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Thema: Die Anime- und Manga-Challenge 2019

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  1. #26
    Nach langer Zeit mal wieder ein Update. Habe in den letzten Wochen weiterhin eher wenig geschaut, aber zumindest ein paar Serien, die keine Shorts sind, schauen können.

    Geschafft:

    ☑ (13/13) Irozuku: The World in Colors (2018)
    Jack hatte ja schon ein paar Worte zur Serie geschrieben. Mich hat sie insgesamt auch nicht so abgeholt. Ich muss sagen, schon die Prämisse hat mich etwas gestört. Dass die Protagonistin keine Farben sehen kann, hätte als Metapher für mich funktioniert, aber dass sie es dann zu ihrem realen Zustand gemacht haben, fand ich etwas zu viel des Guten.

    Ansonsten war es eine relativ durchschnittliche Coming-of-Age/SoL/Romantik-Serie über persönliches Wachstum in einem behüteten Umfeld. Ganz sympathische Charaktere, nett animiert, am besten haben mir die surrealen Bildsequenzen gefallen. Problem mit der Umsetzung ist aber, dass die Protagonistin irgendwie so bequem in ein Umfeld reinrutscht, das sie sofort fröhlich aufnimmt. Bis zum Ende bleibt sie aber bis auf ein paar Ausnahmen relativ passiv. Hätte es schöner gefunden, wenn sie von Anfang an mal selbst mehr hätte unternehmen müssen statt alles von ihrem Umfeld „geschenkt“ zu bekommen.

    Insgesamt nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut. Die Magie von P.A. Works hat für mich in den letzten zwei Jahren leider sehr nachgelassen. Deren bodenständigen Original-Werke sind die besten.

    6/10


    → Hauptchallenge (12,4/48) (+1)
    → 8 Serien aus meinem 2017/18-Backlog (3/8)

    ☑ (12/12) Kabaneri of the Iron Fortress (2016)
    Endlich auch mal nachgeholt. Steampunk-Setting und Produktionswerte sind top. Die Ästhetik hat mich ziemlich abholt. Auch wenn es durch das asiatische Setting zunächst anders wirkt, ist es aber doch eine relativ dreiste Anbiederung an den Attack-on-Titan-Hype mit sehr vielen Gemeinsamkeiten im Plot.

    Unterhaltsam war die Serie durchaus, aber für mich hat sie im späteren Verlauf sehr durch das Intrigenspiel eines gewissen Antagonisten gelitten. Ständig gab es Action und Drama, man hatte keine Zeit, die Charaktere wirklich liebzugewinnen. Die Handlung wird zudem auch überhaupt nicht abgeschlossen. Da wurde leider viel Potential in den Sand gesetzt.

    5,5/10

    → Hauptchallenge (13,4/48) (+1)
    → 5 noitaminA-Serien (2/5)
    → 2 Serien aus meinem 2014-16-Backlog (1/2)
    → Ein Werk mit Setting Steampunk (1/1)

    ☑ (23/23) Run with the Wind (2018)
    Endlich mal wieder eine Sport-Serie, die mich packt. Hier keine Adaption eines Shounen-Mangas, sondern eines älteren und abgeschlossenen Romans von Shion Miura (The Great Passage). Fokus ist auf 10 Charakteren, die beim Hakone Ekiden, einem Staffel-Marathon, teilnehmen wollen. Wobei es einige Folgen dauert, bis sie das wirklich „wollen“, denn einige müssen erst überzeugt werden. Es sind fast alles keine Läufer.

    Die Charaktere sind sehr stark. Jeder bekommt was vom Rampenlicht ab und hat mit realistischen Problem zu kämpfen, von der Jobsuche bis zu Familienproblemen. Entsprechend lange dauert es, bis sie als Team zusammenwachsen und der Grundton ist weniger idealistisch als bei Shounen-Serien. (Die Serie endet auch ohne den Sieg, was absehbar und realistisch war.)

    Trotz des ruhigen, langsam Grundtons ist die Inszenierung dennoch teils recht mitreißend. Die Kombination von toll animierten Laufszenen, dem emotionalen Kontext und dem fantastischen Soundtrack von Yuuki Hayashi haben insbesondere in der zweiten Hälfte wirklich für einige grandios inszenierte Höhepunkte gesorgt. Sehr starke Produktion. Wie es ausgeht, hat mir auch gefallen.

