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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Kael
    Uff. Hätte ich 'nen Gamecube, würde ich Symphonia 2 ja mal wirklich spielen, aber ist das wirklich so schlecht?
    Ich glaube das wird schwer, das ist nämlich ein Wii-Spiel.^^ Wurde aber auch auf Playstation 3 umgesetzt, also hat man mit Wii U drei mögliche Plattformen auf denen man es spielen kann.
    Ich hatte nur mal ein paar Stunden reingespielt und fand dass der Protagonist schon ne ziemliche Flachpfeife ist (wobei, wenn ich das mit Star Ocean 4 vergleiche... dann ist er wohl doch nicht so schlecht ).


    Da ich möglichst unbelastet an Tales of Arise gehen möchte, habe ich die Berichte erst einmal übergangen, werde sie aber nächstes Jahr dann nachholen, nachdem ich das Spiel durch habe.
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  2. #2
    Mich interessiert jetzt aber doch: Warum gerade DIESES Spiel? Tales ist nie wirklich meins, weshalb ich die Texte nicht lesen werde, aber die Behandlung kriegt ja wahrlich nicht jeder Titel. ^^

  3. #3
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Mich interessiert jetzt aber doch: Warum gerade DIESES Spiel? Tales ist nie wirklich meins, weshalb ich die Texte nicht lesen werde, aber die Behandlung kriegt ja wahrlich nicht jeder Titel. ^^
    Die Frage, die sich jeder (inklusive mir, beim Schreiben^^°) wohl gestellt hat
    Eigentlich hatte ich nur Bock, mal wieder was auseinander zu nehmen, während ichs spiele. Beim Durchgang ist mir aufgefallen, dass das aber eher so "mid Tier" in der Reihe ist. Dann fand ichs aber ganz interessant, einfach mal recht detailliert zu listen, was mich wirklich stört und was das Spiel gut hinkriegt.
    Schließlich natürlich, weil das Spiel weit überzogene Wertungen bekommen hat. Was die Motivation aufrecht erhalten hat, war online zu lesen, wie viele Leute die Story abfeiern, wo ich aus allen Wolken gefallen bin.

    Oder, ums kurz zu fassen: Mein eigener Rageboner.

    Wobei ich es bei Dir als Shounen Fan schon interessant finde, dass Du die Reihe kategorisch ausschließt. Denke die Spiele sind welche derjenigen, die am nähesten an klassische Shounen Stories rankommen.


    Zitat Zitat von Kael
    Uff. Hätte ich 'nen Gamecube, würde ich Symphonia 2 ja mal wirklich spielen, aber ist das wirklich so schlecht? Ich hab's mal kurz angefangen, hab mir dann paar Berichte drüber durchgelesen, die allesamt die Essenz hatten, dass Emil und Martha zusammen absolut unerträglich sind - wie Vegeta und Son-Goku, wenn sie auf demselben Bildschirm auftauchen.
    1. Symphonia 2 funktioniert halt schon von der Grundkonstruktion kein Stück. Emil hat nen unglaublichen Hass auf Lloyd und co., weil diese für die Blood Purge, ein großes Massaker, verantwortlich sein sollen. Jetzt will ich die Person (ja, ich denke, da gibts höchstens eine ) sehen, die den Charakteren aus Symphonia (oder den Tales Schreibern xD) auch nur ansatzweise zutraut, dass sie sowas machen würden. Und so sieht man dann die Hälfte des Spiels zu, wie Emil zwischen rumflennen und seinem fehlgeleiteten Rage hin-und herschaukelt, aber fühlt sich nie involviert.
    2. Dann hat man alle Charakterentwicklung des Casts aus Symphonia zurückgesetzt und dafür gesorgt, dass ich mich wirklich gefragt habe, ob ich diese jemals mochte oder sie immer schon so scheiße nervig waren. Etwas, was mich tatsächlich bis vor kurzem sogar davon abgehalten hat, Symphonia noch mal reinzulegen, weil ich Angst hatte, dass Spiel mittlerweile zu hassen.
    3. Das Spiel hat ne Tsundere (Martha), die ich nicht ausstehen kann. WIE IST DAS MÖGLICH?!!!!!!
    4. Es zerstört Entscheidungen, die man in Symphonia treffen kann, weil das Spiel einem zeigt, was die "wahre" Fortsetzung ist. Ich würde sogar argumentieren, dass Symphonia aus dem Grund kein Sequel hätte kriegen sollen.
    5. Man muss sich immer ein Pokemon-Monster für die Gruppe holen. Ich mag Pokemon nicht besonders^^°


    Einziger Lichtblick von Symphonia 2 ist Tenebrea, weil der sich öfter über Emil und Martha lustig macht.

    Zitat Zitat
    Bei Symphonia fand ich das Thema ziemlich cool, aber weniger das Pacing. Mit den letzten Charakteren, die beigetreten sind, Presea und Regal, konnte ich dann fast nix mehr anfangen.
    Symphonia war für mich das "komplette Paket" der Tales Reihe. Mit Regal konnte ich auch nie so viel anfangen, aber mit Presea schon einiges (da ihre beiden Stories ineinander greifen und ich Presea mehr mochte habe ich viele Events, die ihn entwickeln sollen, eigentlich eher als "Presea Events" wahrgenommen^^°). Symphonia hat so einen speziellen Erzählstil, der irgendwo minimalistisch (teilweise schon *zu* schnell) ist - fast, als hätte man hier zu GC Zeiten ein SNES RPG entwickelt. Ich denke ja, dass erst mit Arise die Tales Spiele davon weggekommen sind, dass Charaktere eher "Avatare / Vereinfachungen" darstellen. Alle Teile davor hatten so eine "Strichmännchen"-Inszenierung, bei der Charaktere in Cutscenes sehr minimalistische Aktionen gemacht haben, aber man sich das bildlich "besser" vorstellen soll. Ich glaube, das machen viele low / mid Budget J-RPG Reihen immer noch.

    Wünsche Dir definitiv viel Glück mit dem Schreiben der Berichte

    Zitat Zitat von Nayuta
    Ich hatte nur mal ein paar Stunden reingespielt und fand dass der Protagonist schon ne ziemliche Flachpfeife ist (wobei, wenn ich das mit Star Ocean 4 vergleiche... dann ist er wohl doch nicht so schlecht ).
    Perspektive, Perspektive *g*
    Aber gegen die SO4 Crew kommen einem fast alle J-RPG Charaktere großartig vor. Hatte letztens die Szene gesehen, wo Reimi nicht hinter Edge irgendwo runterklettern wollte und ihn als "Hentai" (ist doch gar nicht sein Name O_o) bezeichnet und ich konnte nicht glauben, dass das Game das gerade ernsthaft getan hat. Jede Sekunde wanked Faize auf Edge ab und lobt ihn in den Himmel (hab den beiden auch gleich erstmal ein Zimmer gegeben, damit er sich entladen kann ) und Lymle kann ich gar nicht fassen. Meine Fresse...

    Funktionieren Timestamps beim Verlinken von Videos nicht? Einfach auf Minute 2:30 springen, da kommt Lymle rein! Immerhin macht ihre englische VA nen sehr ordentlichen Job, sie absolut hirntot zu sprechen

    Im besten Fall kann ich mir vorstellen, dass man hier eine Parodie einer typischen J-RPG Gruppe bauen wollte, aber dafür nimmt sich das Spiel eigentlich zu ernst^^°
    Geändert von Sylverthas (27.12.2021 um 03:59 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat
    Wobei ich es bei Dir als Shounen Fan schon interessant finde, dass Du die Reihe kategorisch ausschließt. Denke die Spiele sind welche derjenigen, die am nähesten an klassische Shounen Stories rankommen.
    Ja, ich hab Phantasia, Symphonia und Abyss tatsächlich auch recht weit gespielt, und bei einigen neueren ausgiebig zugeguckt. Ist vielleicht gerade wegen dem Klassischen nicht meins. Ich mag Shonen entweder als gedankenloses Abschalten, wofür es bei Videospielen schon rein gameplaytechnisch deutlich bessere Genres gibt (Roguelikes etc), oder wenn Shonen irgendwas Cooles macht, was ich bei der Serie nur sehr selten irgendwie gesehen habe. Phantasia hat damals noch die wilde Grafik und das harte Anime-Feeling für sich, aber das ist heute ja beides eher der Standard. Abyss fand ich von den Charakteren her noch minimal interessant, aber irgendwann hat mich auch da einfach das Interesse verloren. Muss ja auch nicht sein. ^^

  5. #5
    Für das Jahresfazit habe ich mir selbstverständlich nichts großes überlegt, daher einfach eine Rangliste der gezockten Games und ein Abschlussfazit:


    Ein mittelmäßiger Dark Souls Klon, der bewusst einige der (exzellenten) Designentscheidungen dieser Spiele ersetzt durch big ol' anime tiddies. Die Character Creation ist der beste Aspekt des Spiels, was man ja an meinen Bildern auch zweifelsfrei sehen konnte.
    Die Charaktere, die ein großer Selling Point sind, sind absolut eindimensional (wobei, ihre Körper... *hust*). Da diese einen begleiten wäre hier viel mehr möglich gewesen. Vermutlich hat man sich an dem Minimalismus der Souls Spiele versucht, aber am Ende kam nur eine absolut flache und uninteressante Welt und Story raus. Einen weiteren Teil hiervon werde ich mir nicht geben.



