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  1. #11
    Heute bringen wir den den Old Hunter's DLC zum Abschluss. Am Ende ist noch eine kurze Erklärung des Hunter's Nightmares und wieso dieser so viel Relevanz für Bloodborne hat. Wenn die Reihe von Berichten fertig ist werde ich noch eine kleine Liste mit Quellen anfertigen, bei denen man mehr darüber nachlesen kann.




    Bloodborne - Yharnam Tour Guide 8

    Wir verlassen den See aus Blut, in dem wir Ludwig bekämpft haben und erreichen wenig später eine Kapelle, in der Hunter der Healing Church auf uns warten. Hier ist ein großer Altar, welcher als Fahrstuhl nach oben dient. Dargestellt ist eine Zeremonie mit Master Willem und zwei weiteren Gestalten. Haben sie bei der Person auf dem Tisch nach Augen gesucht? Der “unter dem Fahrstuhl ist was versteckt”-Trick wurde in Soulsborne Games schon so oft verwendet, dass er nur noch neue Spieler überraschen dürfte. Auf der Ebene unter dem Fahrstuhl befinden sich die Statuen, die in der Gegenwart in der großen Kathedrale stehen. Ist dies sinnbildlich für den Wechsel des Dogmas der Kirche, der Abkehr von Master Willems Lehren? Hier findet man auch den menschlichen Schädel von Laurence – in der Gegenwart liegt sein Bestienschädel auf diesem Altar.



    Der Aufzug bringt uns hoch in die Research Hall der Healing Church. Dieses Forschunginstitut liegt im Astral Clocktower, den wir im Cathedral Ward schon sehr oft zu Gesicht bekommen haben. Es fallen sofort die menschlichen Figuren mit ihren großen Wasserköpfen auf. In der Research Hall hat man natürlich mit Menschen experimentiert (ihr wisst schon: japanische Spiele und kirchliche Organisationen und so). Die Kreaturen scheinen keine Augen mehr zu haben, und reagieren sehr empfindlich auf Geräusche. In dem Turm gibt es viele Gefäße, die man umschmeissen kann, um das richtig auszukosten. Der Glockenturm besteht aus zwei Phasen. An der Spitze findet man einen Schalter, mit dem man die Treppen nach oben fahren lässt. Es ist eines der vertikalsten Gebiete von Bloodborne und mein Lieblingslevel im Spiel. Es ist komplex, aber nicht überfordernd und hat einige Verstecke.



    Besonders traurig sind die Räume voll von Patienten, welche sich nur den Tod wünschen. Anscheinend hat man ihnen irgendein Wasser injeziert, welches sie mutieren lässt. Die meisten stehen nur in der Gegend rum und sprechen über das Meeresrauschen, welches sie in ihrem Kopf hören. Andere erwähnen auch Lady Maria, welche sich hier um die Menschen gekümmert hat. Wir entscheiden uns dafür, die Patienten zu erlösen – auch wenn einige gar nicht mehr mitkriegen, was los ist. Ehrlich gesagt mag ich solche kleinen, subtilen Entscheidungen in Spielen. Es ist egal, was man mit den passiven Patienten tut, also ist das Handeln eine moralische Frage.



    Wenigstens eines der Wassergehirne ist noch bei Sinnen. Sie stellt sich als Saint Adeline vor, eine Schwester der Healing Church. Sie bietet uns ihr Blut an, welches ähnliche Wirkung zu dem von Adella hat. Sie möchte im Austausch dafür, dass wir ihr Hirnwasser bringen, von anderen Wassergehirnen. Ja mehr Wasser sie in sich aufnimmt, umso zusammenhangloser wird ihr Gerede. Schließlich wird ihr Körper komplett absorbiert und nur noch ihr Gehirn liegt auf dem Boden. Wenn man dies nun tötet, erhält man weiteres Gehirnwasser, und sie regeneriert sich. Wenn wir ihr ihr eigenes Wasser geben, so graviert sie eine Rune in unser Gehirn und stirbt. Diese Runen sind ja niedergeschrieben Worte von Großen Alten, also hat Adelines Aufstieg kurz vor ihrem Tod anscheinend funktioniert. Prinzipiell scheint Adeline glücklich damit zu sein, was aus ihr wird – also ist das hier eine der wenigen positiven Geschichten in Bloodborne?



