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Held
Bang Dream:
Letztes Jahr schon 7 Episoden gesehen, jetzt die zweiten 7. Zählt als halber Cour.
Warum ich mir die Serie angeschaut habe, weiß ich gar nicht mehr. Es hat sich allerdings schnell herausgestellt, dass es nicht ganz das war, was ich dachte. Es geht nicht um Idols, sonder um "Bands". Girlbands? Egal. Finde ich persönlich auch ansprechender, da dort auch das Musizieren mehr im Vordergrund steht, was ich mehr mag als Tanzen. Dann wollte es auch noch Rock sein. Den habe ich allerdings nicht wirklich gefunden. Dafür waren die Texte der Lieder einfach etwas zu.. naja. Pop. Trotzdem, man merkt der Serie an, dass sie versucht haben etwas ganz nettes auf die Beine zu stellen. Es gibt erstaunlich viel gutes über die Serie zu sagen, auch wenn sie niemals wirklich besonders wird. 1 cour ist halt nicht viel für "Bandmitglieder finden" und dann bis zum ersten richtigen Auftritt. Aber sie haben es versucht.
Geschichte: Alles fängt damit an, dass unsere sehr energetische Protagonistin sich irgendwann denkt "hey, so ne band ist was tolles, will ich auch!". Und das alles wegen komischen Sternen, die sie unterwegs angeklebt findet und sie zu einem alten "Schuppen" führen. Dort hatte sie nämlich ein schicksalhaftes Treffen mit einem blonden Mädchen und einer Gitarre und verliebt sich auch direkt. In die Gitarre natürlich. Das andere Mädchen ist erst einmal gar nicht über diesen diebischen Gast begeistert, hat aber blöderweise eine Schwäche für energetische Mädchen, oder mag Brünetten, oder wie auch immer. Jedenfalls kommt eins zum anderen und unsere Protagonistin schafft es am Ende diese Gitarre zu erhalten, und will dann natürlich auch, wie bei den modernen aktiven Mädchen so üblich, direkt mehr. Diese süße Blondine kann man ja direkt für die Band brauchen, die man hier basteln möchte. Perfekt. Blondie hat da natürlich was dagegen. Ihr image in der Schule ist 180° verschieden zu ihrem eigentlichen Charakter und überhaupt hat sie generell sehr gerne was gegen das, was unsere Protagonistin so machen will, da sie... nunja. Realist ist? Sie gibt am Ende aber trotzdem nach, mit so einigen Voraussetzungen wie z.B. "Freund sein" oder "zusammen in der Schule essen". Freunde hat sie nämlich eher weniger. Danach geht es weiter, denn eine Band braucht mehr Leute. Das dauert. Die ganze erste Hälfte. Zwischendurch gibts dann noch ordentlich Eifersucht von Blondie (fühlte sich wie eine "fremd gehen" Episode an..), und natürlich etwas Drama und Hintergründe für all unsere Charaktere der Band.
In der zweiten Hälfte geht es dann grob darum in einem Live-house zu spielen. Hier konfrontiert die Serie auch unsere Protagonistin damit, dass sie saugt. Überraschen tut nicht viel, außer die toll gemachte, leicht schräge Musik, die die Gruppe hier erst einmal abliefert. Die OVA geht dann auch noch so ein wenig um eine andere Band, die glaube ich absolut keine Zeit in der Season selbst bekam, aber irgendwie als bekannt vorausgesetzt wurde. Vermutlich vom Gacha Spiel. War weitaus weniger interessant, als die Hauptgruppe.
Analyse/Wertung: Was einem recht schnell auffallen dürfte ist, dass die Serie gerne einfach mal langsam ist. Manche Szenen fühlen sich etwas lang an, und dann gibts noch viele viele Szenen der Art, wo man einfach eine Slide-Show von Bildern bekommt, mit Musik unterlegt. Weiß nicht, ob das ein Zeichen von Unerfahrenheit des Direktors etc. ist, und das als Filler eingebaut wurde, oder ob es so stilistisch geplant war. Wie dem auch sei, gerade der zweiten Hälfte hätte vielleicht noch eine Episode mehr gut getan, weshalb die doch teilweise sehr gemütliche Geschwindigkeit doch nicht so gut war. Egal ob geplant oder nicht. Die kleinen Geschichten der Charaktere funktionieren aber, auch wenn sie nichts besonderes sind.
Für mich persönlich war es auch sehr schön zu sehen, dass die Gruppe nicht innerhalb von 2 Wochen ein super Lied abliefert. Viel zu viele Geschichten dieser Art geben arge Zeitlimits (für die "Spannung"... was selten klappt) und versuchen einem dann klar zu machen, dass man in 1-2 Wochen mit extrem üben das schon irgendwie hinbekommt. Wer tatsächlich mal ein Instrument angefasst hat weiß allerdings, dass das Unsinn ist. Schön. Weniger schön, dass ich exakt dieses Drama eine Woche vorher in einem VN über voice-acting hatte, was mehr Zeit dafür gehabt hat. Naja. Okay. Dumm gelaufen. Aber sie haben es immerhin probiert. Zeitmangel ist nun einmal ein Problem bei 1 Cour Serien.
Trotz Zeitmangel haben sie es aber nicht versäumt, den Charakteren zumindest etwas Entwicklung zu geben, wenn auch nicht sehr direkt. Nun, manchen. Besonders Blondie, da sie auch am meisten Platz dafür hatte. (Von Ep1 dabei, und einige "Baustellen") Die Darstellung der Beziehung zwischen der Protagonistin und ihrer kleinen Schwester fand ich auch sehr schön gemacht.
Erwähnen möchte ich auch noch einmal die Musik. Wirklich Rock würde ich es nicht nennen, und allgemein war jetzt auch kein Ohrwurm dabei. Aber abgesehen von den "perfekten Songs" der Gruppe (die man sicher auch auf CD bekommt), fand ich die musikalische Untermalung der Serie sehr ansprechend. Sowohl der normale OST, als auch die z.B. etwas schrägen frühen Versuche der Mädchen ein Lied zu spielen. Sehr viel Charm dabei. Besonders mag die Serie nicht wirklich sein, aber ich hatte meinen Spaß und würde sie zumindest als gut bezeichnen.
70%
p.s.: Ich werte auf der ganzen Skala, weshalb 7/10=70% für mich nicht "mittelmäßig" ist. Das wäre 5/10. Nur als Info.
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