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  1. #11
    #41 - Digimon Story: Cyber Sleuth – Hacker’s Memory (PSV)

    Zuerst gestartet: 25.01.2018
    Erneut gestartet: 06.06.2019
    Beendet (Cleared!): 24.06.2019


    Warum gerade dieses Spiel?

    Digimon Story: Cyber Sleuth – Hacker’s Memory (zukünftig nur noch Hacker’s Memory genannt) liegt nun schon lange herum, wobei ich mich lange gefragt habe, warum. Der erste Teil war im Grunde genommen ganz unterhaltsam, wenn auch gleichzeitig nicht unbedingt etwas Besonderes. Irgendwie gab es aber dann immer andere deutlich motivierendere Spiele zu spielen. Auslöser war dann wieder mal TVTropes – zwei kleinere Details nachgeguckt und schon hat man wieder Lust aufs Spiel. Das hat tatsächlich auch ziemlich lange angehalten, auch wenn ich mich hin und wieder mal motivieren musste, die Vita anzuschmeißen und einige Missionen zu machen.

    Spielweise:


    • Da es dieses Mal keinen weiblichen Protagonisten gab, musste ich den männlichen Protagonisten wählen. Statt Keisuke hieß der Zak, der Einfachheit halber benutze ich aber den Kanon-Namen.
    • Wie beim Vorgänger auch gab es zwei Schwierigkeitsstufen, Normal und Hard. Ich hab auf Hard angefangen und hab das Spiel auf Hard beendet.
    • Komplettlösung/Walkthrough hab ich dann benutzt, wenn ich nicht weitergekommen bin (was vermutlich auch ein Grund für die hohe Spielzeit ist). Manchmal sind die Missionen nur ungenügend beschrieben was man wo machen soll. Auch das war beim Vorgänger schon so.
    • Ich hab alle Nebenmissionen und Sidequests gemacht, inklusive den Territory Captures, das Offline-Colosseum bis zum Legendary Cup gemacht (Master Cup fehlt noch) und 317/340 Digimon „gesehen“ sowie 288 Digimon „gefangen“. Von 100% ist das weit entfernt.
    • Was die Territory Captures betrifft, ab ich mit Erika den Freundschaftswert maximiert (und eine Trophy dafür abgestaubt). War afaik auch so ziemlich die einzige, bei der das ging. Beelzemon wollte ich auch noch maximieren, aber dafür gab es dann eine Mission zu wenig.
    • Als es darum ging, etwas entweder zu zerstören oder zu verschonen, hab ich mich für die Zerstörung entschieden. War zwar keine große Sache für die Story, um die es da ging, aber ich fand’s so besser.
    • Ich hab dieses Mal andere Digimon genommen, als im Vorgänger. Ausnahme bildet Mastemon. Die wurden auch alle „maximiert“, wenn auch nicht von den Werten her, sondern eben nur in der Theorie – ihr ABI/FÄH-Wert betrug 200. Auch hier gibt es eine Ausnahme: Ouryumon mit einem ABI-Wert von 118. Das hab ich eh nie verwendet. 200 ABI-Punkte hätten theoretisch bis zu +150 auf einem Wert geführt (oder eben auf verschiedene Werte verteilt), da war ich dann aber zu faul für.
    • Der Spielstand aus dem Vorgänger wurde importiert. Es gab ein paar Goodies dafür, sowie drei Digimon, die ich nicht benutzt habe, der Digibibliothek aus dem ersten Teil wurde übernommen. Außerdem zählte die Spielzeit weiter.
    • Multiplayer wurde von mir nicht angerührt.
    • Ich habe in deutscher Sprache gespielt.
    • Spielzeit (bis der Abspann gesehen wurde): 057:07 h (Cleared!), Party-Level: 99, ABI: 118-200, „Digidex“: 288/340 = 84,7%
    • Spielzeit (für beide Teile zusammen): 118:09h
    • Die Digimon, wer sich dafür interessiert:

    [*]


    Story:


    Keisuke Amasawa hat ein massives Problem. Er verließ freiwillig seine Schule, nachdem er Opfer von Accountdiebstahl wurde, da unter seinem Namen bzw. seinem EDEN-Account diverse Verbrechen begangen wurden. Mittlerweile ist er das Gespött der ganzen Schule und niemand glaubt ihm mehr, da der Rest ihn wegen seines neuen, temporären Accounts für einen Hacker halten, da einige ihre Accounts auch öfter wechseln als ihre Unterwäsche. Einzig und alleine sein enger Freund Yu Nogi hält irgendwie noch zu ihm. EDEN ist ein virtuelles Netzwerk, in dem Menschen aus aller Welt mit Avataren untereinander kommunizieren können – ein Verlust des EDEN-Accounts ist im Endeffekt wie ein Verlust des Personalausweises.

