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Thema: Nachbarlicht

  1. #1

    Nachbarlicht



    In der kalten Leere, die zwischen den Sternen klafft, glimmt ein künstlicher Funke. Das Raumschiff "Amaltheia" rast seit einem Jahrhundert seinem Ziel entgegen. Es trägt seine schlafende Fracht zum Nachbarstern, dessen innerster Planet allen Messungen zufolge eine Besiedlung zwar anstrengend, aber möglich macht. Niemand auf der Erde wird Einfluss darauf haben können, wie die Pioniere vorgehen werden. Das entscheiden sie selbst. Das entscheidest du.

    Die Besatzung lagert nach wie vor frisch, doch das Schiff ist alt geworden. Nur sein technologischer Kunstraum aus Strahlungsabweisern, Wärmeregulatoren und abertausenden aufeinander abgestimmten Systemen sowie ein einsam wachender Kommandant bewahren die Menschen in ihrer traumlosen Nacht vor einem sofortigen Tod.
    Sie alle haben einen Namen, eine Geschichte, Ziele. Nicht alle werden es schaffen.


    Besatzung (Auswahl)

    Pietro Takana (Kommandant)

    Niemals darf eine Maschine die Entscheidung über einen Menschen fällen, sagt die Doktrin. Also muss es an Bord den Einen geben, der wacht, während die Übrigen schlafen. Pietro Takana ist der vierte Generationenkommandant auf der langen Fahrt der "Amaltheia". In seinem nun schon Jahrzehnte währendem Dienst stemmt er sich der Leere des Schiffs mit all seiner Disziplin und Willenskraft entgegen. Er hat nur während seiner unabdingbaren psychologischen Tests und den Schlafpausen einiger Besatzungsmitglieder sporadischen Kontakt mit anderen Menschen, um sodann weiter über sein einsames Reich zu regieren. Und in manchen dieser vielen stillen Stunden hält er sich für einen Gott.

    Hoon Yoo (Leitender Ingenieur, LI)

    Man sagt, bis auf Hoon Yoo und einen (eventuell inzwischen verblichenen) Archivar der Orbitalwerft "Primavera" kenne niemand mehr den exakten Leitungsverlauf aller Nebensysteme der "Amaltheia". Es ist vor allem seine fachliche Exzellenz, der dieser umgängliche Greis seine Teilnahme an einer Fahrt verdankt, auf der es vor allem auf die Jungen ankommt, wenn das große Ziel erreicht werden soll: Eine zweite Heimstatt der Menschheit unter den Strahlen einer fremden Sonne zu etablieren. Yoo geht in seiner Arbeit auf, schraubt vergnügt an "seinem" alten Kahn herum und neigt nicht zum Jammern. Allerdings ist er nicht der, für den man ihn hält.

    Cocada Vasconcelos (Chefärztin)

    Cocada Formiga Mourão Vasconcelos ist seit dem Tapajós-Ereignis eine der letzten Brasilianerinnen. Das weckt Erwartungen ihres Umfelds, indes zeichnet sich ihre Persönlichkeit durch die beinahe völlige Abwesenheit von Samba und Liebreiz aus und entsprechend lästig sind ihr die vielfachen Ansinnen, wie sie dem beinahe erloschenen Erbe "ihrer" Kultur zu entsprechen habe, um es zu bewahren. Die fähige Medizinerin war nur zu gern bereit, zwischen sich und den Großteil der Menschheit den Abstand eines kompletten Sonnensystems zu bringen.

    Tulasa Bronkmöller (4. Ingenieurin)

    Es ist ein hartes Erwachen für Tulasa, als sie zwei Jahrzehnte vor Erreichen des Ziels aus ihrer Wiege gerissen und nur notdürftig gewärmt zum Kommandanten zitiert wird. Die eingepflanzten Pseudo-Erinnerungen, die den Schläfern helfen sollen, in ihrer langen Ruhe nicht den technischen Fortschritt zu verpassen, lassen ihr den Kopf brummen und sind noch lange nicht verarbeitet. Doch der Kommandant wartet nicht gern und Tulasa ist bestrebt, einen guten ersten Eindruck von sich zu machen. Ihre Neugier und ihr Optimismus haben sie bis hierher geführt und sie weiß, dass es schon bald (naja, in ihrem subjektiven "bald") auf Leute wie sie ankommen wird.



    Viele eigene Grafiken sorgen für eine ganz eigene Atmosphäre.


    Erkunder können sich auf jede Menge Interaktionen freuen.


