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  1. #1
    Zitat Zitat von MeTa Beitrag anzeigen
    (Auch wenn ich beim DDLC-Shade natürlich erst mal tief durchatmen muss )
    War nicht meine Absicht, zu tilten (oder doch ?). Und immerhin konnte ich doch noch mehr Wertschätzung für DDLC am Ende gewinnen, denn man muss einfach sagen: Das Ding ist kompakt und nicht schlecht geschrieben. Tatsächlich vermute ich fast schon, dass ich mit den Sidestories aus + mehr Freude gehabt hätte als mit dem Hauptspiel, weil die (wie Narcissu und Du erläutert haben) ja doch son bisschen mehr auf die Psyche der Charaktere eingehen. Was im Hauptspiel halt eher wie etwas gewirkt hat, was man für den Schocker benutzt.
    Zitat Zitat
    Bin gespannt, wie sich meine eigenen Erfahrungen dann bald mit deinen abgleichen werden.
    Yo, ich auch. Vor allem, was Du daraus machst und was Du dazu denkst. Glaube wirklich, dass man hier ne Menge rausziehen kann oder eben nicht, und man völlig valide zu verschiedenen Ansichten gelangen kann.

    OneShot hab ich zumindest gekauft, nach den vielen Empfehlungen. Mal schauen, ob ich irgendwann dazu komme... xD
    Zitat Zitat von Lynx
    Man kann auf Steam übrigens durchaus noch ganz normal die Originalversion von OneShot kaufen und spielen, die neue Version wird extra angeboten. Würde für einen Erstspieler definitiv auch das Original eher empfehlen.
    Ist die neue die World Machine Edition? Dachte, das wäre ein Sequel, ist das ein Remake? Hab auf jeden Fall das ältere gekauft.

    Zitat Zitat von Kael
    Haben die NPCs dann gewonnen, wenn er das Spiel gefrustet in die Ecke wirft?
    Vielleicht xD
    Also ohne Scheiß, im Prinzip ist das Weggehen von einem Spiel ja auch ein möglicher Ausgang für die "Welt im Spiel".
    Zitat Zitat
    Death end Re;Quest 1.
    Das war ja eher ein Dungeon Crawler, oder? Ich glaub das sah damals, als Dus vorgestellt hast, nicht mal uninteressant aus. Aber DC sind halt echt immer so ne Sache bei mir xD


    Mal ein kurzer Ausblick über ein paar der VN, die ich mir angeschaut habe, falls mich die Muße verlassen sollte, über alle ausführlich zu schreiben

    Seedsow Lullaby: Ich... liebe es? Ich kenne nicht viele Visual Novels, bei denen die Charaktera auf ein richtiges Abenteuer gehen, aber das hier ist echt stark. Ich mag alle Hauptcharaktere total gerne, sie sind eher auf der weniger tropigen Seite und man lacht und weint mit ihnen zusammen. Familie ist ein großes Thema hier. Das Reich der Götter ist fantasievoll, ein wenig Ghibli-like, das Pacing ist ziemlich gut (mir fällt kaum was ein, was nicht entweder mehr über die Charaktere, die Welt oder den Plot preisgibt). Und sie ist ziemlich gut geschrieben. Bei einigen der Szenen war ich schon echt überrascht, wie sehr man ins Detail geht, damit man auch als Leser ein Gefühl dafür bekommt, was mit den Charakteren abgeht. Bin schon relativ weit, und bisher hats mir durchweg gefallen.
    OK, eigentlich ists ne Kinetic Novel (man liebe ich den sinnlosen Begriff xD), also es gibt keine Entscheidungen und auch sonst kein Gameplay.
    Als ein Nitpick könnte man wohl äußern, dass die Charaktere alle ein bisschen zu schnell sich davon überzeugen lassen, mit auf so eine abgefahrene Reise zu gehen und relativ wenig hinterfrage, wie das mit der Zeitreise eigentlich funktioniert, aber eh *g*
    Und der OST hat auch einige tolle Stücke. Hier ist das Opening, was mir total gefällt:


    The Hungry Lamb: Gefällt mir bisher gut. Eine chinesische Visual Novel über die Zeit am Ende der Ming-Dynastie. Es gibt wenig Nahrung, die Leute leiden und man verfolgt einen Trupp von Menschenschmugglern. Liang und Tongue transportieren eine Gruppe von "Lämmern" (junge Mädchen), welche in einer größeren Stadt verkauft werden sollen. Von diesen Lämmern sticht besonders Man Sui hervor, die stumm, aber ziemlich intelligent ist. Von der Atmosphäre eher roher mit einigen härteren Themen, die man sich in der Situation des Landes nur zu gut vorstellen kann. Aber es gibt auch ab und zu mal wholesome Interaktionen, die mir durchaus gefallen haben. Was mir an der Erzählung besonders gefällt ist, dass man nur ab und zu kurze Kapitel bekommt, die von Man Suis Vergangenheit handeln, so dass länger im Dunkeln bleibt, wieso sie eigentlich in dieser Situation gelandet ist. Wobei ich es mir mittlerweile durchaus vorstellen kann. Weil es Chinesisch ist enthält es auch praktisch keine der üblichen VN Tropes.

    The Sekimeiya
    : Ich... glaube das geb ich zurück? Noch nicht sicher. Hatte es mir geholt, weil es wohl eine ziemlich dichte Mystery Visual Novel ist, wo man auch aufpassen muss um durchzukommen. Aber ich finde das Writing hier nicht gut. Das gibt es echt selten, dass ich das bei VN denke (was entweder zeigt, dass die im Schnitt ganz gut geschrieben sind, ich niedrige Ansprüche habe oder halt nur die gespielt habe, die da ordentlich sind). Der Schreibstil ist irgendwie holprig, weil man versucht auf ganz viele Details zu achten, die keinen guten Lesefluss entstehen lassen (als hätte ich das geschrieben ). Man merkt, dass man wirklich versucht hat sämtliche Informationen in die Texte reinzuquetschen. Aber vielleicht ists doch für die ein oder andere Person interessant. Habe vor allem gehört, dass man selber gut mitdenken muss sowie dass das Mysterium ziemlich widerspruchslos und detailiert aufgelöst wird - gerade letzteres könnte vielleicht den Schreibstil erklären *g*
    Hier als Beispiel:



    Und dann hab ich noch zwei Visual Novels, davon sprech ich lieber gar nicht, damit meine Cred hier nicht noch tiefer sinkt als ohnehin schon


    Btw. bin ich auch noch in meinem zweiten Run durch Totono und es ist echt cool, wie viel man bemerkt, wenn man weiß, worauf alles hinausläuft. Vor allem starte ich das Spiel öfter einfach mal neu (vorher hatte ich immer bei einem Branch gespeichert und dann halt bei nem Ende den Save geladen), und auch wenn sich in der Regel kaum was ändert, sind manche Änderungen halt schon so, dass man merkt, dass die Entwickler mitgedacht haben. Beispielsweise wenn man, nachdem Aoi das Spiel gepatched hat, wieder zu der Szene zurückgeht, dann kommt die Auswahl gar nicht mehr, man ist also mit der Wahl gefangen - das Spiel ist halt gepatched.
    Eigentlich hatte ich hier noch nen anderen Gedanken bezüglich wann Miyuki eigentlich in jeder Route die Erinnerungen aus den anderen Routen bekommt und wie das vom Spiel abgebildet wurde, aber das hat sich wie das Rambling von nem Irren gelesen und ich habs mal rausgelassen xD
    Was man aber in der zweiten Hälfte auch vergisst, ist, was für eine ordentliche Romance VN das am Anfang ist. Nicht unbedingt eine spektakuläre, aber sie schafft es ziemlich gut, die Charaktere als liebenswürdig zu verkaufen.
    Also ja, ich hab gerade mehr Spaß als ich sollte damit, noch mal ein paar der verschiedenen Sachen zu sehen - selbst wenns nur ein 2-3 neue Boxen sind, ists meist doch sehr interessant, was sich ändert und die Skip-Funktion ist auch schön schnell.
    Geändert von Sylverthas (21.03.2025 um 20:10 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    The Sekimeiya: Ich... glaube das geb ich zurück? Noch nicht sicher. Hatte es mir geholt, weil es wohl eine ziemlich dichte Mystery Visual Novel ist, wo man auch aufpassen muss um durchzukommen. Aber ich finde das Writing hier nicht gut.
    Mit dem Writing hatte ich keine großen Probleme, aber es eindeutig ein Spiel das sich so sehr auf sein Mysterium fokussiert dass die Charaktere allesamt ein bisschen zu kurz kommen. Dafür ist es aber ein sehr komplexes und gut durchdachtes Mysterium bei dem am Ende alles Sinn zu ergeben scheint (ohne dass ich die komplette Story nochmal gelesen habe um es zu überprüfen xD). Es gibt allerdings ein Mysterium das nie erklärt wird und wo Spieler selber überlegen müssen was zum Henker es damit auf sich hat. Das Spiel bietet aber einige Features die einem helfen sollen das Mysterium zu lösen, auch wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Bei sowas wie Umineko muss man mehr mitdenken.

