. SO4 wäre nicht SO4, wenn man nicht noch mal backtracken dürfte. Und so darf man dann noch mal auf allen vorherigen Stockwerken einen Stern holen (Cave of the Seven Stars, verstehste?). Und hier wirds dann richtig lustig, dass sich die Blöcke wieder resetten, da man so auf einigen Stockwerken fast das gesamte Gebiet noch mal machen darf. Der Endboss, Gabriel Celeste, hat dann gut reingehauen. Weil man, um zu ihm zu kommen, etwa 15-20 Minuten durch den Dungeon eiert vom Eingang, ist das Investment hoch hier nicht zu failen (Foreshadowing?^^). Prinzipiell hat er ne Menge AoE und auch Blindsides funktionieren nicht immer. Später im Kampf waren fast immer 2 Charaktere tot und ich hab Myura übernommen (Foreshadowing?^^°), um sie so zu platzieren, dass sie nicht in jedem AoE steht und permanent Healing zu spammen. Der Kampf dürfte etwa 15 Minuten gedauert haben. Wenn man Spaß daran hat, kann man ihn noch mehrmals besiegen, und er wird zwei Mal stärker (2,4,6 Flügel). Das habe ich nicht gemacht.



    Im Postgame fällt auch wirklich auf, wie schlecht die KI ist. Mit Nahkämpfern kommt sie gar nicht wirklich klar und macht immer kurze Angriffe und geht direkt auf Abstand. Auch mit Castern kommt sie nicht so gut klar. Vor allem macht sie nie mehrere Zauber hintereinander, so dass man nie den Combo Bonus bekommt. Der Knüller: Man stellt sie auf "Keep distance", aber sie rennt trotzdem in den Nahkampf
    Auch kann sie nicht wirklich abschätzen, wann Heilzauber echt gut wären, und wann nicht – oft rennt man mit 20% der HP rum und Myura feuert trotzdem Eislanzen. Oder ein Charakter liegt tot am Boden, aber die KI buffed lieber. Sowas kann man nur unterbinden, indem man alle Zauber außer Heilung deaktiviert, aber selbst dann ist es nicht optimal.

    Man bekommt vor Gabriel auch den letzten Magiering, so dass man theoretisch noch mal zu alten Dungeons backtracken kann um die brennenden Truhen zu öffnen.
    Das sollte man auch, denn da sind sehr mächtige Sachen drin. Vor allem wird Arumat zu einem One-Skill-Wonder, was im wesentlichen das gesamte Postgame dominiert. Ich konnte Dragon Roar irgendwann nicht mehr sehen, aber hey, es deckt den halben Bildschirm ab und macht massig Schaden, also... warum was anderes benutzen?
    Tatsächlich war meine spätere Party dann auch Edge, Arumat, Reimi und Myura/Sarah. Selber hab ich Arumat gespielt. Reimi scheint der einzige Charakter zu sein, den die KI spielen kann, weil sie ne Bogenschützin ist. Bei Edge hab ich einfach in Kauf genommen, dass die KI mit ihm sucken wird. Der Vorteil von Myura ist, dass sie einen Fastcast Skill hat, was sie zu einem exzellenten Heiler macht wenn man sie den stärksten Heilzauber lernen lässt (den man aber nur einmal pro Run bekommt, also gut wählen!). Lymle hat auch Fastcast, aber ... naja, ist halt Lymle ^^°