    Es wird gekämpft, geknobelt und geforscht.


    Spielesteckbrief
    • Science-Fiction-Abenteuer mit großem Erkundungsanteil, interessanter Party und gestalterischem Einfluss.
    • Man weiß zu Beginn nicht, wer die eigentlichen Helden sind.
    • Viele kleine und einige größere Entscheidungen bestimmen die Missionsausrichtung. Erhält die Menschheit ein zweites Zuhause oder entsteht etwas ganz Anderes?
    • Umwelt kann erforscht und genutzt werden.
    • Raumfahrt und Planetenklima sind teilweise "echt".


    Sobald der Fortschritt reicht, kommt eine Demo.

  2. #2
    Klingt hervorragend. =]

    Ich bin gespannt, wie sich das ganze zwischen einer "richtigen Geschichte" und der freien Entscheidung der Spielenden platziert!

    In welche Richtung planst du die Länge des Spiels?

  3. #3
    Insane, ein neues Trollspiel und das auch noch wieder auf den alten Makern? Der Hype ist REAL

  4. #4
    @ La Cipolla
    Bisher hatte ich es den Spielern strikt versagt, irgendwelche eigenen Entscheidungen in Richtung Wunschende treffen zu dürfen. Erstens habe ich so was noch nie gemacht, zweitens könnte da ja jeder kommen, drittens stellt sich die Frage, wo wir da denn hinkämen, und viertens hatte ich bislang nie eine Geschichte zur Hand, die durch Variabilität sogar gewinnt. Das ist diesmal anders.
    Ich peile als Spiellänge so grob 20+x Stunden an.

    @ goldenroy
    Ich freu mich auch. Der alte Maker gewann meine Vorauswahl, weil man damit schön klassisch am Rechner oder dank App auf der Couch am Mobilgerät spielen kann.

  5. #5
    Beim Titel musste ich sofort an deine Aussage im "Namen finden"-Thread denken. Diesmal sind es nur 6520 Ergebnisse, damit kann man schon ein Spiel erstellen und gut vermarkten. Die Namenswahl ist also gut getroffen, auch die deiner Helden. Ich mag besonders die von Nr. 2-4. Passen stilsicher zu deinem Humor!

  6. #6
    @ Rusk
    Ich habe versucht, mal einen Ratschlag zu geben, an den ich mich sogar selbst halte. Ja, mit den wenigen Treffern bin ich auch hochzufrieden, um die übliche Interlogik hier umzukehren.
    Und Achtung: Die aufgeführten Leute sind Mitglieder der Besatzung, nicht zwingend auch die schließlichen Helden.

  7. #7
    Ich werde ganz wuschig... ein neues RT Spiel... und auch noch SciFi... sabber...

  8. #8
    Schön dass du das neue Projekt jetzt offiziell vorgestellt hast.Ein neues RealTroll Spiel in frischem Setting Ich freue mich und bin hungrig auf etwas Spielbares!

    Kannst du diesem Punkt noch einmal etwas näher erläutern:
    Zitat Zitat
    Raumfahrt und Planetenklima sind teilweise "echt".

  9. #9
    @ KINGVALNAR
    Ich mache mir immer Sorgen, wenn Sabbern auf Science Fiction trifft. Meistens schlüpft dann etwas wirklich Ekliges.
    "RT"?


    @ D4rkplayer
    Freut mich sehr, dass es Interesse weckt. Zum nachgefragten Punkt der "Echtheit":
    Als ich Mass Effect spielte, bin ich irgendwann im Spiel zu früh von einem Ende der Galaxis zum anderen aufgebrochen. Ich wollte die Sternenwelt retten und hatte ganz vergessen, mir im Ausrüstungsladen was Brauchbares mitzunehmen. Also schnell wieder zurück. Man klickt nur ein bisschen auf der Karte rum und ist zack, zack an jedem beliebigen Punkt. Entfernungen spielen ja keine Rolle. Für ein Spiel wie Mass Effect ist das auch genau richtig. Aber als Blaupause für jedes denkbare Science-Fiction-Spiel wäre mir das äußerst unlieb, da ja ausgerechnet die Existenz des Weltraums einfach weggeklickt wird.