    Im Gegensatz zu anderen "die Charaktere sind in einem Gebäude gefangen" Stories fand ich das Setting allerdings sehr langweilig, weil es voller identischer Stockwerke und Räume ist und die Charaktere ständig rauf- und runterrennen und die Räume mehrmals untersuchen, was bei einer Länge von circa 40 Stunden etwas anstrengend sein kann, auch wenn es keinesfalls die ganze Zeit nur darum geht. Und die Story kann ohne die Auflösung ein bisschen random wirken.

    Ist sicher nicht für jeden was, aber für eine Visual Novel die in den 3 Jahren seitdem ich mein Review geschrieben habe nur so 100 Reviews dazubekommen hat, ist sie imo überraschend gut. Vor allem für das erste, und momentan einzige Spiel dieses Studios.
    Geändert von ~Jack~ (20.03.2025 um 03:34 Uhr)

  3. #3
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    aber es eindeutig ein Spiel das sich so sehr auf sein Mysterium fokussiert dass die Charaktere allesamt ein bisschen zu kurz kommen.
    Gut, von meinem Anspielen her kann ich da nicht sooo viel zu sagen, aber die Charaktere haben jetzt auch kein wirkliches Charisma versprüht in den Dialogen, die sie hatten *g*
    Zitat Zitat
    Bei sowas wie Umineko muss man mehr mitdenken.
    Wie ist das bei Umineko eigentlich, bekommt man da auch Erklärungen für vieles gegen Ende wie bei Higurashi? Oder muss man wirklich selber Sachen zusammenpuzzlen um es zu verstehen? Das is doch wie Higurashi auch ohne nennenswertes Gameplay, oder?
    Zitat Zitat
    Ist sicher nicht für jeden was, aber für eine Visual Novel die in den 3 Jahren seitdem ich mein Review geschrieben habe nur so 100 Reviews dazubekommen hat, ist sie imo überraschend gut. Vor allem für das erste, und momentan einzige Spiel dieses Studios.
    Hab Dein Review dazu jetzt durchgelesen und ja, im Prinzip gibst Du hier die Kritikpunkte ja in Kurzfassung wieder. Das Gameplay kann ich mir schon spaßig vorstellen, halt ein Closed Room Ding wo man selber wirklich mitdenken muss. Aber 40h sind dann schon ne echte Ansage, insbesondere, wenn man durch die immer gleichen Räume durchwatschelt. Vielleicht sehen die aber einige auch imposanter aus als die paar, die man da am Anfang sieht? xD

    Mit den <100 Reviews hat mich auch überrascht. Zeigt aber auch mal wieder, wie schnell etwas auf Steam einfach untergeht, wenn es keinen Hype erzeugt.

    Zitat Zitat von Kael
    Ich wüsste nicht, was daran Dungeon Crawler sein sollte - kann's sein, dass du's mit Mary Skelter verwechselst?
    OK, Du hast mich erwischt - das war genau das, woran ich dachte xD
    Hab mir jetzt Deinen Bericht zu Death end noch mal angeschaut und scheint ja eher son bisschen durchwachsen gewesen zu sein, gerade was das Gameplay und die Genre-Shifts angeht. Da das Spiel aber um ein VRMMO geht sind die Chancen nicht die besten, dass ichs mir tatsächlich anschauen werde, aber who knows xD

  4. #4
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Wie ist das bei Umineko eigentlich, bekommt man da auch Erklärungen für vieles gegen Ende wie bei Higurashi? Oder muss man wirklich selber Sachen zusammenpuzzlen um es zu verstehen? Das is doch wie Higurashi auch ohne nennenswertes Gameplay, oder?
    Es gibt keine so eindeutigen Antworten wie bei Higurashi, nein. Unter anderem weil die Answer Arcs hier nicht nach dem Muster "ein Answer Arc beantwortet alle Fragen eines Question Arc" ablaufen, was Umineko für mich ebenfalls zum besseren Spiel macht. Was nicht heißt dass die Answer Arcs von Higurashi schlecht wären. Ganz im Gegenteil. In Umineko bekommt man aber komplett neue Ereignisse zu sehen, was ich ein bisschen interessanter finde.

    Bei Umineko gibt zwar eine Sequenz in der es so wirkt als ob endlich viele Fragen beantworten werden, die Antworten sind aber so kryptisch dass man sich selbst zusammenreimen muss was sie eigentlich bedeuten. Weil vielen Spielern das scheinbar nicht gefallen hat, sind die Antworten im Manga aber wesentlich klarer. Nicht nur vom Wortlaut her, sondern auch von der Darstellung, da jede Antwort mit einem Flashback erklärt wird. Das wollte Ryukushi aber offensichtlich nicht, weil es der Message der Story widerspricht.

    Gameplay gibt es in der letzten Episode aber tatsächlich, in Form mehrerer Rätsel. Und da gibt es auch eine längere Sequenz in der Spieler, laut Wiki, so 60 Tipps erhalten um deren Mysterium zu lösen. Wer tatsächlich mitdenken und die richtige Antwort finden will, der dürfte also eine Weile mit beschäftigt sein.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Hab Dein Review dazu jetzt durchgelesen und ja, im Prinzip gibst Du hier die Kritikpunkte ja in Kurzfassung wieder. Das Gameplay kann ich mir schon spaßig vorstellen, halt ein Closed Room Ding wo man selber wirklich mitdenken muss. Aber 40h sind dann schon ne echte Ansage, insbesondere, wenn man durch die immer gleichen Räume durchwatschelt. Vielleicht sehen die aber einige auch imposanter aus als die paar, die man da am Anfang sieht? xD
    Ne, imposanter wird das Setting leider nicht. Aber selbst wenn du, entgegen meiner Empfehlung, das komplette Review gelesen hast, gibt es immer noch Elemente die ich überhaupt nicht erwähnt habe, da ich nicht noch mehr vorwegnehmen wollte als ohnehin schon. Von daher kann ich auch nichts weiter zu sagen.
    Kann nur empfehlen dem Spiel eine Chance zu geben. Eine zweite Meinung wäre für Spieler die potenziell dran interessiert wären sicher ganz hilfreich. Und wenn man tatsächlich mitdenkt, sich Notizen macht und versucht das Mysterium zu lösen, dann könnte es das Spielerlebnis eventuell interessanter machen als es vom Ablauf her tatsächlich ist. Kürzer wird das Spiel dadurch allerdings nicht
    Geändert von ~Jack~ (21.03.2025 um 08:43 Uhr)

  5. #5

    System: PC (Steam)
    Genre: Kinetic Novel
    Entwickler: iMel Inc.
    Releasejahr: 2024

    Spielzeit: 18 Stunden
    Schwierigkeit: -
    Beendet: 21.03.2025


    Hatte diese Visual Novel beim Steam VN Fest gesehen und sie sah einerseits cool aus, andererseits hat mich das Opening und die Beschreibung überzeugt, dem mal ne Chance zu geben. Insbesondere sind Mütter (auch wenn die Charaktere erst noch welche werden^^) in der Hauptrolle in animehaften Werken immer noch eine Seltenheit. War also eher ein Glücksgriff, weil ich davon sonst nichts gehört habe (ist auch recht neu). Weil das hier eine Kinetic Novel (VN ohne Entscheidungen) ist würde ich es auch einfach als einen lesbaren Anime (Manga mit Farbe und Vertonung? *g*) ansehen, statt eines Spiels.