    Insgesamt also eine sehr empfehlenswerte, charakterstarke Sportserie mit größerem Fokus auf den Charakteren und ihrer Entwicklung als auf dem Sport selbst. Bisher mein Favorit letztes/dieses Jahr.

    8/10


    → Hauptchallenge (15,4/48) (+2)
    → 5 Animes mit toller Musik (3/5)
    → Ein Werk mit Genre Sport/Musik (1/1)
    → 6 Anime mit 20+ Folgen (3/6)

    ☑ (12/12) Kemono Friends 2 (2019)
    Wie erwartet leider keine würdige Fortsetzung. Kemono Friends war an sich gut abgeschlossen, deshalb ist es schon fast dreist, wie diese Staffel sich eine Prämisse ausdenkt, um 1:1 dieselbe Geschichte noch mal zu erzählen. Dabei fehlt auch eindeutig das „Besondere“, das die erste Staffel durch Tatsuki hatte. Dabei will ich nicht so weit gehen, zu sagen, dass KF2 die Stimmung des Vorgängers komplett verfehlt. Die ist durchaus da, aber insgesamt wirkt es leider doch nur wie eine müde Kopie, deren Umsetzung im gleichen Stil versucht wurde, was aber auch nicht so ganz gelingt.

    Ich hoffe, das Franchise ist damit tot, Kadokawa hätte nichts anderes verdient. Wobei KF3 ja schon als Smartphone-Spiel angekündigt wurde, haha. Na ja, mir kümmert es nicht mehr.

    5,5/10


    → Hauptchallenge (16,4/48) (+1)



    ☑ (12/12) Rinshi! Ekoda-chan (2019)
    Uuh, sehr skurilles Projekt. Ist eine Anthologie mit anderer Regisseur-Seiyuu-Combo jede Folge. Alle Regisseure sind Veteranen, darunter Größen wie Gisaburou Sugii und Kouji Morimoto. Jede Folge ist allerdings nur 3 Minuten lang, danach Folgen 20 Minuten Interviews.

    Mich hat keine Folge so ganz gepackt. Gibt ein paar coole Experimente, visuell sind fast alle interessant und stellenweise wird sicher auch die Essenz des Mangas ganz gut eingefangen. Viel geht aber an einem vorbei, wenn man sich danach nicht die Interviews antut, die zwar teils sehr interessant, aber mit ihrer Länge oft schnell in Belanglosigkeiten abdriften und deshalb leider die Zeit nicht konsequent wert sind.

    Schade auch, dass für die Adaption eines Mangas von einer Frau für Frauen zwölf Männer beauftragt wurden, von denen viele selbst zugaben, Ekoda nicht wirklich verstehen zu können. Unangenehmer wird es noch, wenn man bedenkt, dass Akitarou Daichi, Regisseur von Folge 1, mittlerweile für sexuelle Belästigungen gegenüber diversen Seiyuu bekannt ist.

    Insgesamt ein interessantes Projekt mit einer nicht ganz zufriedenstellenden Umsetzung. Da sind mir komplett freie Anthologien, die auf keine Originalwerk basieren, deutlich lieber.

    5,5/10


    → Hauptchallenge (17,4/48) (+1)

    ☑ (1/1) Eiga Chuunibyou demo Koi ga Shitai! Take on Me (2018)
    Ein Film so viele Jahre nach der zweiten Staffel kam etwas unerwartet. Habe ihn jetzt auch mal nachgeholt und es ist eigentlich mehr vom Gleichen. Mittlerweile kann ich Rikkas Chuuni-Getue nicht mehr so gut ertragen, muss ich sagen, und auch wenn es im Film darum geht, dass die Charaktere bzw. speziell Rikka endlich erwachsen wird, geschieht das erst recht spät am Ende und auch dann nur ansatzweise. Leider bleibt Rikka primär ein Moeblob. Ansonsten ist es ein netter, unterhaltsamer und natürlich fantastisch animierter Roadtrip und ein schöner Abschluss für eine imo eigentlich schon vorher gut abgeschlossene Geschichte.

