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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Echt interessant wie den Darling unter den YS Spielen so zerreißt.
    In einem belebteren Forum (oder Reddit *g*) hätte ich mich sicher auch vor der Scheiße, die man mir entgegenschmeisst, in Deckung begeben müssen dafür^^
    Was ich in alten Threads gelesen habe, ist auch hier der Konsens (vielleicht sogar von allen, die es hier gespielt haben, erinnere mich an keine negative Meinung), dass Ys VIII großartig und besser als IX ist. Dabei sehe ich VIII nicht als schlecht an - aber es hat mich halt auch nicht so gepackt wie andere - bis eben auf den Dana-Teil. Ich hoffe zumindest, dass es nachvollziehbar genug war, wie ich für mich zu den Schlüssen komme, gerade im Vergleich zu IX.
    Zitat Zitat
    Gameplay Typ und an sich gefiel mir wie man zu Beginn sich langsam die Insel erschließt dass ich weniger auf die Story geachtet habe, die mir zumindest das Gefühl gegeben hat konsequent Fortschritt zu machen.
    Wenn man es so sieht - das Gameplay Pacing vom Spiel war tatsächlich gut, auch wie es immer wieder neue Sachen einführt. Darauf bin ich gar nicht eingegangen. Nur das Story Pacing finde ich schlecht. Da ich halt gerade bei RPGs praktisch immer die Story (oder zumindest Charaktere^^) brauche, die mich motivieren, das Spiel weiter zu verfolgen, war das in dem Spiel hier stellenweise schon echt ein harter Tobak, dranzubleiben. Das Geisterschiff war da wirklich die krasseste Stelle, wo ich ein "OCH NÖ!" ausgestoßen habe. Nicht nur ist das ein JRPG Klischee, was ich nicht mehr sehen kann - es hat halt einen zu langsamen Plot noch mal mehr ausgebremst. Direkt nachdem man vorher mit Dana in dem Baja Tower war und ein paar Häppchen zur Story bekommen hat.
    Zitat Zitat
    Ich liebe wie die Geschichte am Ende eskaliert ein klein wenig muss ich zugeben, aber ich glaube noch mal würde ich sie dann trotzdem nicht erleben wollen, gerade weil es viel zu lange für den Payoff dauert und mir das Gameplay dieser moderneren Spiele mittlerweile noch weniger Spaß machen, als es damals bereits der Fall war.
    Ja, beim Lesen vom Ys VIII Thread war ich wirklich überrascht, wie positiv Du dem Kampfsystem noch eingestellt warst. Das hat sich dann erst später rauskristallisiert, dass da was für Dich nicht stimmt.
    Bei der Eskalation: Das True Ending und was dranhängt (die Göttin, dass man die Welt zerstört) hätte nicht sein dürfen, weil es nicht viel beiträgt und sogar eher Probleme schafft, die die gesamte bisherige Reihe (!) betreffen. Hier hatte Ys Seven, mit seiner sehr ähnlichen Plotkonstruktion, ein deutlich besseres Ende geliefert. Ich fand auch den True Ending Bossfight seltsam lame im Vergleich zu dem normalen Endboss. Der Rest hätte für mich einfach nur besserer Erklärungen bedurft, für die das Spiel halt mehr als genug Zeit hatte.

    Dieser Steam-Post (emotionale Ebene) und dieser Reddit Post (Lore Ebene) fassen ein paar meiner Probleme mit dem True Ending gut in Worte.

    War das True Ending bereits in der Vita Version, oder hat man das an die PS4 drangepappt?
    Geändert von Sylverthas (05.01.2025 um 00:52 Uhr)

  2. #2



    System
    : PC
    Genre:
    A-RPG
    Entwickler: Falcom
    Releasejahr: 2019

    Spielzeit
    : 53 Stunden
    Schwierigkeit: Luncatic (höchste)
    Beendet: 01.12.2024

    Ys IX - Monstrum Nox Story

    Im Vergleich zu den meisten Ys-Titeln hat IX eine andere Struktur. Meist läuft es so ab, wie auch in Teil VIII: Gemächlicher Anfang, der dann immer weiter eskaliert. IX hingegen feuert direkt zu Beginn aus vollen Rohren. Es wird auch schnell klargemacht, dass die Situation bedrohlicher und düsterer ist als in anderen Ys Teilen (aber keine Sorgen, die Charaktere sind schon weird genug und lockern es auf, so dass es nie zu düster wird^^). Bei so einem Anfang würde man dann erwarten, dass das gesamte Universum am Ende in Gefahr ist, aber witzigerweise sind die Stakes später welche der kleinsten der gesamten Reihe. Und hot damn, finde ich das mal erfrischend!

    Der Anfang von Teil IX hat mir gefallen, weil er mysteriös ist und direkt viele Fragen aufwirft. Man wird einfach in den Knast geschmissen, von irgendeiner Kuh namens Aprilis zu nem Monstrum gemacht, landet im Grimwald ohne Plan, kämpft mit 5 anderen chuuni Cosplayern gegen Monster, soll die Geheimnisse von dem Gefängnis von Balduq lüften und man bekommt nen weiteren Adol präsentiert, der noch im Knast sitzt. WTF IS GOING ON?!
    Das Spiel präsentiert sich gerade via Aprilis auch als recht edgy, aber das ist mehr Schein als Sein. Das sollte einem spätestens auffallen, wenn man die anderen Monstrums - wie White Cat oder Raging Bull - sieht^^
    Wie auch schon Seven und VIII sind Götter hier relevanter als in früheren Teilen der Reihe - Grimnir und Luki in diesem Fall. Das gibt dem Spiel einen größeren mystischen Touch, was eventuell auch die andere Atmosphäre erklärt.

    Es ist ein recht langer Mittelteil da, in dem die Story langsam voranschreitet und es mehr um die anderen Monstrums geht, während im Hintergrund mehr Fragen aufgeworfen, Lore ausgebaut und Charaktere eingeführt werden. Immerhin erreicht das Story-Pacing nie die Tiefpunkte, die es bei VIII für mich hatte, aber hier hätte man echt versuchen sollen, den Spannungsbogen höher zu halten. Es hilft halt auch nicht, dass man 10 Mal oder so durch verschiedenste Dungeons immer wieder ins Gefängnis kommt - ein Umstand, über den sich auch Hawk lustig macht. Die Twists in der Handlung haben mich in der Regel nicht total überrascht, aber es ergibt im Zusammenspiel mehr Sinn als ich dem Spiel bei *diesem* Setup zugetraut hätte und würde es als gut konstruiert bezeichnen. Natürlich gibt’s hier auch vielen metaphysischen Kram, aber der wird größtenteils ausreichend etabliert. Besonders herausstellen möchte ich aber, weil es so ein großes Gameplayelement ist, die Barrieren in Balduq. Da gibt es keine Erklärung für, nur ne Spekulation von Renegade ("Motivation"). Was witzig wäre, weil man sich dann fragen muss, warum bis Adol kommt noch keiner alle Barrieren geknackt hat - hat ihnen einfach die Power gefehlt?

    Gegen Ende fühlt sich das Spiel schon gerushed an - gerade der Antagonist wird viel zu spät eingeführt - ein weiteres Kapitel wäre gut gewesen. Immerhin ist der Wink zu Ys V hier nett und absolut unerwartet gewesen, weil das ja schon irgendwie der Teil ist, der die wenigsten Verbindungen zum Rest hat. Der Antagonist ist aber zumindest sinnvoll in der Geschichte verwurzelt, er ist einfach nur nicht zu präsent in der aktuellen Handlung (sein Reveal ist dafür der absolute Burner und ich musste schon hart lachen xD). Ich will auch nicht um den heißen Brei reden - was die Fähigkeiten vom Antagonisten hier können, riecht schon etwas nach Bullshit, den man akzeptieren muss *g*
    Das Ende scheint bei einigen emotional gewesen zu sein, ich hab mich bei der Szene aber zu viel gefragt was hier eigentlich genau los ist - und es immer noch nicht komplett für mich beantwortet, siehe Spoilerkasten.
    Auch das Adol-Gewanke geht hier absolut in den Overdrive gegen Ende, aber das war leider nur ne Frage der Zeit bis die Reihe da abdreht ^_O

    Es gab einige Sachen, die mir bei dem Plot von IX gefallen haben.
    Einmal wäre da der polithistorische Hintergrund: Man könnte sagen, dass IX die Trailification von Ys weitertreibt wie kein anderer zuvor. Das schließt auch ein, dass man in die politischen Machenschaften um Balduq verwickelt wird. Es ist auch der Ys-Teil, der realhistorische Ereignisse am stärksten auskostet. Der Hundertjährige Krieg, Schlachten mit Romn bei der Eroberung Glliens. Oder die hiesige Johanna von Orleans, St. Rosvita. Ich mochte es auch sehr, dass die Besatzung Balduqs durch Romn so eine zentrale Rolle einnimmt und man die Auswirkungen an vielen Stellen sieht - bei den Hauptcharakteren, im Armenviertel, die Zusammenarbeit der Pendletons mit Romn oder der Ritterordern. Hier wird einem durchaus verkauft, was so eine Besatzung auslöst, wenn auch nicht in der höchsten Komplexität.
    Vermutlich wird man mit dem Plot etwas mehr anfangen können, wenn man die realhistorischen Ereignisse kennt, weil die Hintergründe doch sehr dicht daran sind (mit dem *kleinen* Unterschied, dass die Römer bei Ys nach den Engländern kamen ). Aber ich will auch mal anmerken - wem der 100-jährige Krieg nichts sagt, der hat hart in Geschichte gepennt. Und wem Johanna von Orleans nichts sagt, der sollte mehr JRPGs spielen und Anime schauen *g*

    Auch die Verbindung von Nebenaufgaben mit der Hauptstory war gut. Es gibt einige lange, mehrteilige Questreihen, die sich von frühen Kapiteln an aufbauen und dann später einen Payoff haben - ich sage nur die Verbrecher in Balduq oder die Bardin, der man bei der Erforschung der Sage um die Helden des Hundertjährigen Krieges hilft. Und sogar in einem scheinbar irrelevanten Collect-A-Thon wird ein Event gegen Ende der Handlung geforeshadowed (wobei das zugegeben so vage ist, dass ich da selber erst nach Googlen musste, was es mit auf sich hat). Viele Haupt- und Nebencharaktere haben ebenfalls eine Verbindung mit dem Plot oder der Lore. Viele Charaktere sind entweder direkt in die (politischen) Umstände um Balduq verwickelt oder ein Resultat davon (z.B. der Besetzung von Romn). Das zusammen mit den Nebenquests sorgt dafür, dass das Spiel einfach dicht ist - Charaktere haben einen Platz in der Handlung und die Nebenaufgaben ebenso.

    Die Hauptcharaktere mochte ich größtenteils. Sie sind nicht zu komplex, haben aber genug um nicht langweilig zu sein und ihr Banter hat mir gefallen. Credo ist z.B. absolut auf Krawall gebürstet und son richtiger Arsch. Wenn er mal wieder nen sarkastischen Spruch raushaut musste ich fast immer grinsen. Auch wenn er sich charakterlich nie ändert, trägt er dennoch ne Menge zu dem Unterhaltungswert der Gespräche bei. Wobei man sich fragen kann, ob er ne masochistische Ader hat, weil er mit der Truppe rumläuft obwohl er ja alles scheiße findet*g*
    Anemona und Yufa spielen damit auch sehr gut zusammen - eine die Deadpan der Truppe und die andere die große Schwester. Auch Yufas kleine Geschwister fand ich richtig gut. Ist auch immer wieder unterhaltsam, wenn ein Witz auf ihre Stärke gemacht wird - oder Credo mal wieder was über ihren Loverboy Felix raushaut *g*
    Jules fand ich immerhin noch ok - bei ihm ist halt sein Schicksal einfach scheiße und er macht damit nen kleinen Gewissenskonflikt auf (aus dem das Spiel aber rein gar nichts macht).