    Die Geschichte wird aus der Perspektive von Misuzu erzählt. Diese hat ihre chronisch kranke Mutter Yoko im Alter von 6 Jahren verloren. Trotzdem hat sie kein schlechtes Leben bei ihren Großeltern geführt (ihr Vater war mit Geldverdienen beschäftigt^^). An ihrem 16. Geburtstag ploppt ein gleichaltriges Mädchen vor ihrem Fenster auf, die sagt, sie seie Yoko. Sie wolle mit ihr und Misuzus zukünftiger Tochter, Tsumugi, eine Reise ins Land der Götter machen. Sie überzeugt Misuzu (überwältigt Misuzu ? xD), dass dies sicher ein tolles Abenteuer wird und so geht die Reise los. Im Land der Götter wartet auch schon ihr Begleiter Hiruko auf sie, der die drei gerufen hat. Ihr Ziel ist es, die Götter mit der Seedsow Ceremony in den "Winterschlaf" zu bringen, damit die nächste Generation, sobald der Wahre Winter vorbei ist, wieder erblühen kann.


    Eine emotionale, Ghibli-esque Reise
    Was damit konkret gemeint ist, ist ein Zusammenspiel aus einer fantasievollen, immersiven Welt, deren Mysterium nicht bis ins kleinste Detail erklärt wird. Charaktere, die verständlich und sympathisch sind. Eine Handlung, die Botschaften vermitteln will, an Emotionen appelliert, und dafür auch mal darauf verzichtet, zu sehr in technische Details auszuarten. Genau das ist Seedsow Lullaby.
    Das ist natürlich ne ganze Packung in einem Absatz, also zerlegen wir das mal ein wenig.



    Ein Abenteuer im fantastischen Reich der Götter
    Am Anfang ist man zwar noch ein wenig in der "realen Welt" (bzw. auch in einer fiktiven Zukunft Japans), aber das ist mehr für das Grounding. Auch trifft Misuzu dort eine erwachsene Version von sich selber, als die beiden ihre (zukünftige) Tochter Tsumugi abholen.
    Aber dann geht es schon recht schnell mit dem Auto durch nen Tunnel () ins Land der Götter. Dieses hat so leichte feudale japanische Vibes, ist gefüllt mit Fantasiewesen und die verschiedenen Länder sind nach Jahreszeiten aufgeteilt. So startet die Reise im frühlingshaften Vernal Kingdom, wo man gleich von den malerischen Hintergründen eingesogen wird.

    Die Geschichte wird mit einer Vielzahl von schönen Hintergründen und Event CGs erzählt, die die Orte zum Leben erwecken. Die stimmige Musik ist hier auch ein großer Teil und die Atmosphäre würde ich einerseits als traumhaft, aber auch bodenständig bezeichnen. Es ist nichts zu abgefahren, weil das sonst den Themen der Geschichte im Wege stehen würde. Mich hat es ziemlich abgeholt - von den turmhohen Kirschbäumen von dem Ageless Hollow, über die Zugfahrt in den Vortex zu den tödlichen Gletschern vom Winterkönigreich, es ist eine richtige Abenteuergeschichte.

    Die Götter selber sind eigentlich formlose Wesen, welche sich aber durch ihre Erzählungen und Willen eine Form und eine Hierarchie geben. So ist Beispielsweise der König des Vernal Kingdoms nicht wirklich der Vater der beiden Prinzessinen, sondern diese haben sich einfach diese Geschichten erdacht und "spielen" diese Rollen, wie Hiruko es sagt. Die Seedsow Ceremony sorgt dafür, dass die Götter wieder Teil des Landes werden, bis der Winter vorbei ist und dann die nächste Generation von formlosen Wesen erwacht, die sich neue Geschichten über ihre Verhältnisse zueinander erzählen.

    Ich hätte es mir auch als ein JRPG vorstellen können. Aber man muss an dem Visual Novel Style halt auch sagen, dass man viel mehr Szenarien in der Zeit einbringen kann, als wäre noch (Kampf-)Gameplay nötig. Im worst case hätte man vielleicht ein eher generisches JRPG hier vor sich liegen, so dass ich den gewählten Stil definitiv bevorzuge. Insbesondere, weil es auch ziemlich gut geschrieben ist und ein gutes Pacing hat - es fühlt sich keine Szene sinnlos an, es gibt einem entweder etwas über die Welt, Charaktere oder Story preis. Auch sind ein paar Szenen hier, die sehr schön detailliert geschrieben sind und einem wirklich in die Charaktere reinversetzen - ich sag da mal als Beispiel die Eröffnung vom Winterkönigreich.



    Seedsow Lullaby hat echt sympathische Charaktere
    Die Erzählung schafft es echt, nen Cast an tollen Charakteren zu bauen. Diese sind einerseits intelligenter und andererseits auch weniger tropey, als man es von vielen japanischen Medien kennt. Sie sind alle auch mutig und stellen sich den Gefahren, die ihnen hier begegnen - keines der Mädels sitzt nur rum und flennt, wie man es sonst schon mal hat. Man fiebert bei dieser Reise mit, lacht mit den Charakteren oder trauert auch und es hat sich für mich nie dick aufgetragen angefühlt.

    Die drei haben verschiedene Ansichten davon, wie es ist, mit denen, die ihre Kinder / Mütter werden, zu reisen. Yoko kommt aus der Perspektive, dass sie trotz ihrer schweren Erkrankung überhaupt ein Kind hat bekommen können, sie nimmt Misuzu daher sofort an. Tsumugi hat ein glückliches und wohlbehütetes Leben geführt und liebt ihre Eltern über alles - daher nennt sie auch Misuzu direkt "Mama", aber Yoko ist für sie zu weit weg (sie hat ihre Oma ja nie kennengelernt). Misuzu hat das komplexeste Verhältnis. Weil ihre Mutter gestorben ist, als sie 6 war, hat sie eher gemischte Gefühle gegenüber Yoko. Gleichzeitig fällt es ihr schwer, Tsumugi als ihre Tochter anzusehen. Besonders, weil sie ja in der Zukunft bereits gesehen hat, wie ihr Leben verlaufen wird - hat sie überhaupt noch einen eigenen Willen?

    Misuzu ist eine ideale Hauptperson für die Handlung. Sie hat eine gewisse Skepsis und Zurückhaltung, aber nicht so viel, dass sie das Abenteuer bremsen würde. Gleichzeitig hat sie durch ihr Umstände auch eine Tiefe, die ihr Wachstum interessant macht. Obwohl sie eigentlich ein Sonnenschein ist, fallen ihre Interaktionen mit den anderen zunächst etwas steif aus. Sie ist aber auch das Bindeglied der drei - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Ansichten von Tsumugi und Yoko knallen schon öfter aufeinander, weil sie aus so verschiedenen Zeiten kommen und beide dickköpfig sind und kein Blatt vor den Mund nehmen - während Misuzu eher ruhig ist und wegstecken kann (was, wegen ihrer Umstände, auch wieder sehr verständlich ist). Die Raufereien zwischen Yoko und Trumugi sind auch ziemlich unterhaltsam, beispielsweise wenn es darum geht, ob eher der Mann oder die Frau Autofahren sollte. Es gibt schon einige lustige und schöne Momente zwischen den Vieren. Hab ich gerade vier gesagt? Ja, Hiruko darf man natürlich auch nicht vergessen. Er ist der Wegbegleiter durch das Land der Götter und hat spezielle Kräfte, von denen er den anderen einen Teil gibt. Er ist eher sarkastisch und verarscht Leute gerne, aber hat natürlich auch eine lockere Seite.

    Dass die Charaktere alle 16 sind ist auch kein Zufall. Denn es müssen cute anime girls sein bringt die drei auf Augenhöhe, ohne dass Seniorität, die ja gerade in Japan sehr relevant ist, dazwischenkommt. Auch schafft es eine gewisse Distanz, die für innere Konflikte sorgt.


    Die Kernthemen von Seedsow Lullaby ergeben sich natürlich
    Schon von der Beschreibung und dem Setup sollte klar sein, dass es hier einerseits um Familie, andererseits etwas größer um Generationen geht. Diese Elemente ziehen sich durch alle Teile der VN durch. Die Seedsow Ceremony im Land der Götter könnte man beispielsweise als einen Generationenvertrag ansehen: Nach 1000 Jahren legen sich die alten Götter nieder, kehren zum Land zurück und sorgen damit dafür, dass eine neue Generation nach dem Winter erblühen kann. Es ist eine Aufopferung, ein Aufgeben der eigenen Bedürfnisse, damit die Zukunft gesichert ist.
    Was ist aber, wenn sie sich weigern, den Generationenvertrag brechen? Wenn das Land, was sie ihren Kindern hinterlassen, fruchtlos ist, diese damit zu einem armen Leben verdammt sind? Dieses Thema wird auch direkt am Anfang von Tsumugi leicht kommentiert, als sie anmerkt, dass die älteren Generationen ihrer eben eine problematischere Welt hinterlassen haben (Klimawandel, Bevölkerungsrückgang in Japan, etc.). Aber was bedeutet das dann konkret für das Verhältnis zwischen den Generationen? Hat die ältere Generation dann ihre Kinder nicht genug geliebt, um diese Aufopferung zu bringen? Dies ist beispielsweise ein Thema im Sommer- und im Herbstkönigreich. Im Sommerkönigreich sind die Leute so egozentrisch, dass sie die Seedsow Ceremony nicht durchführen und ihre Kinder verdammen. Im Herbstkönigreich war es hingegen die letzte Generation, die es nicht gemacht hat, und man sieht das arme Volk dort.

