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  1. #41
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Die 42 Stunden, die ich in Xenoblade 2 gesteckt habe, habe ich aber seit 2017 angesammelt und die letzten ca. 22 Std. entfielen auf März und April, also eigentlich gar nicht so viel.
    Was dann auch wieder (gewohnt ) schnell ist. Habe selber glaube ich 80 Stunden oder so in das Spiel versenkt, und man kann, wenn man wirklich alles machen will, locker über die 100 machen. Also, wenn man unbedingt Zeit verbrennen muss und nicht einfach lieber Teil 1 spielt^^

    Was die Nummerierung angeht... eigentlich fällt da doch nur X raus? Torna ist ein zu 2 gehöriges Prequel. X hat mit den anderen beiden soweit ich weiß nichts zu tun (da benutzt man den Namen dann eher für Brand Recognition und ich stimme Dir komplett zu). Und 1 und 2 haben Verbindungen im späteren Verlauf - kann man also durchaus als Teil einer Reihe ansehen.
    Geändert von Sylverthas (01.05.2019 um 20:53 Uhr)

  2. #42
    Teil 1 hat mir ehrlich gesagt nicht so gefallen ich fand vor allem die Charakterzeichnungen darin deutlich schwächer. Und solche Nebenmissionen, wie man sie in diesen Spielen bekommt, halte ich für mich für Zeitverschwendung. Ich habe noch nie einfach Zeug gesammelt, weil irgendjemand gerade mal wieder 5 Grasbüschel o.ä. will.

    Ich bin mit Torna durch, an dem mir eine Sache nicht gefallen hat, nämlich, dass man zwangsweise einige Nebenmissionen erledigen muss, bis die Handlung weiterläuft. So etwas geht überhaupt nicht. Davon ab mochte ich den Ableger aber mehr als Xenoblade 2 - außerdem waren die letzten Szenen des Spiels wirklich bombig.
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  3. #43
    Da ich noch über alle Spiele, zu denen ich nichts geschrieben habe, berichten möchte, gibt es jetzt nur noch Kurzberichte. Habe beim Schreiben irgendwie den Anschluss und die Lust verloren.

    Xenoblade Chronicles 2 (Switch)


    XB2 war mein erstes Spiel für die Switch, soweit ich mich erinnern kann.
    Ich habe XB2 über bestimmt 2 Jahre verteilt gespielt, denn vor allem am Anfang hat es mich schlichtweg nicht gepackt. Handlung und Präsentation sind zwar nett, aber ansonsten ist soviel an diesem Spiel, das einfach nicht richtig funktioniert. Es ist z.B. total überladen mit Zeug und Funktionen, die man sich auch sparen kann. Die Nebenmissionen z.B. fand ich unterirdisch und habe sie letztendlich ignoriert, die Menüs sind verschachtelt, die Karten ebenso, die Oberwelt ist zu groß und nicht interessant genug...
    Vor allem am Anfang hat es mich auch gestört, dass man selten den Weg zum Missionsort sofort gefunden hat und größere Gegner einen mal eben plattgemacht haben (auch wenn man die gar nicht angreifen wollte).
    Gegen hat mir das Spiel aber deutlich besser gefallen und auch Spaß gemacht, denn die letzten Kapitel sind spannend und werden gut präsentiert. Es hat mich auf jeden Fall dazu gebracht, auch den Torna-Ableger zu spielen, den ich überwiegend ganz gut fand. Diese Driver-Blade-Geschichte fand ich übrigens irgendwie … uäh. Letztendlich ist das doch eine Art romantisierte Form von Sklaverei, da die Blades nicht ohne Driver herumlaufen können und beim Tod desjenigen auch noch ihre Erinnerungen verlieren. Die Idee ist ja ok, aber die beinahe niedliche Darstellung ist jetzt nicht so toll.

    Graphisch gesehen sehen einige Kanten im Spiel ja eher unscharf aus, aber ansonsten macht alles einen guten Eindruck. Die Musik fand ich sogar sehr gut und ich mochte es sehr, dass für die Synchronisation unterschiedliche britische Akzente verwendet wurden und nicht diese amerikanischen Standard-Stimmen.

    Insgesamt: 7,5/10
    Spielzeit: 42 Std.

  4. #44
    Also alles, was ich bisher zu XC2 gelesen hab, ist, dass es definitiv unter 100 Stunden durchgespielt wird.
    WTF Winy?

    Und so zusammenfassend (kennst mich ja inzwischen doch schon), wäre das was für mich? :0


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  5. #45
    Ich habe nur eine Handvoll Nebenmissionen erledigt, weil ich es total uninteressant finde, für x-beliebige NPC ... Gebüsche oder so etwas in der Wildnis zu sammeln. Die Missionen, die ich erledigt habe, waren eigentlich nur solche, die ich nebenbei mal mitnehmen konnte. Da du ja in Octopath (soweit ich mich richtig erinnere?) alles erledigt hast, kann ich mir schon vorstellen, dass das etwas für dich ist, da bietet das Spiel relativ viel. Außerdem ist die Handlung wirklich besser als die von Octopath und wird auch besser präsentiert. Danach solltest du dir dann aber Torna geben.
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  6. #46
    Ys – The Oath in Felghana (PSP)


    Ich fühle mich immer etwas gespalten, wenn es um die Ys-Reihe geht. Habe vor einige Jahren Ark of Napishtim als erstes Spiel dieser Reihe gespielt, bin immerhin bis fast ans Ende gekommen, war aber nicht gerade überwältigt davon. Hey, zu diesem Teil folgt sogar noch ein Bericht, denn ich habe in diesem Jahr auch das durchgespielt. Wenn es um ätzende Spiele geht, fehlen da eigentlich nur noch Digital Devil Saga und Xenosaga 2, wobei … ne, lieber nicht.

    The Oath in Felghana ist solide und hat mich für kurze Zeit ganz nett unterhalten, wirklich viel bietet das Spiel aber nicht. Es ist ein Action-RPG mit Jump'n'Run-Anteilen, was heißt, dass man sich überwiegend durch Gegner schnetzelt, aber auch einige Spring-Passagen erledigen muss, die stellenweise etwas Geschicklichkeit erfordern. Auch diese fand ich überwiegend in Ordnung, auch wenn es Stellen gab, die man komplett von vorne erklettern musste, wenn man mal einen Sprung versaut hat (kein Game Over, man landet nur wieder ganz unten, wenn man Pech hat). „Von vorne“ heißt vor allem im späteren Spielteil von der Länge her … na ja, man sollte halt nicht danebenspringen.
    Diese Geschicklichkeits-Anteile tun dem Spiel irgendwie ganz gut, weil es dadurch nicht noch seichter wirkt, als es ohnehin schon ist.