    Krysha ist auch einfach nur goldig und ja, sie ist bewusst auf süß und unschuldig gemacht - weswegen die Momente, in denen sie Zähne zeigt, auch umso mehr funktionieren. Nebenbei ist ihr Entwicklung schon stark. Sie ist quasi Adols permanente Begleiterin und das Ys-Girl dieses Teils. Über die Geldregen am Anfang bis zum Blumenladen, den sie gründet. Letzterer ein schönes Stück Erinnerung daran, dass auch kleine Sachen manchmal große Veränderungen hervorbringen können, denn er spendet dem Armenviertel zumindest einen Funken Hoffnung. Generell ists auch diese Interaktion zwischen der Stadt und den Charakteren, die ich total mag. Man merkt einfach, dass die Charaktere hier großgeworden, Bewohner Balduqs sind. Und schließlich ist ein großer Teil ihres Arcs die Emanzipation von ihrer Familie, bei der sie aber trotzdem die Tugenden nicht vergessen darf. Ich fand sie war ein wirklich starker Charakter und dass sie auch noch vom Gameplay her abliefert hats abgerundet. Wie sehr Waifu sie ist, wird dann auch gegen Ende *mehr* als klar *g*

    Aprilis ist als Covergirl natürlich besonders relevant. Ich fand sie ganz gut, aber umgehauen hat sie mich charakterlich nicht. Sie hat eine no nonsense Persönlichkeit und dreht den Edgefaktor deutlich hoch. So richtig klar ist mir nicht, wieso sie so geheimniskrämerisch ist. Kommt mir stellenweise so vor, dass sie nur wegen des Mysteriums so geschrieben wurde, und nicht, weil es Sinn ergibt. Ich mag es vor allem, wie essenziell sie für die gesamte Handlung ist, denn ohne sie wäre eigentlich praktisch nichts passiert, was man im Spiel sieht. Auch hat sie einfach eine tragische Hintergrundgeschichte, die durchaus gut funktioniert. Sie hat später auch ein paar sehr coole Szenen mit den anderen, wenn sie etwas auftaut. Ich würde sie aber nicht direkt als das Ys-Girl dieses Titels ansehen, weil das für mich die Waifus sind, die sich in Adol verknallen. Den Eindruck hat sie hier überhaupt nicht gemacht, was echt gut ist.

    Ich mochte auch viele der NPCs von IX. Auch wenn Chante übertrieben tuckig dargestellt wird, so hat er doch einiges an Charaktertiefe und wie er Adol und Dogi anspricht ist einfach lustig. Iris ist einfach so ne scharfzüngige Tsundere, wie kann ich sie nicht lieben (wenn die Party schon keine hat!). Auch ihre Hintergrundgeschichte war überraschend. Tito und Ashe mochte ich auch total gerne, wie sie sich auch wie Geschwister kabbeln. Und Arche war sowieso knuffig, wie sie einen immer anspricht und will, dass ihr Lager wichtig ist, damit sie sich auch wie ein relevanter Teil des Dandelion fühlen kann. Aber bevor ich alle aufliste: Was besonders toll ist, sind die vielen Events, die die NPCs untereinander haben. Dadurch ergibt sich wirklich das Gefühl, dass die alle miteinander zu tun haben und nicht einfach nur in ihren Räumen stehen.
    Und auch den Abschied vom Dandelion fand ich dann doch recht emotional, weil das Ensemble so gefallen hat und die leere Kneipe zu sehen und dann noch mal mit allen zu sprechen schon getroffen hat.


    Was sicher auch daher kommt, weil IX eben noch mehr Trailifiziert wurde - heißt, einfach ein deutlich höheres Textvolumen hat. Das kann vorteilhaft sein, wie bei den NPCs, aber auch ein Nachteil. Denn gerade bei den Gesprächen der Party wiederholt es sich doch öfter, oder man denkt sich, dass die sich auch hätten kürzer fassen können. Weil ich die Party generell unterhaltsam fand hat mich das weniger gestört, aber es *ist* ein Ys Game, und fast paced sieht anders aus.
    Dennoch mochte ich es sehr, auch in Balduq mit allen NPCs nach wichtigen Ereignissen zu sprechen und kleine Handlungssträngen zu folgen - wie z.B. der Bardin oder der Frau, die gerne ein Geschäft hier eröffnen möchte. Besonders lustig fand ich auch die Magd, die bei der Kaserne ist und um die sich im Laufe der Handlung immer mehr Tiere versammeln - und sie daran verzweifelt, wieso

    Ys IX ist auch der fanservicelastigste Teil der Reihe, weil sogar so einige Bosse recycled werden und es mehr Anspielungen auf alte Teile gibt als in vielen anderen. Mich hat das hier zur Abwechslung mal nicht so gestört, weil ich das Gefühl habe, dass alles andere von dem Spiel schon so von der gewohnten Ys-Formel abweicht, dass man den Fanservice als eine Art Ausgleich sehen kann. Nebenbei ist das Verhör von Ingrid am Anfang vom Spiel einfach so ulkig anzuhören, dass ich da einfach nicht böse sein kann xD

    Der OST ist stylistisch durchaus anders als von VIII, hat mir aber insgesamt gefallen. Er ist passend für das Spiel und hat ein paar eher düstere, gothische Töne, wie z.B. die Musik, wenn Aprilis den Grimwald "eröffnet" oder das Grimwald Theme selber - letzteres hat einen geeigneten hektischen Anfang, der das Gemetzel gut untermalt. Und es gibt auch mal wieder härtere Metalstücke, die an die früheren Ys-Spiele erinnern und seit Seven deutlich den softeren gewichen sind, z.B. das hier oder das, was ich ziemlich geil finde. Ich mag auch das düstere Thema vom Armenviertel gerne, was dann später einen leicht hoffnungsvolleren Twist hat - passend zur Story. Dass jeder Abschnitt von Balduq einen eigenen Track hat ist sowieso toll. Aprilis Track ist auch so mysteriös wie sie selber. Und dann noch die Musik von dem Finale, auch wenn es sich so asspully anfühlt.
    Leider muss ich auch sagen, dass die Dungeonstücke - genau wie die Optik davon - sehr austauschbar und beliebig wirken. Man merkt echt, dass man sich hier wenig Mühe mit der audiovisuellen Präsentation davon gegeben hat *g*

    Eine Sache, die auch echt schade ist: Ys IX hat kein Opening, wie alle anderen Teile zuvor. Wieso? Will Falcom nicht mehr so viel Geld in Ys investieren, weil die Cashcow für sie die Trails Reihe ist?









    Fazit:
    Insgesamt mag ich die Story von Ys IX. Vor allem wird direkt zu Anfang etabliert, dass der Plot so einige mystische Elemente haben wird, so dass sich viele Enthüllungen nicht wie Asspulls anfühlen (das Ende ist aber ziemlich sicher einer^^). Wobei man sagen muss, dass sich das Ende gerushed anfühlt und gerade der Antagonist blass bleibt.
    Die allgemeine Konstruktion des Plots ist ordentlich und ich mags, dass die Stakes am Ende nicht zu hoch sind. Die Art, wie Nebenaufgaben, Charaktere und NPCs im Dandelion sich alle gewichtig anfühlen und ineinander greifen, um Plot, Lore oder das Zwischenmenschliche auszubauen, ist genau mein Ding. Ebenfalls cool ist, wie man realhistorische Ereignisse nimmt, diese in der fiktiven Welt hier einbaut und ihnen einen Spin gibt, so dass sowohl eine politische Ebene im Spiel entsteht, die Sinn ergibt, aber auch eine mystische, die funktioniert. Zum ersten Mal hab ich in der Reihe das Gefühl, dass man bis auf grobe Namedrops richtig was anstellt damit, dass es in einer Fantasyversion unserer Welt spielt.

    Auch Charaktere und NPCs haben mir durchaus gefallen und Zeit im Dandelion zu verbringen war schön. Das Spiel labert leider sehr viel, obwohl die Charaktere nicht zu komplex sind - ein Zeichen der Trailification der Ys-Reihe, die immer weiter voranschreitet. Weil ich die Charaktere aber unterhaltsam fand hat mich das nicht zu sehr gestört. So fundamental muss ich trotzdem sagen, dass da einfach der Gegensatz zu der fast paced Action ist, die Ys eigentlich mal war und sein sollte. Es ist auch der fanservicelastigste Teil der Reihe, was ich aber nicht so übelnehme, weil das gesamte Setup so Ys-untypisch ist, dass sich das irgendwo aufwiegt.

    Jetzt kommt aber der Plottwist: Auf ner emotionalen Ebene hat mich der Plot von IX nicht so mitgerissen wie die Schnippsel aus Danas Vergangenheit, die man in VIII erlebt hat. Die Geschichte um Eternia wird sicherlich lange bei mir bleiben. Glücklicherweise hat Ys IX ja dafür einige historische Bezüge, die ich dann als Krücke verwenden kann, wenn ich Teile vom Plot vergessen sollte
    Geändert von Sylverthas (08.01.2025 um 19:17 Uhr)

  3. #3
    Du spielst zu viel.

    Zu IX sag ich nur, dass mir der Beitrag durchaus Bock gemacht hat, es doch mal zu versuchen ... wenn ich in der Veröffentlichungshistorie soweit und noch nicht an natürlichen Ursachen gestorben bin! xD



    Zu VIII habe ich Meinung! Vor allem inhaltlich natürlich.

    Zuerst schließe ich mich an, dass dieses Spiel durch ein paar Änderungen deutlich besser sein könnte, bspw.: Kein "echtes" Treffen der beiden Hauptcharaktere. Das "mythologische" Ende am Ende des Endes weglassen. Einfach noch mal 10% mehr Veränderungen, Interaktivität und Lebendigkeit im Dorf ... Und vor allem, wie bei den meisten RPGs: Einfach mal 20-40% des gesamten Spiels aggressiv zusammenstreichen.

    Zwei Sachen habe ich aber ganz anders wahrgenommen!

    1. Ich mochte den Adol-Part mit seiner Crusoe-Mentalität voll gern, einfach als simple Abenteuergeschichte mit simpler Erkundung und simplem Kampfsystem ... sozusagen was Lockeres, das Abenteuer- und sogar Urlaubs-Feeling ausstrahlt! Wobei ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht wusste, dass das durchaus typisch für Ys ist. Und obwohl mir der Part irgendwo zu lang und etwas zu stumpf war, in seinen Charakteren, seinen Streckungen, seinen Wiederholungen; und auch generell jeder seiner Einzelteile etwas besser ginge ... Joah, er funktioniert halt, ganz subjektiv im Gesamtbild. Der Dana-Part dagegen ist dann das Gegenstück: Hier wird es ungewöhnlicher, ernster, fokussierter, in mancher Hinsicht weniger klischeehaft und vor allem auch exotischer, fremdartiger. Selbst das Gameplay hat einen ganz anderen Fokus.
    Und vor allem, für mich: BEIDE Parts profitieren ganz massiv vom jeweils anderen. Adol wäre ohne Dana wahrscheinlich zu bland, erst dadurch kommt das gewisse Extra mit ins Spiel. Aber auch Dana wird durch Adol aufgelockert und vor allem relativiert, sowohl in seiner Tragik als auch in seiner "kulturellen" Perspektive (und erst recht im Gameplay ...) - dem Aufbau einer Zivilisation und was sie ausmacht. Ich liebe die Parts, in denen Adols Team unter dem Sternenhimmel zeltet, denn genau diese Mischung, der tragische, epische Untergang einer Zivilisation, und das lockere Inselabenteuer, machen das Spiel so bittersüß.
    Ich glaube, sowas erwischt mich auch subjektiv sehr gut; FFX hatte da einen nicht ganz unähnlichen Effekt.