    Die Thematik der Familie wird ebenfalls im Land der Götter widergespiegelt. Wie vorher erwähnt haben die Götter eigentlich keine Familien, sie "spielen nur Familie". Hier ist durchaus eine Frage, ob das nicht auch echt sein kann, ob Blutsverwandtschaft wirklich so wichtig ist - das wird an verschiedenen Beispielen in der Handlung diskutiert. Dieses Familienthema zieht sich rein bis in die Hintergrundgeschichte der Welt, denn der Gott, der für den Kreislauf des Wahren Winters verantwortlich ist, wurde nach seiner Geburt von seine Familie ausgestoßen und hat sich daher geschworen, dass es nie wieder echte Familien im Reich der Götter geben soll. Das wird insbesondere in die Gegenüberstellung mit Yokos Familie deutlich. Während sich der Gott selber für defekt hält und glaubt, dass ihn deswegen seine Eltern nicht lieben konnten und umgebracht haben, so sieht man bei Yoko, wie viel Liebe ihr ihre Eltern gegeben haben, obwohl diese todkrank und in diesem Sinne auch "defekt" war.
    Weil wir drei weibliche Hauptcharaktere haben stehen Mütter offensichtlich im Zentrum der Erzählung. Es geht auch nicht nur um Mutterliebe, sondern auch die Kraft einer Mutter, sich für ihr Kind allen Widrigkeiten zu stellen.

    Was ich bei den Aussagen aber am Schönsten finde: Es wird selten von einer Instanz kommentiert, was die "richtige" Ansicht sei. Tatsächlich ist es oft eher die Handlung, die einen dazu bringen soll darüber nachzudenken, was einem die Charaktere erzählt haben. So erwähnt Hiruko beispielsweise, dass die Götter nicht verstehen, was eine Familie sei und sie daher auch kein Konzept von Liebe oder Verlust haben. Dass das Schwachsinn ist, wird deutlich, als man feststellt, wie stolz der König über seine "Töchter" ist, dass alle seine vielen… VIELEN… Geschichten nur von ihnen handeln und er sie nicht im Stich lassen möchte. Genauso sieht man in einer kurzen Szene die Trauer der kleinen Prinzessin darüber, dass ihr "Vater" nicht mehr da ist. Tatsächlich spiegelt Hirukos Aussage eher seine eigenen Ansichten und Vorurteile wider, als dass sie wirklich stimmt.
    Natürlich soll das nicht heißen, dass die Geschichte Wischi-Waschi mit ihren Aussagen ist. Es gibt auch einige Szenen, wo es sehr klar wird, was die Geschichte sagen will. Eine drastischere Szene kommt beispielsweise im späteren Handlungsverlauf noch mit dem Vogelvolk und Tsumugis Urgroßmutter väterlicherseits, welche einem deutlich härter eine Richtung weist - aber selbst da wird letztendlich noch rationalisiert, wie es wohl dazu gekommen ist, um zumindest Verständnis - wenn auch keine Vergebung - zu vermitteln.


    Man sollte von Seedsow Lullaby keine zu technischen Erklärungen erwarten
    Aus meiner Sicht tut die Geschichte mehr als genug, um einen tief reinzuziehen und die Themen ausführlich und stark auszuspielen. Wenn man aber mit technischeren Fragen hier reingeht ("wie beeinflussen sich unsere Welt und das Land der Götter?", "wie funktioniert das mit der Zeitreise?") dann wird man eher enttäuscht werden. Ich will nicht sagen, das die andere Welt eher ein Tool ist, um die Charaktere zu erkunden - weil sie das auch bei weitem als zu kurz verkauft. Ich formuliere es mal so: Dieser eher technische "Ballast", der den Kernthemen und der Handlung wenig hinzufügen würde, wurde eher weggelassen. Daher finde ich auch den Ghibli-Vergleich so angemessen, weil viele ihrer Geschichten auch eher auf dieses Fantastische setzen, was keiner detaillierten Erklärung bedarf und einen trotzdem komplett in die Welt ziehen kann.

    Das passt auch insgesamt gut damit zusammen, dass einem die Geschichte einfach viel Luft gibt, selber Schlüsse zu ziehen. Misuzu sagt sogar am Ende, dass die Reise in das Land der Götter so wenig verankert in der Realität sei, dass es sich für sie wie ein Traum anfühle. Aber gleichzeitig weiß man auch, dass es die Charaktere wesentlichen verändert hat. Es ist auch ein Closed Time Loop - Yoko lebt nur, weil sie von Hiruko wiederbelebt wurde und ins Land der Götter mit den anderen gegangen ist, wodurch diese überhaupt erst existieren. Es hatte also definitiv einen Sinn. Selbst wenn Misuzu dann in ihrem gewöhnlichen Alltag immer mehr davon vergisst. Und bis zum Ende verzweifelt Misuzu an den Motivationen von Hiruko und wieso er tut, was er tut.
    Meiner Meinung nach war hier wirklich was von Misuzus nie geborenem Bruder im Spiel (natürlich war Hiruko das selber nicht, weil er schon länger existiert hat). Dass die Fehlgeburt Yoko im Prinzip den Todesstoß gegeben hat wurde ja in der Handlung etabliert. Da man weiß, dass Hiruko auch Yoko ins Land der Götter gebracht und dort wiederbelebt hat, halte ich es nicht für unmöglich, dass er auch gesehen hat, dass Yoko diese Fehlgeburt haben würde - und vielleicht war da etwas Empathie in ihm, weil die Situation seiner nicht unähnlich war. Ich will auch anmerken, dass ich finde, dass Hiruko was von seinem Impact verliert, wenn man annimmt, dass an der Sache mit Misuzus Bruder gar nichts dran war. Insbesondere stelle ich mich hier auch auf den Standpunkt, dass er die anderen ja auch alle als "fake" bezeichnet, weil sie eigentlich nicht existieren würden, wäre Yoko bereits gestorben.
    Warum Hiruko gerade Yoko zu sich geholt und wiederbelebt hat wird nicht aufgeklärt. Man könnte es mit dem, was ich direkt hierüber geschrieben habe, zu erklären versuchen. Vielleicht macht er sowas auch regelmäßig, um Familien auf die Probe zu stellen - die, die nicht stark genug sind, werden ausradiert, wie sich das für ihn gehört. Anscheinend vergeht in der Realität kaum Zeit, weil Misuzu in der gleichen Nacht wieder nach Hause zurückkehrt. Also könnte es sehr viele Seedsow Ceremonies geben, weil die 1000 Jahre im Reich der Götter schnell vergehen.


    Das Ende der Geschichte, bei dem man Misuzus Lebensweg verfolgt, bis sie ihr Versprechen einhalten kann, Tsumugi wiederzutreffen fand ich sehr schön. Wobei auch hier so einige Fragen impliziert werden, über die man selber nachdenken kann.





    Fazit:
    Diese VN hat mir ziemlich gut gefallen. Seedsow Lullaby ist eine schöne, emotionale und fantastische Abenteuergeschichte, die sich um Familie dreht. Die VN hat einen tollen Cast an Hauptcharakteren, die alle verschieden zu den Kernthemen stehen und auch mal in Konflikte miteinander geraten. Auf der Reise habe ich mit den Charakteren zusammen gelacht und getrauert, aber es hat sich nie zu dick aufgetragen angefühlt. Und ja, die Geschichte haut an einigen Stellen schon sehr rein, hat viele schöne aber auch tragische Szenen. Hatte während der Handlung mehrmals feuchte Augen.