    Das Spiel besticht durch schnelles Pacing im Wechsel mit den Bonding Events der Charaktere. Der Cast ist größtenteils unspektakulär, aber hat genug (tropige) Tiefe, dass er mich unterhalten konnte. Weil das Spiel so schnell gepaced ist drücke ich auch ein Auge zu dabei, dass es eigentlich nur eine Anreihung an Deus Ex Machinas ist. Die Welt ist leider ebenfalls sehr flach und man merkt, dass das Spiel nicht das höchste Budget hatte. Das Kampfsystem rockt dafür gut und geht leicht von der Hand. Hat mir bis zum Ende Spaß gemacht, Sachen durch die Luft zu schleudern. Hier würde ich durchaus überlegen, bei ner Fortsetzung noch mal zuzugreifen.



    Ein eher mittelmäßiges Tales Game, aber ein ziemlich solides J-RPG. Kampfsystem hat eine gewisse Tiefe und jeder Charakter ist spaßig zu spielen. Viele Elemente wurden gestreamlined. Welt sieht gut aus, ist recht uninteressant und oberflächlich. Oh, ein gemeinsamer Kritikpunkt von allen von Bamcos Spielen?
    Charaktere sind insgesamt ganz gut, wer eine Liebesgeschichte haben will, der wird sie hier kriegen. Story ist eher meh, wird mit zu viel Gelaber erzählt und weist dafür zu viele Lücken und schlechtes Pacing gegen Ende auf.



    Richtig schnelles Kampfsystem, Trash Mobs die gefährlich werden können und Bosse, die zwar noch nicht so gut sind wie in Oath in Felghana, trotzdem größtenteils spannende Duelle liefern. Balancing ist loser als in den beiden Folgetiteln. Die Inselkette hat mir als Setting gut gefallen und der Minimalismus des Storytellings und der subtile Charakteraufbau der NPCs ist mein Ding. Dabei bleibt der Antagonist aber etwas zu blass. Es hat einen größeren Fokus auf Erkundung als die Folgetitel. Ich mag jedes der klassischen Ys Spiele auf eine eigene Art.



    Total unterhaltsames Game von den Zero Escape Machern. Sehr sympathische Charaktere in einem Murder Mystery, welches sich gegen Ende sogar ziemlich sinnig aufgelöst anfühlt (vor allem gemessen an einigen seiner anderen Stories). Das Spiel ist bis an den Rand gefüllt mit Wortspielen, Cringe und schlüpfrigem Humor. Es trifft nicht immer, aber bei mir zumindest sehr oft. Vor allem habe ich es lieber, dass ein Game so ehrlich ist, als dass es probiert überall kleine sexuelle Elemente einzubauen in der Hoffnung, dass es unterm Radar vieler durchfliegt. Mizuki ist auch eine top Tsundere und Invincible Rainbow Arrow ist einer meiner Gaming Songs des Jahres. Freu mich definitiv auf den nächsten Teil hiervon.


    Ziemlich sympathisches Action Adventure. Der Anfang ist etwas zäh, aber spätestens ab Mercator merkt man, wie viel Liebe hier reingesteckt wurde. In den Dungeons wechseln sich Kämpfe, Rätsel und (tighte) Sprungpassagen ab, so dass es nie langweilig wird. Das Spiel ist auch recht knackig und man muss wirklich aufpassen, sonst gehen einem die Ekes aus. Besonders gefallen haben mir die sassy Fee Friday, Duke Mercator, die Prinzessin, und der generelle 90er Anime Humor. Landstalker ist eingebunden in eine größere Welt, die man aber leider nie zu Gesicht bekommen wird (das ist wirklich ein Spiel, was nach ner Fortsetzung geschrien hat).
    Das Spiel hat ein paar Schwachstellen (Bosse, Musik, optische Täuschungen bei Sprungpassagen), aber ich kann zweifelsfrei sagen: Hätte ich es damals gespielt, wäre es eines meiner absoluten Lieblingsgames geworden.


    Wunderbar emotionales und schockierendes RPG über Depression, Isolation und Realitätsflucht. Die Charaktere sind alle sympathisch, sehr viele Elemente der Traumwelt fußen in der Realität und der Vorstellungskraft des Protagonisten und die dunklen Schatten sind permanent präsent. Das Kampfsystem ist in Ordnung. Schön ist die Gegnervielfalt und wie das Emotionssystem in einigen Kämpfen genutzt wird. Der OST vom Spiel ist nicht nur gigantisch, sondern auch richtig, richtig stark, mit vielen tollen Boss Battle Themes, aber auch ruhigen, verstörenden und tragischen Stücken.
    Selbst in Elementen, die bei grober Betrachtung blödsinnig erscheinen (Sweetheart und Captain Spaceboy) kann man noch bei aufmerksamen Spielen Tiefe finden. Und das ist meine liebste Art von Spiel: Wenn man innerhalb der Welt noch viele kleine Elemente findet, die man nutzen kann, um eigene Interpretationen zu haben. Denn Spiele sind keine starren Medien wie Filme oder Bücher, sondern können durch die Art, wie man mit ihnen interagiert, eigene Storytelling Elemente mitbringen.


    Und das war die perfekte Überleitung zu Platz 1. Zanki Zero verkörpert die Verzahnung von Gameplay, Charakteren und Story. Es ist ein absolut absurdes Konzept, eine größtenteils noch absurdere Story voller bekloppter Twists. Es ist dermaßen gamey, aber auch unglaublich immersiv. Es ist ernst, aber auch humorvoll und charmant. Jedes Element für sich ist suboptimal, aber das Zusammenspiel erzeugt ein durchdachtes Gesamtsystem, bei dem man eine starke Charakterbindung aufbaut, die weit über ihre Gespräche in Cutscenes oder ihre Gameplaywirkung alleine hinausgeht. In den Dungeons gibt es überall kleine Dinge zu entdecken, und es wird eine Horroratmosphäre mit wenigen Mitteln aufgebaut – so sehr, dass der Druck in einem Level bei mir so hoch war, dass ich das Spiel tatsächlich eine zeitlang pausieren musste. Es ist auch ein Spiel, was man auf den niedrigen Schwierigkeiten einfach nicht erlebt, wie es angedacht war, weil man eben nicht immer alle Elemente von einem Spiel einzeln betrachten kann. Auch jetzt, fast ein Jahr später, kann ich viele der Dungeons noch grob im Kopf durchgehen, das ist also einiges hängengeblieben.
    Gleichzeitig würde ich das Spiel den wenigsten empfehlen. Es hat viele Elemente, die Spieler anpissen werden (ein paar Bugs, Inventar- und Zeitmanagement, ne Portion Jank) und man muss so einige Hürden überwinden. Wenn man dranbleibt, dann erwartet einen hier ein wirklich außergewöhnliches Spielerlebnis, weit ab der generischen und sicheren J-RPG Welten, die vor allem Bamcos "comfort food" bietet. Ob ihr das so gut finden werdet, wie ich? Zumindest die Allgemeinheit sagt klar: "NEIN!"