    Handlung und Charaktere fand ich ebenfalls gut durchschnittlich, auch wenn man hieraus viel mehr hätte machen können. Ys Seven ist z.B. deutlich länger, was man auch daran merkt, wie die Geschichte erzählt wird.
    Außerdem ist die Welt dieses Spiels winzig; es gibt nur eine Handvoll Dungeons und man hat sehr schnell schon alles gesehen. Und musikalisch habe ich jetzt nicht so viel im Kopf.

    Ich sag's mal so: Wenn man etwas Seichtes für zwischendurch sucht, ist dieser Ys-Ableger nicht das Schlechteste, was man sich antun kann, es macht eben wenig falsch, aber auch nichts wirklich gut. Vielleicht etwas für Zugfahrten oder so.

    Insgesamt: 6,5/10
    Spielzeit:6,5 Std.

  7. #47
    Legend of Mana (PSX)


    Ein Spiel mit „Mana“ im Titel... *grusel* Na gut, so schlimm wurde es dann doch nicht. Ich hatte ehrlich gesagt immer recht hohe Erwartungen an das Spiel, da es immer sehr ansprechend und gut gealtert aussah.

    Nicht so gut gefallen hat mir, dass LoM keine übergreifende Handlung hat und nur über einzelne Geschichten verschiedener NPCs funktioniert. Manche dieser NPCs sieht man öfter, und diese treiben letztendlich auch das Spielgeschehen voran, mit anderen hat man nur einmal zu tun, wobei erstere Missionen die deutlich interessanteren sind. Nett erzählt werden aber alle Geschichten – sie sind definitiv nicht episch und auch kein bisschen komplex, aber zusammen sorgen sie doch dafür, dass man ein gutes Gefühl für die Welt dies Spiels erhält. Was mir bei solchen Missionen auch immer sehr wichtig ist, ist, dass man sich motiviert fühlt, was diese kurzen Missionen schaffen. Sie sind nämlich interessant und kurz genug, so dass ich immer wieder das Gefühl hatte „jetzt mal eben noch eine“ weitere zu erledigen. Ich hatte aber nebenbei eine Lösung auf, weil es mir zu blöd war, alles nach neuen Missionen abklappern zu müssen, zumal mir nicht bei allen klar war, wie man sie auslöst.

    Während das Spiel toll aussieht (die Graphik ist total zeitlos), merkt man dem Kampfsystem aber an, dass es auch bei Erscheinen nicht das tollste gewesen sein muss. Es erfüllt zwar seinen Zweck, war mir aber viel zu steif und undynamisch. Auch die Dungeons waren nicht alle toll gestaltet, vor allem dieser schreckliche Dschungel, in dem man sich echt nur verläuft. Eine Karte gibt es im Spiel leider nicht (aber im Internet, haha). Auch dass man Dungeons mehrmals erneut durchqueren musste, um zu einem Missionsgeber zu gelangen, hätte man besser lösen können. Während mich viel am Spiel gut unterhalten hat, fühlte sich dieses ständige Zurücklaufen zu bereits mehrmals durchlaufenen Orten irgendwann eher wie Fleißarbeit an.
    Erledigt habe ich übrigens alle Missionen bis auf eine (plus deren Folgemission), bei der ich es bis zum Ende nicht geschafft habe, sie auszulösen – keine Ahnung, warum.

    So im Großen und Ganzen ist Legend of Mana kein Epos, aber ein Spiel, das mir Spaß gemacht und mich zum Weiterspielen motiviert hat, auch wenn es ein paar Ecken und Kanten hat. Ich habe es nicht bereut, diesen Titel mal „nachzuholen“ und es innerhalb von ca. 3 la~ngen Sitzungen getan. Das ist bei mir ein ganz gutes Zeichen.

    Insgesamt: 7,5/10
    Spielzeit: 18 Std.

  8. #48
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ich habe nur eine Handvoll Nebenmissionen erledigt, weil ich es total uninteressant finde, für x-beliebige NPC ... Gebüsche oder so etwas in der Wildnis zu sammeln. Die Missionen, die ich erledigt habe, waren eigentlich nur solche, die ich nebenbei mal mitnehmen konnte. Da du ja in Octopath (soweit ich mich richtig erinnere?) alles erledigt hast, kann ich mir schon vorstellen, dass das etwas für dich ist, da bietet das Spiel relativ viel. Außerdem ist die Handlung wirklich besser als die von Octopath und wird auch besser präsentiert. Danach solltest du dir dann aber Torna geben.
    Passiert mir auch immer seltener, um ehrlich zu sein, aber da gab es diesen Extraboss, wenn man alles durch hatte. Und dieses angenehme Kampfsystem für Reisen.
    Hmhmhm.

    Diese Xeno-Dinger reizen schon sehr.
    Warte wohl so nen kaufe 5, zahle 3 von Media Markt wieder ab, und lege mir dann alles zu, was dann auf der Switch Liste steht
    (Luigis Mansion, Fire Emblem, New Super Mario Bros, Xenosaga 2 und noch ein Spiel.


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  9. #49
    Xenoblade Chronicles 2 - Torna (Switch)


    Das Spiel hier stand eine ganze Weile bei mir im Regal, weil ich das Hauptspiel noch nicht durch hatte. Ich hatte den Ableger aber trotzdem gekauft, weil es mir sehr angesprochen hatte, dass so etwas als eigenständiges Spiel und nicht als Mist zum Herunterladen erschienen ist.
    Xenoblade 2 hat sich bei mir ja etwas gezogen und ich fand quasi erst die zweite Hälfte spaßig, die dann allerdings so, dass ich auch diese Vorgeschichte hier spielen wollte. Im Hauptspiel gibt es ja viele Hinweise auf den Torna-Titan, der untergegangen ist und was Jin (Antogonist in XB2) und die im Hauptspiel verstorbene Lorna damit zu tun hatten. Dass diese Geschichte als Ableger umgesetzt wurde, fand ich echt nett.
    Vor allem hatte man dadurch die Möglichkeit, einen nicht furchtbar sympathischen Charaktere aus XB2 aus anderer Perspektive kennenzulernen … Mythra leider auch, und die fand ich Torna furchtbar. Hatte ich schon erwähnt, dass diese Körperproportionen des Charakters darauf schließen lassen, dass die Entwickler wohl irgendeinen ungesunden Barbie-Fetisch haben? Ähm, ja.