    Nach der Cave of the Seven Stars öffnet sich (wieso auch immer, man braucht ja keine Story, ne^^°) der Zugang zum Wandering Dungeon. Und oh boy, wenn man vom SO4 Postgame hört, dann wohl von diesem Dungeon. 20 Stockwerke, zufallsgeneriert, keine Speichermöglichkeiten und am Ende ein Endboss, der einen in sekundenschnelle wipen kann, wenn man nicht richtig vorbereitet ist. Manche mögen das als "ultimativen hardcore Content" ansehen, ich halte es für richtig mieses Gamedesign. Da man pro "optimierten" Durchgang etwa 2-3 Stunden braucht (abhängig vom Zufall, dazu nachher mehr) und der Sieg über die Ethereal Queen nicht sicher ist, sorgt dieses Design nur für eines: Man wird sich maßlos übertrieben auf sie vorbereiten. Ein recht einfacher psychologischer Effekt, denn der vollständige Verlust von 2-3 Spielstunden ist für viele Leute gravierender, als ein Vielfaches davon zu farmen und zu grinden, um so gut vorbereitet zu sein wie möglich. Damit wird man sie nie auf einer "fairen" Schwierigkeitskurve bekämpfen, und ich glaube, der Kampf ist darauf auch nicht ausgelegt (später mehr^^°).



    Bevor wir dazu kommen, aber noch etwas zu dem anderen Standbein vom Postgame: Dem Crafting. Habe ich immer mal wieder gemacht, und ich denke in der Summe sind von den 40 Stunden Postgame bestimmt 10 oder mehr fürs Ressourcen farmen / Crafting draufgegangen. Das wird aber auch erst hier relevant und hat auch einige interessante Kniffe. Tief in der Cave of the Seven Stars bekommt man den Duplicate Skill. Damit kann man gegen Magical Clay Items duplizieren (mit wenigen Ausnahmen). Die Kosten können hierbei 1 Clay sein, oder auch mal 11. Den Ton kann man entweder von Skeletten im ersten Stock von der Cave of the Seven Stars klauen, oder auf einem der Planeten an Mining Nodes farmen (eine Runde dauert etwa 6 Minuten und bringt so 4-8 Tonerde). Damit habe ich eine MENGE Zeit verbracht, denn das Kopieren von Items ist absolut relevant fürs Crafting. Hat man einen seltenen Drop im Wandering Dungeon bekommen? Besser erstmal duplizieren bevor man ihn verbraucht! Generell nie die letzte Ressource verbrauchen bevor man sie geklont hat! Im Prinzip ist das Duplizieren ein cleveres System, was den zufälligen Grind ersetzt durch eine relativ deterministische Fleißarbeit und auch das Farming im Endgame durchaus reduziert. Leider ist mit der Itembeschaffung in SO4 immer sehr viel Rumlaufen verbunden.



    Duplizierte Items behalten auch Stats, wenn man sie vorher durch Synthese gepimpt hat, wodurch das Crafting einen völlig neuen Kniff bekommt, und der ist IMO wirklich cool. Man kann Items mit anderen verbinden, dadurch bekommt das Uritem mehr Stats (inklusive Resistenzen) und die Affixe von dem zweiten Item, welches zerstört wird. Jedes Item hat ein Limit, wie oft es aufgepowert werden kann. Affixe können mehrere gleichzeitig übertragen werden. Somit ergibt sich beispielsweise, dass man Rohlinge herstellt – Items, die billig zu duplizieren sind aber 4 Affixe enthalten, die man auf viele andere Items übertragen möchte. Wenn man nun eine Waffe mit so einem Rohling synthetisiert, wird nur ein Versuch verbraucht, im Vergleich zu den 4en, wenn man jedes Affix einzeln darauf bringen würde. Ähnlich kann man auch mit Elementarwiderständen umgehen: Man baut sich ein Item, was sehr hohe Resistenzen hat, und nutzt es dann als Rohling um diese auf andere Items zu übertragen. Aber vorher den Rohling natürlich klonen, man will ihn ja nicht immer wieder anfertigen müssen! Letztendlich ergeben sich damit für Leute, die wirklich viel Farmen und Rumtüfteln wollen, so einige Möglichkeiten, absolut zu Minmaxen. Ich bin da eher faul, und habe mir nur viele Ashley Gems gemacht und diese auf fast alles draufgeballert um die Stats zu erhöhen. Zusätzlich hatte ich noch für jeden Charakter Amulette gecrafted, die vor vielen Statusveränderungen (Silence, Poison, Void, Paralysis) schützen. Andere nützliche Sachen sind +% Attack, Def, Int (wobei man manche davon auch durch bessere Synthesen als die, die ich gemacht habe, maxen konnte), 25% Chance, keine HP/MP zu verlieren, Chance mit 1 HP zu überleben, etc. Hier habe ich mich auch eingelesen und es war schon sehr interessant, was man machen kann. Denn Crafting ist etwas, was man im Hautspiel kaum nötig hat (höchstens für die Shop Orders, aber die sind selber relativ wertlos, wenn man es nicht auf das Questachievement anlegt^^°), und Synthese kommt so spät dazu, dass man das wohl eher ignoriert.