    Fazit: Insgesamt war es eine gute Spieleauswahl. Tatsächlich ist es mir schwergefallen, besonders die mittleren 3 Kandidaten richtig einzuordnen. Bei dem Bamco Trio war mir allerdings recht schnell klar, dass die auf den letzten Plätzen sein werden - denke das konnte man auch in den Berichten rauslesen, dass meine Meinungen eher durchwachsen sind. Dass die Wahl zwischen Omori und Zanki Zero ausgeht war mir auch klar, weil mich keines der anderen Games noch nach dem Durchspielen so sehr zum Nachdenken angeregt hat. Bei Zanki Zero vor allem, wieso das Spiel überhaupt funktioniert und wie rückblickend selbst Storyelemente, die ich nicht gut fand, eigentlich im Gesamtbild sinnig sind. Bei Omori war es die allgemeine Geschichte und die vielen Implikationen. Habe auch gehadert, welches ich auf Platz 1 bringe, aber da ZZ vom Anfang des Jahres war und ich mich immer noch sehr gut an viel erinnern kann, war das für mich ein Zeichen, dass hier wohl kein recency bias vorliegt sondern es mich wirklich so getroffen hat.


    Honorable mentions:

    • Tales of Zestiria: Kommt... bestimmt noch? Es ist nicht so~ schlecht wie es in der Tales Community gerne gehandelt wird, aber auch keines der besten Spiele der Reihe.
    • Imposter Factory: Ganz nettes Prequel. Den zentralen Twist der Geschichte fand ich gut. Ich finde die Reihe hat ihren Reiz von To the Moon ein wenig abgelenkt und geht mir zu sehr auf die technischen Aspekte ein, welche ich als das uninteressanteste am Setting ansehe. Damit ist TtM für mich noch immer das beste (und emotionalste) Spiel der drei, aber wenn man die anderen mochte kann man auch hier bedenkenlos zugreifen.
    • Deltarune (Ch1+2): Wenn man Undertale mochte, dann wird einem auch das hier höchstwahrscheinlich gefallen. Da man noch nicht sagen kann, wo die Reise wirklich hingeht ist ein abschließender Eindruck schwer. Mir hats gut gefallen.



    Rang Spiel MC MC Rang MC User MC User Rang
    8 Code Vein 72 6 7.6 5
    7 Scarlet Nexus 79 4 7.5 6
    6 Tales of Arise 84 2 8.5 3
    5 Ys - The Ark of Napishtim 76 5 8.0 4
    4 AI - The Somnium Files 83 3 8.8 2
    3 Landstalker NA NA 8.5 3
    2 Omori 87 1 9.1 1
    1 Zanki Zero 72 6 5.9 7

    Metacritic Rating (MC) wurde hierbei in der Regel von der PC Version genommen, soweit verfügbar (ZZ das PS4 Rating, AI Mittelwert der anderen Ratings).
    Rangkorrelation (bei MC ohne Landstalker, sorry ) ist für MC 0.29 und für die Userscores sogar nur 0.23, was Sinn ergibt. Gerade Zanki Zero und Tales of Arise sind bei mir komplett anders eingeschätzt.
    Interessant ist, dass von offizieller Seite Zanki Zero im Prinzip den gleichen MC Score hat wie Code Vein (die PS4 Fassung hätte sogar nur 70 MC), aber dafür hat ZZ die mit Abstand höchste Differenz bei den MC zu den Userscores (72 vs. 5.9).

    Man könnte jetzt spekulieren, ob hier eine gewisse Wertungsinflation noch mit rauszurechnen ist. Auch sind natürlich die abgegeben Stimmzahlen bei den Wertungen verschieden (Landstalker hat nur 8 User Reviews). So genau wollte ich dann aber auch nicht ins Detail gehen *g*
    Vielleicht wäre auch eine bessere Datenquelle sinnvoll, aber spontan ist mir da nichts eingefallen (und die Steam Kundenwertungen halte ich für noch unzuverlässiger). Gibt es irgendeine Seite, die auch Scores von älteren Games gut tracked? Am besten von Usern, die auch wirklich Interesse daran haben, sinnvolle Wertungen abzugeben?
    Geändert von Sylverthas (30.12.2021 um 23:15 Uhr)

  6. #6
    Also Tales of Arise setzt diesen Trend von immer mehr sinnloses Gelaber konsequent fort.
    Persona 5, war bereits Weltmeister darin (Legenden besagen die Trails-RPGs wäre schlimmer ) und mag das nicht mehr sehen.
    Man muss nicht alles tot diskutieren, erst recht nicht wenn man vor einem Schalter steht und darüber das ganze Team philosophiert, ob man den jetzt wirklich betätigen möchte?
    Woher stammt diese Richtung? Ist der Spieler von heute verblödeter als die letzte Generation?
    Für mich ist das immer Zeit die flöten geht für nichts und mein Nervenkostüm ist nicht das stabilste in solchen Games.
    ToA setzt all dem die Krone auf, wenn man 3x hintereinander erklärt bekommt was gerade passiert ist.

    Zum Antagonisten Vholran: Ich kann mich hier nur 100%ig anschließen.
    Alleine die erste Szene mit ihm in Cyslodia sollte was genau aussagen? Er tötet aus Freude und ist so hart?
    So führt man einen Antagonisten ein? Hier geht man direkt nach Berseria einen riesigen Schritt zurück, denn Artorius ist überraschend anders.
    Habe mir nach Arise und über drei Jahre später nochmals den Plot von Berseria durchgelesen und kann kaum glauben was man damals für einen Antagonisten abgeliefert hat.
    Vernunft über Emotionen, was einen neutralen Eindruck hinterlässt, da er aus wirklicher Überzeugung seinen Plan vorantreibt.
    Das ist eine Kehrtwende von 100% zu dem, was man meistens serviert bekommt und zwar emotionale Wracks, die sich keinen guten Psychologen leisten können.
    Und damit meine ich Wracks und nicht Wahnsinnige wie z.B. ein Albedo aus Xenoblade damals, was wieder eine ganz andere Dimension ist.
    Dieses "Mimimi, mein Leben war hart und deswegen bin ich jetzt so. Wenn Mama & Papa mich mehr gedrückt oder man mein ADHS früher diagnostiziert hätte + ich einen Freund (vielleicht ein Hund?) meinen wertvollsten Besitzt nennen könnte, dann wäre ich bestimmt nicht so geworden".
    Joa, oder man ist einfach ein Arschloch aus Überzeugung bzw. man lässt sich was neues einfallen.
    Das Vholran dann noch mit einem Rabenfederumhang rumläuft sagt bereits viel aus.
    Hauptsache man hat den coolen Bösewicht ohne Substanz, indem sich der pubertierende Kevin in seiner verdrehten Gefühlswelt wiedererkennt, zum x-ten Male rausgehauen.

    Am meisten hat man meiner Meinung nach aber Law sinnlos verpulvert.
    Hier hätte viel, viel mehr entstehen können.
    Ein ehemaliger Spion, der für den tot seines Vaters verantwortlich ist und sich nicht mit ihm aussprechen durfte? Eigentlich die perfekte Zutat für ein JRPG und hätte als Backstory eines Protagonisten in einem Tales erstaunlich gut funktionieren können.
    Stattdessen macht man einen hibbeligen Clown draus, den man irgendwann nicht mehr ernst nehmen kann.

    Ich könnte jetzt noch viel mehr schreiben was mich alles gestört hat, doch das habe ich eigentlich schon im meiner Challenge getan.
    Nur noch soviel: Man hat wahnsinnig viel Potenzial verschenkt, kann die extrem gute Kritik nicht nachvollziehen und trotzdem ist es ein solides JRPG für mich.
    Gleichzeitig muss ich betonen wie viel stärker ich Berseria im Vergleich finde.

    @Sylverthas

    Omori, hat es sich richtig verdient und wird auch in meinem Jahresabschluss sehr weit oben stehen.
    Es gab nicht viele Spiele die mich emotional 2021 so erwischt haben.
    Auch sonst sprudelt das Spiel vor lauter tollen Ideen, nur hätte man das Kampfsystem ruhig weiter ausbauen können.

