Ys – The Oath in Felghana (PSP)


Ich fühle mich immer etwas gespalten, wenn es um die Ys-Reihe geht. Habe vor einige Jahren Ark of Napishtim als erstes Spiel dieser Reihe gespielt, bin immerhin bis fast ans Ende gekommen, war aber nicht gerade überwältigt davon. Hey, zu diesem Teil folgt sogar noch ein Bericht, denn ich habe in diesem Jahr auch das durchgespielt. Wenn es um ätzende Spiele geht, fehlen da eigentlich nur noch Digital Devil Saga und Xenosaga 2, wobei … ne, lieber nicht.

The Oath in Felghana ist solide und hat mich für kurze Zeit ganz nett unterhalten, wirklich viel bietet das Spiel aber nicht. Es ist ein Action-RPG mit Jump'n'Run-Anteilen, was heißt, dass man sich überwiegend durch Gegner schnetzelt, aber auch einige Spring-Passagen erledigen muss, die stellenweise etwas Geschicklichkeit erfordern. Auch diese fand ich überwiegend in Ordnung, auch wenn es Stellen gab, die man komplett von vorne erklettern musste, wenn man mal einen Sprung versaut hat (kein Game Over, man landet nur wieder ganz unten, wenn man Pech hat). „Von vorne“ heißt vor allem im späteren Spielteil von der Länge her … na ja, man sollte halt nicht danebenspringen.
Diese Geschicklichkeits-Anteile tun dem Spiel irgendwie ganz gut, weil es dadurch nicht noch seichter wirkt, als es ohnehin schon ist.

Handlung und Charaktere fand ich ebenfalls gut durchschnittlich, auch wenn man hieraus viel mehr hätte machen können. Ys Seven ist z.B. deutlich länger, was man auch daran merkt, wie die Geschichte erzählt wird.
Außerdem ist die Welt dieses Spiels winzig; es gibt nur eine Handvoll Dungeons und man hat sehr schnell schon alles gesehen. Und musikalisch habe ich jetzt nicht so viel im Kopf.

Ich sag's mal so: Wenn man etwas Seichtes für zwischendurch sucht, ist dieser Ys-Ableger nicht das Schlechteste, was man sich antun kann, es macht eben wenig falsch, aber auch nichts wirklich gut. Vielleicht etwas für Zugfahrten oder so.

Insgesamt: 6,5/10
Spielzeit:6,5 Std.