    Ach ja, noch kurz zu den Ashley Gems. In SO4 gibt es Monster Gems, womit man sich aus einem Monster, was man voll erforscht (ergo: oft genug gekillt ) hat, einen Gem machen kann. Diese haben dann Attribute und auch Affixe. Braucht man im Hauptspiel auch praktisch nicht, bzw. die meisten normalen Monster haben eh nur schlechte Gems. Ashley ist der Endboss vom Kolosseum, und liefert einen ganz guten Gem ab, den man kostengünstig zum Pimpen von Angriff und Def auf Ausrüstung benutzen kann (besser ist das Tri Emblem, aber das ist sehr kostspielig). Das Kolosseum besteht aus einer Rangliste mit 113 Plätzen und Ashley ist 1. Hier darf man sich also auch schön das Hirn rauskämpfen. Und die meisten davon sind absolut triviale Oneshots. Ich werde es nie verstehen, wieso man so eine lange Rangliste macht, und dann die meisten Kämpfe gar nichts spezielles haben, statt, sagen wir mal, eine Arena mit 5-10 interessanten Kämpfen. Aber passt perfekt in das "Star Ocean Endgame ist stumpfes Grinding"-Paradigma. Wenn man nicht genug hat, kann man hier sogar noch mal mit jedem Charakter einzeln (!) die Ränge aufsteigen ^_O
    Witzig ist auch: Man kann am Anfang immer in größeren Schritten die Ränge hochgehen (erst ab 30 gehts nur noch in Einzerschritten), ABER gegen Platz 1 kann man erst kämpfen, sobald man eine gewisse Menge an Encountern im Kolosseum geschafft hat. Also wird man dann gegen Platz 2/3 noch einige Runden antreten dürfen... wieso auch immer...
    Ja, ums kurz zu machen: Das Kolosseum in SO4 ist scheiße. Nur Ashley kann ein wenig was, und hier wird einem auffallen, dass die Postgame Endbosse alle Moves haben, die einen recht unabhängig von Level schnell töten können (was ich sogar ganz gut finde). Wenn man Ashley 7 Mal besiegt, dann ist sein Monstereintrag gemaxt und man kann sein Juwel herstellen. Weil man im Kolosseum auch Monster Gems gegen die Währung kaufen kann, kann man diese somit in Massen herstellen um damit günstig Items zu pimpen.

    Dann gibts noch die Bunny Races. Erstmal maxed man die Stats vom eigenen Bunny, indem man immer wieder in einer Stadt Zutaten kauft, dann zu seinem Schiff teleportiert (hab ich schon erwähnt, dass man nur auf dem Schiff craften kann^^°), dort die Mats baut, dann wieder in die Stadt, etc. Also stumpfes Shopping und Laufen (hier wirds wieder witzig, wenn man langere Ladezeiten/Discwechsel hat^^°). Hier ist übrigens erwähnenswert, dass das Limit von JEDEM Item 20 ist, wodurch so viele Wege nötig werden. Auf jeden Fall sind die Bunny Races stumpf und als Minigame eigentlich nicht erwähnenswert. Also ja, in SO4 gibts als Postgame nur Kämpfe.