    Irgendwann bekommt Keisuke eine Nachricht von einem Hacker namens „K“. Ein Typ namens Shiga, der eine ganze Stange an gestohlenen Accounts besitzt und diese weiterverkauft, soll auch Keisukes Account gestohlen haben. Da Keisuke keine anderen Hinweise hat, außer Ks Worten zu trauen, begibt er sich auf einen Schwarzmarkt, wo er sich Informationen über Shiga einholen will. Auf dem Schwarzmarkt angekommen, kommt er mit einem Digimon-Händler ins Gespräch. Dieser will informationen über Shiga die erst nach dem Kauf eines sogenannten Digimon herausrücken – Programme, die die Hacker seit Kurzem für ihre Zwecke einsetzen. Dummerweise hat Keisuke nicht genug Geld für ein ordentliches Digimon und muss sich mit einem von drei Ausschusswaren begnügen – Betamon, Tentomon oder Gotsumon. Keisuke findet aber, dass die beiden anderen Digimon, für die er kein Geld mehr hatte, freigelassen werden sollten, was den Händler sichtlich ärgert. Kurz bevor der Hcker-Händler Keisuke angreifen will, taucht Ryuji Mishima auf, der Leiter des Hackerteams „Hudie“, rettet Keisuke und erledigt die Digimon des Hackers.

    Zu Keisukes Glück ist Ryuji ebenfalls hinter Shiga her, da er einen Auftrag eines Klienten bekommen hat, Shiga aus dem Verkehr zu ziehen. Ryuji bietet Keisuke ein einmaliges Angebot an, seinem Hackerteam Hudie beizutreten, um dort als ausführende Gewalt zu agieren. Bei den ganzen Aufträgen könnten auf Dauer welche dabei sein, die Keisuke zu seinem Account zurückverhelfen, Keisuke könne aber nicht mehr zu seinem alten leben zurückkehren – er sei dann genau, wie die, die ihm ins Gesicht gespuckt haben. Keisuke, der das als einzige Möglichkeit und Chance sieht, nimmt an und soll sich in Sachen Shiga beweisen. Doch Hudie hat mehr Probleme als nur Keisukes Baustelle. Ryujis Schwester, Erika, ist aufgrund eines Traumas in ihrem Gehirn direkt mit EDEN verbunden. Ryuji braucht immer wieder Unmengen an Geld, um sich die Behandlung seiner Schwester leisten zu können, daher auch die ganzen Aufträge. Was passieren würde, sollte er sich das eines Tages nicht mehr leisten können, will er sich gar nicht ausmalen…

    Story-Eindruck:


    Viel von dem, was im ersten Teil noch problematisch war, ist es im zweiten Teil nicht mehr. Dazu gehört z.B., dass vieles nicht mehr unnötig komplex ausgedrückt wird, da der Hauptcharakter für einen Hackerboss arbeitet und eben nicht für eine Detektivin, was ich vom Prinzip ganz gut fand. Was auch noch ganz nett ist – Gameplay und Story geben sich hier genauso gut die Hand wie im ersten Teil. Im zweiten Teil zerlegt man (meist aufgrund von Meinungsverschiedenheiten oder Territorialkämpfen) im Laufe der Story, gerade in den ersten paar kapiteln, wo Keisuke sonst noch nicht so viel zu tun hat, gefühlte 20 Hackerteams und kann das in Sidequests auch noch ausbauen.