    Geschichte und Charaktere haben mir in diesem Spiel (bis auf Mythra) wirklich gut gefallen und die letzten Szenen sind wirklich bombig und episch, richtig gut inszeniert.
    Die Spiellänge passt auch irgendwie und das Spiel wirkt nicht überfüllt mit unnötigem Quatsch – das hätte auch dem Hauptspiel gutgetan. Die Oberwelt ist auch nicht so furchtbar riesig und leer.
    Leider gibt es im späteren Spielverlauf eine Stelle, an der man dazu gezwungen ist, sinnlose Nebenmissionen zu erledigen, um Kontakte zu NPCs aufzubauen, ansonsten geht es auch mit der Handlung nicht weiter. Und bei allem, was mir bis dahin sehr am Spiel gefallen hatte – so etwas geht gar nicht und ist eine kataklystische Vollkatastrophe von ungemeinen Ausmaßen. Diese Stelle hat die Spannung total zum Erliegen gebracht, mich extrem genervt, sodass ich kurz davor war, nicht weiterzuspielen. Ich frage mich wirklich, welcher Vollidiot auf so eine Idee kommt, nur um die – es ist ja so offensichtlich – Spielzeit zu strecken. Dabei hat das Spiel so etwas nicht nötig.

    Um aber nochmal über etwas Gutes zu sprechen: Das Kampfsystem ist in diesem Ableger flotter und besser als im Hauptspiel, macht für ein Xeno-Spiel sogar Spaß. Auch die Musik ist solide, wenn auch nicht so vielfältig und gut wie im Vorgänger.

    So insgesamt hat es mich also gut unterhalten; Xenoblade 3 oder so etwas würde ich mir wohl auch mal anschauen, denn obwohl mir das Spielprinzip dieser Reihe nicht zu 100% zusagt, erkennt man von Spiel zu Spiel eine positive Entwicklung. So wie in Torna kann es gerne bleiben, zumindest dann, wenn der Spinner, der sich die Zwangs-Nebenmissionen ausgedacht hat, von Müll-Entwicklern wie Ubisoft abgeworben wird. Muss man echt mal sagen.

    Insgesamt: 8/10
    Spielzeit: 13 Std.
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  10. #50
    Ys – The Ark of Napishtim (PS2)


    Ich habe jetzt nicht nachgeguckt, aber ich glaube, ich habe über die Jahre immer mal wieder hier und bei WoP über dieses Spiel gemeckert. Es gehört irgendwie zu jenen Spielen, die ich immer mal gerne als Beispiele für missratenen Mist heranziehe – darunter auch Digital Devil Saga (*schauder*), Xenosaga 2, .hack Infection sowie Final Fantasy XIII und gerne mal XV.

    Gekauft hatte ich mir dieses Ys, als auch auf der Suche nach neuem Rollenspiel-Futter für meine PS2 war und es damit nicht so gut aussah (hatte alles, was interessant war, irgendwie schon gespielt). Action-RPGs waren mir damals sowieso nicht suspekter als heutzutage, da man mittlerweile ja nur noch selten richtig gute Spiele mit Runden-KS findet, leider.
    Auch so ist The Ark of Napishtim aber nicht gut – seine Handlung wird minimal erzählt, die Charaktere sind vergessenswert und die Welt ist relativ klein und uninteressant. Was man dem Spiel noch zugutehalten kann, ist, dass es etwas mehr Anspruch hat als Oath in Felghana, bis man Endgegner besiegen kann, benötigt man schon mal ein paar Runden, die man mit Aufleveln verbringt (was glücklicherweise nicht lange dauert). Gegner auf dem Weg dahin kann man allerdings auch gut ignorieren und nur davor leveln, vor allem dann, wenn man, wie ich, diesen Ableger eher uninteressant findet.

    Neben der langweiligen Geschichte hat mich vor allem gestört, dass man immer ein wenig planlos durch die Gegend läuft; man findet eben eine neue Strecke, hackt sich dort durch, besiegt einen großen Gegner und bekommt dann, wenn man Glück hat, einen Schnipsel Handlung – und so geht es dann weiter. Musik und Präsentation tragen auch nicht gerade dazu bei, dass das hier spannender wird.

    Na ja, irgendwie kann man dieses Spiel spielen und auch durchspielen, weshalb ich es jetzt gar nicht so schlecht bewertet habe, es ist nur schlichtweg uninspiriert, langweilig und fühlt sich irgendwie schal an. Ich hake das hier jetzt als Spiel auf meiner Liste ab, das ich nach vielen Jahren doch noch durchspielen wollte, werde es aber definitiv nicht noch einmal anrühren.

    Insgesamt: 5/10
    Spielzeit: 6 Std.

  11. #51
    Parasite Eve (PSX)


    Parasite Eve ist ein weiteres Spiel, in dem ich den Endgegner nicht besiegt hatte und das ich irgendwann mal durchspielen wollte, allerdings verband ich, im Gegensatz zu Ark of Napishtim, immer eher gute Erinnerungen damit. Das liegt einerseits sicher daran, dass ich Parasite Eve 2 sehr gerne mag, das mir deutlich besser gefallen hat als das erste PE, von dem ich nicht ganz so überzeugt war. Teil 2 hat einfach viel mehr Spieltiefe, die bessere Handlung, ist länger und fühlt sich ein bisschen wie ein besseres Resident Evil an, mit guten Rollenspiel-Anteilen, yay.

    Wie auch immer: Parasite Eve kann man heutzutage immer noch gut spielen, ich finde jedenfalls, dass es gut gealtert ist. Das Kampfsystem ist meistens spaßig und erfüllt seinen Zweck, alles rund um Fähigkeiten und Waffen-Aufrüstung ergibt auch total viel Sinn und die vorgerenderten Hintergründe sind schön und stimmig (Mensch, so etwas vermisse ich in heutigen Spielen). Die Gegenden, die man im Laufe des Spiels aufsucht, sind ebenfalls atmosphärisch und unterschiedlich, die Horror-Atmosphäre stimmt und die Handlung ist eigentlich auch ok. Wobei die Handlung an der Stelle nachlässt, wenn versucht wird, die Geschehnisse vom Anfang des Spiels pseudowissenschaftlich zu erklären: „Oh, wir sind alle Viren für unsere Mitochondrien, eine höhere Lebensform!“
    Na, ok. So richtig überzeugt hat mich das nicht und spätestens das riesige Horrorbaby am Schluss war dann doch unfreiwillig komisch. Die Charakter fand ich darüber hinaus etwas flach, wenn auch sonst in Ordnung. Zu PSX-Zeiten musste man sich ja fast noch freuen, einen weiblichen Protagonisten zu bekommen, der nicht übersexualisiert dargestellt wird. Aya ist ebenfalls in Ordnung.

    Über die Länge dieses Spiels kann man wiederum streiten – hier wäre viel mehr möglich gewesen und ich hätte an der Stelle, an der der Endgegner kam, nie damit gerechnet, wenn ich nicht schon einmal so weit gekommen wäre.