    P.S. Jeder weiß, dass das Schlimmste in Star Ocean 4 diese gruseligen Puppengesichter + Mimik sind.
    Now: Promise Mascot Agency & Clair Obscur Expedition 33 / Done: Hard Reset Redux
    Now: Six Feet Under Staffel 2 / Done: The Last of Us Staffel 1
    Now: Versus Band 2 / Done: Justice League Dark: Bd.1: Hexenstunde
    RPG-Challenge 2025 / Now: Jahresfazit 2024

  7. #7
    Interessante Rangliste muss ich sagen, gerade im Hinblick auf die Werteverteilung dass z.B das schwächst-platzierte und das bestplatzierte Spiel hierbei die selbe Wertung haben, während Omori sehr stabil deine hochgesteckten Erwartungen erfüllt und ToA beispielsweise ein richtiger Ausreißer ist. Also da kann man sehr viel hineininterpretieren, wirklich schön die Ranglisten im Vergleich zu sehen, erkennbar ist dass sich in den Beispielen Presse und Spielerschaft oft nah aneinander werten, wobei sich bei letzteren wohl nicht sagen lässt ob möglicherweise die öffentliche Wahrnehmung, wozu dann auch der MC Score der Presse gehört, wiederum die Userwertungen beeinflussen, spannend wären da wohl 2 unabhängige Portale voneinander, aber wie du schon sagtest fallen mir da selbst keine guten Anlaufstellen ein, wo versucht wird persönlich zu bewerten, ohne Einfluss auf einen Schnitt zu nehmen.

    Ich habe mich auf jeden Fall über die Landstalker und Zanki Zero Platzierung sehr gefreut. xD Ich denke zweiteres Verdient es noch mal dafür dass es viele Dinge recht eigen umsetzt und damit auch ein "Innovation" im Spiel enthalten ist, also Innovation in dem Sinne dass man sich erst mal mit den Spielmechaniken anfreunden muss und sich dementsprechend eine Lernkurve darstellt.

  8. #8
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Alleine die erste Szene mit ihm in Cyslodia sollte was genau aussagen? Er tötet aus Freude und ist so hart?
    So führt man einen Antagonisten ein? Hier geht man direkt nach Berseria einen riesigen Schritt zurück, denn Artorius ist überraschend anders.
    Habe mir nach Arise und über drei Jahre später nochmals den Plot von Berseria durchgelesen und kann kaum glauben was man damals für einen Antagonisten abgeliefert hat.
    Vernunft über Emotionen, was einen neutralen Eindruck hinterlässt, da er aus wirklicher Überzeugung seinen Plan vorantreibt.
    Stimmt, Artorius war ein wirklich starker Antagonist. Generell war ein Hauptthema von Berseria ja dieses Vernunft über Emotionen, weil Velvet ja immer nachgesagt wurde, sie würde zu impulsiv vorgehen. Und, naja, einer der Tracks heißt ja auch The WIll That Opposes Reason *g*
    Bei Vholran ist echt viel Potenzial verschenkt worden, weil sie ihn einfach nicht richtig in die Handlung eingebracht haben. Wie Du sagst, er macht auf hart, aber da ist nichts hinter. Er ist einer der schwächeren Antagonisten den ich kenne, und das ist halt nicht gut, wenn ihn das Spiel aus heiterem Himmel als finalen Boss die Party crashen lässt und ER damit die finale Hürde ist, nicht der Astralgeist Renas.
    Bei Law stimme ich Dir zu. Er ist eher so ein Klassenclown und viel wird vertan. Ich mochte ihn zwar mehr als andere Charaktere, aber das lag wohl eher daran, weil er mit Rin zusammen eigentlich echt lustig und niedlich war.

    Zitat Zitat
    P.S. Jeder weiß, dass das Schlimmste in Star Ocean 4 diese gruseligen Puppengesichter + Mimik sind.
    Hehe, ja, die Gesichter sind grausam. Dabei haben sie ja schöne Anime Portraits. Keine Ahnung, ob sich die Designer da nen Witz draus machen, die dann in der ingame Grafik so hart zu verschandeln wie es geht?

    @Klunky: Danke!
    Bei Zanki Zero fand ich interessant, dass die Presswertung so weit über der vom Publikum ist. Da könnte man sagen, dass sie mal wieder an den Spielern vorbeiwerten und "artsy" sein wollen. Aber vielleicht haben sich einige tatsächlich etwas mehr mit dem Spiel befasst als es die meisten Spieler tun würden, die dann schnell frustriert die Schwierigkeit auf Story schalten, es in 5 Stunden durchspielen und sich dann über die schlechte Story und Charaktere aufregen. Naja, hab das schon oft genug erläutert, wieso ich denke, dass das gerade bei Zanki Zero so nicht funktioniert, also lassen wir das *g*

  9. #9




    System:
    PC
    Entwickler:
    Bandai Namco
    Releasejahr:
    2015

    Spielzeit:
    69 (Hard)
    Content: Hauptspiel, Alisha DLC, Bonusdungeon, alles optionale außer Collectibles (damit auch Phoenix nicht besiegt)
    Beendet: 19.10.21


    Emotionen, die wild außer Kontrolle geraten und uns Sachen tun lassen, die wir nie wollten – prinzipiell ein (Horror-)Szenario, welches sich in vielen Medien wiederfindet. Aus Anime fallen mir hier spontan Shinsekai Yori und Children of the Whales ein. Star Wars ist auch ein Archetyp, wo emotionaler Kontrollverlust zur dunklen Seite führt.
    In der Welt von Zestiria gibt es Malevolence. Wenn die eigenen Emotionen zu stark werden, so kann man von diesen übermannt und zu einem Hellion werden. Es ist äußerlich kein Unterschied sichtbar, die Menschen verhalten sich aber wie besessen oder werden Gewalttätigkeit. Nur Leute mit einer hohen Resonanz können die wahre Form erkennen, und nur ein Shepherd kann sie reinigen.



    Sorey ist eine Person mit hoher Resonanz, und Tales of Zestiria ist ein klassisches Heroes Journey, wie er als Shepherd die Era of Chaos beendet und den Lord of Calamity, Heldalf, zur Strecke bringt. Das Konzept der Malevolence erzeugt ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Lethargie der Welt, was durch die nihilistischen Antagonisten noch verstärkt wird. Gleichzeitig ist es aber auch ein Tales Game, was durch seine sehr humorvollen Gruppeinteraktionen dafür sorgt, dass die Handlung sich nie zu düster anfühlt.
    Kernthemen sind aus meiner Sicht: Menschliche Abgründe (inklusive Krieg), Nihilismus, Religion/Aberglauben und "Finden eines eigenen Weges, sowie die Stärke, diesen zu gehen". Die Story ist bodenständig und kommt ohne größere Asspulls aus.



    Tatsächlich sind "klassisch" und "bodenständig" zwei Begriffe, die Zestiria für mich ganz gut beschreiben. Das wird auch durch den Kontinent von Glenwood, auf dem es angesiedet ist, ersichtlich. Dieser besteht eigentlich nur aus Grasländern, Wäldern, und (gebirgigen) Ödlanden – nichts, was zu fantastisch ist. Beispielsweise sind hier Drachen richtig geiler Scheiß (schaut einfach aufs Logo *g*), wo sie bei den meisten J-RPGs eher langweiliges Kanonenfutter sind, weil man in jedem zweiten Kampf gegen Eldritch Abominations (oder Schulmädchen) kämpft.
    Durch die Bodenständigkeit fühlen sich die krassen Szenen roher an, meist ohne viel Pomp oder Spektakel (obwohl häufig in ingame oder Anime Cutscenes präsentiert). Das ergibt einen ernsteren und sorgsameren Umgang mit den behandelten Themen, als es andere Teile der Reihe tun, aber kann auch manchmal unspektakulär rüberkommen.
    Zusätzlich hat Zestiria auch noch einige politische Themen - durch Prinzessin Alisha und das Kriegssetting kaum vermeidbar. Hier hätte man sicher mehr in die Tiefe gehen können, aber es ist geeignet als Grundsetting für die Konflikte im Spiel, das Wachstum von Sorey als Shepherd und den dramaturgischen Aufbau.