    Nun also zum Wandering Dungeon. Alle zwei Stockwerke ist ein Boss, dort muss man nur diesen besiegen und dann den Weg weiter runter auffinden. Auf jedem anderen Stock kann eines von drei Szenarien eintreten. Entweder man muss zum Weiterkommen eine Folge von Kämpfen machen (das ist mit Abstand das beste!), es gibt über das gesamte Stockwerk verteilt Kristalle, und man muss alle zerstören (mittelgut, da die tieferen Stockwere immer größer werden) oder man muss zwischen 5-20 Items farmen (Katastrophe, weil diese absolut random sind). Durch diese "wunderbar einfallsreiche" Kombination von Zufallsfaktoren kann ein Run unter zwei Stunden sein, wenn man viel Glück hat, oder über 3, wenn man immer nur Kristalle und Drops machen muss. Dass jedes Level gleich aussieht und sich die Gegner auch kaum abwechseln (so alle 5 Stöcke) ist das Sahnehäubchen dieses zusammengeschissenen Dungeons. Und gerade die random Drops haben mich enorm gefrustet. Insgesamt hab ich 4 Runs in dem Dungeon gemacht. Den ersten bis etwa Level 9, wo ich viel Glück hatte und auf Santa getroffen bin (glaubt an ihn!). Das ist im Prinzip das beste Szenario, denn er bietet sehr mächtige Waffen und Rüstungen an. Er hat auch das Tri Emblem, was das stärkste Stat-Synthese Item ist, aber 1.8Mio. kostet (nicht duplizierbar!). Daher braucht man auch so immens viel Geld als Minxmaxer
    Ich konnte mir vom Angesparten hingegen nur Ausrüstung für die Hauptgruppe sowie ein Emblem holen. Danach hab ich den Dungeon verlassen, weil ich mein Glück nicht auf die Probe stellen wollte – und man, das war eine exzellente Entscheidung.



    Im zweiten Run hat mich nämlich der absolute overtunete Boss von Stockwerk 10 in den Boden gestampft. Der konnte jeden Charakter von mir oneshotten, und beschwört noch kleine Adds, welche Silence spammen (vielleicht mochte ers aber auch nicht, dass ich mich über ihn lustig gemacht hab?^^). Da ich hier noch nicht dagegen immun war, hat er mit der Gruppe kurzen Prozess gemacht und somit hab ich 2 Stunden Spielzeit komplett verloren. Fun. Beim dritten Run war ich besser gerüstet, aber der Kampf war ein Krampf. Geoneshotted hat er immer noch, aber Silence war nun immun. Hab wieder zwei Heiler benutzt. War eine reine Materialschlacht, bei der ich mehrmals fast draufgegangen wäre. Hier ist anzumerken, dass man in SO4 die Ersatzbank einwechseln kann, sogar wenn die gesamte Hauptgruppe tot ist.
    Keine Ahnung, was mit dem Boss abging, aber das Internet war hier mal wieder maximal nicht hilfreich. "Was, der Boss ist doch billo, weniger als eine Minute!" - "Du weißt schon, dass man den an der Schwachstelle treffen muss, wie im Hauptspiel? Trollol". Fuck off. Klar, wenn man sich vorher bereits an die Zähne geminmaxed hat ist der Boss sicher kein Problem. War bei mir auch so im letzten Run. Aber wenn man mit nur "mäßig guter Ausrüstung" reinkommt, dann ist der einfach nur scheiße. Übrigens geht auch ein Shoutout zum Boss vom 8. Stock, nicht, weil der so schwer ist, sondern weil der einen Schild hat, den man durchbrechen muss, was ebenfalls elendig lange dauert, wenn man nicht total OP hier reinkommt. Und hier ist ein anderer fundamentaler Designfehler des Dungeons: Es gibt überhaupt keinen Indikator, ob man stark genug ist für Bosse oder nicht. Die Gegner sind alle triviales Kanonenfutter. Die meisten Bosse sind absolut billig. Dann kommt so ein Spike und natürlich die Ethereal Queen.
    Den 3. Run habe ich aufgehört, als ich noch ein paar seltene Materielien in den letzte Stockwerken geklaut hatte (Philosopher's Stone und God Dragon Scale). Damit dann erstmal das beste mir mögliche Zeug gecrafted, darauf dann wie oben beschrieben gute Affixe gepackt und schließlich mit Ashley Gems die Stats hochgetrieben. Dann hab ich nur noch "das sollte hoffentlich reichen" gedacht xD