    Was einige stören könnte, ist, dass sich die Geschichte nicht zu sehr mit technischen Details, wie z.B. die konkrete Verbindung der Welten, welche Auswirkungen sie aufeinander haben und ähnlichem befasst. Es ist eine Handlung, die eher im Dienste der Themen, die sie behandelt, steht. Das Pacing ist auch ziemlich gut und ich kann mich an keine Szene erinnern, die nicht entweder was über Charaktere, Welt oder Handlung preisgibt. Leider muss man ja weiterhin sagen, dass Mütter in Hauptrollen von animeorientierten Medien immer noch eine Seltenheit sind, daher finde ich das hier zusätzlich interessant (auch wenn die Charaktere erst Mütter werden *g*). Zusätzlich hat mir sehr gefallen, dass das Spiel einige Sachen auch einfach unausgesprochen lässt, aber durch die Aktionen und Verhältnisse der Charaktere zeigt, was es sagen will. Die Schreiber gehen davon aus, dass man die Intelligenz hat, eigene Schlussfolgerungen zu ziehen.

    Das Land der Götter ist fantastisch und hat eine Ghibli-esque Atmosphäre, was sich auch die Art erstreckt, wie die Kernthemen in die Handlung gewebt und behandelt werden. Es ist auch ästhetisch sehr schön präsentiert und der Soundtrack ist echt stark. Besonders das namensgebende Seedsow Lullaby finde ich einfach nur schön. Hier gibt es z.B. Soundsamples einiger Tracks im Spiel.

    Geändert von Sylverthas (03.04.2025 um 19:23 Uhr)

  6. #6
    Ich lese mal jetzt noch nicht so ausführlich ins Review rein. Aber die Bilder sehen schon wirklich toll aus und ich hatte es mir sowieso schon nach deiner Empfehlung letztens auf die Wishlist gepackt. Jetzt freue ich mich noch mehr darauf. Wenn ich mein 'S' noch nicht festgelegt hätte und daran auch unbedingt festhalten will, würde ich es direkt dadurch ersetzen. Aber ich kann ja auch fernab meiner Challenge noch was spielen und auf das Ding bin ich jetzt auf jeden Fall immens neugierig.

  7. #7
    Was ich gelesen habe soll Umineko 2 Auflösungen haben.

    Eben: Es gibt Magie / Es gibt keine Magie.

    Klingt... bescheuert.

  8. #8
    Seedsow Lullaby klingt echt sympathisch! Ich glaube, 20h (laut Hltb mit knappen Daten ...?) Visual Novel mache ich tendenziell nicht gut mit, aber ich beobachte mal weiter eure Eindrücke.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  9. #9
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    In Umineko bekommt man aber komplett neue Ereignisse zu sehen, was ich ein bisschen interessanter finde.
    Wobei es in Higurashi ja zumindest so war, dass man nen anderen Spin auf die Ereignisse bekommt zwischen Question und Answer. Wobei das vom Anime kommt, gelesen hab ich nur die ersten 3 Question Arcs. Auch wenn ich VN mag, aber Higurashi ist vom Volumen, wenn man es hintereinander liest, schon echt ein Brecher xD
    Zitat Zitat
    Das wollte Ryukushi aber offensichtlich nicht, weil es der Message der Story widerspricht.
    Ah, immer toll, wenn sich ein Autor (die Redaktion?) über das, was der Ur-Autor gewollt hat, hinwegsetzt. Also würdest Du sagen, dass es im Spiel auch von der eigenen Interpretation abhängt, was man aus der Geschichte zieht?
    Ich meine, ich hab Umineko irgendwann mal gekauft (... ich erinner mich nicht mehr, aber es ist in meiner Library xD).
    Zitat Zitat
    Kann nur empfehlen dem Spiel eine Chance zu geben.
    Habs zumindest mal nicht zurückgegeben. War jetzt auch nicht so teuer im Sale, von daher.
    Zitat Zitat von Loxagon
    Was ich gelesen habe soll Umineko 2 Auflösungen haben.

    Eben: Es gibt Magie / Es gibt keine Magie.
    Ist das nicht das, was bereits Episode 1 vom Anime gezeigt hat?
    Zitat Zitat von MeTa
    Aber die Bilder sehen schon wirklich toll aus und ich hatte es mir sowieso schon nach deiner Empfehlung letztens auf die Wishlist gepackt. Jetzt freue ich mich noch mehr darauf.
    Sehr schön
    Hoffe, Du kannst der VN auch so viel abgewinnen. Und wenn man glaubt, dass ich schon echt viele Screenshots gezeigt habe: Das ist nur ein Bruchteil. Die Production Values sind schon echt hoch, mit vielen Event CGs und einzelnen Hintergründen. Was immer noch bedeutet, dass es insgesamt relativ günstig war, weil VN halt
    Will nicht sagen, dass Seedsow Lullaby untergegangen ist, da es 269 Steam Reviews in 3 Monaten hat. Aber man liest davon echt wenig und auch auf Youtube findet man kaum was. Hab nicht das Gefühl, dass es so richtig eingeschlagen hat. Bin sicher, wenn ein mittelmäßiger Anime dazu kommt (und da verwette ich meinen Arsch drauf, dass der kommt xD), dann wirds vielleicht etwas bekannter *g*
    Zitat Zitat von La Cipolla
    Seedsow Lullaby klingt echt sympathisch! Ich glaube, 20h (laut Hltb mit knappen Daten ...?) Visual Novel mache ich tendenziell nicht gut mit, aber ich beobachte mal weiter eure Eindrücke.
    Da es ja ne reine Story ohne Entscheidungen ist kann man hier zumindest sagen, dass die Dauer wirklich komplett von der eigenen Lesegeschwindigkeit abhängt *g*
    VNDB sagt z.B. ~14 Stunden, ich hab 18 gebraucht. Winny würde 5 brauchen
    Hat sich aber echt nicht lang angefühlt, ich war da total drinnen.
    Zitat Zitat von one-cool
    Danke für die beiden Berichte zu FF XV und XVI.
    Hab auch in anderen Threads dazu gewühlt und bin erstaunt darüber.
    Nach X is mein interesse, ein Spiel anzufassen quasi immer noch bei nada.

    Bei FF-XII hab ich glaub mal angefangen... oder beendet? Ich weiß es schon gar nicht mehr... Herrje
    Von den erwähnten würd ich am ehesten zu XII tendieren, wenn Dus echt noch nicht durch hast^^
    Würde X auch als mehr oder weniger den letzten universalen Höhepunkt der Hauptreihe sehen.
    Zitat Zitat von Kael
    Ach, FF12.
    Viel Spaß damit


    Btw. bin ich derzeit immer noch an Totono im Hintergrund dran. Hab auch nen Blick in Raging Loop geworfen und nicht ganz sicher, dass mich das total abholt. Es ist doch n bisschen zu sehr Werewolf. Also so sehr, dass ichs leicht immersionsbrechend finde, wenn einem die Spielregeln erklärt werden.
    Nach Jahren hab ich auch noch mal in Volcano Princess reingeschaut. Anscheinend haben sie die Übersetzung tatsächlich mit der Zeit verbessert. Zumindest will ich mir nicht mehr die Augen auskratzen, weil absolut jeder Satz Fehler enthält. Aber das Opening liest sich immer noch recht holprig xD

    Zum optimalen (Fremd-)Schämen hab ich den Vater natürlich Syl genannt

    Als 38-jähriger Kerl war ich verpflichtet, Blue Reflection mal zu spielen. Das ist nämlich exakt das Zielpublikum davon. Läuft jetzt auch schon länger (seit Januar oder so?) im Hintergrund. Sollte es aber echt durchspielen, bevor mir meine Festplatte erneut abraucht, weil das Game keine Cloudsaves hat (wie ich feststellen durfte, als mir meine letzte Festplatte abgeraucht ist...)

    Wird das alles durchgespielt? You bet your ass it won't! Bitte erinnert mich nicht an die vielen Games, die ich nie beendet habe
    Geändert von Sylverthas (27.03.2025 um 07:47 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Wobei es in Higurashi ja zumindest so war, dass man nen anderen Spin auf die Ereignisse bekommt zwischen Question und Answer.
    Wenn die Answer Arcs genau die selben Stories nochmal durchgekaut hätten, mit ein paar zusätzlichen Szenen, dann hätte ich die auch nicht so gut gefunden. Das ist allerdings genau das Problem was Higurashi Sotsu hatte, weil so 60% bis 70% aller Szenen 1:1 aus Gou recycelt wurden, wodurch der Payoff des Finales von Gou viel zu lange auf sich warten ließ.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Wobei das vom Anime kommt, gelesen hab ich nur die ersten 3 Question Arcs. Auch wenn ich VN mag, aber Higurashi ist vom Volumen, wenn man es hintereinander liest, schon echt ein Brecher xD
    Ach was, der Question Arc dauert doch nur so 36 Stunden und der Answer Arc 48. Das geht doch noch
    Und wenn man, wie ich, die Konsolen Arcs auch noch liest, dann kommen circa 70 Stunden hinzu!