    In dieser Welt gibt es Seraphe (Elementargeister), die nur Leute mit einer hohen Resonanz sehen können. Diese Unterteilung der Party in normale Charaktere und Seraphe fand ich von Anfang an spannend. Es ist ein ziemlich originelles Konzept, dass von den 6 Mitgliedern nur 2 für alle anderen sichtbar sind und das Spiel nutzt das in einigen Szenen aus, sowohl humorvoll als auch ernst.

    Die Unterscheidung in Menschen und Seraphe ist auch fürs Gameplay wichtig. Sorey und Rose können sich mit den Seraphen verbinden (armatesieren) und in eine Superform übergehen. Jeder Seraph hat ein anderes Element und wenn man auf die Gegnerschwächen achtet kann man Kämpfe absolut dominieren. Gleichzeitig wird es fast sinnlos, in der neutralen Form zu kämpfen. Es macht nen kleinen Unterschied, ob man mit einem Feuerschwert, welches den halben Bildschirm abdeckt, vier Gegner trifft und stunned, oder mit nem Messer auf einem rumhackt. Das ganze wird spätestens im Alisha DLC absurd, denn sie selber selber kann nicht armatisieren, also spielt man einfach mit Rose

    Die Idee ist cool und mir hat das System mehr Spaß gemacht als Velvets Monsterhand. Als Erfolg würde ich es aber nicht ansehen, weil es einerseits andere Spielweisen abwertet, andererseits die Kämpfe doch eher gleich ablaufen: Punkte sammeln (falls nötig), armatesieren (auf Gegnerelement achten), AoE spammen. Entlastend muss man sagen, dass sich Sorey und Rose in den Armatesierungen anders spielen und man da Abwechslung bekommt.



    Die Lore vom Spiel hat mir gefallen und sie ist nicht so oberflächlich wie in anderen Teilen der Reihe. Beispielsweise gab es in der Handlung nicht nur den Shepherd Sorey, sondern es werden noch weitere vor ihm erwähnt. Hier spielt auch rein, dass Sorey und Mikleo ein Interesse an Archäologie haben, was für eine deutlich besser ausgebaute Welt sorgt, ebenso wie die langlebigen Seraphe, welche altes Wissen haben (Lailah, Zaveid und Edna). Dadurch wirkt die Welt gelebter. Gleichzeitig sind in der Vergangenheit auch viele relevante Dinge passiert, die Einfluss auf die Handlung haben. Dass wichtige Teile der Story nicht in der Gegenwart spielen stößt manchen Leuten sicher auf. Ich liebe es aber, wenn ein Spiel mehrere (narrative) Ebenen hat, und das hat Zestiria definitiv.
    Wenn man Berseria zuerst gespielt hat, kann man vermutlich auch mehr mit Zestiria anfangen. Erwartet man allerdings, dass die beiden Spiele viele knallharte Verbindungen (über Lore und ein paar Charaktere hinausgehend) haben, könnte man enttäuscht werden.



    Der Lord of Calamity, Heldalf, ist in Ordnung. Insgesamt wirkt er eher wie eine natürliche Gegenmacht zum Shepherd (Jedi und Sith) – was den Konflikt nicht unbedingt "persönlich" anfühlen lässt. Die Präsentation von seiner Vergangenheit ist wirklich interessant – in Form von kurzen Ausschnitten, die man in der Reise findet und später zusammen puzzled. Er ist eher ein tragischer Charakter, der aber nicht unschuldig an seinem Schicksal ist. Zestiria hat hier einen netten Twist, welcher sogar zu einem optionalen Ending an der 2/3 Marke führen kann – welches erst Sinn ergibt, sobald man die Wahrheit hinter den Ereignissen kennt. Das Konzept des Antagonisten geht nicht so gut auf wie es in Berseria tut - was auch daran liegt, dass Heldalf recht blass bleib.



    Zestiria ist stellenweise unspektakulär (oder eher unaufgeregt?). Man kann das auf die Bodenständigkeit zurückführen, aber an einigen Stellen kehrte bei mir durchaus Langeweile ein. Beispielsweise im Mittelteil, wo man 4 Elementarschreine besuchen muss (was nicht unüblich ist, weil mich vergleichbare Stellen in anderen Tales Games selten kriegen, auch in Berseria nicht).
    Effekte der im Spielverlauf steigenden Malevolence werden eher in Nebenaufgaben verarbeitet, aber haben keine wirkliche Wirkung auf die Welt. Tatsächlich könnte man glauben, dass sich eigentlich gar nichts ändert zwischen Ladylake vom Anfang und Ende vom Spiel, obwohl die Malevolence ja massiv zugenommen hat - was vertanes Worldbuilding ist. Immerhin haben die NPCs andere Gesprächsthemen, zumindest etwas.
    Die Riege der Sub-Antagonisten fand ich eher uninteressant, obwohl ein Tag-Team aus Nihilisten schon irgendwo speziell ist. Jeder davon ist aus mehr oder weniger guten Gründen zum Schluß gekommen, dass man die Welt einfach brennen lassen sollte, weswegen sie Heldalf unterstützen.
    Das Ende ist bodenständig, aber gut inszeniert.



    Bei der Party fand ich die weiblichen Charaktere deutlich stärker als die Männer, aber sie ist insgesamt eine gute Truppe. Das liegt vor allem daran, dass gerade die langlebigen Seraphe viel Tiefe besitzen, aber man auf ihre Tales-typischen Quirks nie verzichtet. Die Charaktere verstehen sich größtenteils gut, es gibt keine zu große Reibung. Es muss nicht jede Gruppe wie die aus Arise oder Abyss sein, aber natürlich kommt dadurch auch weniger Spannung auf. Tatsächlich ist die Truppe eher darum aufgebaut, sich gegenseitig (insbesondere Sorey) Kraft zu geben, also ergibt das auch narrativen Sinn.



    Lailah beömmelt sich immer selber, wenn sie mal wieder ein schlechtes Wortspiel raushaut. Gleichzeitig ist sie extrem involviert in die Ereignisse der Vergangenheit, will aber aus bestimmten Gründen nicht darüber sprechen und probiert oft auf lustig-stumpfe Art, vom Thema abzulenken. Edna ist die stoische der Gruppe, klassische Deadpan. Sie zofft sich gut mit Mikleo und kann selbst Zaveid in die Schranken weisen. Gleichzeitig weiß man aber auch, dass, sobald sie die Fassung verliert, die Kacke wirklich am Dampfen ist. Auch ihre Beziehung mit Eizen wird im Hintergrund gut aufgebaut und hat einen starken Payoff (besonders, wenn man Berseria kennt).



    Sorey ist der relativ typische Heldencharakter. Er ist am Anfang der Handlung hoffnungslos naiv und wird ausgenutzt, aber später merkt man, wie er immer nüchterner wird, seine Perspektive realistischer. Mikleo ist Soreys Bromance. Die Interaktionen zwischen den beiden sind gut, aber für sich alleine hat er zu sehr nen Stock im Arsch, worüber sich Edna auch regelmäßig lustig macht (ja, ich weiß, in der japanischen Community ist Meepo total beliebt, aus... Gründen ). Zaveid ist... Zaveid und mit Dezel konnte ich gar nichts anfangen (aber er hat zumindest eine gute Szene in der Story).



    Rose ist eher praktisch veranlagt und sie ist über einen Großteil der Handlung die, die Drecksarbeit macht. Sie ist etwas dümmlich, sassy, pragmatisch und hat immer nen guten Spruch auf den Lippen. Alishas Rolle in der Handlung wird meiner Meinung nach erst später wirklich interessant – tatsächlich war ich anfangs kein so großer Fan von ihr und ihrer Ritterrüstung mit Strappsen. Sie macht im Laufe der Handlung ein starkes Wachstum mit – viel davon in Nebenaufgaben. Sie kriegt auch ne Menge Scheiße in der Handlung ab.
    Es kann sich übrigens lohnen die Einträge in der Gegnerliste zu lesen, da sind ein paar unterhaltsame Kommentare der Charaktere dabei



    Das Ausrüstungssystem... ist Dreck. Was soll dieses komische Brett sein, wo man 4 Gewinnt drauf spielt, indem man sich Items mit den richtigen Symbolen in den richtigen Slots anlegt? O_o
    Man wird hier auch wieder mit vielen Versionen der Items erschlagen. Da es recht schwammig und nicht klar ist, ob sich 100 Angriff mehr lohnen als 150 Fokus hab ich einfach den besten Offensivstat genommen und es sein lassen. Nicht unähnlich zu Berseria, wo ich das System ebenfalls schrecklich fand.