    Im vierten Run hab ichs dann durchgezogen. Nach 2 Stunden stand ich vor der Queen, meine Gruppe war so massiv OP für alle anderen Bosse, dass Arumat nur noch seine Welle gespammed hat und alles tot umfiel. Aber das hat für die Ethereal Queen nicht so viel ausgemacht. Der Kampf ist darauf angelegt, dass man sie entweder größtenteils stunlocked (gibt einige Guides und Videos dazu), oder sie regelmäßig nen gigantischen AoE macht, der alle im Radius instant killt (mit manchen Affixen, wie % Chance keine HP zu verlieren oder überleben mit 1 HP kann man davonkommen). Diesen Zauber benutzt sie in der 2. Hälfte sehr gerne. Dort hab ich dann auch wieder Myura übernommen und sie so weit von der Gruppe weggestellt wie ging und Wiederbelebung und Gruppenheilung spammen lassen. Hat mit Nahkämpfern auch absolut keinen Spaß gemacht, im Sekundentakt zu verrecken. Essenziell waren auch Gruppenwiederbelebungsitems und man sollte gegen Paralyse immun sein. Da die meisten Angriffe von ihr später Oneshots waren, glaube ich, dass mein Level hier kaum was gebracht hat (fast alle waren 200, Edge etwas darüber). Was den Kampf sicherlich verkürzt hat, war, dass die Angriffswerte fast gemaxt waren. Kampf hat gestartet mit 3 Kämpfern + Heiler, ab der Hälfte dann zu 2 Heilern und 2 Angreifern (davon Reimi, weil Fernkampf) gewechselt. War ein enorm unspaßiger Kampf, bei dem einem immer im Nacken sitzt, dass man bei Niederlage 2+ Stunden Spielzeit verschwendet hat. Gibt auch noch ein paar Cheesestrategien gegen sie, die ich gelesen habe, aber das kam mir eher wie das Ausnutzen von Bugs vor. Sie komplett zu stunlocken erfordert definitiv Finesse, so dass ich nicht absprechen will, dass man hier mit Skill einiges rausholen kann. Wenns einem Spaß macht, kann man nach dem Sieg übrigens alle 2 weiteren Stockwere noch mal gegen sie in gepimpter Form (wie Gabriel: 2/4/6 Flügel) kämpfen. Da der eine Kampf schon ätzend genug war, hab ich das mal sein lassen.





    Fazit:
    Also ja, das Postgame von SO4. Grindy. Wobei ich den Grind eher im Gesamtbild und dem vielen Rumlaufen sehe, weil jedes einzelne Item sich relativ schnell beschaffen lässt, Droprates auch nicht katastrophal niedrig sind und es Tricks gibt, um "schnell" (trotzdem noch mehrere Stunden^^) Geld und XP zu farmen. Crafting ist gut, ist aber eng verbunden mit Farming. Gerade durchs Duplizieren kommen so einige interessante Kniffe dazu. Ich denke gerade für das Crafting kann sich das Postgame schon lohnen. Kolosseum ist langweilig und besteht fast nur aus trivialen Kämpfen. Cave of the Seven Stars ist in Ordnung, aber monoton. Wandering Dungeon ist ne Frechheit, die es darauf anlegt, dass man sich so weit overpowered, wie man bereit ist, in der Hoffnung, dass man nicht mehrere Stunden Spielzeit komplett verschwendet, weil man die Ethereal Queen nicht totkriegt.