    Wo es dann tatsächlich etwas hinkt, sind zwei Aspekte – zum Einen spielt Keisukes Geschichte in derselben Welt, in der auch Takumi Aibas Geschichte (wir erinnern uns, der Protagonist aus Teil 1) spielt. Viel von dem, was passiert, ist durch Aiba bedingt und bedingt auch Aiba – z.B. Kyokos (die Detektivin aus Teil 1, für die Aiba arbeitet) ekelhafte Kaffeevariationen, die durch Zutaten zustande kamen, die Keisuke ihr besorgt hat. Das hat aber auch zur Folge, dass Keisuke mit den ganzen Antagonisten aus Teil 1 nicht wirklich viel zu tun hat – lediglich einer spielt eine zentrale Rolle. Während die Antagonisten aus Teil 1 auch meist irgendwo ihren Sinn und ihre Berechtigung in ihrer Motivation hatten, fehlt, und das ist der zweite Aspekt, die bei den Antagonisten in Teil 2 gänzlich. Fast jeder Antagonist besitzt Motivationsgründe, die man irgendwo zwischen „suboptimal umgesetzt“ und „ziemlich miserabel“ einordnen kann – und die Auflösung des Accountdiebstahls, ergo das primäre Ziel von Keisuke, wobei es später noch ein größeres Ziel gibt, ist so mit der ätzendste Ausgang, den man sich denken kann. Ein Großteil des Subplots vom Spiel hat auch direkt weniger mit Keisukes Aktionen zu tun, sondern mit Aibas. Es sollte aber erwähnt werden, dass er das selbst auch ganz am Anfang vom Spiel anmerkt, dass er kein Held ist, sondern ein Schüler wie jeder andere.

    Was ich noch an dieser Stelle anmerken möchte, ist, dass das Ende vom Spiel seit langem mal wieder eines war, womit ich mich, wohlgemerkt aufgrund der Umstände, in die man sich hineinmanövriert hat, zufrieden geben konnte. Es gab da schlichtweg nicht mehr viele andere Möglichkeiten.

    Gameplay:


    1) Allgemein

    Auch, wenn ich von den Missionen her alles gemacht hab, was ich auch nur irgendwie machen konnte, außer die von Digimon und Mireis Liste der bösen Hacker (da die beide noch weniger Bezug zur Story hatten als der Rest), hätte man sich einen Großteil, denke ich auch sparen können, wobei die Belohnungen in den meisten Fällen auch nicht zu verachten waren. Grund war einfach der, dass die sich dieses Mal tatsächlich ziemlich gleich angefühlt haben, dunkel in Erinnerung geblieben sind mir vielleicht eine oder zwei – eine, weil die tatsächlich ein Bad End hatte (das waren in Teil 1 definitiv mehr) und eine, weil da Keisukes Schule mit involviert war. Was auch noch herausgestochen ist, war die Mission mit den Schülern, die einen intelligenten Schulkameraden durch Mobbing und Druck dazu gebracht haben, für sie die Schulaufgaben zu schreiben. Bin mir grad nicht sicher, ob die Mission optional war, aber die hat mich schon ziemlich mitgenommen. Der Rest war leider typischer Einheitsbrei.



    Dann gab es noch Territory Captures und Domination Battles, beides Gameplay-Elemente, die es in Teil 1 noch nicht gab. Erstere sind (bis auf eines?) optional und erfordert, ein Territorium einer Hackerbande zu übernehmen, indem man deren Embleme erobert. Solange das nicht der Fall war, musste man sich mit einer permanenten Statusveränderung (Paralyse, Schlaf, Hilflosigkeit, etc.) oder einem Malus an Statuswerten herumschlagen. Hat man dann alle Embleme erobert, durfte sich der Gegner mit dieser Statusveränderung oder dem Wertemalus herumschlagen. Ohne alle Embleme zu erobern, war nebenbei der Boss nicht mal möglich. Domination Battles waren ausnahmslos in die Story integriert und erforderten in einem (meistens) 3 vs. 3-Kampf auf einem Grid-basierten Feld, bestimmte Punkte innerhalb einer bestimmten Anzahl an Zügen einzunehmen. Wie schwer die waren, hing meist von den Gruppenmitgliedern ab, aber leicht waren die alle nicht. Ich musste kein Domination Battle zweimal machen, paar Mal war’s aber echt knapp.