    In "Nachbarlicht" möchte ich es anders halten. Anstatt die riesenhaften Entfernungen zwischen den Sternen zu ignorieren und sie nur als Hemmnis einer Science-Fiction-Geschichte zu sehen, die mit Technomagie zur Seite gewischt wird, möchte ich eine Geschichte erzählen, in der die ungeheure Ausdehnung der Welt ein wichtiger Baustein ist. Physik ist hier nicht der Feind des Autors oder gar des Spielers. Denn wenn die Entfernungen so riesenhaft sind, kann auch nicht mit nachgesandten Hilfspaketen gerechnet werden. Selbst gut gemeinte Funksprüche von zu Hause sind Jahre bis zum Ziel unterwegs. In so einer Geschichte "echter" Physik ist die Raumfahrt eine risikoreiche Expedition, in der es auf die Leute vor Ort ankommt, in der Fehler teuer bezahlt werden, in der man unterwegs mit dem auskommen muss, was man mitbringt, und am Ziel kräftig improvisieren muss.
    Für mich ist das der Nährboden einer sehr interessanten und spannenden Geschichte.

    Die Reisegeschwindigkeit orientiert sich an heute noch nicht möglichen, indes vorstellbaren Techniken. Als Spieler ist man in einem Raumschiff unterwegs, das eben kein gut abgedichtetes, windschnittiges Kreuzfahrtschiff, sondern ein Weltraumgefährt ist. Schon allein der innere Aufbau (Schwerkraft nur in der ringförmigen Zentrifuge) und die soziale Logik einer über ein Jahrhundert dauernden Reise bieten einen Stoff, bei dem mir die Wissenschaft nicht im Weg steht, vielmehr eine kreative Ermöglicherin ist.
    Und auch das Reiseziel wird kein Videospielplanet im Stile von: "Das ist ein Dschungelplanet. Fertig!" Planeten sind ja doch etwas größer, als dass sie nur einer Zone Platz böten. Und der erdgroße Planet um unseren Nachbarstern hat eine bemerkenswerte Tag-Nacht-Eigenschaft, die ich so direkt im Spiel abbilden werde - mit erheblichen Auswirkungen auf das Erkundungsvergnügen.
    Es gibt Punkte, in denen sich Spielspaß und Physik ins Gehege kommen; z. Bsp.: Laufwege im Raumschiff. Dort geht bei mir immer der Spielspaß vor. Aber die Beiden können auch sehr lange, sehr erfolgreich Hand in Hand laufen, eben weil "echte" Umstände zu faszinierenden Spielsituationen führen. Und auf der Grundlage dieser Idee ziehe ich die Spielwelt in die Höhe.

  10. #10
    ... das Dark Souls der real-Troll-Spiele ...

    Im Ernst, klingt echt gut! Spricht mich durch diese Elemente auch auf Anhieb viel eher als etwas an, was ich tatsächlich selbst spielen möchte.



    Am Rande ...
    Ich habe die ganze Zeit überlegt, an was mich der Kampfbildschirm optisch erinnert hat, und es war Phantasy Star 2!



    Du hast aber spätestens durch die wubbelnden Haare genügend eigenen Geschmack drin, sogar schon in diesem Test-Screen.

  11. #11
    Danke für die ausführliche Erläuterung. Wenn man das Reisen im Weltraum selbst miteinbezieht gibt es dem Ganzen noch einmal ein ganz andere Atmosphäre. Das Schiff, die Besatzung ganz allein in der Kälte, weit weg von Zuhause, keine Kommuniktation möglich, man ist auf sich gestellt usw. Es wirkt dadurch auch bedrohlicher. (Zumindest stelle ich mir das meist so vor) Ich entnehme aber deinem Text dass es nicht nur um die Reise gehen wird, sondern auch was am Zielort passiert. Ich bin gespannt

  12. #12
    Schaut schon mal wieder extrem interessant aus und ich bin gespannt, was aus den wenigen momentan verfügbaren Schnipseln Großes entstehen wird.

    Wenn ich allerdings so was lese wie "man muss mit dem auskommen, was man mitbringt", seh ich mich bereits jetzt jedes Heilitem panisch festkrallend. Nicht, dass man es mal brauchen würde und dann nicht mehr zur Verfügung hat! (Meine übliche Spielroutine eben...)

  13. #13
    @ La Cipolla
    Es sieht einfach viel dynamischer aus, wenn die Helden gerade in der Frontalsicht bei der Attacke mit im Geschehen sind, anstatt sie nur über eine Schussanimation abstrahierend zu erwähnen.
    Die "Phantasy Star"-Reihe konnte ich leider noch nicht nachholen. Gerade der 4. Teil wird ja immer wieder als ein großer Wurf gewürdigt, mit dem sich Sega sogar auf Augenhöhe mit den Pixelklassikern Nintendos hieven konnte. Wie ich gerade sehe, gibt es die Reihe inzwischen kostenlos fürs Handy. Hmmmm ...