    Gab es in der Oper am Anfang eigentlich schon immer keinen Gesang? Ich hatte das ganz anders in Erinnerung, habe allerdings auch das gesungene Stück irgendwo auf meinem PC.

    Insgesamt: 7,5/10
    Spielzeit: 7 Std.
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    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  12. #52
    Schon krass, wie sehr die Meinungen auseinander gehen können - dein Gesamteindruck zu Parasite Eve ist ja fast das genaue Gegenteil von Nayutas Rezi.

    Andererseits: Hätten wir alle den gleichen Geschmack, würden wir nur eine Handvoll Spiele kennen und das wäre ziemlich langweilig.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Everlong
    Zuletzt gespielt: Kena - Bridge of Spirits, Culdcept Revolt, The Longest Five Minutes
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  13. #53
    Ja, wohl wahr.
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  14. #54
    Fire Emblem – Three Houses (Switch)


    Ich habe erst relativ spät angefangen, die Fire-Emblem-Spiele zu spielen, vor allem, da ich eine gewisse Skepsis gegenüber Taktik-RPGs hegte (die ersten, die ich mal angespielt hatte, waren einfach nicht mein Fall). Path of Radiance und Radiant Dawn haben mir sehr gefallen. Ich mochte auch noch den ersten 3DS-Ableger ganz gern, aber danach fing die Reihe irgendwie an, blöd zu werden. Fates ging total daneben und Echoes war zwar besser, hat mich aber auch nicht wieder mit der Reihe versöhnt, weil ich auch diesen 3DS-Stil irgendwie nicht mehr sehen konnte. Ich war deswegen gespannt auf diesen Switch-Ableger und habe ein wenig gehofft, dass die Reihe wieder cool wird.

    Und … joah, es hat mir sehr gefallen. Vor allem mochte ich, dass das Spiel wirklich mehr den GBC- und Wii-Teilen ähnelt, was seine Präsentation angeht. Die Graphik ist solide und ansprechend, musikalisch sieht auch alles gut aus (wobei mir mittlerweile nicht mehr so viel im Kopf geblieben ist … wobei ich glaube, dass da was war. Doch, da war etwas. Diese Kampfmusik ist total gut. Insgesamt gibt es in diesem Spiel wenig fröhliches Gefiedel, sondern eher Musik für epische Schlachten, was ich sehr angenehm finde. Ich will mir mal einiges davon bei Gelegenheit von der Tube ziehen, denn irgendwie vergisst man gutes Zeug ja doch irgendwann wieder).
    Beim Charakterdesign fand ich es nur sehr schade, dass der männliche Charakter völlig solide aussieht (den habe ich letztendlich auch genommen), der weibliche aber mal wieder Hotpants anhaben muss. Ich finde so etwas komplett ätzend; da merkt man leider, aus welcher Ecke die Entwickler kommen. Ich möchte gerne einen weiblichen Charakter spielen können, der ebenfalls eine sinnvolle Rüstung anhat, danke!

    Handlung und Dialoge gefielen mir deutlich besser als in den bisherigen Spielen, jedoch ist das eine Steigerung, die nicht so schwer zu schaffen war, denn die Dialoge in den Spielen waren ja nie klasse. Diesmal waren aber einige Charaktere dabei, die ich mochte, trotz der in dieser Reihe gern genutzten Klischees. Dabei sprach mich dieses Schul-Szenario eigentlich gar nicht an, weil ich es für komplett ausgelutscht halte, aber es ging letztendlich doch. Man kann wohl nicht hoffen, dass japanische Entwickler irgendwann mal ausgefallenere Ideen haben, zumal so etwas hier im Moment wohl … modern ist? Auch die Aufteilung in drei „Häuser“ fand ich nicht so günstig, da man das Spiel letztendlich dreimal spielen muss, um alle unterschiedlichen Phase zu sehen. Klar, es ist deutlich besser als in den Fates-Spielen (größter Beschiss überhaupt), aber als jemand, der wg. der anderen Phase einen zweiten Durchgang gestartet hat, kann ich sagen, dass es schlichtweg langweilig ist, weil man einen Großteil des Spiels erst noch einmal spielen muss. Ich habe es mit dem zweiten Durchgang jetzt auch erstmal gelassen, die Zeitangabe unten ist die meines ersten Durchgangs.

    Das Kampfsystem funktioniert super, hätte die alternative Ansicht nicht gebraucht und macht Spaß. Ich fand allerdings dieses Waffen-Dreieck in den alten Spielen immer besser um abzuschätzen, ob man einem Gegner nun überlegen ist oder nicht. Das jetzige System funktioniert, ist aber deutlich schlechter.
    Auch nicht so~ toll, aber in Ordnung fand ich die Aktivitäten abseits der Kämpfe. Auch diese funktionieren in diesem Ableger deutlich besser und sind völlig ok, allerdings hätte das Spiel sie auch nicht gebraucht. Ich mag ehrlich gesagt eher den älteren Ansatz mit einer Basis, in der man sich durch wenige Sachen klicken konnte, um dann die nächste Schlacht zu schlagen.

    Insgesamt fand ich diesen Ableger aber wieder toll und hoffe, dass das nächste Spiel so ähnlich wird.

    Insgesamt: 9/10
    Spielzeit: 25 Std.
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  15. #55
    Tears to Tiara (PC)


    Jetzt wird’s ätzend. Ähem!
    Tears to Tiara 2 war mein Spiel des Jahres 2014 und nach der Wertung hier hätte ich ihm wahrscheinlich 10/10 gegeben, was ich nicht häufig mache. Ich wollte entsprechend auch mal schauen, was die älteren Spiele der Reihe so taugen und hatte Tears to Tiara auf der PS3 begonnen, das ich soweit ganz gut fand, wobei ihm eben einige Verbesserungen aus dem Nachfolger fehlten. Auch meinte ich, in manchen Dialogen merkwürdige Untertöne wahrzunehmen, manche Sprüche waren schlichtweg chauvinistischer Scheiß. Mir war auch klar, dass die zuerst dagewesene PC-Version des Spiels zwar dieselbe Geschichte erzählt, aber ein komplett anderes Kampfsystem, ein anderes Design und … Hentai-Szenen aufweist. Na ja, was tut man nicht alles im Dienste der Wissenschaft.