    Abschließend ein paar Postgames, die mir so einfallen und meine Eindrücke für die Relation zu SO4:

    • FFX kommt als erstes in den Sinn, weil es ebenfalls sehr grindy ist. Aber FFX hat auch einige zusätzliche Minispielen und kleinen Aktivitäten, die es interessanter machen (Monsterfarm war echt ätzend, keine Frage). Vom Zeitaufwand ist das Postgame hier noch mal ne ganz andere Dimension. Glaube ich hab auf meinen Saves 150 Stunden gehabt, aber für das Hauptspiel vielleicht so ~50 gebraucht. Ufff...
      Der Powerlevelingpart ist hier viel schlimmer als in SO4, weil das Maxing vom Sphereboard einfach krass lange dauert.
    • FF XII wäre der nächste Vergleich. Besteht im Prinzip nur aus Kämpfen, aber hier wurden wenigstens einzigartige Gegner spendiert, die öfter interessant sind und nicht fast nur gepimpte Reskins alter Bosse. Denke das Postgame war in Ordnung.
    • Bei ein paar Tales Spielen hab ich das Postgame gemacht, und auch wenn es eher auf der durchwachsenen Seite war, war es selten zu grindlastig und vom Zeitaufwand hält es sich in Grenzen. ToZ hatte hier mit Hexen Isle sicherlich das schlechteste. Dafür öfter mit Story- bzw. Charakterbezügen, was super ist (wobei hier die Frage ist, was man als "Postgame" und einfach als "optionalen Endgame Content" ansieht).
    • Kingdom Hearts hat ein gutes Postgame. Hier ist durchaus Grind vorhanden (hängt etwas von der eigenen Performance ab *g*), aber man bekommt auch viele neuen Skills und die optionalen Kämpfe sind wirklich interessant. Gibt auch so einige Minispiele und versteckte Sachen.

    Es wird ja oft gesagt, dass "Star Ocean so richtig ordentliches Postgame hat." Hier muss man aber auch sagen, was für ein Postgame das ist. Wenn man unglaublich heiß wird beim Gedanken, viel zu farmen, zu craften und Minmaxing zu betreiben, dann ist SO4 absolut was für einen. Was man auch nicht leugnen kann: Es gibt ne Menge zu tun, wenn man primär auf Kämpfe steht (und das Kampfsystem von SO4 ist fundamental ziemlich gut). Mit den beiden höheren Schwierigkeitsgraden gehe ich davon aus, dass man locker 250+ Stunden mit dem Game verbringen kann, wenn man alles machen will.

    Aber die tatsächliche Punchline? Obwohl ich viel gemacht habe, haben mir am Ende noch 4 Quests und 1 (!) Truhe für die jeweiligen Achievements gefehlt
    Geändert von Sylverthas (21.02.2022 um 15:26 Uhr)

  17. #17
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Zu Lymle:
    Ich konnte sie irgendwie besser ertragen, nachdem ich mir im Menü ihre Personenbeschreibung durchgelesen habe. Darin steht ja irgendetwas von einer schiefgelaufenen Beschwörung, was dazu führte, dass ihr ihre Emotionen genommen wurden oder so ähnlich. Ab da an hab ich sie ein wenig mit anderen Augen gesehen und mir gedacht, dass sie eigentlich 'ne ziemlich arme Sau ist.
    Ja, Du hast Recht, im Glossar stehen noch einige Infos zu den Charakteren. Die kommen im Spiel dann leider nicht so gut durch - es gibt aber ein Event, wo einem eine Freundin von Lymle erzählt, wie die Beschwörung schiefgelaufen ist und sie sich dann verändert hat. Macht ihre Art durchaus nachvollziehbarer.