    2. Ich mochte die Eskalation und tatsächlich sogar den typischen "Mindfuck", den JRPGs gerne mal in den letzten 10% Spielzeit aus dem Hut zaubern, hier sehr gern, vor allem in dieser spezifischen Umsetzung! Und das gerade als jemand, der sonst nicht so viel von diesen Dingen hält und sich gerne mal mental durch die letzten Prozente zwingen muss. Für mich kam das nicht nur sehr folgerichtig und ausnahmsweise gut verständlich (!) zusammen, es hat auch dieses Zeit- und Zivilisations-Thema, das sich durch das ganze Spiel zieht, schön unterstrichen, indem es klarmacht, dass selbst Danas Zivilisation nur EINE von vielen ist. Was sich natürlich wieder schön mit den beiden Parts des Spiels spiegelt.
    Ein Leckerli daran war für mich der finale Dungeon, weil er ausnahmsweise nicht nur irgendwelche random Bosse vor übertrieben abstrakten Hintergründen auf dich wirft, sondern mit jedem Boss eine Zivilisation erkundet - UND warum diese Zivilisation ihren Untergang akzeptiert hat. Ich kann mich richtig erinnern, wie ich erst "Ach du Scheiße ..." dachte, als sie fünf vor zwölf plötzlich ein halbes Dutzend neuer Charaktere eingeführt haben ... xD Aber im Kontext dieses Endes mit DIESEM Dungeon ist es für mich echt gut zusammengekommen.
    Ausnahme ist wie gesagt das Ende am Ende (mit der Göttin), das wirkte sehr angetackert und hat dem ganzen ein wenig Wumms genommen.
    Und ulkigerweise: Viele von den Details, die du kritisierst, sind komplett aus meinem Gedächtnis verschwunden. xD Ich kann mich zwar erinnern, dass ich das mit Psyches, Schwert etc. damals logisch und verständlich fand, aber es war für mich wahrscheinlich nie wirklich zentral genug, um hängenzubleiben, im Gegensatz etwa zu den Wardens oder dem Lacrimosa generell und besonders konzeptuell. Was man durchaus auch als Kritikpunkt verstehen kann ... denn dann hätten sie es auch rauslassen oder vereinfachen können. Aber solche großen Geschichten haben leider oft einen massiven Ständer dafür, alles erklären zu müssen.

    Und bei Punkt 2 hilft sicherlich, dass es mein erstes Ys war! Das heißt, keine großen Gedanken um die Einbindung der Reihe, nicht mal irgendwelche Erwartungen an die Reihe selbst. (FREIHEIT! )
    Weil ... Ich glaube, man darf durchaus kritisch fragen, ob die große Dana-Lacrimosa-Rahmenhandlung überhaupt zu Ys passt, sowohl rein chronologisch-logisch als auch konzeptuell. Der Rest des Spiels aber definitiv, vielleicht sogar am meisten von den Teilen, die ich bisher gespielt habe!

    Letztendlich glaube ich aber, dass Ys VIII einfach so beliebt ist, weil es etwas hat, das die allermeisten (auch deutlich besseren!) JRPGs nicht haben: eine faszinierende Kernidee, auf die alles hinarbeitet. Sowas reißt halt viel leichter mit und bleibt dann vor allem auch hängen, speziell wenn man es in dieser Konstellation noch nicht so oft erlebt hat.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  4. #4
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Du spielst zu viel.
    Ich schreibe auch zu viel *g*

    Wäre auf jeden Fall gespannt, was Du von Ys IX hälst. Ist ja nicht umsonst ein etwas kontroverserer Titel der Reihe, dem manche (Narcissu und Kael, z.B.) nicht so viel abgewinnen konnten. Während VIII ja ein sehr unkontroverser Titel ist, dem ich wiederum nur begrenzt viel abgewinnen konnte

    Zu Deinem ersten Punkt sage ich jetzt nicht so viel, weil das wohl einfach Präferenz meinerseits ist, dass ich gerne nen Plot habe, wo die Elemente schön zusammengehören - was halt bei VIII einfach nicht der Fall ist. Ist ja auch ein Grund, wieso ich mit vielen Dragon Quest Titeln wenig anfangen kann, die eher aus ner Aneinanderreihung an Kurzgeschichten bestehen.

    Und schön, dass wir beim True Ending übereinstimmen. Du beschreibst es gut, dass es dem irgendwie nen Dämpfer gibt und "Wumms" nimmt. Ich vermute, dass sie verhindern wollten, dass das Ende einfach so wie das von Seven wirkt (weil es halt schon heftige Parallelen gibt, obwohl die Spiele andere Kernthemen haben) und daher für das True Ending noch sowas gezogen haben. Vielleicht ist da aber auch ein größerer Plan hinter und sie wollen mit Dana noch was machen. Was erstmal eher unwahrscheinlich ist, weil sie es in den zwei Folgetiteln nicht getan haben und die neueren Ys-Titel fast schon schmerzhaft unabhängig voneinander sind, bis auf kleine Referenzen. Da erstellen sie in jedem Spiel ne Party an (mehr oder weniger *g*) sympathischen Charakteren, aber dann kommt keiner wieder. Und wenn mal einer wiederkommt, ists FUCKING Geis, den doch echt kein Schwein mochte (oder die Trulla aus Celceta, die auch irgendwo wayne war in VIII^^).

    Beim zweiten Punkt kann ich Dir sogar größtenteils zustimmen und mir ist aufgefallen, dass ich über das Thema an sich so wenig gesagt habe. Denn ja, das war schon gut umgesetzt mit den anderen Epochen, in die man kurz Einblicke bekommt im Enddungeon. Wobei ich etwas, was den kompletten letzten Teil der Handlung bestimmt (Psyches), nicht als "Detail" bezeichnen würde. Ich würde es eher so formulieren: Konzeptuell funktioniert der Endteil (ohne das True Ending und was dranhängt!) von Ys VIII gut, aber die eigentliche Handlung lässt zu wünschen übrig.

    Zitat Zitat
    Und vor allem, für mich: BEIDE Parts profitieren ganz massiv vom jeweils anderen.
    Da stimme ich Dir auch zu, zumindest eingeschränkt. Dass es nen B-Plot gibt, ist gut für die Dana-Geschichte, die sich dadurch richtig entfalten kann, wenn man sie nicht am Stück erlebt. Dass der B-Plot durch irgendwas komplett anderes ersetzt werden könnte, inklusive aller Hauptcharaktere (minus Dana), und es auf den Hauptplot praktisch keine Auswirkungen hätte, weil sie so wenig miteinander interagieren, gefällt mir hingegen nicht.
    Geändert von Sylverthas (09.01.2025 um 20:12 Uhr)

  5. #5
    Ich zocke ja derzeit Final Fantasy XV und XVI. Wobei die Spielzeit von XVI stark zurückgegangen ist, weil das Game einfach nur langweilig safe ist. Witzigerweise war der Anfangseindruck bei mir ein komplett anderer. Der Beginn von XV ist einfach nur schrecklich, während der von XVI schon was taugt. Aber bei XV bin ich dann immer mehr reingekommen und konnte sogar ne gewisse Immersion verspüren.
    Während XVI immer ernüchternder wurde. Es ist halt son Ding, was den 0815 Konsumenten total abholen wird, aber keinerlei besondere Aspekte, weder in Gameplay oder Story, zu bieten hat. Und auch wenn es handwerklich definitiv besser ist als XV, so mag ich letzteres einfach lieber bisher. Trotz der Tatsache, dass es in vielen Aspekten einfach n schlechtes Spiel ist. Aber XV hat ein Herz - während XVI so wirkt als wäre es von einem seelenlosen Buchhalter gemacht worden, der Checklisten abarbeitet. Letzteres ist wiederum ein Großteil des Gameplays der Nebenaufgaben von XV

    In XV hab ich bisher etwa 75 Stunden versenkt und bin in Kapitel 9. Habe so ziemlich alle Nebenaufgaben gemacht, die ich finden konnte, ausgiebig geangelt, ein paar Chocobo- und Truckrennen gemacht, dabei zugeschaut, wie sich Tiere gegenseitig zerfleischen, Cup Noodles gegessen, Dungeons erkundet und natürlich eine Unmenge an Fetchquests erfüllt, bei denen einem das Gehirn zu den Ohren rausläuft. War es das wert? Nggghhh... jein ne vielleicht ja? Also viel ist ziemlich mundan, aber FFXV schafft es einen stellenweise schon in die Welt zu ziehen, wenn man sich mit den Sachen beschäftigt, weil schon auf echt viele Details geachtet wurde. Und schafft es einen dann wieder rauszureissen, wenn was kommt, wo die Entwickler ganz offensichtlich nicht dran gedacht haben / keine Zeit mehr für hatten xD
    Und ja, wieso sie es so gemacht haben, dass man dem einen Typen hunderte Dog Tags bringen soll, der Wissenschaftlerin immer weitere Knallfrösche oder irgendwo Gemüse pflücken soll... 10 Mal hintereinander... die Aufgaben sind einfach schlecht. Trotzdem erlebt man dadurch zumindest mehr von der Welt.

    Aber vor allem sollte man IMO schon nen Teil vom Nebencontent machen, alleine, weil man dann mehr Dialoge und Erlebnisse mit den Bros hat und auch mehr von der wunderschönen Landschaft sieht. Das sind auf jeden Fall die Herzstücke von XV. Und da gibts einfach so viele kleine Details, die einfach sitzen und die Truppe sich lebendig anfühlen lässt. Und die Fotos, die Prompto einfach so nebenbei schießt - das muss eines der genialsten kleinen Features sein, die ich je in nem Spiel gesehen habe. Total klasse, wenn man die bei jeder Übernachtung durchgehen kann und verstärkt noch mal das Gefühl von diesem Roadtrip.
    Irgendwie ists halt auch einfach lustig, dass bei den Nebenaufgaben, die Werbung für Terra Battle und FF XIV sind, die hiesigen weiblichen Nebencharaktere einfach mal so viel mehr Screentime haben als Lunafreya, die storyrelevant und angeblich die große Liebe von Noctis sein soll. Wobei sich letzteres noch bewahrheiten muss, denn bisher wirkt er eigentlich eher total desinteressiert, immer, wenn es um sie geht

    Keine Sorge, ich ignoriere hier jetzt nicht die vielen, VIELEN, VIELEN, schrecklichen Aspekte. Das soll kein Review sein, sondern einfach nur so ne kurze Erfahrungsmeldung, vor allem aber, warum mich das Spiel bisher doch irgendwie fasziniert. Noch ein paar Bilder zur Abrundung!




    Aber eigentlich war das auch nicht der Grund, warum ich posten wollte. Sondern eher, weil FF XV ja ne wahre Odyssey ist, was den drangetackerten Content angeht. Das ist kein Geheimnis und wusste ich vorher schon, aber dass es so ein Irrsinn ist, das hatte ich nicht kommen sehen. Ich verweise mal auf den Reddit Guide, wo sich ein paar hingesetzt haben zu erörtern, was die "beste" Art ist, FF XV zu erleben. Und der Guide ist fucking bonkers. Es gibt Trailer, die Material enthalten, was nicht im Spiel vorkommt, aber für die Lore relevant ist? WAT?!
    Bei einer Stelle musste ich aber schon sehr lachen:
    Zitat Zitat von Reddit

    • Start the chapter. When asked to choose your route, pick Noctis's.
    • About halfway into Chapter 13, you'll come across a Royal Arm and a new questline will pop up called "Zengatus Keep". This would be a good time to stop, save at a rest area and switch to Episode Prompto.
    • Play through Episode Prompto until you reach a story quest called "Sins of the Father." Then save, stop and go back to the main game. First timers may want to be cautioned that Episode Prompto reveals some info about Prompto ahead of where its revealed in the main game. I personally feel the reveals are much better through the eyes of Prompto himself, since they only concern him and his character. If you're wary about this, wait until later to play it.
    • Continue along Chapter 13 as Noctis.
    • When you get to a section where you're collecting keycards A & B to power on doors, you'll want to stop and rest to take on Chapter 13 Verse 2.
    • If you've already got a finished save file, simply back up to the main menu and select 'Special'.. Then choose Chapter 13 Verse 2 to play it.
    • If it's your first time, save in a different slot. Then approach the lockers at a rest area and choose to switch to Gladio's path. Once you are finished with Chapter 13 Verse 2 then quit and reload your old save to finish Noctis's route.
    • Once the gang is all back together, find a rest point and finish off Episode Prompto, even if you chose to wait to play it.
    Ich will hier ja niemanden beleidigen, aber es wirklich für ne gute Idee hält, ein Spiel so zu spielen, der hat nen Schaden (so sehr wie die Person, die alle Nebenaufgaben in diesem Spiel macht ). Ich glaube bei manchen Leuten ist die Angst davor, irgendwas nur ein wenig out of order zu spielen und sich dann gespoilert zu fühlen, schon zu einer wahren Paranoia geworden.