    Tales of Zestiria hat eine erstaunliche Menge an optionalen Mini Dungeons. Glücklicherweise sind diese auch alle maximal einfallslos gestaltet, und das könnte man auf sehr viele der Gebiete vom Spiel übertragen. Es gibt ein paar Ausnahmen – die Elementardungeons im Mittelteil vom Spiel sind ganz nett. Im Wasserlevel schleicht man an Augen vorbei, die einen bei Sichtung zum Anfang teleportieren oder im Windtempel muss man Türen bewegen, welche Wege auf einer Etaga öffnen, auf einer anderen aber versperren. Jeder der Seraphe hat auch eine Fähigkeit, die man benutzen kann – z.B. Kann Edna Steine zertrümmern. Nichts außergewöhnliches, aber besser als Berseria.
    Holy Bottles sind der beste Freund, da die Gegnerdichte in Dungeons gerade im späteren Spielverlauf bescheuert hoch ist und die Gänge eng sind. So war meine Spielweise besonders in Alishas DLC, weil es dort zu viel wurde. Ähnliche Probleme mit den vielen Gegnern hatte ich auch in Berseria.



    Gelegentlich wird einem nicht direkt gesagt, was man als nächstes tun soll – beispielsweise muss man tatsächlich auf die Tafel schauen, um die Orte der Elementarschreine zu finden, und sie werden einem nicht (!) auf der Karte markiert. Man kann seine Partnerin fragen, und diese gibt dann mehr oder weniger nützliche Hinweise. Sicherlich ein Element, aus dem man mehr hätte rausholen können und ich denke nicht, dass viele Spieler hier große Probleme haben, aber weil einem in modernen Spielen so oft auf die Nase gebunden wird, fand ich es doch erfrischend. Das Spiel macht sogar fast den Eindruck, als würde es einen nicht für hirntot halten *g*
    Die Schnellreise in Zestiria finde ich in Ordnung. Es kostet 5% des derzeitigen Galdes, was durchaus eine Limitierung ist und einen davon abhält, sich einfach von einem Speicherpunkt zum nächsten zu warpen und den Rest der Welt komplett zu ignorieren. Ich will ja nicht, dass man Schnellreise komplett aus Games streicht, nur, dass andere Alternativen nicht komplett sinnlos werden.

    Hier komme ich auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu den Earthen Historia. Ich fand es richtig cool, wie viel Lore über die Vergangenheit komplett optional war. Sogar mit kurzen sepia Animesequenzen. Leider ist das nicht "optional". Denn im späteren Spielverlauf werden all diese Nebenaufgaben Pflicht. Das einzige, was ich mir wohl erspart habe: Alle davon auf einmal machen zu müssen. Übrigens kann ich das Salt der Leute, die die Augaben bis dahin ignoriert haben, so richtig schmecken



    Ansonsten hat Zestiria noch einige optionale Sachen. Man kann alle Normin finden, alle Sehenswürdigkeiten (die lustige Skits zur Folge haben), Raremobs töten oder die Lords of the Land (Schutzgeister einer Region) aufrüsten. Es gibt noch Crucibles, bei denen man mit einem Charakter solo gegen Gegnerhorden kämpft. Sehr witzig, weil einen das Spiel eigentlich dazu anhält, nie ohne Armatization zu spielen, da kann man die ganzen Moves ja echt aus dem Stehgreif *g*
    Am langwierigsten ist wohl Hexen Isle. Diese besteht aus einem Zentralbereich und 8 angrenzenden Abschnitten voller Himmelsbrücken. So.elendig.langweilig! Ein enorm schwacher Bonusdungeon, vor allem, weil das Gegnerlevel gegen Ende nen massiven Sprung macht und man sich wirklich durchgrinden muss.
    Der Endboss von der gesamten Insel ist glücklicherweise sehr einfach, weil Drachen ja nicht seitlich angreifen können. Will generell anmerken, dass die Kämpfe gegen große Gegner in Zestiria nicht gut funktionieren. Diese können sich kaum richtig wehren und hier hat das Team ins Klo gegriffen. Was halt tragisch ist, wenn gerade Drachen als diese mächtigen Wesen dargestellt werden, aber dann nur ungelenke Klötze sind



    Alishas DLC kann ich nicht empfehlen. Er probiert ihren Charakter auszubauen (kann man sich drüber streiten, wie erfolgreich) und gibt einem ihrer Arcs einen Abschluss. Aber er endet auch gleichzeitig auf einem FUCKING CLIFFHANGER (da waren wohl noch mehr DLCs geplant, Bamco? Aber kam wohl zu negativ an, huh? ) und besteht zu einem Großteil einfach aus einem riesigen, extrem langweiligen, Dungeon. Immerhin bekommt sie ein neues Kostüm und legt ihre Strappse weg? *g*
    Die Steam Reviews haben mich gewarnt, aber wollte ja nicht hören

    Grafisch ist Zestiria, wie man auf den Bildern sieht, eher durchwachsen. Witzigerweise hat was sogar öfter Animationsprobleme. Beispielsweise bei großen Gegnern werden diese mit wenig Frames animiert, manchmal ploppt auch einfach ein Gegner rein. Technisch ist es wirklich nicht gut. Dafür hat das Spiel so einige Anime Sequenzen, welche die Präsentation deutlich aufwerten.
    Musikalisch hat es einen der interessanteren OSTs aus der Reihe und er liegt über dem Durchschnitt. Das Opening mag ich sehr gerne und hat mich immer gehyped. Rising Up ist ein tolles Theme, zumindest so lange man den unspektakulären Kampf dazu nicht sieht *g*
    Ansonsten gab es noch ein paar nette Stücke, beispielsweise aus den Tempeln.




    Fazit: Zestiria hat einige interessante Ideen, die es vom Rest der Reihe abheben, und eine unterhaltsame Gruppe (Edna und Lailah sind meine Favoriten, aber auch Rose und Alisha mochte ich zumindest später - Zaveid ist Zaveid). Besonders gefällt mir die Unterteilung in normale Charaktere und Seraphen, wobei letztere für die meisten Menschen nicht sichtbar sind und auch im Kampfsystem eine Sonderrolle bekommen.
    Es ist das bodenständigste Tales (was ich gespielt habe). Soreys Reise ist ein klassisches Heroes Journey. Es ist auch eines der düsteren Spiele der Reihe, da immer ein gewisses Gefühl der Hoffnungslosigkeit mitschwingt. Es bleibt vom Ton durch die lockeren Gruppengespräche und den Humor überwiegend dennoch positiv. Insgesamt mag ich die Geschichte, auch wenn sie sich recht klassisch anfühlt (Star Wars inspiriert, könnte man sagen - was ja selber bereits absolut klassisch war *g*). Vor allem gefällt mir die Lore des Spiels, welche durch Berseria noch weiter ausgebaut wird. Der OST gehört zu den besseren der Reihe.

    Wenn ich an Zestiria zurückdenke, kommen mir neben den oben erwähnten Dingen aber auch die langwierigen, monotonen Dungeons in den Kopf, und wie langweilig einige Stellen waren. Das Kampfsystem spielt sich auch oft zu gleichförmig. Wobei ich es mir nur selber zuzuschreiben habe, dass ich sowohl Hexen Isle als auch Alishas DLC gespielt habe, welche mit Abstand die schlechtesten Stellen vom Spiel waren. Grafisch sieht man auf den Bildern, dass das Spiel wenig beeindruckend ist. Die Antagonisten sind recht blass und gerade mit Heldalf fehlt eine stärkere Verbindung - so wirkt er eher wie eine Naturgewalt als eine Person. Auch wird das Düstere der Welt eher in Cutscenes und Dialogen, statt tatsächlich in der begehbaren Spielwelt gezeigt - Ladylake sieht am Ende so aus wie am Anfang, obwohl die Situation der Welt schlimmer geworden sein soll.