    Finde es von SO4 aber auch unglücklich, dass sie durchaus relevante Charakterelemente rein optional machen (oder halt ins Glossar packen, wo man die Infos auch immer herbekommt^^). Das funktioniert in einer Gruppe, die grundlegend brauchbar ist, wie es die meisten Tales Spiele haben. Da hat man durch die Skits schon genug Tiefe, und optionale Charakterereignisse sind dann die "cherry on top". Die Charaktere in Star Ocean sind oft schwach. Und das Private Action System macht das nicht unbedingt besser, weil man sich entscheiden muss, von wem man welche PAs sieht. Dadurch bleiben viele Charaktere eher blass, obwohl zumindest etwas mehr Tiefe da wäre (z.B. fand ich Faize ziemlich langweilig und so richtig hab ich auch nicht verstanden, was da später mit ihm abgeht, als seine Augen rot werden , dabei wird das dann im Glossar und auch ein paar PAs von ihm angeteasered, welche ich mir aber da nicht angesehen hatte). Tatsächlich würde ich aber sagen, dass SO4 innerhalb der Star Ocean Reihe meine Lieblingscharaktere hat. Die Truppen aus SO1-3 fand ich einfach nur langweilig und stereotyp. Hier sind sie zumindest richtig übedreht und einige Szenen sind einfach ernsthaft lustig, wenn man mit so ner Comedy was anfangen kann!

    Bei den Dialekten in DQ kann ich mir richtig vorstellen, wie ihr da abgefeiert habt
    Ist für mich auch nur ein kleiner Kritikpunkt, muss ich sagen. Gerade die deutschen Dialekte find ich sogar echt gut, und wie erwähnt die Sachen mit den Reimen und Haikus. Würde echt interessieren, wie die japanische Version das handhabt, die da sicherlich ihre ganz eigenen Nuancen und Wortspiele legt.

    @Orpheus: Jau, die Truppe aus DQ XI ist definitiv sehr sympathisch. Was ich auch absolut mag, sind die vielen kleinen Plaudereien, die sich so oft ändern. Das hat die Reihe auch in früheren Teilen schon gut gemacht. Vor allem sind die auch alle sehr snappy geschrieben, meist so 2-3 Textboxen, und oft kleine Sachen, die die Charaktere vertiefen. Wirklich schön und nicht zu laberig (und vor allem auch: absolut optional!).



    Wo ich aber von laberig spreche... bin jetzt mit SO4 durch, inklusive Postgame. Fragt mich nicht, was mich da geritten hat, aber die letzte Woche hatte ich irgendwie einen Rush und hab das Momentum dann genutzt, um es durchzuballern. Also, macht euch bereit (falls ihr daran Interesse habt^^) für einen ausführlichen Erfahrungsbericht zum Postgame von SO4 ^_O
    Geändert von Sylverthas (31.01.2022 um 00:21 Uhr)

  18. #18
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    @Winyett: Uhhh... noch schlimmer als Edges Brainfart-Moment, wegen dem er dann erstmal für mehrere Spielstunden zu Mr. Emo wird, während ihm der Rest der Gruppe immer wieder sagt, dass es nicht seine Schuld war (obwohl es absolut, unbestreitbar, vollständig seine Schuld war)? Ich hätte ja mehr Mitgefühl für ihn, wenn ihn nicht alle ständig so grundlos abfeiern würden. Darüber wollte ich mich eigentlich noch auslassen, aber hatte es erstmal an den Rand geschoben
    Jetzt kann ich ja.

    Edges Ich-bin-so-depri-Moment war komplett ätzend und klischeehaft, richtig geärgert habe ich mich aber über alles, was hinterher mit Faize abgeht. Die Motivation hinter seinem ... Verhalten fand ich so na ja und kann es absolut nicht ausstehen, wenn mir in einem Spiel ein Charakter weggenommen wird, den ich seit vielen Stunden mit mir herumgeschleppt habe. Da hilft es auch nicht, dass man einen wirklich guten Ersatz bekommt (zumindest spielerisch). Am Schluss wurde es dann nochmal so klischeehaft, dass es mich schüttelte.x_x

    Wie hat dir das denn gefallen?
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    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
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