    Obwohl ich den Anime kannte, hat mir die Visual Novel aber trotzdem gefallen. All der Slice of Life Content zwar weniger, aber davon haben die Answer Arcs zum Glück nicht mehr so viel. Und in der Advanced Story der Konsolen Arcs gibt es davon so gut wie gar nichts, weil die sich mehr auf erwachsene Charaktere fokussieren, was eine nette Abwechslung war. Und da dessen Story nie adaptiert wurde, wusste ich auch nicht was passieren wird.

    Bin gespannt ob Higurashi Mei, das mittlerweile tote Gacha Game, irgendwie adaptiert wird. Noch mehr Higurashi brauche ich zwar eigentlich nicht, aber reinschauen würde ich vermutlich trotzdem.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Ah, immer toll, wenn sich ein Autor (die Redaktion?) über das, was der Ur-Autor gewollt hat, hinwegsetzt.
    Ich weiß nicht wer auf die Idee kam die Antworten im Manga genauer zu erklären. Die Story und somit auch die Antworten wurden aber von Ryukushi selbst geschrieben. Und es würde mich nicht wundern wenn er selbst auf die Idee kam. Er hat immerhin auch seine ursprünglichen Pläne für Episode 3 verworfen, weil Spieler Probleme hatten die Regeln der Story zu verstehen, welche anschließend genauer erklärt wurden. Und Umineko kam ja generell schlechter an als Higurashi, weswegen der Manga vielleicht helfen sollte die Meinung von Fans zu ändern. Hat aber leider nicht geholfen Umineko populärer zu machen, immerhin gibt es ständig neues Material für Higurashi (mehrere Manga, das Gacha Game, die Anime Sequels) und so gut wie nichts für Umineko.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Also würdest Du sagen, dass es im Spiel auch von der eigenen Interpretation abhängt, was man aus der Geschichte zieht?
    Ich würde auf jeden Fall sagen dass man erst die Visual Novel lesen und seine eigene Interpretation für die Story finden sollte. Und wer damit nicht zufrieden ist, der kann anschließend immer noch den Manga lesen um genauere Antworten zu erhalten. Da wird zwar auch nicht jeder einzelne Aspekt der Story erklärt, aber bei den wichtigsten Aspekten bleibt so gut wie kein Interpretationsspielraum übrig. Was eine gewisse Person nicht daran gehindert hat stundenlange Videos zu verfassen laut denen die offizielle Antwort eine Lüge ist ... obwohl die neue Interpretation sich lauter Bullshit aus dem Hintern ziehen muss um die Wahrheit zu untergraben

    Direkt mit dem Manga anzufangen würde zwar einiges an Zeit sparen, aber dann würde man den fantastischen Soundtrack verpassen. Es gibt allerdings ein Sound Manga Reader Projekt bei dem der Soundtrack irgendwie integriert ist. Hab ich mir allerdings nicht angeschaut und somit keine Ahnung wie gut das funktioniert.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Ich meine, ich hab Umineko irgendwann mal gekauft (... ich erinner mich nicht mehr, aber es ist in meiner Library xD).
    Falls du es mal spielen solltest würde ich dir die 7th Mod empfehlen. Nicht nur um die hässlichen Pachinko Sprites der Steam Fassung zu ersetzen, sondern auch um Sprachausgabe reinzupatchen. Ich habe das Spiel in der Form zwar selbst noch nicht erlebt, aber die Story in vertonter Form erleben zu können dürfte die besten Momente der Story sicherlich noch aufwerten.

    Es gibt zwar noch eine bessere Version des Spiels, das Umineko Project, ein direkter Port der Konsolenfassung, mit besseren Grafiken und Effekten und allem was die 7th Mod zu bieten hat, die ist allerdings komplett eigenständig und kann nicht dazu genutzt werden die Steam Fassung zu patchen.


    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Hab auch nen Blick in Raging Loop geworfen und nicht ganz sicher, dass mich das total abholt. Es ist doch n bisschen zu sehr Werewolf. Also so sehr, dass ichs leicht immersionsbrechend finde, wenn einem die Spielregeln erklärt werden.
    Ich fand die Werwolf Elemente eigentlich richtig gut ins Spiel integriert. Die erste Route hat mich zwar noch nicht abgeholt, danach werden die Routen aber immer besser. Wenns nur so geblieben wäre
    Werd mir aber trotzdem D.M.L.C. -Death Match Love Comedy- anschauen, was im selben Universum spielt und dieses Jahr erscheinen soll. Das ist allerdings was komplett anderes und klingt ... bizarr. Eine Dating Sim in der der Protagonist explodiert wenn ihm jemand seine Liebe gesteht xD
    Geändert von ~Jack~ (27.03.2025 um 13:40 Uhr)

  11. #11
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Das ist allerdings genau das Problem was Higurashi Sotsu hatte, weil so 60% bis 70% aller Szenen 1:1 aus Gou recycelt wurden, wodurch der Payoff des Finales von Gou viel zu lange auf sich warten ließ.
    Ja, erinner mich, dass wir damals dazu geschrieben haben. Hatte es dann irgendwann gedropped.
    Zitat Zitat
    Hat aber leider nicht geholfen Umineko populärer zu machen, immerhin gibt es ständig neues Material für Higurashi (mehrere Manga, das Gacha Game, die Anime Sequels) und so gut wie nichts für Umineko.
    Guter Punkt. Aber hab gehört, dass Umineko auch ziemlich starke Charaktere haben soll und die Horror-Vibes auch da sein sollen. Das wären für mich z.B. Punkte, weswegen ichs dann doch mal anschauen würde. Das muss man Higurashi nämlich lassen, gerade der VN, dass der Horror noch mal stärker war als im Anime. Das exzellente Musik- und Sounddesign hat da auch echt viel beigetragen.
    Zitat Zitat
    Was eine gewisse Person nicht daran gehindert hat stundenlange Videos zu verfassen laut denen die offizielle Antwort eine Lüge ist ... obwohl die neue Interpretation sich lauter Bullshit aus dem Hintern ziehen muss um die Wahrheit zu untergraben
    Klar, manchmal gibts ja Fälle, wo die Schreiber nicht so viel mitgedacht haben wie die Fans, aber das ist schon sehr unterhaltsam und klingt son bisschen nach Ragebait
    Zitat Zitat
    Ich fand die Werwolf Elemente eigentlich richtig gut ins Spiel integriert. Die erste Route hat mich zwar noch nicht abgeholt, danach werden die Routen aber immer besser. Wenns nur so geblieben wäre
    Werd mir aber trotzdem D.M.L.C. -Death Match Love Comedy- anschauen, was im selben Universum spielt und dieses Jahr erscheinen soll. Das ist allerdings was komplett anderes und klingt ... bizarr. Eine Dating Sim in der der Protagonist explodiert wenn ihm jemand seine Liebe gesteht xD
    Es ist son Ding von "Ah, sie erklären jetzt gerade die Regeln des Spiels Werewolf, was ich kenne", was es irgendwie deutlich macht, dass das Setting halt echt nur ein dünn verhülltes Spiel ist (was vielleicht die Intention war, es gab ja bereits die eine Szene, wo die Charaktere so ein Gibberish gesprochen haben - mal schauen, ob das hier auch wieder son Metagame ist xD)
    Bin durch die erste Route jetzt durch und war etwas überrascht, dass der Schlüssel dann tatsächlich für die Szene direkt vom Anfang ist, bevor man ins Dorf kommt. Weil... so richtig sehe ich keinen Grund, wieso er noch mal in das Dorf zurückkehren sollte. Erklärt das Spiel dann aber vielleicht auch schnell, mal sehen.
    Dass das Spiel irgendwann abstürzt hab ich schon öfter gelesen und ein Grund, wieso ichs mir überhaupt anschauen wollte (ich lerne von Meister Kael!). Vor allem bin ich gespannt, auf welche Art es abschmiert - wird das Werewolf-Spiel später sinnlos? Ist der Plottwist mundan (das würde viele, die Animestories mögen, schon anpissen)? Ist der Plottwist einfach nur batshit insaner Anime Bullshit? I'M EXCITED!

    Zitat Zitat von Kael
    Was du mir davon bisher so gezeigt hast ... Nee. also echt, nee.
    Das Spiel ist so schamlos, ey!
    ...
    (hoffentlich kreuzigt mich hierfür niemand xD)
    Zeit für ein weiteres ...