    Auf jeden Fall ist es schon ein fuckiges Erlebnis, sich die XV-Erfahrung zu geben. Kenne wenige Spiele, die so fragmentiert sind - vielleicht die .hack Reihe, aber die hab ich erstens nie gespielt, nur .hack//Sign gesehen, und zweitens war die von Anfang an als Multimedia-Erfahrung geplant. Und selbst da gehe ich nicht davon aus, dass man sich Trailer anschauen sollte, weil die irgendwas enthalten, was das Spiel nicht hat

    Bisher hab ich mir einmal neben dem Spiel Kingsglaive angesehen. Ein ganz cooler Film, aber irgendwie hab ich das nicht das Gefühl, dass der Film so genutzt wurde wie ichs gerne gehabt hätte. Dachte eher, der würde deutlich mehr von der Lore und den Charakteren ausbauen und das normale Leben in Insomnia zeigen. Lore baut er zwar aus, gerade am Anfang und was die königlichen Kräfte angeht, aber Charaktere eigentlich nur so richtig den König, ein paar der Antagonisten und Lunafreya. Vielleicht noch die Sache mit dem Ring, da hab ich derzeit keine Ahnung, wie relevant der werden wird. Ansonsten ists ja echt einfach nur ne sehr lange Darstellung der Zerstörung von Insomnia.
    Und sagen wir mal - das fand ich nicht mal unbedingt so nötig? Klar, es ist schon nett es im Detail zu sehen. Aber gleichzeitig denke ich auch - hätte man die Sequenz im Spiel selber nicht so HEFTIG verschissen, dann hätte sogar ein ordentlicher Cut davon ausgereicht um einem zu zeigen, wie die Stadt fällt, statt es einem in über ner Stunde zu präsentieren (minus dem ganzen Anfang). Vor allem aber: Wieso hat man nicht versucht, welche der absolut anämischen Nebencharaktere von XV hier prominenter einzubauen, statt neue Charaktere zu nehmen, die vermutlich nie mehr relevant sind? Immerhin hat der Film 100x so viel Screentime für Lunafreya, als sie bisher im Spiel hatte

    Brotherhood hab ich mir auch angeschaut und würde es jetzt mal als Fanservice bezeichnen. Kam mir nicht wirklich relevant vor, halt für Leute, die noch mal sehr simple Vorgeschichten der Charaktere erfahren wollen. Die von Prompto fand ich dabei am effektivsten, weil sie einem ne ganz andere Seite von ihm zeigt und er auch ne gewisse Verbindung zu Lunafreya hat, die unerwartet ist. Witzigerweise hatte ich ein wenig das Gefühl, dass sich die Geschichte minimal mit dem beißt, was er Noctis auf dem Hoteldach erzählt. Dort kommts rüber, als wäre er früher sehr schüchtern und unsozial gewesen, dabei war er halt einfach dick. Vielleicht ist das für Japaner aber auch einfach das gleiche. Aber er schien ja nie Probleme zu haben mit Leuten zu sprechen oder halt direkt auf Noctis zuzugehen.
    Die anderen kann man sich schenken. Die Rahmenhandlung mit dem Monster fand ich nicht besonders spannend, dass Gladiolus Noctis am Anfang nicht mochte und dann warmgeworden ist mit ihm (aber hey, Iris kommt vor xD) und die von Ignis fand ich nahezu sinnlos, weil man keine weitere Charaktereigenschaft von ihm mitbekommt. Er war halt schon immer so, wie er jetzt ist?

    Ich frag mich ja ein wenig, wieso sie bei XV nicht einfach eine Art Glossar eingebaut haben, bei der man dann bestimmte Sachen nachlesen kann - wie halt den Fall von Insomnia. Klar, das würde es nicht gut machen, weil man dann wichtige Storyereignisse nur im Log findet (das hat ja Final Fantasy XIII schon stellenweise gemacht und war da scheiße) - aber ein so unvollständiges Spiel zu haben ist halt nicht besser.
    Geändert von Sylverthas (18.01.2025 um 20:26 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Aber eigentlich war das auch nicht der Grund, warum ich posten wollte. Sondern eher, weil FF XV ja ne wahre Odyssey ist, was den drangetackerten Content angeht. Das ist kein Geheimnis und wusste ich vorher schon, aber dass es so ein Irrsinn ist, das hatte ich nicht kommen sehen. Ich verweise mal auf den Reddit Guide, wo sich ein paar hingesetzt haben zu erörtern, was die "beste" Art ist, FF XV zu erleben. Und der Guide ist fucking bonkers. Es gibt Trailer, die Material enthalten, was nicht im Spiel vorkommt, aber für die Lore relevant ist? WAT?!
    Bei einer Stelle musste ich aber schon sehr lachen:

    Das ist doch echt irre. Ich glaube bei manchen Leuten ist die Angst davor, irgendwas nur ein wenig out of order zu spielen und sich dann gespoilert zu fühlen, schon zu einer wahren Paranoia geworden.

    Auf jeden Fall ist es schon ein fuckiges Erlebnis, sich die XV-Erfahrung zu geben. Kenne wenige Spiele, die so fragmentiert sind - vielleicht die .hack Reihe, aber die hab ich erstens nie gespielt, nur .hack//Sign gesehen, und zweitens war die von Anfang an als Multimedia-Erfahrung geplant. Und selbst da gehe ich nicht davon aus, dass man sich Trailer anschauen sollte, weil die irgendwas enthalten, was das Spiel nicht hat
    Ich seh bis heute das Problem nicht.

    1. Starte Spiel
    2. Beende Spiel
    3. Pfeif auf DLC
    4. Pfeif auf Anime


    Case closed. Alles, was nicht im Spiel selbst drin ist, sollte eigentlich auch nicht fürs Verständnis des Spiels relevant sein. Falls doch, ist das (für mich) ein Minuspunkt. Ist vielleicht ein Grund, warum ich mit Trails nix anfangen kann und Ys grunsdätzlich besser finde, wenn die Storys in sich abgeschlossen sind, außer eben die Handvoll an Anspielungen in Ys 9 und 7 - und in 7 fand ich die auch schon nicht toll.

    Hah. Zum Glück hab ich FF15 nicht zufällig auf der Platte gefunden. Kann ich's auch endlich innerlich abhaken. Oder um dich selbst zu zitieren:

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Sehr gekonnter anti Sale von Dir!
    Geändert von Kael (18.01.2025 um 19:55 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Während XVI immer ernüchternder wurde. Es ist halt son Ding, was den 0815 Konsumenten total abholen wird, aber keinerlei besondere Aspekte, weder in Gameplay oder Story, zu bieten hat.
    Also bei XVI wurde ich dank der Eikon Kämpfe zumindest häufiger gut unterhalten als es bei XV der Fall ist. Das wird ja erst dann wirklich gut wenn man die furchtbar langweilige Open World endlich hinter sich lässt. Und selbst dann hat es noch einige Probleme zu bieten. Die Spielwelt von XV gefällt mir aber zumindest besser, weil XVI die meiste Zeit viel zu generisch aussieht.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Ich will hier ja niemanden beleidigen, aber es wirklich für ne gute Idee hält, ein Spiel so zu spielen, der hat nen Schaden (so sehr wie die Person, die alle Nebenaufgaben in diesem Spiel macht ). Ich glaube bei manchen Leuten ist die Angst davor, irgendwas nur ein wenig out of order zu spielen und sich dann gespoilert zu fühlen, schon zu einer wahren Paranoia geworden.
    So extrem muss man da echt nicht rangehen, vor allem nicht mit mehrfachen Wechseln zwischen den einzelnen Stories. Und die ganzen Storyschnipsel aus unterschiedlichen Trailern sind auch nicht wirklich nötig. Wäre aber echt gut gewesen wenn sie die DLCs nachträglich noch irgendwie in den normalen Storyablauf integriert hätten. Die gecancelten DLCs hätte ich aber auch gern in Spielform erlebt, weil sie da wesentlich besser funktioniert hätten. Die wurden zwar nachträglich noch als Buch veröffentlicht (The Dawn of the Future), das leidet allerdings darunter dass die Kämpfe viel zu überflächlich beschrieben werden und die Stories allesamt ein bisschen zu kurz sind. Das kann ich also nur denen empfehlen die die Story tatsächlich mögen und sich für das alternative Ende interessieren auf das das Buch hinausläuft.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Bisher hab ich mir einmal neben dem Spiel Kingsglaive angesehen. Ein ganz cooler Film, aber irgendwie hab ich das nicht das Gefühl, dass der Film so genutzt wurde wie ichs gerne gehabt hätte. Dachte eher, der der würde deutlich mehr von der Lore und den Charakteren ausbauen und das normale Leben in Insomnia zeigen. Lore baut er zwar aus, gerade am Anfang und was die königlichen Kräfte angeht, aber Charaktere eigentlich nur so richtig den König, ein paar der Antagonisten und Lunafreya. Vielleicht noch die Sache mit dem Ring, da hab ich derzeit keine Ahnung, wie relevant der werden wird. Ansonsten ists ja echt einfach nur ne sehr lange Darstellung der Zerstörung von Insomnia.
    Und sagen wir mal - das fand ich nicht mal unbedingt so nötig? Klar, es ist schon nett es im Detail zu sehen. Aber gleichzeitig denke ich auch - hätte man die Sequenz im Spiel selber nicht so HEFTIG verschissen, dann hätte sogar ein ordentlicher Cut davon ausgereicht um einem zu zeigen, wie die Stadt fällt, statt es einem in über ner Stunde zu präsentieren (minus dem ganzen Anfang).
    Der Fall Insomnias war ursprünglich ja ein Teil des Spiels, nur dass Noctis tatsächlich dran beteiligt gewesen wäre, wie scheinbar in diesem Trailer zu sehen ist. Keine Ahnung warum sie das in XV komplett weggelassen und stattdessen in einen Film ausgelagert haben. Zuviel Zeit- und Geldaufwand vielleicht? Komplett drauf verzichten würde ich aber auch nicht wollen, unter anderem aufgrund von Lunafreyas größerer Rolle in der Story. Im eigentlichentlich Spiel lässt die ja leider zu wünschen übrig, wie du bereits bemerkt hast.

  8. #8
    Zitat Zitat von Kael
    Hah. Zum Glück hab ich FF15 nicht zufällig auf der Platte gefunden. Kann ich's auch endlich innerlich abhaken. Oder um dich selbst zu zitieren:



    Zitat Zitat von Kael
    Alles, was nicht im Spiel selbst drin ist, sollte eigentlich auch nicht fürs Verständnis des Spiels relevant sein. Falls doch, ist das (für mich) ein Minuspunkt. Ist vielleicht ein Grund, warum ich mit Trails nix anfangen kann und Ys grunsdätzlich besser finde, wenn die Storys in sich abgeschlossen sind, außer eben die Handvoll an Anspielungen in Ys 9 und 7 - und in 7 fand ich die auch schon nicht toll.
    Was machst Du mit Spielen, die direkte Fortsetzungen sind, wie die Xenosaga-Reihe? Oder die .hack-Reihe, die Du glaube ich magst? Die Möglichkeit, ein Epos, was viele Spiele überspannend zu machen, finde ich doch sehr attraktiv und einer der Gründe, wieso mich die Trails Reihe weiterhin interessiert. Auch wenn Cold Steel ein Grund ist, wieso sie mich nicht interessiert

    Die Perspektive auf Content DLCs kann ich gar nicht nachvollziehen. Das kommt mir wie eine sehr alte, konsolenorientierte Einschränkung vor. Bei PC Spielen war es damals üblich, dass man Expansion Packs zu spielen bekommen hat, die im Prinzip die Geschichte weitererzählen. Und das war auch immer cool so. Wobei ich hier die Einschränkung machen will, dass ich bei DLCs die Dinge am besten finde, die nach der Hauptstory ansetzen und meaty sind - also nicht son Fitzel-Szenario, wofür es sich kaum lohnt loszuspielen. Bei FFXV kann ich jeden verstehen, der sagt, er hat keinen Bock drauf, dass während des Spiels neuer Content hinzukommt und man den auch braucht, um vorhandene Lücken zu füllen.