    Kernthemen sind menschliche Abgründe (inklusive Krieg), Nihilismus, Religion/Aberglauben und das "Finden eines eigenen Weges, sowie die Stärke, diesen zu gehen".
    Zestiria hat einige Mängel, und es ist keiner der besten Teile der Reihe. Sollte einem Berserias Gameplay nicht gestört haben, wird man hier auch keine Probleme haben. Ich finde es sogar stellenweise einen Zacken besser.

    Falls ihr euch wundert, dass aus der ersten Spielhälfte so wenig Screenshots vertreten sind: Die scheinen in den 2 Jahren, die seit ich das Game mit Daen zusammen angefangen hatte, irgendwo im Daten-Nirvana (Formatierung?^^) verloren gegangen zu sein






    Geändert von Sylverthas (02.11.2024 um 21:39 Uhr)

  10. #10
    Die großen Tales Berichte habe ich sehr gerne gelesen.
    Bei Zestiria habe ich zwar das Spiel rumliegen, kenne aber nur den Anime. Ruft mir wieder in Erinnerung, dass Alisha im Anime glaube ich besser behandelt wird oder zumindest einen stärkeren Auftritt hat^^.

  11. #11
    Zitat Zitat von Sylverthas
    Die Schnellreise in Zestiria finde ich in Ordnung. Es kostet 5% des derzeitigen Galdes, was durchaus eine Limitierung ist und einen davon abhält, sich einfach von einem Speicherpunkt zum nächsten zu warpen und den Rest der Welt komplett zu ignorieren. Ich will ja nicht, dass man Schnellreise komplett aus Games streicht, nur, dass andere Alternativen nicht komplett sinnlos werden.
    Man hätte alternativ die Welt auch einfach interessanter aufbauen können, anstatt karge Hubs zu "designen", die man dann im Editor so breit zieht bis die Grenzen der Engine erreicht werden. Diese dann mit Sub-Events füllen, die einen zum wiederholten Erkunden ermuntern oder die langweiligen Laufwege zumindest auflockern. Und wenn man keine Ideen dafür hat große Gebiete mit Sinn zu füllen, dann gibt es noch immer die altbewährte Alternative der Miniaturweltkarte. Irgendeine Ausrede erfinden um der Heldenparty ein Schiff, Flugzeug oder von mir aus eine Pferdekutsche an die Hand zu geben und bäm, schon kommt man in wenigen Sekunden an den Ort der Begierde, ohne minutenlang den Joystick nach vorne drücken zu müssen. In Zestiria gibt es aber keinerlei gute Gründe, bereits erkundete Gebiete erneut zu durchstreifen, außer eben um den Spieler zu schikanieren und die Spielzeit zu strecken, entweder durch die Laufwege oder eventuelles Geld-Grinden.

    In Star Ocean 5 wird man in den ersten 2/3 des Spiels z.B. immer wieder von einem der bekannten Orte zum anderen gescheucht, doch die Vielzahl der durchaus spaßigen Private Actions (hier: Gelabere während man läuft) lockern es so sehr auf, dass es nicht mehr wie eine Bestrafung des Spielers wirkt.

    Was ich damit sagen will; ich fand die Kosten nicht in Ordnung und völlig überzogen!^^


    Zitat Zitat
    Am langwierigsten ist wohl Hexen Isle. Diese besteht aus einem Zentralbereich und 8 angrenzenden Abschnitten voller Himmelsbrücken. So.elendig.langweilig! Ein enorm schwacher Bonusdungeon, vor allem, weil das Gegnerlevel gegen Ende nen massiven Sprung macht und man sich wirklich durchgrinden muss.
    Ich hab mir das Grinden erspart und einfach auf leicht runtergeschaltet, ansonsten hätte ich diesen Krampf nicht durchgehalten.^^' Für die Bosse habe ich den Schwierigkeitsgrad dann immerhin wieder auf Mittel gestellt, damit waren sie für meine bis dahin gnadenlos unterlevelte Party dann fordernd genug.


    Zitat Zitat
    Zaveid ist Zaveid
    Ah, das muss der Code für "Zaveid ist der beste Charakter im Spiel und es ist eine wahre Wohltat dass er den anderen Trauerklos abgelöst hat" sein.


    Zitat Zitat
    Es ist auch eines der düsteren Spiele der Reihe, da immer ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit mitschwingt – quasi eine Welt, die tatsächlich einen Erlöser braucht.
    Das ist eine Sache die ich im Spiel ganz schwach umgesetzt fand, mal abgesehen von einigen zwischenmenschlichen Geschichten. Es wird immer nur davon geredet wie schlecht es um die Welt doch bestellt sein soll, aber man sieht davon halt einfach überhaupt nichts, weswegen es für mich beim Spielen nur ein relativ ungreifbares Konstrukt war um den Plot in Gang zu bringen, mir emotional aber keinen Mehrwert geliefert hat. Das hat der Anime z.B. erheblich besser rübergebracht, weswegen mir dort erst so richtig klar wurde, in welcher ernsten Notlage sich die Welt überhaupt befindet.



    Was ich noch ergänzen möchte ist, dass Rose, ihre Motivation und ihre Hintergründe, meiner Meinung nach in der Handlung ebenfalls nicht gut umgesetzt wurden und zu oberflächlich bleiben. In ihrem Charakter steckt viel Potenzial, welches aber einfach brachliegen gelassen wird. Das fällt umso stärker auf, wenn man mal den Anime gesehen hat, in dem sie wirklich großartig ist.
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  12. #12
    @Dnamei: Danke!
    Den Anime habe ich wiederum nicht gesehen, Nayuta greift auch Punkte draus auf. Ist der denn empfehlenswert?
    Alishas Rolle ist in der Fanbase sehr umstritten. Sie war anscheinend auf viel Promomaterial drauf und wurde wie die zweite Hauptfigur gehandelt, aber im Spiel ist ihre Rolle dann eine andere (siehe auch Spoilerkasten im Bericht), was wohl vielen sehr sauer aufgestoßen ist. Ich fand das wirklich interessant, wie sie eingebaut wurde. Vor allem, dass sie sehr naiv ist, aber diese Naivität recht kompromisslos abgestraft wird. Könnte mir also vorstellen, dass man sie im Anime besser behandelt.

    Habe aber auch ein paar Sachen gelesen, die ich nicht so gut finde. Stimmt es, dass Eizen im Anime nicht getötet wird (was der Geschichte vermutlich eine der besten Szenen beraubt) und dass man das Ende konkreter gemacht hat, und es klar ist, dass Sorey und Mikleo sich wiedertreffen (was ich für unnötig halte, weil das Game es ja schon *sehr* deutlich gemacht hat, aber eh, die heulenden Fans wollen ja immer alles zu 100% wissen, ne^^)?

    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Man hätte alternativ die Welt auch einfach interessanter aufbauen können, anstatt karge Hubs zu "designen", die man dann im Editor so breit zieht bis die Grenzen der Engine erreicht werden.
    Ufff... da sprichst Du was an. Die Welt ist wirklich leer und recht monoton aufgebaut, hatte das im Bericht komplett vergessen zu erwähnen. Ich fand die Abschnitte zwar nicht *zu* groß, aber da ist echt wenig los (neben Monstern, die man irgendwann mit Holy Bottles ignoriert *g*). Also ja, Gameplay kann man hier nicht großartig erwarten, es ist eher ein unspektakulärer Track durch die Pampa. Das mit SO5 klingt ganz in Ordnung. Ich hatte über das Spiel bisher eher gehört, wie unglaublich gestreckt man hier die Spielzeit hat durchs hin- und herreisen, aber man scheint ja zumindest noch etwas eingestreut zu haben.
    Zitat Zitat
    Was ich damit sagen will; ich fand die Kosten nicht in Ordnung und völlig überzogen!^^
    Unsere Meinungen gehen da ja seit jeher auseinander. Ich finde, Teleportsysteme sind besser, wenn sie Restriktionen unterliegen (die können im Verlauf gelockert werden, sollten aber IMO nicht von Anfang an zu lose sein). In Hollow Knight wird das gemacht, indem die Wegpunkte immer etwas suboptimal liegen und einen dazu zwingen, Teile der Welt zu durchqueren und sich mit dem Layout vertraut zu machen. In Arise sind sie einfach von Anfang an benutzbar, optimal und reichhaltig plaziert, so dass man sich einfach von einem zum nächsten warped. Dadurch entsteht für mich kein Weltgefühl mehr.
    Bei Zestiria stimmt es, dass die Welt nicht beeindruckend ist, daher wäre es leicht zu rechtfertigen, sich von einem Punkt zum anderen zu teleportieren. Gleichzeitig habe ich ne sehr gute Idee, wie Glenwood aufgebaut ist, obwohl es so unspektakulär ist, bei Arise kann ich mich kaum erinnern, wie Gebiete zusammenhängen, obwohl alles sparkled (und das Spiel recht linear ist). Übrigens hätte ich auch lieber ne schöne begehbare Weltkarte gehabt, aber eh, da hat die Spielindustrie ja entschieden, dass die "veraltet" sind