    7/10

    → Hauptchallenge (17,7/48) (+0,3)
    → 30 Anime-Filme (4/30)
    → Gesamter Kyoto-Animation-Backlog (2/10)


    ☑ (12/12) My Roommate Is a Cat (2019)
    Niedlich ist die Serie ja, aber genau wie bei Poco’s Udon World hat mir hier der Hauptcharakter und wie er seine Vergangenheit bzw. den Tod seiner Eltern bewältigt deutlich besser gefallen als der „niedliche“ Teil. Ich mag es ja generell nicht so gern, wenn Katzen zu anthropomorph sind. Haru in diesem Fall wirkt nämlich wie eine allzu idealisierte und vermenschlichte Version einer echten Katze, die in erster Linie dafür da ist, für den Zuschauer niedlich zu sein. Hat bei mir leider nicht wirklich funktioniert, scheint insgesamt aber gut angekommen zu sein. Trotzdem fand ich die Serie ganz okay.

    6/10

    → Hauptchallenge (18,7/48) (+1)

    ☑ (26/26) Karekano (1998)
    Die Serie steht schon seit Jahren hoch auf meiner Watchlist. Habe sie dann jetzt auch recht zügig durchgeguckt.

    Insgesamt ist die Serie wirklich sympathisch. Sehr liebenswertes Hauptpärchen. Die Beziehung entwickelt sich schnell, ist nicht zu idealisiert, beide Charaktere haben ihre Macken und realistischen Probleme, die bis zum Ende bleiben. Der Ton der Serie schwankt sehr stark – von sehr überzeichneten, comicartigen humorösen Szenen bis hin zur dramatisch-depressiven Darstellung von Arimas psychologischen Problemen.

    Die Handlung ist etwas unfokussiert. Es ist schön, dass auch Nebenfiguren ihre Portion Rampenlicht abbekommen, aber gegen Ende bleibt die Haupthandlung so offen, dass sie lieber da hätten ansetzen sollen.

    Man merkt auch stark, dass es eine Gainax-Serie war. Sehr viel experimentelle Animation, teils auch wegen der Produktionsumstände. Klappt manchmal, schadet der Serie aber insgesamt mehr als es ihr gut tut imo. Hat was von späteren Shaft-Serien, nur wirkt es hier weniger kalkuliert und mehr „Indie“.

    Insgesamt mochte ich die Serie echt gern, aber die unausgegorene und letztlich unabgeschlossene Produktion ist schon ein großes Manko, das die Serie davon abhält, zu meinen Favoriten zu werden. Sehenswert ist sie aber allemal.

    7,5/10

    → Hauptchallenge (20,7/48) (+2)
    → 3 Retro-Klassiker (>2000) (1/3)
    → Ein Werk mit Genre romantische Komödie (1/1)
    → 6 Anime mit 20+ Folgen (4/6)

    ☑ (12/12) Piano no Mori (2018)
    Eine insgesamt sehr schöne Serie mit sympathischen Charakteren, gutem Pacing und vielen schönen Momenten. Ich kannte den Film schon vorher, dessen Handlung in den ersten vier Folgen abgefrühstückt wird. Dann folgt schon der Timeskip und die Handlung wird erster und setzt sich stärker mit der Psyche der Charaktere auseinander.

    Kai so als Wunderkind zu inszenieren, war etwas übertrieben, und auch später gab es ein paar dramatische Momente, die in ihrer Inszenierung billig wirkten (das verbrennende Klavier – durch einen Blitzeinschlag, euer Ernst?). Das Positive überwiegt aber bei Weitem. Sowohl Freundschaft als auch Rivalität zwischen Kai und Shuuhei sind angenehm, alle Charaktere, auch die Erwachsenen, sind mehrschichtig und sympathisch. Animation war leider inkonsistent (Fukushima Gainax’ erste TV-Produktion), aber dafür die Musik sehr gut – die klassischen Stücke wie auch der Soundtrack. Die 3D-Sequenzen unterscheiden sich zwar vom Stil zu sehr von der 2D-Animation, werten aber die vielen und langen Klavier-Performances visuell deutlich auf, da die Fingerbewegungen flüßig und im Detail gezeigt werden, was handanimiert nur mit ungleich viel mehr Aufwand möglich gewesen wäre.

    Insgesamt ’ne tolle Serie. Bin gespannt auf die zweite Staffel und hoffe auf weitere Fortsetzungen.

    7,5/10

    → Hauptchallenge (21,7/48) (+1)
    → 5 Animes mit toller Musik (4/5)

    Geändert von Narcissu (03.04.2019 um 11:28 Uhr)

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