    Nachdem wir die Treppen im Turm nach oben gefahren haben treffen wir Simon erneut. Um die wahren Geheimnisse der Healing Church herauszufinden müssen wir Lady Maria umbringen, sagt er uns. Mit einem Schlüssel können wir auch den Weg in die Lumenflower Gardens öffnen. Das erklärt übrigens, wo sich dieses Forschungszentrum befindet – nämlich im Anschluss an die große Kathedrale und das spätere Waisenhaus vom Choir. Und der nächste Boss, Living Failures, ist quasi die Vorgänger der Celestial Emissaries, die zur Kommunikation mit den Großen Alten des Kosmos dienen. Der Bosskampf bedarf weniger Worte. Die starken Zauber, die sie verwenden, kann man mit Hilfe der Pflanze in der Mitte blockieren.



    Nun kommen wir zu dem Kampf, der zumindest für mich der Höhepunkt vom Hunter's Nightmare ist. Wir betreten einen großen Raum, der von Licht, welches durch ein Uhrwerk dringt, durchflutet wird. Am anderen Ende sitzt eine Frau auf einem Stuhl. Sie hat eine aufgeschlitzte Kehle und Blut läuft kontinuierlich an ihrem Arm herunter. Wir wollen ihren Puls fühlen, da greift sie plötzlich unseren Arm und flüstert uns etwas zu. Sie steht auf, und der Kampf gegen Lady Maria of the Astral Clocktower beginnt.



    Es handelt sich hierbei um einen dreiphasigen Kampf, der immer weiter eskaliert. Zunächst kämpft sie normal mit ihren Schwertern. In der zweiten Phase des Kampfes schlitzt sie ihre Kehle auf und tränkt ihre Waffen in ihrem Blut – wie wir es auch mit dem Chikage tun. Das erweitert ihr Arsenal um Blutangriffe. In der letzten Phase entfacht sie schließlich ihr Blut und verwendet Feuerangriffe. Dadurch wird die Reichweite ihrer Schwerthiebe deutlich größer. Insgesamt ist das einer der besten Hunter Kämpfe im Spiel. Es ist ein Spektakel, und sie zieht nicht viele der Bullshit-Moves, für die andere Jäger bekannt sind. Und ehrlich gesagt fand ich es in diesem Durchgang ganz cool, dass wir mit dem Chikage kämpfen, welches eine Schwesterwaffe zu ihrem Schwert Rakuyo ist. Auch die musikalische Untermalung ist exzellent. Sie ist leider extrem anfällig gegen Konterangriffe, was den Kampf leicht machen kann.



    Hier stand eigentlich ein längerer Rant über die Dark Souls Reihe. Aber stattdessen sage ich nur: Sister Friede empfinde ich als billige Kopie von Lady Maria. Und das steht repräsentativ für meine Meinung zu Dark Souls 2 und 3. Dass Teil 1 viel von Demon's Souls kopiert hat ist recht offensichtlich.

    Ihre Blutangriffe sind interessant. Es gibt im Spiel nur eine weitere Person, die Blut so gut kontrollieren kann – Queen Yharnam. Maria kommt aus Cainhurst und ist eine Verwandte von Königin Annalise, was ihre Affinität zu Blutmagie erklärt. Dem Cainhurst Adel wird eine Abstammung von Pthumeru nachgesagt, insbesondere von Yharnam. Auch ihre Kleidung ist eine Mischung der Trachten von Cainhurst und der, die die alten Jäger unter Gehrman getragen haben. Immerhin war Maria eine der taltentiertesten Schülerinnen des ersten Jägers.



    Obwol dies nicht offensichtlich ist hat der Hunter's Nightmare viel mit Gerhman zu tun. Was den meisten sicher aufgefallen sein wird, ist, dass Lady Maria verblüffende Ähnlichkeit zu der Puppe aus dem Traum hat. Beide haben auch die gleiche Synchronsprecherin. Da Maria sich im Kampf die Kehle aufschlitzt ist es recht wahrscheinlich, dass sie Selbstmord begangen hat. Gehrman hat die Puppe nach Marias Tod entworfen, er war von ihr besessen. Was auch den perfekte Zustand erklärt, in dem sich die Puppe befindet.



