Ja, ich lebe noch und habe in den letzten Monaten tatsächlich auch etwas für meine Challenge spielen können, konnte mich aber jetzt erst dazu bewegen, hier mal zu aktualisieren. Drei Spiele geschafft, zu einem habe ich auch den Bericht fertig; ich hoffe, ich kriege die anderen beiden noch zusammen.
Es ist so seltsam, wenn Videospiele als Freizeitbeschäftigung nur noch ganz schlecht funktionieren 
#19: Spiele ein Spiel eines dir bislang völlig unbekannten Franchises
Breath of Fire
Erschienen: 1993 auf dem SNES
Spielzeit: 25:32 Stunden
Gespielt Vom: 24.03. – 26.05. auf der 3DS VC
Schon seit etwas längerer Zeit bestand in mir der Wunsch, mal wieder ein 2D-Retro-JRPG zu spielen, am liebsten aus der SNES-Ära. Breath of Fire 1 und 2 wurden 2016 auf der Virtual Console des 3DS veröffentlicht und waren mir seit da im Hinterkopf geblieben – bis ich mir den Erstling dann spontan geholt habe. Ich hatte bis dato keinen einzigen Teil dieser Serie gespielt.
Positives:
- Richtig geile Retro-Atmosphäre mit schöner Grafik und toller Musik – genau, wie ich es mir gewünscht hatte
- Simples, aber spaßiges rundenbasiertes Kampfsystem
- 8 Partymitglieder, die auch außerhalb von Kämpfen individuelle Oberwelt-Fähigkeiten einsetzen können: Bo kann Wälder durchqueren und Wild jagen, Ryu kann an bestimmten Punkten angeln, Karn kann Fallen deaktivieren und Schlösser knacken, etc.
- Eine charmante Mischung aus (halb-)menschlichen und tierischen Mitstreitern (siehe Bild unten)
- Mit 25 Spielstunden ist das Spiel nicht zu lang und nicht zu kurz
- Ein „Auto-Battle“ Command in Kämpfen, mit dem man sich das lästige Eingeben bei jedem Charakter spart, sofern man es sich im Kampf erlauben kann
Negatives, was hauptsächlich am Alter des Spiels liegt, mir aber trotzdem so nervig aufgefallen ist, dass ich es trotzdem erwähnen mag – mir ist bewusst, dass es vor allem nach Meckern klingt...:
- Es gibt keinen Run-Button, die Charaktere laufen unfassbar langsam durch die Welt
- Kryptische abgekürzte Itemnamen ohne wirkliche Erklärung der Funktion. So gibt es z.B. den F.Stn., einzige Ingame-Erklärung: „You can use this item during a battle.“
¯\_(ツ)_/¯ Zu Zaubersprüchen gibt es überhaupt keine Beschreibung. - Keine Anzeige, wann Charaktere ein Level aufsteigen. Es wird lediglich die Gesamtzahl der bisher gesammelten Exp bei jedem Charakter angezeigt, aber eben nicht, wieviel man bis zum nächsten Level braucht.
- …das stört mich jetzt nur persönlich, aber die Partymitglieder leveln so unterschiedlich schnell, dass ich irgendwann den Überblick verloren hatte lol Am Ende waren meine Teammitglieder irgendwo zwischen Lvl. 30 und 41.
- Bosse haben einen zweiten unsichtbaren HP-Balken. Hat man den ersten (sichtbaren) auf 0 gebracht, stirbt so ein Bossgegner einfach nicht, sondern der Kampf geht weiter. Es gibt Bosse, bei denen der zweite Balken gefühlt dreimal so hoch ist wie der erste >(
- Simpler Plot à la „Der Auserwählte und seine Mitstreiter retten die Welt vor dem Bösen und müssen dazu xy Artefakte einsammeln“
- Das „gute“ alte „Wo zur Hölle muss ich jetzt hin?!“-Gefühl oder wenn man z.B. mit einem ganz bestimmten NPC in einem random Haus reden muss, damit es weitergeht
- Begrenzte Inventare sind doof und stinken.
Auch wenn die Negativ-Liste sehr lang erscheinen mag, hat mir Breath of Fire doch sehr gefallen. Ein klassisches JRPG aus der SNES-Zeit, genauso wie ich es haben wollte. Teil 2 werde ich mir definitiv für den 3DS holen! (Und traurig darüber sein, dass mir für die weiteren Teile die Konsolen fehlen
)