    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Das wird ja erst dann wirklich gut wenn man die furchtbar langweilige Open World endlich hinter sich lässt. Und selbst dann hat es noch einige Probleme zu bieten. Die Spielwelt von XV gefällt mir aber zumindest besser, weil XVI die meiste Zeit viel zu generisch aussieht.
    Du hast bei der Open World prinzipiell Recht. Sie könnte (sollte?) deutlich besser und vor allem belebter sein. Ich fand sie dennoch recht angenehm - mit der Karre durch die Landschaft zu fahren hat echt was, vor allem, weil sie wirklich schön gestaltet ist. Vielleicht für mich ein Eskapismus, weil ich selber gar kein Auto fahre *g*
    Auch hat sie einen Vorteil im Gegensatz zu z.B. der Open World von BotW für Spieler wie mich: Weil es abseits der Straßen so wenig zu finden gibt und die Sachen eigentlich gut signalisiert werden (z.B. durch Schilder, die einen auf eine verlassene Mine aufmerksam machen oder weil man ein seltsames Objekt auf der Karte sieht), bekomme ich gar keinen Drang, jeden Winkel der Welt abzulaufen. Was mich in BotW, Elden Ring und Witcher 3 wahnsinnig gemacht hat.

    Auch, dass die Jungs in der Karre öfter mal kleine Interaktionen miteinander haben fand ich nen coolen Touch. Was halt ein Urproblem von XV ist: Sie haben so einige Details genailed, aber das große Ganze hart verfehlt. Aber diese Details, möchte ich anmerken, machen durchaus einiges vom Charme des Spiels aus. Es ist sehr schwer, das Spiel irgendwem zu verkaufen, außer halt mit "Ja, aber mit den Bros die Dinge zu unternehmen ist cool!".
    Z.B. die Qualität der Sidequests in XV ist definitiv schlechter als die in XVI - obwohl letztere auch nicht gut sind (XIV Team halt), aber immerhin fürs Worldbuilding verwendet werden. In XV habe ich trotzdem mehr Freude daran, weil die Truppe sich einfach lebendiger anfühlt als dieser stocksteife Clive und der Fußabtreter Jill. Und ja, irgendwie kommt da echt die "mit Freunden ist alles besser"-Mentalität raus?!

    Zitat Zitat
    Also bei XVI wurde ich dank der Eikon Kämpfe zumindest häufiger gut unterhalten als es bei XV der Fall ist.
    Was die Eikon-Kämpfe angeht: Davon hab ich bisher nur Ifrit, Garuda und Typhoon gehabt. Bis auf Typhoon sind das ja eher sowas wie Musikvideos, bei denen man ein wenig Knöpfchen drückt. Sehen geil aus, sind aber vom Gameplay gar nix. Bei Typhoon war das etwas anders, aber als mir auf einmal ein Tipp im Bildschirm erschien, wie ich denn nem Angriff von dem Ausweichen kann, wollte ich am liebsten das Spiel direkt beenden. Ja, XVI ist voll von widerlichem Handholding, aber was erwartet man von einem Spiel, was dem Spieler so wenig zutraut, dass es einem direkt zu Spielbeginn Cheatringe ins Inventar legt, die man nicht entfernen kann? Was einem bei nem Game Over mit vollgefüllten Heilitems bei nem Checkpoint wiederbelebt?
    OK, das hat mit XV vs. XVI eigentlich wenig zu tun. Aber sagen wir mal - ich find beide Kampfsystem auf ihre Art schlecht. XVI hat halt die Illusion, es wäre komplex, weil man mehr Buttons drückt - aber da ist keine Taktik dabei, man mashed einfach, weicht ab und zu aus, und nutzt Skills bei Cooldown. Beide Systeme haben übrigens gemeinsam, dass gutes Spiel nicht darüber entscheidet, ob man gewinnt, sondern nur, wie schnell man gewinnt. Und ja, das KS in XV ist schon ziemlich schlecht, wenn man eigentlich nur Angriff gedrückt hält und ab und zu dann mal blockt und sich permanent mit Heilitems über Wasser hält.

    Zitat Zitat
    Wäre aber echt gut gewesen wenn sie die DLCs nachträglich noch irgendwie in den normalen Storyablauf integriert hätten.
    Absolute Zustimmung und versteh ich auch nicht. Es gibt doch diese Nebenaufgaben zu Terra Battle und FF XIV, die sie in der Weltkarte eingebaut haben. Wieso nicht auch einfach sowas zu den Episoden, damit man einfach auch weiß, wo sie in der Story eigentlich angedacht sind? Zugegeben, bei Gladiolus ists nicht so schwer zu erkennen, wo der DLC hingehört, weil er ja die Truppe verlässt. Wobei selbst das ein schwacher Indikator ist, weil man dafür ja das Vorwissen haben muss, dass der DLC diese Lücke füllen soll.

    Ne bessere Integration der verschiedenen Elemente in den Spielfluß wäre gut gewesen, denn dieses "Beende jetzt das Spiel um nen DLC zu zocken" ist einfach schlecht. Witzigerweise ist XV wohl der Teil, der am ehesten ein Remake nötig hätte, obwohl er nicht mal sonderlich alt ist. Aber hier könnte man, von allen Teilen der Reihe, wirklich am meisten rausholen. Stattdessen remaken sie VII, was es nicht mal nötig hat
    Geändert von Sylverthas (19.01.2025 um 21:48 Uhr)

  9. #9
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen

    Vielleicht hol ich's mir mal für 90% off, um es dann nie zu spielen xD

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Was machst Du mit Spielen, die direkte Fortsetzungen sind, wie die Xenosaga-Reihe? Oder die .hack-Reihe, die Du glaube ich magst? Die Möglichkeit, ein Epos, was viele Spiele überspannend zu machen, finde ich doch sehr attraktiv und einer der Gründe, wieso mich die Trails Reihe weiterhin interessiert. Auch wenn Cold Steel ein Grund ist, wieso sie mich nicht interessiert
    .hack ist relativ einfach erklärt: G.U. hab ich als ein einziges Spiel gesehen - nicht als vier (und ob das auch auf Reconnection zutrifft, kann man anzweifeln ^^), da war's aber relativ offensichtlich, dass man wenig davon hat, zwischendrin anzufangen (oder nach einem Teil aufzuhören). Trails macht das afaik ähnlich, da sind mir aber auch die einzelnen Spiele viel zu lange. Mit Xenosaga hab ich mich nicht groß befasst, dazu kann ich auch nix sagen.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Die Perspektive auf Content DLCs kann ich gar nicht nachvollziehen. Das kommt mir wie eine sehr alte, konsolenorientierte Einschränkung vor.
    Wie schon erwähnt - wenn's was eigenes ist, das zwar mit dem Original-Spiel zusammenhängt (oder danach spielt), dann find ich's okay -in etwa wie bei Tales of Arise oder Torna, the Golden Country. Sonst lass ich die Finger von, gerade, wenn noch so ein "Unfertigkeits-Gefühl" mitschwingt, das ziemlich subjektiv ist. Vielleicht wurde was weggelassen, vielleicht kam einer später auf bessere Gedanken, vielleicht wollte man dieses und jenes noch miteinfügen. Und natürlich auch gerade dann, wenn's so ein DLC-Patchwork ist wie bei FF15.

  10. #10
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Und natürlich auch gerade dann, wenn's so ein DLC-Patchwork ist wie bei FF15.
    Ein Jahr weitere Entwicklungszeit hätte dem Spiel sicher Wunder getan. Oder auch nicht. Denn irgendwie ist es ja gerade faszinierend dadurch, dass es so ein Trainwreck ist *g*
    Aber soweit ich das verstanden habe, waren da irgendwelche vertraglichen Sachen, die SE genötigt haben, das Spiel zu releasen. Vielleicht der Cup Noodle oder Vivienne Westwood Deal



    Bin jetzt durch mit der Hauptstory. Hab mich dafür entschieden, das Spiel einfach normal durchzuspielen und die DLCs später zu machen. Funktioniert ja prinzipiell auch, weil man die dann wie Flashbacks nehmen kann. Und irgendwie spannend ist das Erlebnis so auf jeden Fall. Vor allem hatte ich nach Durchspielen das Gefühl, dass der Plot echt nicht kompliziert ist, er aber so seltsam präsentiert wird, dass man an vielen Stellen nicht wirklich weiß, was abgeht.
    Was jetzt folgt ist mehr ein Gedankenfluss, der hoffentlich nicht zu wirr ist (wie das Spiel )

    Eine Sache, von der ich von Anfang an überrascht war: Wie kontextlos sich vieles im Spiel anfühlt, während es gerade passiert. Man bekommt Aufgaben, erledigt die, und vielleicht kann man sich irgendwo den Kontext zusammenreimen - manchmal auch erst viel später. Am Anfang wusste ich nicht mal, wieso man jetzt auf einmal gegen Titan kämpft, bis danach Ramuh von Luna geweckt wird - aber warum das der Fall ist, hab ich auch erst später gerallt. Das Spiel hat dabei aber auch eine Erzähltechnik, dass Informationen oft nur einmal erwähnt werden, manchmal zu einer Zeit, wo man sich darauf noch keinen genauen Reim machen kann. Vermutlich (hoffentlich? xD) wissen Noctis und co., was sie da tun, aber den Schwenk von "wir fahren zu ner Hochzeit" zu "jetzt muss Luna die Götter erwecken und Noctis sie sammeln" war echt ein Autounfall. Und irgendwie fließt es dann von "Land zurückerobern" plötzlich zu Weltenrettung, ohne, dass auch nur irgendein Charakter da mal anmerkt, dass das schon echt abgefahren ist.
    Dass das Spiel alles auch so flach erzählt machts nicht einfacher, zu erkennen, worauf man besonders achten sollte. Das fällt einem dann auch in Altissia auf, wo das Gespräch mit der Obermufti Camelia so unspektakulär wirkt, obwohl direkt danach übelst der Shit abgeht und die halbe Stadt mal eben so von Leviathan und dem Imperium vernichtet wird. Am Kapitelende hatte ich mich echt gefragt, wieso sie nicht mehr Einwände gegen den Plan gehabt hat. Implizit bleibt hier natürlich, dass es in jedem Fall zu einer Konfrontation mit dem Imperium kommen würde, aber die würde vielleicht nicht die Zerstörung anrichten, die Leviathan macht.