    Wenn man dieses Spiel reinschmeißt, fällt eins zuerst auf, nämlich das Kampfsystem. Dies hier ist kein wirkliches Taktik-System, sondern funktioniert so, dass man einen Charakter anklickt, dann entweder auswählt, wo er hingehen soll oder z.B. „Angriff“. Anschließend darf man noch mit der Maus dorthinziehen, wo der Charakter denn nun hin soll. Das macht man für i.d.R. acht Charaktere und darf es wiederholen, wenn ein gegnerischer NPC besiegt wurde. Das klingt scheiße? Ist es auch. Anscheinend wussten die Entwickler das aber auch und haben den Charakteren jeweils einen Automatik-Modus spendiert, für den man nur auswählen muss, ob ein Charakter eher einfach angreifen, heilen oder Magie anwenden soll oder so. Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich habe diesen Modus fast vom Anfang des Spiels an benutzt, weil das Kampfsystem schlichtweg ätzend ist. So konnte ich nebenbei z.B. was essen oder etwas lesen (letzteres habe ich sogar recht häufig gemacht).
    Soweit, so schlecht.

    Die Handlung des Spiels ist eigentlich in Ordnung, wenn sie denn besser umgesetzt worden wäre. Man führt quasi in einem fiktiven Britannien eine Rebellion gegen historisch nicht ganz korrekte Römer an, Elemente der Artussage inklusive. Einer der Hauptchaktere ist Arawn, von dem alle denken, er wäre ein bitterböser Dämonenchef, der aber eigentlich ganz nett ist. Und na ja, alle weiblichen Charaktere stehen auf ihn und wollen Sex mit ihm haben. Die Dialoge sind eigentlich auch nicht immer schlecht geschrieben, aber sobald es um Harems-Mist geht, wird es übel sexistisch und dümmlich. Überhaupt hat man eine recht ausgeglichene Mischung aus männlichen und weiblichen Charakteren in seiner Gruppe, die gleichwertig an den Kämpfen teilnehmen, in der Geschichte sind jedoch nur die Typen die großen Macher und die Frauen unterhalten sich entweder über diese oder sind halt für Sex gut. Diese Sexszenen sind jetzt auch nicht gerade appetitlich. Gut, Hentai ist eh nicht mein Fall, nur finde ich es auch eher gruselig, wenn minderjährig aussehende Charaktere in entsprechenden Szenen dargestellt werden. Die Synchronsprecher könnten wahrscheinlich auch gut einen Kinderp … ja schon gut, ich klemme mir das.

    Wobei es nicht stimmen würde, wenn ich behaupten würde, die Handlung wäre total schlecht. Zwischendurch und gerade zum Ende hin gibt es immer mal wieder ein paar Szenen, die ich gut fand und die gut erzählt werden. Leider sind nie weibliche Charaktere daran beteiligt. Wenn ich da an die geniale Izebel aus dem zweiten Teil denke...
    Hier hat haarsträubender Sexismus leider einen größeren Auftritt als solche Charaktere und ich find's echt widerlich.

    Mir hat eigentlich nur eins am Spiel ohne große Einschränkungen gefallen, nämlich die Musik. Nicht alles davon hat mir richtig gut gefallen, allerdings sind melancholische Stücke wie dieses echt an dieses Spiel verschwendet. Auch die Kampfmusik ist zwischendurch gar nicht schlecht. Ich konnte mir jedenfalls gut vorstellen, dass die Leute daran gearbeitet haben, die auch die tolle Musik für den zweiten Teil komponiert haben.

    Insgesamt: 3/10
    Spielzeit: 12 Std.


    Es folgen noch ein Bonus und das Fazit.

  16. #56
    Bonus! Das Spiel fließt nicht in meine Gesamtwertung ein, allerdings musste ich einfach etwas dazu schreiben.

    The House in Fata Morgana (PS4)


    Ich habe vor ein paar Tagen 120 Tacken für eine Vita-Version mit Bonuszeug hiervon hingeblättert, dabei habe ich das Spiel schon hier. Allerdings wusste ich auch nicht, was ich sonst tun soll. ;_;

    Eins vorweg: Ich spiele gelegentlich mal Visual Novels, weil sie so schön anspruchslos sind, was das Gameplay angeht, mag das Genre aber nicht so sehr, weil viele der Spiele nur seichte Geschichten erzählen. Nebenberuflich bin ich auch diplomierter Bücherfresser und stehe total auf komplexe Handlungen mit tollen Charakteren, die auch gerne aus der epischen Ecke kommen dürfen. Helden oder unverwundbare Charaktere kann ich nur in geringem Ausmaß ab und auch nur dann, wenn so etwas glaubwürdig rübergebracht wird. Dafür kann man mich total mit Drama, Tragik, menschlichem Leiden und Abgründen kriegen. Furcht ist auch noch ganz schön … wobei das hier gerade anfängt, komisch zu klingen. Ähem.

    Ich wusste nicht viel über Fata Morgana, aber sein Design hat mich schon länger angesprochen (das Spiel sieht ziemlich gut aus), weshalb ich mal zugeschlagen habe, als das Spiel auf Scheibe rauskam. Das düster aussehende Dienstmädchen fand ich doch eher klischeehaft als ansprechend, bevor ich mit dem Spielen anfing. Grundprämisse der Geschichte ist es, dass man in einem verlassenen Anwesen aufwacht, nicht weiß, wer und wieso man dort ist und nun von dem Dienstmädchen durch verschiedene Türen geschickt wird, um einschneidende Erlebnisse im Leben von anderen Charakteren mitzuerleben. Zuerst scheinen diese Geschichten recht zusammenhangslos, hinterher wird klar, dass man hier eine sich über viele Jahrhunderte ziehende, tragische Liebesgeschichte verfolgt.

    Meine Reaktionen zu den einzelnen Kapiteln an dieser Stelle mal in Form von Smileys:

    1.
    2.
    3.
    4.
    5.
    6.
    7.
    8.

    "" bedeutet übrigens nicht „hat mir nicht gefallen“, sondern „ich laufe gerade echt Gefahr, eine Runde zu heulen“.
    Die Geschichte ist dermaßen düster, tragisch, zwischendurch grausam und wird dabei so wunderschön erzählt, dass sie mich echt mitgenommen und beschäftigt hat. Die Charaktere sind glaubwürdig und wachsen einem total ans Herz und die Geschichte selbst hat, obwohl sie recht lang ist, keinerlei Stellen, an denen die Luft raus ist oder man das Gefühl hat, dass hier Spielzeit gestreckt wird. Ich habe das Spiel total genossen, mitgefiebert, mitgelitten und habe mich am Ende gefreut, dass es bei all der Tragik, die hier verströmt wird (einige Szenen drücken sehr auf die Tränendrüse) zu einem trotzdem sehr befriedigenden Abschluss kommt.
    Ich denke, bisher habe ich kein Spiel gespielt, dass solch eine gut geschriebene Handlung hatte, behaupte an dieser Stelle mal, dass Fata Morgana definitiv die beste Handlung in einem Spiel hatte. Selbst was Roman-Handlungen angeht, hält diese Geschichte gut mit – und was die angeht, bin ich sehr, sehr anspruchsvoll und habe viel richtig gutes Zeug gelesen.
    Die Geschichte ist sehr ernst, hat aber auch ein paar fröhliche Momente; gefallen hat mir dabei auch, dass absolut keine dieser leidlichen Japan-Klischees darin vorkommen.