    Blue Reflection (Preliminary) Discount Review

    Completely normal camera angles!


    Enough school girl bathing scenes to last you a lifetime!


    More wet school girls!


    Girls being girls!


    Punching bears!



    My chat history!


    Thrilling plot!


    The dadliest of dad jokes!


    Empathic characters!


    Jesus!
    (we really do need him)


    Oder mit den Worten eines Redditors:
    Zitat Zitat
    I can assure you that Blue Reflection is 1000% primarily intended for a male Japanese audience. The childish girl moments are a huge part of the appeal. It’s a moe anime in game form
    Geändert von Sylverthas (28.03.2025 um 17:04 Uhr)

  12. #12
    So, der zweite Durchgang, diesmal durch die ungepatchte Steamversion von Totono (You and Me and Her), ist durch. Damit hab ich mit dem Spiel insgesamt etwa 21 Stunden verbracht. Beim zweiten Run kamen mir auch noch mal haufenweise weitere Gedanken, aber ich schreib das jetzt trotzdem nicht mehr neu *g*

    Darum solls auch erstmal nicht gehen. Die Frage war ja: Wie relevant sind die H-Szenen für das Spiel?
    Immerhin muss ich meine Worte (leider?) nicht zurücknehmen, dass sie ersatzlos gestrichen wurden - das stimmt. Die Frage ist eher, ob das ein Problem für das Spiel ist. An vielen Stellen kann man IMO durch den Kontext erahnen, dass da vermutlich ne Sexszene war, die man jetzt einfach nicht sieht. In der Regel ist der Dialog direkt davor und direkt danach erhalten. An ein paar Stellen kamen mir die Schnitte recht abrupt vor - man hat ein Gespräch, und auf einmal faded es zu ner anderen Szene. Das betrifft aber primär die zweite Hälfte. Bei einigen der Szenen der Dreier, Miyuki nimmt sich Aois Modell, Miyuki im Maid Outfit ist der Effekt zwar reduziert, aber wenn man aufmerksam liest wird man sich denken können, was da passiert ist. An ein paar Stellen wurden anzügliche Sachen mit "Küssen" ersetzt, was sich stellenweise seltsam lesen kann (wobei mans auch als "durch die Blume sagen" verstehen kann xD). Von dem Kern geht aber IMO nichts verloren. Bzw. die wenigen Sachen, die verlorengehen, beziehen sich explizit auf den H-Content - und wenn man mit dem eh nix anfangen kann, wird man das auch nicht vermissen

    Also, was ist das Fazit? Wenn man solche Szenen lieber nicht haben will, dann ist die Steam Version in Ordnung. Man bekommt irgendwie den Kontext, aber es ist auch bei einigen Szenen klar, dass da ein Cut ist. Ich denke, das Missfallen, was man an denen hätte, könnte den Effekt nicht ausgleichen und einen vielleicht sogar dazu bringen, das Spiel weniger zu mögen. Vor allem ist fraglich, ob der Effekt, dass es (bewusst) unangenehm sein soll, überhaupt aufkommt, wenn man eher davon genervt ist, das nicht sehen will und die eigentlich eh nur wegklickt.
    Gleichzeitig will ich aber sagen, wenn man solchen Szenen nicht abgeneigt ist (das soll nicht heißen, dass man drauf steilgeht, nur, dass man die in Ordnung findet), würde ich eher dazu tendieren, das Uncut zu spielen. Aber gleichzeitig auch noch mal hervorheben, dass ich einige echt nicht ohne fand - und das nicht in nem rapigen oder gorigen Sinne. Das geht schon mehr unter die Haut, weil der Kontext der Szenen falsch ist.



    Beim zweiten Durchgang hab ich aber auch was n bisschen anders gemacht und die Szenen, wenn man Miyuki in der 2. Hälfte sauer macht, sind echt Yandere vom Feinsten. Wobei ich das Konzept hier schon irgendwie interessant finde, weil es sich auf zwei Ebenen abspielt. Spielern kann sie ja nichts tun, außer einen halt "nicht weiterkommen zu lassen" - was sie irgendwo deutlich weniger gefährlich macht, als sie wohl sein will. Sie hat halt keine tatsächliche Kontrolle. Aber ja, da hat man wieder die Ebenen, auf denen man die Aktionen bewerten kann, und die dann die persönliche Wahrnehmung davon beeinflussen.

    Aber hey, ich hab am Ende Aoi nicht verraten!
    ...
    OK, das ist nicht ganz wahr. Vielleicht hab ich sogar den größten Verrat begangen. Ich musste mal ausprobieren, was der Code vom Ende macht, wenn man nen Backup seiner Speicherstände in der Verfolgungsjagd-Szene mit Miyuki angelegt hat. Musste da zwar n bisschen raten, weil ich mich nicht mehr ganz erinnern konnte, wie viele "Küsse" Unterschied zwischen den Szenen waren. Und oh boy. Ich bin ja wirklich beeindruckt darüber, wie hart das Spiel einfach sein Ding durchzieht, voll auf die parasoziale Ebene geht, einem heftige Schuldgefühle geben will und was über die Interaktion zwischen Spieler und Spiel sagt, vor allem im "fuck around and find out"-Sinne. Sowas wirkt sicher auf jede Person anders, aber wenn man zu den Leuten gehört, die auch in RPGs ernsthaft überlegen, was angemessenes Verhalten ist, dann ist das ein heftiger Gutpunch.

    Und ja, was soll ich sagen... ich hab mich schon schlecht gefühlt nach der Ansprache

    Generell hat das Spiel so viele coole kleine Eastereggs. Z.B. wenn man in der Szene, in der Miyuki einem in den "I love you"-Endlosloop bringt, diesen laufen lässt. Geht man dann ab und zu ins Menu (weil man vermutlich laden / resetten will), sagt sie sowas wie "Hey, Du hast nicht mal 10 geschafft?" oder "Mehr als 10,000, Du musst echt viel Zeit haben... und mich sehr lieben" xD
    Oder wenn man es durchgespielt hat und nur noch You and Her als Titel ist und alle CGs vom anderen Charakter gelöscht wurden, weil dieser im Spiel nicht mehr existiert.

    Oder, mein absoluter Favorit. Auch, weil man das realistisch wirklich nur durchs Ändern der Systemeinstellungen hinkriegt... und die Entwickler sowas implementiert haben, obwohl das nur ein winziger Bruchteil der Spieler sieht:


    Wobei es am Ende auch noch einige Sachen gab, die ich nicht verstanden habe. Beispielsweise der Code zur Wiederherstellung von Aoi: Wieso enthält der eine Zahl über Miyuki? Weil der Code explizit Informationen außerhalb der Spielwelt enthält, kann Miyuki den ja nicht umgeschrieben haben. Kam mir n bisschen so vor, als hätte man hier einfach noch mal nen Grund gesucht, wieso man Miyukis Tagebuch rauskramen muss. Auch durch Aoi bin ich bis zum Ende noch nicht komplett durchgestiegen bzw. wer der Gott ist. Man könnte es so deuten, dass es eine andere Entität ist, die genau das gleiche Ziel verfolgt wie der Spieler - Routen abzuklappern. Macht das Totono zu einem Spiel gegen jemand anderen? Auch in das "ich bin jede VN Heldin" kann ich mich wirklich schwer reindenken, was das wirklich heißen soll. Am Ende ist es aber vielleicht gerade ein Zeichen davon, dass selbst so ein offensichtlich künstlicher Charakter wie Aoi doch Empathie erzeugen kann, was die tatsächliche Aussage ist.
    Geändert von Sylverthas (30.03.2025 um 17:59 Uhr)

  13. #13
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    [...]
    Zum Glück machen die Screens nichts, aber auch gar nichts besser. Sollen sie ja auch nicht.

    Ich pack die Switch-Cartridge zu den "Besser vergessen"-Spielen. Aber danke für die, äh, Eindrücke.

  14. #14
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Zum Glück machen die Screens nichts, aber auch gar nichts besser. Sollen sie ja auch nicht.