    Nach etwas Überlegung würde ich die Erzählart von FF XV mit einem FromSoft-Titel vergleichen, wobei das bei letzterem gewollt, bei ersterem eher den Entwicklungsumständen geschuldet ist (die ich jetzt nicht mehr bei jeder Aussage erwähnen werde, weil das sonst nach jedem zweiten Satz kommen würde ). Während man spielt muss man sich versuchen, mit mangelnden Informationen irgendwie zusammen zu puzzlen, was gerade genau abgeht. Man bekommt gerade später wirklich nur kleine Ausblicke in die Kulturen auf dem westlichen Kontinent und muss sich durch Dialoge und Texte erschließen, was es hiermit auf sich hat. Ich meine - wenn man schnell und nicht voll aufmerksam spielt, könnte die winzige Einlage in Tenebrae an einem komplett vorbeiziehen, was von Daemonen des Imperiums abgefackelt wurde. Sicher hatte Ardyn da auch ne Hand im Spiel, immerhin wüten die Daemonen in der Hauptstadt auch immer mehr und das Imperium ist im Prinzip zerfallen. Und was das für Implikationen hat nicht mal erkennen. Wenn man nicht dem Radio zuhört, dann wird man auch gar nicht mitbekommen, dass Gralea komplett von Daemonen besetzt ist oder dass die Nächte immer länger werden und die Menschen daher in die wenigen Städte fliehen.
    Die späteren Kapitel rasen auch an einem vorbei. Gleichzeitig hat sich jetzt im Nachhinen bei mir irgendwie so ein Bild im Kopf ergeben, bei dem man wirklich Sachen mit Fantasie ausfüllen kann, wenn man die verschiedenen Informationen zusammenpuzzled. Nebencharaktere entwickeln sich im Hintergrund, was ihnen wirklich eher so einen FromSoft-Anstrich gibt und sie wirken lässt, als hätten sie eine Eigenständigkeit abseits vom Spieler. Was aber auch den exakt gleichen Effekt wie FromSoft Spiele erzeugt: Man kann mit den Charakteren nicht mitfiebern und wird nicht emotional abgeholt, zumindest im Moment und verarbeitet es eher auf einer Informationsebene. Man kann vielleicht rückblickend erkennen, dass bei Aranea wohl ne ganze Menge los war, wenn man ihren Werdegang anschaut - aber das ist alles nicht on screen zu sehen. Ich glaube das Problem ist, dass FF XV an bestimmten Stellen schon gerne eine emotionalere Geschichte erzählen würde, aber es halt einfach mit den NPCs nicht klappt. Does anyone give a fuck about Talcott?

    Das Imperium wird auf eine ähnlich abstrakte Weise präsentiert und man kann höchstens hintenrum sich ein wenig rekonstruieren, was da wohl abgegangen ist, weil viel nur über Zeitungen, Radio oder kurze Zwischensequenzen gezeigt wird (z.B. das Gespräch zwischen Iedolas und Ravus, wo man sieht, dass er mit Starscourge infiziert ist - ob das wohl Ardyns "Verdient" war? Auf jeden Fall greift er ja später als Monster an, was man echt leicht übersehen kann und sich dann fragt, was eigentlich mit dem Imperator los ist. Man sieht auf Noctis Route auch nur den leeren Thron mit der Kleidung vom Imperator drauf, was auch schon einen Effekt hat.).
    Wie man rausliest, gibts hier einige Probleme. Aber es ist auf ne gewisse Art ein minimalistischer Aufbau, dem ich einiges abgewinnen konnte - denn ich liebe ja Stories, bei denen einem nicht alles auf dem Silbertablett serviert wird. Wo man zum Nachdenken und -forschen angeregt wird.

    Den gleichen Minimalismus bzw. Abstraktion kann man auch bei der Beziehung von Noctis und Luna finden. Sie wird im Spiel eher distanziert präsentiert. Was ich in dem Sinne nicht mal unpassend finde - die beiden kannten sich als Kinder und seitdem ist ihre einzige Verbindung ein Fotoalbum, wo Noctis romantische Sachen wie "I'm good." reinschreibt. Eigentlich mehr wie eine Brieffreundschaft, und so habe ich das auch im wesentlichen interpretiert. Von Noctis Seite aus ist da denke ich auch viel dran - immer, wenn es auf die Hochzeit zu sprechen kommt, ist er eher abweisend und zurückhaltend. Das passt natürlich auch mit seinem Charakter zusammen - er ist ein junger Erwachsener, dem nach dem Tod seines Vaters viel Verantwortung übergeben wurde und der einfach rumbockt. Er ist mental nämlich noch ziemlich unreif. Und das auch, was die Hochzeit betrifft.

    Auf Lunas Seite ist es anders, sie scheint ihn tatsächlich zu lieben, was man später herausfindet. Ihre Todesszene ist auch absolut nicht tragisch für einen als Spieler - man kennt den Charakter praktisch nicht. Es ist irgendwo zwischen Meme und äußerst gewagt, dass man den ersten Spielteil fast komplett darum strickt, das Noctis und sie heiraten sollen, aber man dann sie direkt abmurkst, noch bevor sie sich treffen. Das bringe eine gewisse, aber abstrakte, Tragik mit sich. Ich bin mir auch recht sicher, dass Noctis zu diesem Zeitpunkt nicht um Luna als seine Geliebte trauert. Viel eher, dass um ihm zu helfen, eine gute Freundin ihr Leben lassen musste.
    Das alles beisst sich natürlich ein wenig mit dem Ending, wo man jetzt verschiedenste Interpretationen haben kann. In meinem Kopf, weil ich solche bittersüßen Sachen mag, ergibt sich, dass Noctis Luna im Jenseits Gesellschaft leisten will und für sie da sein möchte - auch aus Reue. Als ihr Ehemann, weil dies so geplant war er und er nun auch weiß, was sie für ihn empfunden hat.
    Quasi die ultimative Geste eines Herrschers, der andere über sich selber stellt - denn ein Kern von dem Spiel ist, dass es eine Coming of Age Story für den jungen König ist.


    Wenn das Spiel trotz aller Probleme einen richtigen Erfolg hat, dann den Antagonisten. Ardyn ist so eine verdammt coole Sau und einer der besten Gegenspieler der Reihe. Wie hart der mit Noctis (und dem Spieler, in gewisser Weise) fickt ist nicht mehr feierlich. Jede Szene, in der er auftritt, owned er absolut und lässt alle anderen im Schatten () stehen. Ein Antagonist, der so genial präsentiert wird, dass man ihn abfeiern muss. Ist seine Motivation die komplexeste? Nö. Ist er verdammt effektiv? Ja, sowas von. Und das macht nen guten Antagonisten doch aus. Er reisst praktisch die Welt ins Verderben, nur, weil ers dem Kristall (den Göttern / Bahamut) und der Caelum-Linie heimzahlen will. Gerade die Szenen im Zug waren ziemlich stark. Und seine Voice Actor Performance ist sowohl im Japanischen als auch im Englischen brilliant. Wer aber, aus mir komplett unverständlichen Gründen, den Fehler begeht und die deutsche Dub nimmt, dem könnte hier durchaus was entgehen. Denn holy shit, ich hab da ein paar Ausschnitte gehört und brrrr... sag ich da nur.

    Wobei hier noch zwei Sachen sind, die ich konkret ansprechen will. Einmal ist sein Taunten von Noctis im Zegnautus Keep n bisschen lächerlich. Das Level ist ziemlich einfach und die Gegner sind mit dem OP Ring eigentlich gar kein Problem. Das passt nicht so richtig zusammen. Btw. so als Nebenbemerkung finde ichs nicht mal wild, dass man Gralea nicht wirklich besuchen kann, weil diese Isolation, bei der man nur durch Festungen krabbelt und nur übers Radio Infos von außen mitbekommt schon ne spezielle Atmosphäre schafft. Aber dafür, dass der Dungeon so simpel und monoton ist, ist er viel zu lang.
    Auch die Entscheidung, hier die Handlung zwischen Noctis und Gladio / Ignis aufzuteilen, war definitiv nicht gut. In einem anderen Spiel, was weniger fragmentiert ist, hätte ich das vielleicht sogar begrüßt, aber weil XV sowieso viele Lücken lässt wirkt das einfach nicht gut und für viele Spieler sicher eher so, als wäre hier mal wieder was ausgelassen worden.
    Die zweite Sache ist der Endkampf. An sich finde ichs mal cool, dass sich Ardyn nicht zu nem Supermonster verwandelt sondern man persönlich gegen ihn kämpft. Das passt auch einfach sehr zu dem Konflikt zwischen den beiden, den Ardyn auf einer absolut persönlichen Ebene führt. Aber der Kampf wirkt, gerade nach einigen vorherigen Bossen ziemlich unterwältigend. Und in gewisser Weise hätte gerade Ardyn, der ja unheimlich viel Starscourge in sich beherbergt, gerade derjenige sein sollen, der sich in ein riesiges Monster verwandelt *g*

    Und vom Gameplay muss man gar nicht anfangen. Das Spiel hat echt einfach kein Kampfsystem, was mich wirklich mitreissen kann. So haben sich alle der letzten Bosse irgendwie gleich angefühlt, was auch dem Endkampf einfach irgendwo das Gewicht nimmt. Zumindest war das Endlevel von der Struktur ganz cool. Man muss sich hier aber nur mal vorstellen, wie viel packender das gewesen wäre, hätte man am Anfang des Spiels Insomnia erlebt (oder zumindest Kingsglaive einem mehr vom normalen Leben gezeigt), um dann später zu erfahren, wie es erobert wurde und um dann im letzten Kapitel in die Ruinen zurückzukehren. So ist es wieder mal nur auf einer intellektuellen Ebene verständlich, was die Charaktere hier durchmachen, aber nicht auf einer emotionalen. Aber zumindest kann das Ende dann recht gut punkten. Wobei ich es schöner gefunden hätte, wenn das letzte Camping, was ich extrem stark fand, danach nicht von einer Creditszene von der Epilogszene abgetrennt worden wäre. Dann hätte es bei mir richtig gesessen, wenn man das Foto auf dem Thron sieht und vielleicht hätte ich sogar ne Träne vergossen. Aber so war es einfach nur eine gute Szene, die den Peak nicht ganz erreicht hat.

    Aber noch mal zurück zum Kampfsystem. Ich bin irgendwie beeindruckt, wie irgendwie... fundamental schlecht hier vieles ist. Es fängt bei relativ normalen Sachen an, wie, dass die Kamera öfter einfach scheiße positioniert ist oder dass der Lock-on sich oft einfach selber löst. Das macht es in vielen Kämpfen schwer, einen Gegner gezielt zu bekämpfen, weil alles so erratisch rumspringt und man regelmäßig manuell durch alle klicken muss um wieder den zu finden, den man fokussieren will. Oder dass man im Kampf mit nichts interagieren kann - das hat mich in einem Dungeon z.B. das Leben gekostet, weil ich Level 15 und der Boss über 50 war, ich aber nicht mehr aus dem Areal raus konnte. Und genug Items, um es einfach zu brute forcen, hatte ich da auch nicht. Das ist ja generell ein absoluter Fehlschlag vom Spiel, dass der Standardmodus ist, sich einfach immer zu heilen, wenn man getroffen wurde. Items sind ja auch spottbillig. Letztere kann man übrigens auch nicht im Kampf aufsammeln, was echt ätzend ist, wenn man mal wieder von einfachen Gegnern genervt wird. Aber was für ein Glück, dass der meiste Loot eh sinnlos ist... ah, wie sich alles zusammenfügt

    Dann gibt es nach jedem Kampf so einen kurzen Delay, wenn die XP gutgeschrieben werden, der einen immer kurz stoppt, was nervig ist. Auch wenn ein Gefährte Items benutzt kann das öfter zu ner kleinen Cutscene führen, die den Kampf verlangsamt. Wer auch immer auf die Idee kam, dass Summons einfach random kommen und dabei so extrem mächtig sind... was fürn Blödsinn. Immerhin kann man deren sehr lange (und spektakuläre!) Animationen abbrechen. Ach ja, und sobald man den Ring der Luci hat, der ja Gegner einfach in ein schwarzes Loch saugen kann, ist das Kämpfen sowieso total weird. Viele Kämpfe kann man dadurch instant beenden und sogar Sachen wie nen Behemoth oder nen Level 120er Questmob hab ich davon einsaugen lassen O_o

    Den Kern vom Kampfsystem will ich hier gar nicht groß besprechen - es fühlt sich halt irgendwie relativ monoton an, obwohl ich die Interaktionen mit den Bros schon cool finde, die sich flüssig im Kampf ergeben. N bisschen unschöner ists, wenn auf einmal der Chocobo mitmacht, weil das ineffektiv und langsam ist, aber auch zufällig getriggert wird. Viel fühlt sich einfach außerhalb der Spielerkontrolle an, sei es nun wegen der schlechten Kamera und Lock-on, die eine künstliche Zufälligkeit reinbringen, oder halt der tatsächlichen Zufälligkeit von vielen Elementen. Und dass sie einen dann in Sachen wie dem Leviathan-Kampf unbesiegbar gemacht haben, weil sie gemerkt haben, was für eine unspielbare Katastrophe der ist, zeigt vermutlich auch so einiges (sah aber ziemlich fett aus der Kampf xD).