    @ D4rkplayer
    Ja, es geht natürlich auch um das Reiseziel. Eine bloße Raumreisegeschichte wäre vielleicht mal was für ein Kurzgeschichtenspiel. Heinlein hat beispielsweise eine Erzählung über ein Generationenraumschiff verfasst, dessen Passagiere nach ein paar Generationen einfach vergaßen, auf einem Raumschiff zu sein. Sie degenerierten technologisch und hielten ihre künstliche Umgebung für die natürliche Welt.

    @ LittleChoco
    Man wird ein forschender Sammler sein. Kriegt man raus, wie die Umwelt funktioniert, erwirbt man sich Stück für Stück Zugang zu nachwachsenden Ressourcen. Wer sich interessiert umtut, kann in der neuen Welt von ihr leben. Und die Hilferufe im "Endzeit"-Thread wäge ich auch bei der letztendlichen Balanceentscheidung sorgsam ab.

    Geändert von real Troll (20.07.2023 um 19:58 Uhr)

  14. #14
    Ein neues Trollspiel, famos. Sehe ich hier gewisse Anspielungen auf Star Trek, oder täusche ich mich? Macht auf mich jedenfalls bereits jetzt einen sehr guten Eindruck - speziell die Charaktere versprühen schon jetzt viel Charme.

  15. #15
    @ Maturion
    Nach dem Projekt ist vor dem Projekt, wie die alte RPG-Maker-Weisheit sagt.
    Mit (klassischem) Star Trek hat "Nachbarlicht" zumindest den Charakter eines Ensemble-Abenteuers gemeinsam. Es gibt nicht den Superhelden, der alles kann und alles alleine löst. Vielmehr existiert Raum für verschiedene Charaktere mit je eigenen Talenten - eine Party eben.

  16. #16
    Herrlich ein neues Spiel *freu* Wünsche gutes Gelingen und vorankommen. Auf das wir es bald spielen können. *biggrins*


    PS: Beim Titel des Spiels dachte ich erst, es wird ein Krimi oder Horror Game ähnlich dem Film: Das Fenster zum Hof.

    Geändert von DerAchteZwerg (16.08.2023 um 16:00 Uhr)

  17. #17
    @ DerAchteZwerg
    Vielen Dank für die guten Wünsche und die Assoziationen zum Spieletitel. Ich wollte keine Standardkost wie "Mission Proxima" oder "2513: Number Attack!" anbieten, auch wenn solche pragmatisch generierten Werkbenennungen durchaus ihren Nutzen haben; zumindest springt einen das Genre schon im Titel an.

  18. #18
    Wow. Genau mein Genre! Die Erlaubnis zum Start der Mission ist erteilt!

    Ich bin gespannt und freue mich auf die Vollversion bzw. erstmal die Demo, wir wollen ja bescheiden sein.


    Gibt es schon grob einen "Meilenstein-Plan"?

  19. #19
    @ Morris Lich
    Perfekt, dann kann die Rakete abheben.
    Einen Zeitplan habe ich nicht. Ich verfüge lediglich über eine sehr genaue Vorstellung des Spielzuschnitts sowie über die dafür notwendige Arbeitsmenge. Meine bisherigen Projekte helfen mir ganz gut bei der Einschätzung, in welchen Bereichen ich den Ehrgeiz-Nachbrenner mal so richtig aufdrehen kann und wo ich lieber überschaubare Brötchen backe, damit mir kein Berg der guten Absichten über den Kopf wächst.

  20. #20
    Dieser Hype, wenn real Troll ein neues Spiel ankündigt, ist einfach unvergleichbar. Ich werde hier jeden Post pflichtbewusst durchlesen und deinen Blog nach bestem Wissen und Gewissen stalken, um hier auch bloß nichts zu verpassen. Puh, der Hype ist so real, dass ich mich erstmal setzen müsste. Aber ich sitze ja praktisch schon, wie gehe ich also mit all den vorfreudigen Emotionen um?

    Das sieht alles schon mal super aus und liest sich extrem interessant, ich stelle aktuell schon Hypothesen auf, wer die "wahren Helden" denn sein könnten und was alles auf der Reise der Amaltheia passieren könnte. Ich bin so gespannt drauf, dass ich geradewegs auf eine Zielscheibe mit rotem X in der Mitte zufliegen würde, wenn man mich loslässt.

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