    Ich pack die Switch-Cartridge zu den "Besser vergessen"-Spielen. Aber danke für die, äh, Eindrücke.
    War das nicht eh Blue Reflection 2, was ja angeblich so viel besser sein soll? *g*

    Hoffentlich sehen die meisten Leser diese Discount Reviews als die Scherze an, die sie sein sollen.
    Klar, Wahrheit ist da durchaus hinter, aber da fehlen einfach auch so viele Details. Wie beispielsweise: Ja, das Game hat echt viel komplett sinnlosen Fanservice - aber der ist auch überwiegend optional. Die Dadjokes sind aber absolut wahr!
    Witzigerweise war ich zu anfangs tatsächlich so blauäugig und habe geglaubt, dass das Spiel primär für ein weibliches Publikum sei - obwohl mir meine jahrzehntelange Animeerfahrung eigentlich hätte klarmachen sollen, dass genau das Gegenteil der Fall ist

    Das Spiel ist definitiv nicht gut. Wobei es zumindest drei Sachen hat, die es hinkriegt: Richtig schöner OST (generell das Ambiente mit dem heftigen Lighting ist schön), die Magical Girl Ästhetik sowie doch recht sympathische Charaktere. Gerade letzteres ist interessant, weil jede Figur mit nem absoluten Stereotyp anfängt. Die legen sie nicht ab, aber das Spiel hat so einige Sachen, die sie ausbauen. Der Slice of Life Aspekt ist ziemlich stark hier, wenn mans mag. Man kann mit ihnen z.B. in verschiedene Locations der Stadt gehen und erfährt so z.B., dass die Streberin voll gerne Hip Hop hört. Ein Mädchen hat ne Radiosendung, wo sie die anderen einlädt, ein anderes befragt sie um mehr über sich selber rauszufinden. Und was das Spiel halt auch macht: Man bekommt auch Szenen, wo mehrere der Nebencharaktere was miteinander tun und interagieren. Dadurch prallen dann die Stereotypen doch noch mal aufeinander und es entstehen auch mal lustige Szenen.
    Leider versagt das Spiel aber in so ziemlich allen anderen Punkten auf ganzer Linie und der schamlose Fanservice hat mich zwar öfter zum Lachen gebracht, ist aber definitiv nix Gutes *g*



    Bin bei Raging Loop jetzt am Ende von dem 3. Arc. Ich kann so langsam erkennen, wieso Leute Probleme mit dem Spiel haben
    Jack hatte durchaus Recht, dass das Spiel nach dem Prolog durchaus zulegt. Die Atmosphäre wird immer dichter, es werden immer mehr Mysterien aufgeworfen und das Spiel hat halt schon so nen Higurashi-Vibe (Higurashi ist aber mehr Horror). Die Charaktere sind im Schnitt auch sympathisch. Auch wenn die Besprechungen und das Werewolf-Setup sich so leicht gamey anfühlt (und das auch mehrmals von Haruaki kommentiert wird ), so sind sie selber aber ziemlich cool und haben nen strategischeren Aspekt, wo man selber mitdenken (aber selten -entscheiden xD) kann.
    Wobei ich den 3. Arc auch nicht unbedingt optimal fand. Er hat das Potenzial sehr cool zu sein, aber gefühlt sind die meisten Charaktere da auf einmal viel dümmer geworden als in den anderen Arcs, bis auf Yudai Hashimoto, der einfach mal alles cleared . Eventuell noch Haru und Kaori, was aber eher daran liegt, dass die in den anderen Routen weniger Screentime hatten. Das Spiel rotiert ja son bisschen durch die Charaktere durch, die relevanter sind. Wobei ichs witzig finde, dass alle 3 Arcs irgendwie verschiedene Routen von ner Dating VN sind, bei denen der MC immer wieder anderen Frauen näherkommt... und dann gleich rationialisiert, dass die andere "Beziehung ja nie passiert sei"... ja, so schafft man sympathische Charaktere

    OK, ich glaube das will das Spiel gar nicht, weil Haruaki ja schon son psychopathischer Arsch ist. Was sich immer mehr rauskristalisiert. Aber hey, immerhin haut er sowas raus, was auch im Kontext nicht mehr Sinn ergibt *g*

    Aber gut, das ist vermutlich eher auf der positiven Seite der japanischen Weirdness xD
    Das Ende von Arc 3 ist dann die negative Seite der japanischen Weirdness...

    Ich bekomm auf jeden Fall das Gefühl, dass es nun in die Richtung driftet, mit der ich gerechnet habe: Son Trainwreck voller Anime Bullshit xD

    Finde es hat auch an anderen Stellen einiges an verschenktem Potenzial. Einmal ist das Spiel viel linearer, als es den Anschein machen will, was enttäuschend ist. Wenn es mehrere Pfade gibt, dann sind die entweder verschlossen oder bringen einen direkt zu nem Dead End. Letzteres nimmt ne Menge an Spannung aus der Situation raus, weil man bei ner falschen Entscheidung ein paar Minuten später bereits weiß, dass sie falsch war. So, wie es andere Spiele (z.B. 999, aber auch AI - The Somnium Files) gemacht haben, finde ichs eigentlich besser: Das Spiel geht entlang dieses Zweigs noch ein Stück weiter, gibt einem auch relevante Informationen, aber man kommt dann halt etwas später an ein Game Over (auch wenn die Spiele es meist als ein "Ende" bezeichnen). Und das mit den Schlössern war bisher auch immer sehr linear, wobei ich die Idee zumindest weiterhin ganz cool finde, mit mehr Informationen zu nem komplett anderen Zeitpunkt zurückzukehren und dann fundamental was zu ändern. Irgendwie glaube ich, dass die Hint Corner so als Witz eingebaut wurde, weil... braucht man für das Spiel echt Hinweise? xD

    Ach ja, und dann gabs noch ein paar Inkonsistenzen bezüglich den Informationen, die man schon hat. Z.B. kann man in Arc 2 Personen untersuchen, ob sie ein Wolf sind. Hier ist nicht klar, wieso Haruaki nicht einfach direkt alle untersucht um zu wissen, wer die Wölfe sind. Klar, die Information könnte er nicht direkt einbringen, weil dann die anderen misstrauisch werden würden, aber es wäre dennoch eine enorme Hilfe beim Stellen von Fallen. Gleichzeitig wusste Haruaki bei mir eigentlich schon, dass Chikamochi und Hisoka Wölfe sind (weil ich halt gelooped und mir alle Schlüssel geholt habe), aber das hat sich weder in seinen Gedanken noch Dialogen geäußert, bis es halt (viel später) plotrelevant wurde. Das ist ziemlich mies aufgebaut, weil man glauben könnte, dass Entwickler bei so nem Spiel auf sowas achten.

    Aber hey, der OST vom Spiel ist gut! Das Opening mag ich vor allem gerne (auch wenn die Qualität wie aus der Dose klingt xD)

    Geändert von Sylverthas (02.04.2025 um 18:09 Uhr)

  15. #15
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Als 38-jähriger Kerl war ich verpflichtet, Blue Reflection mal zu spielen. Das ist nämlich exakt das Zielpublikum davon. Läuft jetzt auch schon länger (seit Januar oder so?) im Hintergrund. Sollte es aber echt durchspielen, bevor mir meine Festplatte erneut abraucht, weil das Game keine Cloudsaves hat (wie ich feststellen durfte, als mir meine letzte Festplatte abgeraucht ist...)
    Was du mir davon bisher so gezeigt hast ... Nee. also echt, nee.

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Wird das alles durchgespielt? You bet your ass it won't! Bitte erinnert mich nicht an die vielen Games, die ich nie beendet habe
    Gut, gibt's halt stattdessen eine monatliche statt eine wöchentliche Erinnerung ...
    Geändert von Kael (28.03.2025 um 16:45 Uhr)

  16. #16
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Vielleicht xD
    Also ohne Scheiß, im Prinzip ist das Weggehen von einem Spiel ja auch ein möglicher Ausgang für die "Welt im Spiel".
    War zumindest die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, wie NPC (in undertale) gewinnen können *kratz*

    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Das war ja eher ein Dungeon Crawler, oder? Ich glaub das sah damals, als Dus vorgestellt hast, nicht mal uninteressant aus. Aber DC sind halt echt immer so ne Sache bei mir xD
    Ich wüsste nicht, was daran Dungeon Crawler sein sollte - kann's sein, dass du's mit Mary Skelter verwechselst?

    DerQ1 ist halb VN (Aratas Parts), halb "Genre-breaking RPG" (Shinas Parts) - man muss Gegner nicht im RPG bekämpfen, sondern kann das auch im Billard, Puzzle, Fighter, Shooter, und was-weiß-ich-noch bekämpfen. Ich fand's aber ziemlich ineffizient - und das, obwohl ich mit dem RPG Probleme hatte.

  17. #17
    Spielerisch ganz sicher nicht :P

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