    Umbra, der "Zeitreise"hund, ist maximal weird. Es wird ja gesagt, dass Noctis damit "seine Erinnerungen wiedererleben kann" und ist offensichtlich eingebaut, weil man, nachdem man Altissia verlässt, nicht mehr in die Open World kann. Aber wie funktioniert das, dass man Sachen, die man "in der Zukunft bekommen hat" dann mit zu den Erinnerungen nimmt? Wieso erlebt Noctis in seinen Erinnerungen Sachen, die er gar nicht erleben konnte, weil es erst im Postgame möglich ist? Ist das sowas wie ein Deliriumszustand, in dem er sich Sachen erträumt? Es ist echt so ein seltsames Ding, was sie hier vermutlich last minute eingebaut haben und bei mir einfach so viele Fragen aufwirft.

    Das Übernachtungssystem ist auch ziemlich dumm. Eigentlich will man für die doppelten XP immer in Galdin Quay übernachten, wo es gerade am Anfang sehr teuer ist. Also sammelt man immer möglichst viele XP an, und schläft dann erst, was einem dann 10 oder mehr Level auf einen Schlag bringt. Das macht Campsites ziemlich sinnlos, aber bei denen gibts gelegentlich Partyevents. Ist irgendwie ein System, was seltsame Spielmuster fördert. Wobei am Ende die XP nicht mal das große Problem sind, sondern eher die AP - die sind nämlich echt rar. Hab ja in der Open World extrem viel gemacht und ich bin weit davon entfernt, alle Ability Nodes freigeschaltet zu haben. Wenn man nur die Story durchspielt wird man mit dem System vermutlich kaum interagieren, weil man so wenige AP hat.

    Vielleicht schreib ich nächstes Mal noch n bisschen was zu den DLCs, Postgame-Eindrücke oder was mir auch immer in den Kopf kommt *g*

    Was soll ich aber sagen? FF XV ist kein gutes Spiel, aber es ist definitiv ein faszinierendes. Trotz einiger sehr negativer Meinungen, über die man im Netz stolpert, sollte man es IMO mal versucht haben. Vielleicht findet mans scheiße, aber vielleicht findet man (wie ich) irgendwo doch noch einige Elemente, die einen packen können. Denn als "mittelmäßig" würde ichs absolut nicht bezeichnen, dafür hats zu viele Tiefen und ein paar Höhen, die vielleicht bei einem genau treffen.

    Und was man am Ende sagen kann: Von Nomura ist definitiv noch zu spüren, dass es fundamental eine Geschichte darum ist, dass das Licht gegen die Dunkelheit kämpft
    Geändert von Sylverthas (28.01.2025 um 21:41 Uhr)

  11. #11
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Was soll ich aber sagen? FF XV ist kein gutes Spiel, aber es ist definitiv ein faszinierendes. Trotz einiger sehr negativer Meinung sollte man es IMO mal versucht haben. Vielleicht findet mans scheiße, aber vielleicht findet man (wie ich) irgendwo doch noch einige Elemente, die einen packen können. Denn als "mittelmäßig" würde ichs absolut nicht bezeichnen, dafür hats zu viele Tiefen und ein paar Höhen, die vielleicht bei einem genau treffen.
    Schön, dass du diese spezifische Erfahrung auch in dieser Form erleben konntest: Ein insgesamt suboptimales Game (sei es, weil's keine Höhen und Tiefen hat oder stattdessen in Form einer Sinuskurve mit doppelter Amplitude ), das sich aber einfach faszinierend anfühlt. Unterhaltsam war's bestimmt auch genau deswegen.

    Ich weiß nicht, ob ich's selbst spielen wollen würde. Dafür gibt's - wie gesagt - zu viele rote Flaggen, allen voran die Notwenigkeit der DLCs, ohne die man ja offenbar die Story nur zu einem Bruchteil versteht. Selbst wenn, kriegt FF12 bei mir im Moment den Vorrang, weil das schon lange aufs Durchspielen wartet. FF15 ist ein Spiel für einen anderen Tag - oder ein anderes Jahr.

  12. #12
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    FF15 ist ein Spiel für einen anderen Tag - oder ein anderes Jahr.
    Oder ein anderes Leben.

    Ja beim Lesen bestätigt sich leider mein flaues Gefühl. Ich habe einen gewissen Respekt vor den Ambitionen des Projekts und dass es anders als ein FF14 oder FF16 versucht an vielen Stellen einen eigenen Weg zu gehen, statt nach Cookie-Cutter Style zu arbeiten. Natürlich ist auch das Spiel durch Trends geprägt, aber scheint es auf seine eigene Art umzusetzen. Wobei das sich jetzt nicht zu positiv anhören soll, das was du so über die Sidequests und das Dungeon-Backtracking erzählt hast lässt mir die Haare zu Berge stehen.

    Auch bei der Story weiß ich nicht ob mich das langfristig motivieren könnte, da überhaupt am Ball zu bleiben, bei so nem drögen Kampfsyste,m dessen Balancing ne Vollkatastrophe für mich wäre. (aber hey, das ist mittlerweile nichts neues mehr bei Square Enix)
    Ich hatte ja mal Comrades gespielt als es das kostenlos gab und das hatte so ne Monster Hunter Struktur, aber mit dem selben Kampfsystem, nach 2 Stunden hatte ich dann auch schon wieder genug, trotz all der Verbesserungen die seit dahin eingegangen sind.

    Der einzige Grund warum ich das Spiel mal ausprobieren würde, wäre der 2 Stunden Jump'n'Run Dungeon im Post-Game. Das ist so wunderbar random und wurde, wie ich gehört habe, von irgendeiner einzigen Person zusammengeschustert, die man einfach irgendwas hat machen lassen.

    Das ist der Dude: https://www.mobygames.com/person/114...amura/credits/

    Die sollten den mal öfters Dungeons designen lassen.

  13. #13
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Ein insgesamt suboptimales Game (sei es, weil's keine Höhen und Tiefen hat oder stattdessen in Form einer Sinuskurve mit doppelter Amplitude ), das sich aber einfach faszinierend anfühlt. Unterhaltsam war's bestimmt auch genau deswegen.
    Ein nicht gutes Spiel, was aber auf immer dem gleichen Niveau bleibt, wäre eher uninteressant. Ein Spiel muss schon irgendwelche Merkmale haben, in denen es besonders heraussticht. Finde XV hat das durchaus, aber sie sind halt... ich sage mal, "konzentrierter" als bei anderen Spielen. Beispielsweise kann man nicht sagen "die Charaktere sind besonders herausragend". Das trifft größtenteils nur auf Antagonist und die Bros zu. Bei letzteren auch gerade im Zusammenspiel und der besonderen Beziehung, die sie zueinander haben. Aber viele der anderen Charaktere sind recht unterentwickelt.

    Zitat Zitat
    Wahrscheinlich ist's wohl echt am Besten, man macht bei den Problemen die Augen zu, prescht mit dem Kopf durch die Wand und macht bei seinen Pluspunkten (Charaktere, Antagonist, Beziehungen etc.) die Augen auf und erfreut sich dran. ^^
    Ich denke nicht, dass man die Augen vor dem Schlechten vom Game verschließen sollte - denn wie Cipo sagt, selbst die Teile sind faszinierend. Weil man an denen einfach merkt, wie da die Entwickler unter Zeitdruck bei einem Spiel, was eigentlich mal was ganz anderes sein sollte, einfach nicht mehr hingekommen sind. Natürlich kann man das flach mit einem "ist scheiße" abtun, aber irgendwie ists doch viel spannender zu ergründen, wieso es zu bestimmten Entscheidungen gekommen ist. Ich meine - wieso ist z.B. Drachenlord im Spiel? Das ist doch spannend, da kann man nachlesen und wird merken, was für eine seltsame Scheiße SE da als Promo abgezogen hat. Wieso ist da ein ingame Foto Contest, welcher einem jedes Mal, wenn man Galdin Quay betritt, erklärt, dass die Gewinner der 4. Runde nun da sind? Ganz zu schweigen von den Spekulationen zur Story, die ich oben schon erwähnt habe. FFXV ist einfach n Game, bei dem man auch außerhalb vom Spiel sehr viel graben kann, wenn man denn möchte.

    Zitat Zitat von Klunky
    das was du so über die Sidequests und das Dungeon-Backtracking erzählt hast lässt mir die Haare zu Berge stehen.
    Ja, aus irgendwelchen mir unerfindlichen Gründen scheint man bei SE wohl dem Mantra gefolgt zu sein, dass man möglichst viel Spielzeit aus allen Assets rauskitzeln will. Das mit den Dungeons ist das Dreisteste: Man macht nen Dungeon normal, besiegt den Boss. Danach bekommt man ein Quest, dass man den Boss nochmal besiegen soll. Und im Postgame gibts am Ende von jedem Dungeon dann eine Tür, die man öffnen kann, das heißt man durchquert den Dungeon ein 3. Mal

    Dabei ist das, was man hinter der Tür findet, auch maximale Spielzeitstreckung: Immer der gleich aussehende Dungeon, der sich über 20-100 Stockwerke erstreckt. Auf jedem Stockwerk ein Encounter, wenn man Pech hat gibts noch Abzweigungen, die in Sackgassen führen (aber das nur alle so alle ~10 Ebenen, es soll ja nicht zu abwechslungsreich werden *g*). Bzw. hab ich gesagt "immer gleich aussehend"? Nein, der 100-stöckige Dungeon hat aus irgendwelchen Gründen ein leicht anderes Design, was aber genauso langweilig ist.
    Für alle, die nen Schaden wie ich haben und das tatsächlich spielen: Rüstet euch den Ring of the Lucii an und ballert alles mit Death oder Alterna weg. Denn es ist oftmals schneller, selbst wenn Alterna failed, sich einfach die MP wiederherzustellen und es noch mal zu versuchen, als ernsthaft gegen manche der Sponges zu kämpfen. Wobei die Erfolgsrate gegen die großen Gegner recht niedrig ist - aber da man Elixiere für 'n Appl und 'n Ei kriegen kann... ab damit!

    Ich hab aber noch zwei der Dungeons vor mir, und die könnten die spannenderen sein. Mal schauen. Einer ist ja der Puzzledungeon, von dem Klunky schreibt. Der andere einer, wo man keine Items benutzen kann... was wohl bedeutet, dass ich Heilzauber aufstocke

    Btw.gibt einem das Spiel im Postgame auch noch ne Reihe neuer Hunts... yay^^
    Hab auch eine dieser Timed Hunts mal gemacht, die sind echt total lahm. Kille 100 Gegner in... errr... unendlicher Zeit? Also die Zeit resetted immer wieder, wenn man einen killt, also kann man das nur nicht schaffen, wenn man aufhört zu killen?

    Was ich dem Spiel aber, gerade im Vergleich zu XII, XIII und XVI, echt anrechnen muss: Die Anzahl an Minispielen. Fischen ist ein ordentlich komplexes Minispiel und das Fischen selber ist vermutlich anspruchsvoller als das Kampfsystem vom Game. Chocobo Rennen sind ein netter Zeitvertreib, es gibt diesen Flipper, Rennkurse durch die Pampa (die zugegeben recht einfach sind), diese Monsterarena und vermutlich hab ich noch was vergessen.