    Der Punkt, wo ich das Schnellreisesystem am notwendigsten fand, war nach dem Gespräch mit Mayvin, wo man einige "Nebenaufgaben" erledigen muss. Ansonsten fand ich, dass man zu Fuß schon oft ganz gut unterwegs war - eine Erhöhung des Bewegungstempos wäre aber nett gewesen (wofür das Board aus Berseria dann wohl da sein solte *g*).
    Letztendlich glaube ich aber, dass man die Teleportkosten nicht unbedingt eingebaut hat, weil die Entwickler ähnliche Ansichten wie ich hatten, sondern eher wegen der Lords of the Lands: Um diese per Upgrade runtersetzbar zu machen. Die Lords sind ein interessantes System vom Spiel, was aber absolut schlecht genutzt wird, da man so wenige wirklich wichtige Sachen da bekommt (huiui, Truhen füllen sich wieder - da kann man sich ja freuen, noch mehr wertlosen Crap zu finden *g*).
    Zitat Zitat
    Ich hab mir das Grinden erspart und einfach auf leicht runtergeschaltet, ansonsten hätte ich diesen Krampf nicht durchgehalten.^^' Für die Bosse habe ich den Schwierigkeitsgrad dann immerhin wieder auf Mittel gestellt, damit waren sie für meine bis dahin gnadenlos unterlevelte Party dann fordernd genug.
    Hast Du Dir auch Alishas DLC gegeben, oder eher erspart?^^
    Zitat Zitat
    Ah, das muss der Code für "Zaveid ist der beste Charakter im Spiel und es ist eine wahre Wohltat dass er den anderen Trauerklos abgelöst hat" sein.
    Ja, das hast Du schon ganz gut verstanden
    Wobei ich ihn nicht als "besten" ansehe (das sind Edna und Lailah), aber er ist genau der Char, den die Gruppe gebraucht hat. Dezel hatte für mich nur einen guten Moment. Vielleicht war er auch genau darauf ausgelegt, aber ich konnte mit ihm einfach gar nichts anfangen.
    Zitat Zitat
    Das ist eine Sache die ich im Spiel ganz schwach umgesetzt fand, mal abgesehen von einigen zwischenmenschlichen Geschichten. Es wird immer nur davon geredet wie schlecht es um die Welt doch bestellt sein soll, aber man sieht davon halt einfach überhaupt nichts, weswegen es für mich beim Spielen nur ein relativ ungreifbares Konstrukt war um den Plot in Gang zu bringen, mir emotional aber keinen Mehrwert geliefert hat.
    Ich stimme Dir hier halb zu. Dass man in der Welt wenig merkt, wie schlecht sie aussieht (also beispielsweise an den Städten oder Landteilen), stimmt und ist vertanes Worldbuilding. Ich kann verstehen, wieso es Dich nicht abgeholt hat, vor allem, weil Zestiria auch von der Präsentation nicht so gut ist.

    Aber die "zwischenmenschlichen Geschichten" sind es, die hier für mich funktioniert haben. In Zestiria haben viele Quests einen negativen Beigeschmack. Habe einige Sachen im Spoilerkasten im Bericht erwähnt. Zusätzlich dazu noch der Windtempel, der ein Selbstmordort ist, wo sich Menschen aus Verzweiflung im Aberglauben an Seraphe opfern; dass man hier *zufälligerweise* jemanden trifft der runterspringen will kann man als narrative convenience ansehen, oder man nimmt an, dass das hier doch recht oft passiert. Eigentlich hat jeder der Schreine eine Geschichte, die eher negativ ist. Das Konzept der Malevolence (fand ich in Berseria schon recht kritisch, hier noch ne Ecke besser IMO), Earthen Historia (auch in der Vergangenheit war die Welt fucked), mehrere Kriege und so einige Seraphe, die die Welt bereits aufgegeben haben, haben bei mir einen finsteren Eindruck hinterlassen. Und der hat sich ziemlich gut mit der Bodenständigkeit ergänzt.


    Wobei ich jetzt, bei den Sachen, auf die Du eingegangen bist, davon ausgehe, dass Dir Zestiria nicht besonders gefallen hat? Auf vielen Tales-Listen befindet sich das Spiel ja auf einem der letzten Plätze.
    Geändert von Sylverthas (05.01.2022 um 22:14 Uhr)

  13. #13
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    @Dnamei: Danke!
    Den Anime habe ich wiederum nicht gesehen, Nayuta greift auch Punkte draus auf. Ist der denn empfehlenswert?
    Alishas Rolle ist in der Fanbase sehr umstritten. Sie war anscheinend auf viel Promomaterial drauf und wurde wie die zweite Hauptfigur gehandelt, aber im Spiel ist ihre Rolle dann eine andere (siehe auch Spoilerkasten im Bericht), was wohl vielen sehr sauer aufgestoßen ist. Ich fand das wirklich interessant, wie sie eingebaut wurde. Vor allem, dass sie sehr naiv ist, aber diese Naivität recht kompromisslos abgestraft wird. Könnte mir also vorstellen, dass man sie im Anime besser behandelt.

    Habe aber auch ein paar Sachen gelesen, die ich nicht so gut finde. Stimmt es, dass Eizen im Anime nicht getötet wird (was der Geschichte vermutlich eine der besten Szenen beraubt) und dass man das Ende konkreter gemacht hat, und es klar ist, dass Sorey und Mikleo sich wiedertreffen (was ich für unnötig halte, weil das Game es ja schon *sehr* deutlich gemacht hat, aber eh, die heulenden Fans wollen ja immer alles zu 100% wissen, ne^^)?
    Es fällt mir im Moment ein wenig schwer mich an ausreichend Details zu erinnern aber zum Glück habe ich mein Gedächnis ja partiell ausgelagert . Mal in die entsprechend Seasons Threads reingeschaut und auch wenn ich mich eher knapp gehalten habe sieht es mir eher nach einem Mixed Bag aus.
    - Ist von Ufotable und sieht damit schon mal gut aus, auch was Kämpfe angeht
    - bis auf vielleicht die CGI Sachen. Ich erinnere mich das die Drachen echt nicht gut aussahen xD
    - Enthält 2 Eps als Werbung für Berseria, sprich da wird die Handlung von Zestiria einfach unterbrochen und man sieht den Anfang von Velvets Abenteuer (hilft auch nicht das der Part interessanter rüber kommt xD)
    - An einer Stelle hatte ich das Gefühl der Anime würde einen wichtigen Punkt aus Berseria spoilern, aber möglicherweise kam das auch so im Spiel vor
    - der Anfang der ersten Hälfte ist ein seltsamer Mix aus komischen Prolog und OVA Material, danach wirds aber besser
    - Aus meinen Fazits lese ich heraus das der erste Part von 2016 laut hörensagen sinnvolle Anpassungen vornimmt aber der zweite Part von 2017 schwächer ausfällt und fragwürde Adaptions-Entscheidungen trifft
    - bzgl spoiler: Kann es nicht sicher sagen, aber zur einer Ep habe ich geschrieben "...Sorey nun also in der Lage Drachen zu reinigen und zu erlösen" -> könnte also Eizen Rettung gewesen sein.
    Und ja am Ende ist zu sehen das Sorey nach unbestimmter Zeit wieder auftaucht und mit Mikleo zusammen tut.


    Also der erste Part könnte sich vielleicht lohnen^^ Und falls du was für Rose x Alisha übrig hast dann gibt es im Finale vom zweiten Part dazu ein wenig Service.

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