Ich bin zwar noch nicht so weit fortgeschritten im Spiel, aber bisher muss ich deine Eindrücke zum Gameplay leider zum überwältigenden Großteil so unterstreichen.
Die Bosse haben einfach viel zu viele HP und das Trefferfeedback ist miserabel. Teilweise kommt es mir vor als würden ein halbes Dutzend Aktionen gequeuet und dann der Reihe nach abgespult. Gerade die beiden Ninjas in Laurenzien haben meine Geduld auf eine harte Probe gestellt, das war eine reine Materialschlacht bei der ich fast alle Heilgegenstände aufgebraucht habe, alleine da sie hart zuhauen und oftmals zwei Angriffe direkt hintereinander auf denselben Charakter folgen. Nervig ist auch, wenn ein Charakter nach einem Angriff nur noch wenige HP hat, man einen Heilgegenstand auf ihn anwendet und er gleich nach der Heilanimation stirbt, wohl weil noch irgendein Angriff auf ihn in der Queue abgearbeitet wurde. Nach einigen Versuchen war mir alles egal, ich habe einfach nur noch die Angriffstaste gedrückt gehalten, so dass die Automatik greift und von alleine kämpft, das hat dann auch besser funktioniert als sie mit Magie einzudecken. Ich weiß nicht ob das mit den Kontern zu tun hat die die Gegner in diesem Spiel ausführen sollen, denn selbst wenn das der Fall wäre kommen alle Aktionen und die darauf folgenden Reaktionen so verzögert, dass sich das durch schlichtes beobachten in der Hitze des Gefechts kaum ermitteln lässt. Ich hatte auch teilweise die Taste für Spezialattacken wie in Verrückter gehämmert, aber sie wurden einfach nicht ausgeführt. Und gegnerischen Angriffen wirklich ausweichen kann man auch nicht, denn entweder zischen die Gegner so schnell zum Charakter, dass man keine Chance zum reagieren hat, Charaktere die man manuell etwas weiter weggestellt hat zischen in einer Nanosekunde zurück zum Gegner (warum kann ich mich als Spieler eigentlich nicht so schnell bewegen?) oder, was viel häufiger der Fall ist, die Angriffe sind zielsuchend und man hat sowieso keine Chance zu entkommen.
Ganz ehrlich, da hat mir das etwas langsamere Kampfsystem in Secret of Mana, bei dem ich aber immerhin meistens das Gefühl hatte, die Kontrolle zu haben, wesentlich besser gefallen als das hier. Am besten in der Serie finde ich aber das aus Adventures of Mana. Es ist zwar unglaublich simpel, aber eben funktional und leistet sich zumindest keine solch gravierenden Schnitzer wie die beiden Nachfolger, die das Gameplay richtig vermiesen können.
Und die Story ist halt, typisch 90er-Jahre, recht leicht zu durchschauen. Was z.B. die Anmerkung des Königs von Valsena bezüglich der Königin von Altenia zu bedeuten hat oder wer sich hinter dem dunklen Ritter verbirgt weiß ich bereits jetzt, ohne das ich mich gespoilert hätte.
Wenn es das Remake nicht gäbe würde ich es Stand jetzt noch nicht einmal in Erwähnung ziehen, einen weiteren Durchgang anzugehen.
Nicht wirklich, dank des Automatikmodus muss man nur die Angriffstaste gedrückt halten und die KI übernimmt Attacken und die Positionierung. Final Fantasy 15 ging wohl einfach nur Back to the Roots.Zitat von Sylverthas
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