    Ansonsten, da es beim Kampfsystem nicht viel zu sagen gibt, außer, dass ich froh darüber war, die Animationen abstellen zu können und dass das Game zu 50% im Auto-Kampf gelaufen ist, geh ich fix noch auf das ein, was gewirkt hat, wie als ob es aus Pokémon übernommen wurde: Die Hackerkämpfe im ersten Teil der Story. Das ist zwar was, was ich im ersten Teil so ein wenig vermisst habe, muss aber auch gleich eingestehen, dass das von der Prämisse nicht ganz so gepasst hätte. Stattdessen hat man auf diese Weise, nämlich, indem man sich durch Horden an „Digitrainern“ geprügelt hat, an Informationen gelangen konnte, die einem sonst verwehrt geworden wären. Fand ich insgesamt ganz lustig und für die erste Hälfte des Spiels auch eine brauchbare Beschäftigung. Gut, dass man das in den zweiten 50% der Story dann heruntergeschraubt hat, um sich wichtigeren Aspekten zu widmen.


    2) Schwierigkeit

    Dazu nur kurz: Das Spiel hatte im Hard Mode mal wieder einige regelrecht widerliche Storybosse, die ohne ein DEF-/INT-ignorierendes Digimon ziemlich ekelhaft waren, da man auf konventionelle Weise nicht genügend Schaden herausbringen konnte und derartige Digimon (von denen es zwar genug gibt, das schränkt mich deswegen aber trotzdem in meiner Wahl ein) eine Notwendigkeit waren. Plesiomon ist so ein Beispiel – kann sich, ohne Rücksicht auf MP zu nehmen, ohne Cooldown um 2,400 Punkte heilen, während ein x3,0-Skill (ein Skill, der die doppelte Schwäche getroffen hat), der keine Verteidigungsart ignoriert, in etwa 600 Schaden gemacht hat, ein Verteidigungsart ignorierender Skill unter denselben Umständen über 2,000 Schaden. Aus diesem Grund waren auch die Domination Battles auf Hard ziemlich ätzend – man wusste nicht, was einen exakt erwartet und durfte sich aber ordentlich vorbereiten. Wenn man Pech hatte, hatte man sich auf das falsche vorbereitet. Im Normal Mode dürften besagte Bosse aber kein Problem gewesen sein, nehme ich an.

    Idealerweise hätte man hier eine vererbbare Attacke jeden Typs miteinbauen können, die Mega-Champion auf Lv80/99 lernen können – für ein Item, was derartige Angriffe abschwächt und nutzlos macht, waren sie sich ja auch nicht zu schade. Das ist aber mehr PvP-und multiplayerbedingt, als dass es eine Relevanz für die Story hat.

    Fazit (8/10):

    Im direkten Vergleich zu Teil 1 bietet Hacker’s Memory einige neue Features, die sowohl Gameplay und Story betreffen, wobei mich keines davon so richtig vom Hocker gehauen hat. Hacker’s Memories, Erinnerungen, was in der Story warum passiert ist, gaben immerhin Einblick in die Story von Teil 2, Teil 1 ist davon allerdings abgesehen von wenigen Ausnahmen unberührt geblieben. Domination Battles, Territory Captures und regelmäßig andere Hackerteams und „Digitrainer“ niederzumähen, sorgten zwar immer noch für eine, meiner Meinung nach gelungene Abwechslung im Gameplay, jedoch machen diese Features sich das Ganze Im-Kampf-Gameplay nicht unbedingt besser, vor Allem, da es (wie auch in Teil 1 schon) nur eine Devise gab, nämlich auf verteidigungsignorierende Attacken zu setzen.

    Die Story ist auch größtenteils brauchbar, sieht man von der Art und der Motivation der Antagonisten ab. Die ist, gelinde gesagt nur einfach nicht gut. Dafür behandelt das Spiel aber auch (wie in Teil 1 schon) das eine oder andere erwachsene Thema innerhalb von Missionen und in der z.T. mit Subplots gefüllten Hauptstory.

    Im Großen und Ganzen kann man’s durchaus spielen, man sollte sich aber auch durchaus auf ein etwas zähes Gameplay gefasst machen, gerade, wenn man sich alle Missionen antut. Das würde ich auch in einem weiteren Durchlauf nicht nochmal machen, da sich nur ein geringer Bruchteil davon gelohnt hat.

    Geändert von Kael (02.05.2021 um 18:46 Uhr)

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