    Nach Marias Ableben können wir einen geheimen Weg im Astral Clocktower öffnen, welcher uns zu dem Fishing Hamlet bringt. Es ist offensichtlich, dass das Dorf von Lovecrafts The Shadow Over Innsmouth inspiriert wurde.
    Direkt am Eingang des Dorfes begegnet uns eine seltsame Fischkreatur, welche Byrgenwerth verflucht und als Mörder bezeichnet. Eine sehr prägnante Sache, die sie von sich gibt, ist “Lay the curse of blood upon them, and their children, and their children's children, for evermore. Each wretched birth will plunge each child into a lifetime of misery. Mercy, for the poor, wizened child...Let the pungence of Kos cling, like a mother's devotion.“ Was hat so viel Hass auf Byrgenwerth hervorgebracht? Die Beschreibung vom Accursed Brew sagt „Skull of a local from the violated fishing village. The inside of the skull was forcibly searched for eyes, as evidenced by innumerable scratches and indentations.“



    Das kleine Fischerdorf ist voll von kleinen, weißen Phantasmen - Parasites of Kos. Überall sind Algen- und Korallengewächse an den Wänden der Häuser. Und wir werden von den Bewohnern mal wieder sehr unliebsam begrüßt. Hier müssen wir uns gegen größere Gruppen von Fischmenschen wehren, aber keine davon ist so schlimm wie die großen Haimonster. Diese sind unglaublich mobil, drehen sich schnell um die eigene Achse, haben eine hohe Reichweite, langen deftig zu und lassen sich kaum stunnen. Noch schöner: in dem Brunnen, in dem man das Rakuyo von Maria findet, gibt es sogar zwei davon, die wir gleichzeitig bekämpfen müssen. Hier bin ich auf volle Aggression gegangen und habe probiert einen davon schnell zu töten, bevor der andere kommt – und es hat erstaunlicherweise beim ersten Versuch geklappt. Bei den einzelnen Haien im Dorf bin ich mehrmals gestorben. Besonders fies ist ein Gauntlet, bei dem man von einem Magier beschossen wird. Rennt man zu diesem hin, wird man von einem Haimonster von der Seite flankiert.



    Wir treffen Simon erneut, aber er ist dem Tode nahe – anscheinend hat Brador, ein Assassine der Healing Church, ihn angegriffen, weil Simon den Geheimnissen der Kirche zu nahe kam. Er hinterlässt uns seine Bowblade, eine exzellente Waffe für einen Skill / Bloodtinge Build. Verwandelt kann man mit ihr Pfeile schießen (duh). In der Regel verwenden wir weiter Chikage, aber für ein paar der Kämpfe in den Chalice Dungeons ist die Bowblade sehr nützlich. Blickt man aus der Hütte nach unten, kann man den Strand bereits sehen, der unser Ziel ist. Eigentlich machen die Felsen hier sogar den Eindruck, man könne einfach runterspringen - aber das führt auf jeden Fall in den Tod, man muss also den langen Weg nehmen.



    Im letzten Teil des Dorfes wird man nun auch von Brador an mehreren Orten angegriffen, immer, wenn man das Läuten einer Glocke hört. Man kann dies komplett stoppen, wenn man ihn in seiner Zelle im Gefängnis umbringt. Wir treffen auf weitere der Seekreaturen, welche wie Schnecken in ihren Muscheln sind. Vor einem Höhlenausgang Richtung Strand knien sehr viele dieser Schneckenfrauen, als würden sie etwas anbeten.



    Am Strand bietet sich uns ein schrecklicher Anblick. Eine große, fischähnliche Kreatur ist verendet, während der verfluchte Mond den Himmel erhellt. In dieser Kreatur regt sich etwas, und aus ihr bricht eine Gestalt mitsamt der eigenen Plazenta aus. Dies ist der Orphan of Kos. Er ist unheimlich schnell und agil. Häufig wird er als unfair angesehen, weil die Angriffsmuster recht unberechenbar sind (in der Bloodborne Wiki wird von 13 verschiedenen „Stimmungen“ von ihm gesprochen). Ich würde sagen, dass er der Boss im Spiel ist, bei dem man die besten Reflexe benötigt um mit seinen Angriffen klarzukommen, weil man nur begrenzt planen kann. Es wird auch vermutet, dass der Boss mehr als andere Inputs liest, weil er häufig dorthin springt, wo man hin ausweichen wollte. Interessanterweise wird die zweite Phase, in der er Flügel bekommt, meiner Meinung nach einfacher, weil er Angriffe mit längeren Aufwärmphasen benutzt. Beispielsweise den Stromschlag oder den Sprungangriff, bei dem er direkt nach unten springt. Der Kampf ist sehr intensiv und ich habe einige Versuche an ihm benötigt – aber lange nicht so viele wie bei manchen Bossen in Sekiro. In dem Versuch, in dem ich ihn besiegt habe, hatte ich keine Bloodvial mehr übrig – nicht mal mehr die von Adeline.



