Bastion (PS4)



Handlung
Die Welt dieses Spiels ist durch ein Ereignis namens „Calamity“ untergegangen und wird nur noch von Monstern bevölkert. Man selbst will als „Kid“ die Welt wiederherstellen, indem man Teile für seine Bastion sucht, quasi eine Arche, in der sich die letzten Überlebenden versammeln.
Versteht man das? Ich kann gerade irgendwie keine Texte schreiben – egal.
Besonders viel Handlung ist sowieso nicht vorhanden (ich fand das, was man bekommt, eher uninteressant, wobei eine Sache zumindest originell ist: Es gibt einen Erzähler, der ständig Hintergrundinformationen zu den Orten, die man gerade besucht, gibt oder auch einfach nur kommentiert, was gerade passiert. Durch diesen wird auch die Geschichte des Spiels erzählt.


Die par Charaktere, die es gibt, haben keine weitere Persönlichkeit, wenn man mal den Erzähler außen vor lässt – dieser kommentiert manchmal durchaus humorvoll, was mir gefallen hat. Wobei ich es dem Spiel dann wieder weniger abgenommen habe, dass ausgerechnet ein Opa leichtes Ghetto-Sprech draufhat.

Insgesamt war das alles hier eigentlich unterhaltsam, hat mich aber nie komplett umgehauen, was u.a. daran liegen mag, dass die Geschichte eher zweckmäßig als spannend ist.


Gameplay usw.
Bastion ist kein besonders vielfältiges Spiel. Man ist letztendlich die meiste Zeit damit beschäftigt, einzelne Level zu durchlaufen und Gegner zu verhauen. Dies ist mittelmäßig spaßig – ich mochte die ersten Level, aber gegen Ende wurde mir das alles zu wild, weil man von allen Seiten beschossen wird.
Schön fand ich, dass es eine große Waffenauswahl gibt, von denen mir Schusswaffen am besten gefallen haben. Bei anderen Waffen, wie z.B. dem Schwert, fällt es negativ auf, dass die Steuerung nicht genau genug ist, so dass man auch mal häufiger daneben haut. Der Nahkampf fühlte sich für mich ungelenk und starr an.


Schade fand ich es, dass die auf der Rückseite der Hülle versprochenen RPG-Elemente (es ist die Rede von einem Action-RPG) kaum vorhanden sind. Man steigt zwar Level auf, aber da man total langsam Erfahrung sammelt, tut sich da nicht viel (ich hatte gegen Ende Level 5 erreicht). Auch die Möglichkeit, weitere Boni zu erhalten, bringt nicht viel – letztendlich hängt in diesem Spiel viel vom Geschick des Spielers ab (oder davon, wie schnell man wegrennt, wenn man von Gegnern überrannt wird).

Auch schade: Die Spieldauer ist sehr gering, wobei ich die Levelanzahl in Ordnung fand.

Toll fand ich die Art, wie sich die Umgebung langsam aufbaut.

Graphik & Musik
Bastion sieht gut aus – es gibt einige, unterschiedlich aussehende Orte in lebendigen Farben, und auch die gelegentlich zu sehenden Bilder, die Szenen aus dem Spiel zeigen, haben mir gefallen. Was aber richtig gut aussieht, ist die Art, wie die Welt sich beim Begehen nach und nach aufbaut.


Die Musik war mir zu wenig präsent, es gibt aber ein paar nette Stücke (v.a. die mit Gesang). Ansonsten sollte vieles etwas für Leute sein, die Western mögen (tue ich nicht).

Fazit
Bastion ist … originell. Sowohl als Action-RPG als auch als irgendetwas anderes war es mir jedoch zu wenig, was einem hier angeboten wird. Ein Spiel vom Typ „Kann man gespielt haben, muss man aber nicht“. Für die Leistung von einer Handvoll Leute ist das hier nicht schlecht, wurde aber ziemlich hochgejubelt.

Insgesamt: 5/10
Spielzeit: ca. 4 Std.