    Zwei Fortsetzungen sind auch noch dabei, von denen die erste die quasi wichtigste Hintergrundgeschichte des Spiels näher beleuchtet, während die andere uns zeigt, was aus den Charakteren geworden ist. Beides sind sehr schön, kommen aber nicht zu 100% an das Hauptspiel heran, was aber auch schwer ist. Sehr, sehr gut sind sie immer noch. Das dritte Spiel hat leider ein anderes Design bekommen, was ich schade fand.

    Was die meisten Szenen übrigens noch viel, viel eindrucksvoller und emotionaler gemacht hat, ist die genial Musik dieses Spiels. Leider weiß ich überhaupt nicht, was davon ich empfehlen soll, was alles gut sind. Deswegen lasse ich einfach mal ein paar Links zu Stücken da, die ich toll finde. Ich kann nur empfehlen, in diesen OST reinzuhören oder, noch besser, das Spiel zu spielen. Der OST ist sehr vielfältig und es gibt viele gesungene Stücke.

    https://www.youtube.com/watch?v=uTBlhe7iVyU
    https://www.youtube.com/watch?v=J1I9iz9dDJc
    https://www.youtube.com/watch?v=NaWuLJ8S0BE
    https://www.youtube.com/watch?v=9-6ILaZ7YY4
    https://www.youtube.com/watch?v=j0EoMLIbIJw
    https://www.youtube.com/watch?v=De1HHsKs8gk
    https://www.youtube.com/watch?v=HVnGftKGskc
    https://www.youtube.com/watch?v=aS_FIdA65gE
    https://www.youtube.com/watch?v=Wcr4P9oPcYI
    https://www.youtube.com/watch?v=sVU9DTg2oRg

    The House in Fata Morgana ist mit Leichtigkeit mein Spiel des Jahres 2019 und einiger zurückliegender Jahre. Ich werde wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, etwas zu finden, was ich ähnlich mitreißend finde.

    Während ich das hier schreibe, habe ich übrigens das hier laufen:


    Insgesamt: 10/10
    Spielzeit: ca. 40 Std.


    Geändert von Winyett Grayanus (31.12.2019 um 02:50 Uhr)

  17. #57
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Bonus! Das Spiel fließt nicht in meine Gesamtwertung ein, allerdings musste ich einfach etwas dazu schreiben.

    The House in Fata Morgana (PS4)


    Ich habe vor ein paar Tagen 120 Tacken für eine Vita-Version mit Bonuszeug hiervon hingeblättert, dabei habe ich das Spiel schon hier. Allerdings wusste ich auch nicht, was ich sonst tun soll. ;_;

    Eins vorweg: Ich spiele gelegentlich mal Visual Novels, weil sie so schön anspruchslos sind, was das Gameplay angeht, mag das Genre aber nicht so sehr, weil viele der Spiele nur seichte Geschichten erzählen. Nebenberuflich bin ich auch diplomierter Bücherfresser und stehe total auf komplexe Handlungen mit tollen Charakteren, die auch gerne aus der epischen Ecke kommen dürfen. Helden oder unverwundbare Charaktere kann ich nur in geringem Ausmaß ab und auch nur dann, wenn so etwas glaubwürdig rübergebracht wird. Dafür kann man mich total mit Drama, Tragik, menschlichem Leiden und Abgründen kriegen. Furcht ist auch noch ganz schön … wobei das hier gerade anfängt, komisch zu klingen. Ähem.

    Ich wusste nicht viel über Fata Morgana, aber sein Design hat mich schon länger angesprochen (das Spiel sieht ziemlich gut aus), weshalb ich mal zugeschlagen habe, als das Spiel auf Scheibe rauskam. Das düster aussehende Dienstmädchen fand ich doch eher klischeehaft als ansprechend, bevor ich mit dem Spielen anfing. Grundprämisse der Geschichte ist es, dass man in einem verlassenen Anwesen aufwacht, nicht weiß, wer und wieso man dort ist und nun von dem Dienstmädchen durch verschiedene Türen geschickt wird, um einschneidende Erlebnisse im Leben von anderen Charakteren mitzuerleben. Zuerst scheinen diese Geschichten recht zusammenhangslos, hinterher wird klar, dass man hier eine sich über viele Jahrhunderte ziehende, tragische Liebesgeschichte verfolgt.

    Meine Reaktionen zu den einzelnen Kapiteln an dieser Stelle mal in Form von Smileys:

    1.
    2.
    3.
    4.
    5.
    6.
    7.
    8.

    "" bedeutet übrigens nicht „hat mir nicht gefallen“, sondern „ich laufe gerade echt Gefahr, eine Runde zu heulen“.
    Die Geschichte ist dermaßen düster, tragisch, zwischendurch grausam und wird dabei so wunderschön erzählt, dass sie mich echt mitgenommen und beschäftigt hat. Die Charaktere sind glaubwürdig und wachsen einem total ans Herz und die Geschichte selbst hat, obwohl sie recht lang ist, keinerlei Stellen, an denen die Luft raus ist oder man das Gefühl hat, dass hier Spielzeit gestreckt wird. Ich habe das Spiel total genossen, mitgefiebert, mitgelitten und habe mich am Ende gefreut, dass es bei all der Tragik, die hier verströmt wird (einige Szenen drücken sehr auf die Tränendrüse) zu einem trotzdem sehr befriedigenden Abschluss kommt.
    Ich denke, bisher habe ich kein Spiel gespielt, dass solch eine gut geschriebene Handlung hatte, behaupte an dieser Stelle mal, dass Fata Morgana definitiv die beste Handlung in einem Spiel hatte. Selbst was Roman-Handlungen angeht, hält diese Geschichte gut mit – und was die angeht, bin ich sehr, sehr anspruchsvoll und habe viel richtig gutes Zeug gelesen.
    Die Geschichte ist sehr ernst, hat aber auch ein paar fröhliche Momente; gefallen hat mir dabei auch, dass absolut keine dieser leidlichen Japan-Klischees darin vorkommen.

    Zwei Fortsetzungen sind auch noch dabei, von denen die erste die quasi wichtigste Hintergrundgeschichte des Spiels näher beleuchtet, während die andere uns zeigt, was aus den Charakteren geworden ist. Beides sind sehr schön, kommen aber nicht zu 100% an das Hauptspiel heran, was aber auch schwer ist. Sehr, sehr gut sind sie immer noch. Das dritte Spiel hat leider ein anderes Design bekommen, was ich schade fand.