    Doch der Albtraum endet hier noch nicht – dafür muss man erst den Geist vom wahren Kind von Kos töten, welcher als schwarzer Schatten erscheint und diesen Albtraum erschaffen hat. Kos ist übrigens der Große Alte, welcher hier tot am Strand liegt. Dass der Albtraum endet und auch der Fluch aufgehoben ist, wird nicht nur durch die Nachricht "Nightmare Slain" nähergelegt, sondern auch, weil der verfluchte Mond nun wieder seine normale Gestalt annimmt. Auch für Gehrman endet ein Albtraum, denn er schläft seit langem wieder gut – wie uns die Puppe mitteilt.



    Es gibt noch einen letzten Boss: Laurence, the First Vicar. Diesen kann man bereits bekämpfen wenn man den Schädel vom Altar genommen hat. Man findet ihn in der großen Kathedrale im Hunter's Nightmare. Der Kampf ist ähnlich zum ersten Cleric Beast. Ab der Hälfte bricht er zusammen und aus seinem Unterkörper kommt Feuer / Lava. Der Kampf ist recht einfach und kaum der Rede wert.






    Es folgt eine kurze Erklärung / Interpretation, was es mit dem Hunter's Nightmare auf sich hat und wie Maria, Gehrman, Laurence und Willem in die Ereignisse verwickelt waren

    Vom alten Blut in den Gewölben unterhalb Yharnams inspiriert versuchte Byrgenwerth die Menschheit auf eine neue Evolutionsstufe zu bringen. Irgendwann wurden sie auf ein kleines Dorf aufmerksam, dessen Bewohner fischähnlich waren. In diesem Dorf liegt der Leichnam des Großen Alten, Kos, welcher viele Parasiten beherbergte. Durch diese wurden die Menschen im Fishing Hamlet verwandelt, zu Kin of the Cosmos. Byrgenwerth untersuchte, ob diese Menschen Augen im Inneren ihres Kopfes haben. Master Willems große Eingebung war es, dass Evolution nur mit mehr Augen zu erreichen sei.

    Es begann eine Jagd und viele Bewohner des Fishing Hamlets wurden abgeschlachtet, ihre Köpfe gespalten und nach Augen durchsucht. An dieser Jagd nahmen auch Gehrman, der erste Jäger, und seine geliebte Schülerin, Maria, teil. Am Strand entdeckten sie die Leiche von Kos – welche schwanger war. Das Kind von Kos, ein infantiler Großer Alter, wurde ihr entfernt. So gelangte Master Willem auch an die erste Cord of the Eye, die Nabelschnur von Kos. Dies war die große Sünde von Byrgenwerth, welche Gehrman plagen sollte.



    Am Ende der Jagd war Maria so entsetzt über das, was die Jäger hier getan haben, dass sie ihre Waffe, das Rakuyo, in den Brunnen des Dorfes warf und der Jagd abschwor. Die Schändung des Leichnams von Kos und ihres Babys war es, welches einen Fluch über Byrgenwerth brachte. Die Worte „Lay the curse of blood upon them, and their children, and their children's children, for evermore.“ beziehen sich vermutlich auf den Hunter's Nightmare, welcher bluttrunkene Hunter wie Ludwig, Laurence aber insbesondere auch Lady Maria und Gehrman, fesselt.Vielleicht ist der Bezug aber auch das alte Blut. Letzteres wäre eine simple Erklärung für die Nebenwirkungen des Blutes – es wurde von einem Großen Alten verflucht. Dem entgegen steht, dass es einen Fluch der Bestien auch früher in der alten pthumerischen Stadt Loran bereits gab.

    In jedem Fall war dies der Moment, in dem sich Byrgenwerth fundamental veränderte. Master Willem begann damit, nach Möglichkeiten zu suchen, mehr Augen zu bekommen. Vermutlich wurde mit der Cord of the Eye auch Rom zu dem gemacht, was sie heute ist. Dies erklärt Micolashs Bitte an Kos, ihm wie Rom mehr Augen zu geben. Sogar Studenten in Byrgenwerth wurden zu Gärten für Augen gemacht. Obwohl sie das alte Blut hatten sah Willem die Möglichkeit durch Augen zu einer höheren Existenzform aufzusteigen als sinnvoller an.



    Die Ereignisse im Fishing Hamlet haben vermutlich auch zu dem Bruch von Laurence mit Master Willem geführt – Laurence war überzeugt, dass das alte Blut der Weg ist, die Menschheit weiterzubringen. Zusammen mit Gehrman und Maria verließ er Byrgenwerth und gründete die Healing Church. Dort verwendeten sie das alte Blut, um Wunder zu vollbringen. Gehrman gründete den alten Workshop, deren Mitglieder Menschen, die zu Bestien wurden, jagen sollten.



