Gerade den ersten Fall in England abgeschlossen. War von der Prämisse her zwar nicht so interessant wie die davor, und hatte auch einige altbekannte Elemente zu bieten, wie einen Ankläger der noch nie zuvor bezwungen wurde, aber es gab trotzdem ein paar interessante Twists. Schon weil der Tatort diesmal eine Kutsche war die auch einfach mal in den Gerichtssaal geschleift wurde, weswegen eine separate Untersuchungsphase gar nicht nötig war. Es wurde außerdem schon wieder ein neues Feature eingebaut: das Jury System. Das macht von der Exekution her nur absolut keinen Sinn, da sie jederzeit ihre Stimme abgeben können, ganz egal ob schon Beweise vorgezeigt wurden oder nicht. Und sobald jeder einzelne für schuldig gestimmt hat, ist der Fall quasi vorbei. Außer natürlich der Verteidiger kann noch irgendetwas vorzeigen um das Gleichgewicht der Stimmen wieder auf unschuldig zu kippen. Das geht hier allerdings nicht mit Beweisen, sondern man muss stattdessen die Meinungen der Jury anhören und Unstimmigkeiten zwischen diesen aufzeigen. Durchaus ganz interessant gemacht, auch wenn das drumherum so unlogisch ist. Wenn jeder einzelne für unschuldig stimmt, dann darf der Ankläger aber scheinbar machen was auch immer er will um die Stimmen wieder ins Gegenteil zu verkehren. Und sowas bezeichnen die als modernes Justizsystem 
Der Fall war ansonsten aber ganz nett. Und die Möglichkeit mehrere Zeugen gleichzeitig zu befragen wurde diesmal etwas besser genutzt als im ersten Fall. Am Ende standen da nämlich vier Zeugen auf einmal, und man muss da gut aufpassen ob irgendwer auf die Aussagen der anderen reagiert. Man sieht die Reaktion zwar wenn der reagierende Charakter direkt daneben steht, aber wenn er sich irgendwo außerhalb des Bildschirms befindet muss man stattdessen seinen Ohren spitzen um die Reaktion nicht zu verpassen. Der Ankläger konnte mich dafür noch nicht so wirklich überzeugen. Der sieht zwar aus wie ein bösartiger Vampir und hat dazu auch noch einen furchterregenden Spitznamen (Grim Reaper), aber nichts davon hat sich wirklich in seinem Verhalten widergespielt. Stattdessen war er halt ein ganz normaler Ankläger, von seiner arroganten Art mal abgesehen.
War also ein bisschen positiv, ein bisschen negativ, aber durchaus unterhaltsam. |