    Was die meisten Szenen übrigens noch viel, viel eindrucksvoller und emotionaler gemacht hat, ist die genial Musik dieses Spiels. Leider weiß ich überhaupt nicht, was davon ich empfehlen soll, was alles gut sind. Deswegen lasse ich einfach mal ein paar Links zu Stücken da, die ich toll finde. Ich kann nur empfehlen, in diesen OST reinzuhören oder, noch besser, das Spiel zu spielen. Der OST ist sehr vielfältig und es gibt viele gesungene Stücke.

    https://www.youtube.com/watch?v=uTBlhe7iVyU
    https://www.youtube.com/watch?v=J1I9iz9dDJc
    https://www.youtube.com/watch?v=NaWuLJ8S0BE
    https://www.youtube.com/watch?v=9-6ILaZ7YY4
    https://www.youtube.com/watch?v=j0EoMLIbIJw
    https://www.youtube.com/watch?v=De1HHsKs8gk
    https://www.youtube.com/watch?v=HVnGftKGskc
    https://www.youtube.com/watch?v=aS_FIdA65gE
    https://www.youtube.com/watch?v=Wcr4P9oPcYI
    https://www.youtube.com/watch?v=sVU9DTg2oRg

    The House in Fata Morgana ist mit Leichtigkeit mein Spiel des Jahres 2019 und einiger zurückliegender Jahre. Ich werde wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, etwas zu finden, was ich ähnlich mitreißend finde.

    Während ich das hier schreibe, habe ich übrigens das hier laufen:


    Insgesamt: 10/10
    Spielzeit: ca. 40 Std.


    Das klingt jetzt an sich nicht uninteressant, der Stil ist etwas düsterer, wobei das Charakterdesign schon etwas hin und her schwankt, man hat diese Ölgemälde Hintergründe mit androgyn aussehnden Charakteren deren Haut aus Elfenbein sein könnte, leider wirkt es mir dann im puncto Charakterdesign doch teils zu stark an den typischen Japan Klischee's, wenn ich mir diese kleinen Mädchen anschaue oder das Korsettkleid von Maria. Teils sehe ich da auch eher orientalisch angehauchte Kleidung(?) Ich weiß nicht, ich schätze mal mir wäre es lieber gewesen wenn man dieses viktorianische Setting (und da fallen die ganzen Dienstmädchen nichts so stark ins Gewicht) konsequenter verfolgt hätte, mit einem noch westlicheren Anstrich und sich getraut hätte eben nicht jeden Charakter wie eine Puppe aussehen zu lassen.
    Aber wenn die Handlung wirklich groß und generationsumspannend ist, wird die Optik für mich wohl eher sekundär.

    Ich kann mir vorstellen, dass man sowas gut Nachts vorm einschlafen ein paar Stunden lang spielen kann, bei Visual Novels ist mir die Flexibilität schon wichtig, das könnte ich nie und nimmer an der Konsole oder am PC spielen.
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  18. #58

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Bei manchen dieser Spielzeiten frage ich mich, ob du die Spiele wirklich durchgespielt hast oder einfach nur durchgerannt bist und alles an Story etc. ignoriert hast. Parasite Eve ist zwar allgemein kein langes Game, aber 6,5 Stunden erscheint mir wirklich als unglaubwürdig. Genauso Fire Emblem: Three Houses, welches mit 25 Stunden arg kurz zu sein scheint. Andere brauchen da 70 Stunden für einen Durchgang... Aber kann ja sein, dass du so schnell bist. Finde es nur komisch, dass du ausnahmslos jedes extrem lange Game in meistens nur einem Drittel der Zeit die andere Leute brauchen durchspielst.

    Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
    If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
    ---
    Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.

  19. #59
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Das klingt jetzt an sich nicht uninteressant, der Stil ist etwas düsterer, wobei das Charakterdesign schon etwas hin und her schwankt, man hat diese Ölgemälde Hintergründe mit androgyn aussehnden Charakteren deren Haut aus Elfenbein sein könnte, leider wirkt es mir dann im puncto Charakterdesign doch teils zu stark an den typischen Japan Klischee's, wenn ich mir diese kleinen Mädchen anschaue oder das Korsettkleid von Maria. Teils sehe ich da auch eher orientalisch angehauchte Kleidung(?) Ich weiß nicht, ich schätze mal mir wäre es lieber gewesen wenn man dieses viktorianische Setting (und da fallen die ganzen Dienstmädchen nichts so stark ins Gewicht) konsequenter verfolgt hätte, mit einem noch westlicheren Anstrich und sich getraut hätte eben nicht jeden Charakter wie eine Puppe aussehen zu lassen.
    Aber wenn die Handlung wirklich groß und generationsumspannend ist, wird die Optik für mich wohl eher sekundär.

    Ich kann mir vorstellen, dass man sowas gut Nachts vorm einschlafen ein paar Stunden lang spielen kann, bei Visual Novels ist mir die Flexibilität schon wichtig, das könnte ich nie und nimmer an der Konsole oder am PC spielen.
    Es kommt mit der Zeit durch, dass die Handlung wohl in Frankreich angesiedelt sein soll, allerdings legt das Spiel keinen Wert auf eine wirklich an die historischen Gegebenheiten angelehnte Darstellung. Mich hat es ehrlich gesagt nicht gestört, ich fand den Stil schlichtweg ansprechend. Aber ich würde dir insofern zustimmen, dass jemand da anscheinend etwas seine Kreativität ausgelebt hat.

    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Bei manchen dieser Spielzeiten frage ich mich, ob du die Spiele wirklich durchgespielt hast oder einfach nur durchgerannt bist und alles an Story etc. ignoriert hast. Parasite Eve ist zwar allgemein kein langes Game, aber 6,5 Stunden erscheint mir wirklich als unglaubwürdig. Genauso Fire Emblem: Three Houses, welches mit 25 Stunden arg kurz zu sein scheint. Andere brauchen da 70 Stunden für einen Durchgang... Aber kann ja sein, dass du so schnell bist. Finde es nur komisch, dass du ausnahmslos jedes extrem lange Game in meistens nur einem Drittel der Zeit die andere Leute brauchen durchspielst.
    Ich sage gerne nochmal etwas dazu, werde mich allerdings nicht für meine Art zu spielen rechtfertigen - die ist nämlich gut, weil sie meine ist und mir Spaß macht. Nur soviel dazu, dass es mir sicher nicht darum geht, einen Wettbewerb hieraus zu machen oder Zeiten zu schönen, denn es geht mir bei der Challenge schlicht um den Spaß.
    Mal ein paar Dinge, die sicher zu meinen Zeiten beitragen:
    - Ich bin Schnell-Leser, d.h. ich halte mich nicht mit der im Hintergrund mitlaufenden Synchronisierung auf; Dialoge oder Teile der Handlung habe ich noch nie übersprungen/ignoriert, denn letztendlich machen Handlung und Charaktere für mich einen großen Teil eines RPGs aus.
    - Ich interessiere mich nicht für Nebenmissionen, die den Sinn haben, die Spielzeit zu strecken und konzentriere mich meistens auf das, was mit der Handlung zu tun hat. Gerade Sammelmissionen sind für mich kein Spaß, sondern Zeitverschwendung.
    - Für schwere Schwierigkeitsgrade interessiere ich mich in RPGs nicht, sondern wähle normalerweise die Voreinstellung oder halt "normal" (außer, wenn die Schwierigkeit Ausreißer nach oben oder unten hat, dann gehe ich manchmal in die andere Richtung). Fire Emblem habe ich z.B. auf normal/klassisch beendet.
    - Ich persönlich frage mich wiederum bei HWTB-Zeiten, was manche Leute die ganze Zeit in einem Spiel gemacht haben.