    In den Forschungshallen haben sie Experimente mit Wasser (welches Kos Parasiten enthielt) gemacht. Vielleicht hat man hier auch probiert Gegenmittel gegen den Bestienfluch zu finden. Die Living Failures bezeugen, dass man auf dem Weg war, Celestial Emissaries zu erschaffen. Man sieht aber im Spiel, wie viel Erfolg die Experimente an den Wasserköpfen hatten. Die meisten sind wahnsinnig und viele wollen einfach sterben. Nur Saint Adeline scheint mir ihrem Schicksal glücklich gewesen zu sein. Maria war Teil dieser Einrichtung, die Patienten nennen ihren Namen und wollen mit ihr reden. Hier hat sie sich auch ihr Leben genommen – vielleicht aus Reue wegen ihrer Taten im Fischerdorf, vielleicht, weil die schreckliche Forschung an den Patienten nur wenige sinnvolle Resultate hervorbrachte. Im Hunter's Nightmare wacht sie nun über die Geheimnisse von Byrgenwerth und versucht, die Taten im Fishing Hamlet zu verbergen. Sie verwendet dafür sogar Blutfähigkeiten, obwohl sie davon eigentlich Abstand genommen hatte. Ihr Satz „A corpse ... should be left well alone.“ ist doppeldeutig. Sie bereut, was sie und Gehrman damals mit dem Leichnam von Kos gemacht haben.



    Gehrman war von Maria besessen und hat eine Puppe gebaut, welche ihr Abbild war – diese finden wir in seinem verlassenen Workshop. Gehrman wollte seine geliebte Maria wiederhaben, ihm war sonst alles egal. Daher hat er bei Laurence Plan zugestimmt, sich an den Hunter's Dream fesseln zu lassen, sollte ihn das mit ihr zusammenbringen.

    Wir wissen, dass Laurence irgendwann den Mond gerufen hat – und ihm dies gelang, denn über Old Yharnam stand der Blutmond, der Fluch der Bestien wurde immer stärker. Was Laurence Plan genau war kann man schwer sagen. Die Funktion des Hunter's Dream lässt vermuten, dass Jäger benötigt wurden, welche unsterblich sind und nicht dem Fluch der Bestien verfallen. Old Yharnam hat gezeigt, dass Missbrauch von altem Blut katastrophale Folgen hat. Andere Methoden, wie beispielsweise die Embrace Rune, um den Fluch unter Kontrolle zu bringen, schlugen fehl – und auch Laurence lief die Zeit davon.



    Mit einem Cord of the Eye (der Nabelschnur, die man im verlassenen Workshop von Gehrman findet) kontaktierte er die Moon Presence. Große Alte sind verständnisvoll gegenüber Menschen und antworten, wenn man sie ruft. Gehrman wurde ihr als „Ersatzkind“ angeboten (alle Großen Alten verlieren ihre Kinder und suchen nach einem Ersatz). Im Austausch wurden bestimmte Jäger an den Hunter's Dream gebunden. Diese werden mit dem Hunter's Mark gestempelt, können nicht sterben, bis sie von ihrer Pflicht entbunden werden und jagen die Bestien Yharnams... und vielleicht mehr. Der oben beschrieben Deal sieht einseitig aus, aber die Moon Presence hatte sicher eigene Absichten. Zum Beispiel den an sie gebundenen Jägern zu befehlen, ein Ritual zu beenden und ein Neugeborenes zum Schweigen zu bringen...



    In jedem Fall hat Gehrman den Kürzeren gezogen. Der Hunter's Dream ist eine Folter für ihn, er kann die Puppe, die seiner Maria so ähnlich sieht, sich aber nicht wie sie verhält, kaum ansehen. Vermutlich war es auch nur als eine temporäre Lösung geplant, immerhin wimmert er im Schlaf die Worte „Oh, Laurence... what's taking you so long... “ Laurence versprach ihm wohl, ihn zu befreien, sobald ein Gegenmittel gegen den Fluch der Bestien gefunden wurde. Bevor er das tun konnte, wurde er selber zu einer Bestie und schließlich in den Hunter's Nightmare gezogen. Für Gehrman endet die Nacht jedoch nie und seine Taten im Fishing Hamlet und Marias Selbstmord wiegen schwer. Zumindest, bis wir Lady Maria und das Kind von Kos erlösen, und Gehrman zu etwas Ruhe verhelfen.
    Geändert von Sylverthas (30.05.2019 um 12:52 Uhr)

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