    Zitat Zitat
    Auch bei der Story weiß ich nicht ob mich das langfristig motivieren könnte, da überhaupt am Ball zu bleiben,
    Ich würde "nein" sagen. Wie gesagt, die ist wirklich schlecht erzählt und der Kern wirkt auch ziemlich flach. Sagt Winny ja auch schon. Ich finde durchaus, dass man es nicht zu sehr runterspielen sollte, weil die Welt und einige Charaktere durchaus was an Tiefe haben. Aber dafür muss man auch echt Bock haben, sich damit auseinanderzusetzen, was ich echt keinem verübeln kann, das nicht zu wollen.
    Z.B. gefällt mir rückblickend wirklich gut, wie distanziert die Beziehung von Noctis und Luna dargestellt wird, es ist echt nicht die typische lovey dovey Story, die man oft bekommt. Und irgendwie ists schon fast mutig, wie sie ihren Charakter umsetzen, weil man vermutlich keinen Spieler findet, der sie sonderlich mag. Und das geht ja absolut gegen das typische "man muss die Love Interest als ultrahype sympathisch präsentieren, damit sie jeder liebt!". Über allem ist natürlich immer der Schatten davon, dass sie es unter anderen Umständen wohl anders gemacht hätten - die Frage ist aber auch, was sie dann anders gemacht hätten. Ich nenne immer Majora's Mask als ein Beispiel von einem Spiel, was unter Zeitdruck entstanden ist und dadurch erst so speziell wurde. Was man dann im 3DS Remake merkt, wie sie da mit mehr Zeit einfach Sachen wegpoliert haben. Und nein, ich bin nicht so verrückt und vergleiche FFXV mit MM *g*

    Zitat Zitat von Winny
    Du hast dir echt ganz schön viele Stunden FFXV gegönnt ... ich glaube, bei mir waren es ca. 19.
    Du komprimierst ja auch die Zeit wie Artemisia!
    btw. bin ich jetzt schon bei 110 Stunden

    Hast Du eigentlich die DLCs gespielt? Tippe jetzt einfach mal auf "Nein", wenn Du eh schon so wenig begeistert warst *g*


    Ich hoffe auch wirklich, dass XVI nicht die Norm für folgende Titel wird. Das Team um Yoshi P. soll ruhig bei XIV bleiben, da können sie gerne den immer gleichen Content abliefern, die Spieler scheinens ja zu feiern. Vielleicht hört man ja auch bald was dazu, ich meine, die Ausschlachtung von VII ist ja auch in absehbarer Zeit vorbei (außer, sie hören danach einfach nicht auf und spinnen die Story noch weiter, was echt lustig wäre ). Dass die Reihe komisch geworden sit, dem kann ich mich anschließen. Eigentlich war Teil X so der letzte, der gefühlt noch bei relativ vielen Leuten ankam (wenn man mal davon absieht, dass er mit Tidus und Waka zwei unglaubliche Nervenärsche dabei hat). Ich mochte XII auch noch, aber das hatte schon viele Kritiker.

    Zitat Zitat von La Cipolla
    Ich mag es bspw. deutlich lieber als Teil VI und VII.
    BRENNNE!!!!!
    OK, so weit würde ich nicht gehen *g*
    Tatsächlich weiß ich gar nicht, wo ich XV einordnen würde in der Reihe. Sicherlich über III, V, XIII und XVI. Bei allen anderen, die ich nenne würde, könnte es auch ein recency bias sein (wobei Du ja anmerkst, dass es bei Dir retrospektiv sogar in der Gunst gestiegen ist *g*).

    Du triffst es auch gut in Deinem Bericht, warum XV einfach faszinierend ist, auch wenn viel einfach nicht gut ist.

    Zitat Zitat
    Kael, das trifft es nicht wirklich ... Weil, danach verstehst du auch nicht mehr. So sollte es vielleicht sein, ist es aber gar nicht. Umgekehrt verstehst du allerdings auch ohne die DLCs genug!
    Du liegst damit nicht ganz falsch xD
    ABER die DLCs sind auch mit die besten Teile vom Spiel.
    Bei Gladio und Ignis stimmt, was Du sagst, aber durchaus. Die sind eher Fluff, damit man etwas mehr von Nebencharakteren (Cor und Ravus, jeweils) mitbekommt. Einerseits ist das Gameplay der anderen Charaktere schön anders als das mit Noctis. Auch die Ziele sind ein wenig anders (mit Ignis muss man ne Stadt zurückerobern - auch wenn ich konkret nicht mal sagen könnte, was es mir gebracht hat, alle Bezirke zu befreien ). Auch wird einfach noch mal aus deren Perspektive schön verdeutlicht, dass sie wirklich dicke mit Noctis sind. Und das bisschen mehr Worldbuilding ist auch nett, was man hier hat. Nebenbei rockt Ardyn im Ignis DLC auch wieder die Scheiße!

    Und kurioserweise hat der Ignis DLC noch ein alternatives Ending, was total weird ist und echt ausm Arsch gezogen fühlt. Also da werden echt so einige Sachen, die das eigentliche Ending etabliert, auf einmal negiert und es wirkt seltsam happy. So sehr, dass es da einige Leute gibt, die glauben, dass das Ende eher sowas wie eine Illusion oder Traum ist, weil es mit dem Rest nicht zusammenpasst.

    Aber wenn man über den Prompto oder Ardyn DLC spricht, sieht die Sachen n bisschen anders aus. Der Prompto DLC baut Niflheim *deutlich* aus und gibt einem so einige Details über die Starscourge und wie das Imperium sich überhaupt entwickelt hat. Ich will nicht sagen, dass man das braucht, um die Story von XV zu verstehen, aber es ist eine Menge an Lore, die die Welt ausbaut. Auch fand ich ihn vom Gameplay her ganz cool, das TPS Gameplay hat erstaunlich gut funktioniert und irgendwie hatte der so einen Metal Gear Solid Vibe mit der Schneebasis.
    Der Ardyn DLC baut Niflheim weiter aus und enthüllt so einiges zur Hintergrundstory. Ist auch die einzige Möglichkeit zu erfahren, wieso Ifrit eigentlich Ardyns Türsteher im letzten Gebiet ist. Er hat auch nen fetten Loredump xD
    Vor allem treibt es ein Kernthema von XV, dass der Vorherbestimmung bzw. des Schicksals, noch mal ne Ecke weiter. Es ist ja in JRPGs nichts seltenes, dass der Held ein vom Schicksal auserkorener ist. Aber in XV scheint sich so ziemlich alles in den Fängen vom Schicksal (Bahamut) zu bewegen:
    • Der Prinz und das Orakel haben immer die gleichen Rollen, das über Jahrtausende
    • Der 114. König ist dazu auserwählt, die Welt von der Finsternis zu befreien. Das heißt, Noctis Schicksal war bereits lange bestimmt, bevor er überhaupt geboren wurde
    • Noctis und co. machen einen Roadtrip, genau wie Regis mit Cid und co.
    • Nilfheim ist in den Fußstapfen von Solheim
    • Somnius sagt, es sei seine Berufung, was er Ardyn angetan hat, also ihm den Thron zu rauben. In gewisser Weise frage ich mich an dieser Stelle auch: Eigentlich hätte ja Ardyn König werden sollen, wurde dann aber von Bahamut zurückgewiesen. Hatte er zu diesem Zeitpunkt schon seinen Plan in Angriff genommen, wie er die Starscourge für immer vernichten will, und daher sowohl Ardyn als auch Somnius als Puppen verwendet?
    • Ardyn wird in Legenden erwähnt und es ist sicher kein Zufall, dass Niflheim ihn entdeckt hat
    • Denn: Ardyn selber ist nur ein Werkzeug von Bahamut. Er ist auserkoren, die Welt in die Dunkelheit zu stürzen, um die richtigen Bedingungen dafür zu schaffen, dass Noctis die gesamte Welt nicht nur von Ardyn, sondern der Starscourge reinigen kann. Die Szene, wo Bahamut ihn packt, war schon krass, weil man wirklich merkt, dass er keine Bestimmung über sein Schicksal hat. Am Ende kommt es ja genau so, wie Bahamut es wollte.

    Was ich am letzten Punkt besonders mag: Es ist kein Plot wie in FF XIII, wo die Hauptcharaktere einfach aus schierer Dummheit immer Barthandalus Plan folgen, so dass am Ende nur ein Asspull die Auflösung bringen kann. Es ist eher ein Aufbegehren gegen einen göttlichen Plan, die Hoffnung es tatsächlich ändern zu können, garniert mit dem passenden Ende davon (sowohl Ardyn als auch Noctis spielen lediglich ihre Rolle). Btw. ist diese göttliche Seite, die Bahamut verkörpert, im Hauptspiel auch massiv unterentwickelt. Denn in gewisser Weise ist er der Dratzieher hinter allem, aber das wird man bei der einen Szene, die man gegen Ende des Spiels erlebt, nur bedingt wahrnehmen.

    Auch bekommt man beim Ardyn DLC einfach deutlich mehr mit, was das Hauptspiel in einer handvoll Sätze erklärt: Wieso Ardyn eigentlich das wurde, was er wurde. Und das ist schon eine fucking tragische Geschichte, ein weiterer Punkt, wieso ich ihn für einen der besten Antagoniste der gesamten Reihe halte. Btw. hat der DLC noch zwei weitere interessante Details der Handlung, die mir spontan einfallen:
    1. Ardyns heilt andere, indem er die Starscourge in sich aufnimmt. Dadurch wird sein Körper monströser. In einer kurzen Cutscene während des Hauptspielts, die mal wieder komplett aus dem Zusammenhang gerissen ist, sagt Lunafreya, dass ihr Körper an die Grenzen kommt. Kann es sein, dass auch Orakel die Starscourge nicht heilen können, sondern diese, wie Ardyn, nur in sich aufnehmen und dazu bestimmt sind, vor sich zu siechen? Sowas sind die Spekulationen, die ein Spiel wie FFXV für mich super interessant machen!
    2. Als Ardyn aufgewacht ist, war er eigentlich gar nicht auf Rache aus. Klar, er hatte eine Menge seelischen Schmerzes erlitten, aber eigentlich war er noch recht lässig drauf. Erst als Verstael (der im Hauptspiel praktisch keine Präsenz hat, aber in Episode Prompto sehr wichtig ist) ihn, sagen wir mal, überzeugt, ändert sich das. In dem Sinne ist das ein interessanter Kreislauf: Verstael bringt Ardyn zur dunklen Seite und Ardyn sorgt dann schließlich dafür, dass das gesamte Imperium in seinem Rachefeldzug untergeht, weil er die ewige Nacht herbeiruft.


    Der Punkt vielleicht noch zu Ardyn: Ich glaube das man auch leicht übersieht, für wie viel Zerstörung er letztendlich verantwortlich ist, weil das Spiel es nie ausspricht. Denn auf seinen Schultern lastet quasi so ziemlich alles, was im Spiel passiert. Er hat dem Imperator den Gedanken eingepflanzt, sich den Kristall aus Insomnia holen zu müssen, weil der gegen Daemons schützt (das eigentliche Ziel war es, ein Lockmittel für Noctis zu haben, damit er mit diesem noch Spielchen spielen kann). Damit ist er indirekt verantwortlich für den Tod von König Regis. Durch das Töten von Lunafreya hat er die ewige Nacht eingeläutet. Das Imperium hat ja in auch Daemons in ihren Reihen. Aber wenn die Nacht länger ist, dann können diese auch viel länger aktiv bleiben. Was schließlich dazu führt, dass das Imperium sie selbst nicht mehr unter Kontrolle halten kann. Das ist letztendlich für das Chaos in allen größeren Städten außer Lestallum verantwortlich. In dem Sinne hat Ardyn auch Insomnia auf dem Gewissen, ein letztes Fuck You an Noctis.
    Geändert von Sylverthas (01.02.2025 um 00:11 Uhr)

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