    Letztendlich gibt es eben Leute, die spielen langsamer und andere spielen schneller, und ich behaupte mal, wir haben alle Spaß. Ich habe ehrlich gesagt aber auch nicht mehr soviel Zeit wie während meines Studiums und der Schulzeit, habe mehrere zeitintensive Interessen. Ein Spiel, für das ich mich interessiere, wochenlang herumliegen zu lassen, wäre auch nichts für mich, von daher ist es so genau richtig. Dabei gibt es ja glücklicherweise keine Regeln.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  20. #60

    Gesamtspielzeit
    250,5 Stunden (14 Spiele)

    Diesmal deutlich weniger, ich habe allerdings auch so ab Mitte des Jahres deutlich weniger Rollenspiele gespielt. Wahrscheinlich wird das Fazit etwas eintönig ... na, ja.

    Längstes Spiel
    1. Octopath Traveller (47 Std.)
    2. Xenoblade Chronicles 2 (43 Std.)
    3. Kingdom Hearts IIIs (30,5 Std.)

    Am häufigsten verwendete Konsole
    1. Switch (5)
    2. PS4 (3)
    3. PSX (2)
    3. PS2 / NDS / PSP / PC (1)

    Switch … ist das nicht die Konsole, von der einem die Finger wehtun? O_o Der Plan ist übrigens immer noch, im nächsten Jahr mehr auf der PS2 zu spielen.

    Bestes Spiel (Ost-RPG)
    1. Fire Emblem – Three Houses
    2. Kingdom Hearts III
    3. Xenoblade 2 – Torna
    4. Legend of Mana

    Was Ost-RPGs angeht, war in diesem Jahr aber irgendwie keins dabei, das mich so richtig umgehauen hat, was nicht heißt, dass es keine guten Spiele waren. Kingdom Hearts III könnte ich demnächst sogar mal wieder spielen.

    Bestes Spiel (sonstiges)
    1. The House in Fata Morgana
    2. Ace Combat 7
    3. Greedfall
    4. What Remains of Edith Finch

    Zwischen Fata Morgana und den anderen Spielen müsste eigentlich eine Riesenlücke sein, denn dieses Spiel hat mich so umgehauen, wie selten sonst eins und ist mein offizielles Spiel des Jahres 2019, von allen, die hier stehen. Edith Finch ist einfach komplett originell und ungewöhnlich. Ansonsten haben mich aber in diesem Jahr eher Spiele besonders gut gefallen, die keine Ost-RPGs sind; an dieser Stelle muss ich auch noch Devil May Cry 5, Telltale-Batman und A Plague Tale erwähnen, die ich auch sehr gut fand.

    Größte Enttäuschung
    1. Octopath Traveller

    Ehrlich gesagt hat mich kein Spiel in diesem Jahr richtig enttäuscht, denn Spiele, von denen ich erwartet habe, dass sie gut werden, wurden tendenziell auch gut, Spiele, bei denen meine Erwartungen eh niedrig waren, konnten mich dagegen auch nicht enttäuschen. Octopath steht hier nicht, weil es total schlecht ist, sondern weil, was Handlung, Charaktere und Präsentation angeht, total viel Potential verschenkt wurde.

    Größte (positive) Überraschung
    1. The House in Fata Morgana
    2. Xenoblade Chronicles 2 - Torna
    3. Legend of Mana

    Ich habe von Fata Morgana viel erwartet, ohne genau zu wissen, worum es im Spiel geht, aber letztendlich wurden meine Erwartungen bei Weitem übertroffen.

    Beste Musik
    1. The House in Fata Morgana
    2. Octopath Traveller
    3. Xenoblade Chronicles 2 / Fire Emblem – Three Houses

    Platz 1 steht mal wieder außer Konkurrenz, und die ist mit den anderen Spielen in der Liste gar nicht schwach. Ace Combat 7 und Devil May Cry 5 mochte ich musikalisch auch noch sehr gern.

    Beste Handlung & Charaktere
    1. The House in Fata Morgana
    2. Xenoblade Chronicles 2 – Torna
    3. West of Loathing

    The House in Fata Morgana hat so ziemlich die beste Handlung und die besten Charaktere, die mir in den letzten Jahren in einem Spiel begegnet sind. Torna hat mir auch noch gut gefallen und West of Loathing steht hier wegen des schrägen Humors. Ansonsten habe ich irgendwie nur RPGs gespielt, die sich nicht gerade durch eine tiefgehende Geschichte auszeichnen, autsch. Und das passiert ausgerechnet mir, obwohl mir das so wichtig ist.
    Kennt hier jemand die Jurisdiction-Bücher von Susan R. Matthews? Die haben eine ziemlich gute Handlung und komplexe Charaktere … vielleicht musste ich mir deshalb in diesem Jahr die komplette Reihe antun (8 Bücher, 1 Sammelband und nochmal zig Kurzgeschichten).

    Sonderpreis für „ausgezeichneten“ Sexismus
    1. Tears to Tiara

    Eigentlich wollte ich diese Kategorie nicht wieder dabeihaben, aber es passt einfach so gut.

    Größter persönlicher Erfolg
    1. Legend of Mana

    Ich wollte das immer mal spielen, aber schwer war das Durchspielen wiederum nicht.

    Größte Vorfreude auf (2020 erscheinende Spiele)
    1. Final Fantasy VII
    2. The Last of Us 2

    Ja, wirklich. Ich verspreche mir nicht viel davon, bin aber trotzdem irgendwie neugierig, wie FFVII wohl so wird. Wahrscheinlich nicht gut, aber was soll's. The Last of Us fand ich ursprünglich gar nicht so gut, aber irgendwie bin ich nach und nach in das Spiel reingewachsen, mag es mittlerweile gern.

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