Das Kapitel beginnt damit, einem klarzumachen dass KeA, nicht nur aufgrund ihres merkwürdig geschriebenen Namens, kein gewöhnliches Mädchen ist. So verschlingt sie Bücher innerhalb kürzester Zeit und kann erlerntes Wissen perfekt anwenden, was sie beim Kochen auch gleich zur Schau stellt. Ist sie also doch eine Puppe/ein Robotter? Nun, Meister Jorg vom Rosenberg Atelier meinte in der zuvor angesprochenen, versteckten Quest *grumel*, dass er nichts damit zu tun habe. Allerdings könnten ihre Wurzeln noch weit tiefer vergraben sein. Wirklich schön und plausibel fand ich auch, dass die Gruppe nach dem Geschehen im vorherigen Kapitel nicht einfach ihrem normalen Tagesgeschäft nachgeht, sondern sich zuerst einmal eine Woche lang, aus Angst vor Vergeltungsschlägen, in ihrem Hauptquartier einbunkert, bis eine Übereinkunft mit der Mafia gefunden wurde.
KeA?
Wenn man öfter mit den NPCs gesprochen hat wird man bemerken, dass sich einige anders als gewohnt verhalten. Das ist dann auch schon das Thema dieses Kapitels, denn wie sich herausstellt befindet sich eine Droge in Form von kleinen Pillen im Umlauf, die bei den Personen nicht nur deren körperliche Fähigkeiten verstärkt, sondern auch nicht greifbare Dinge wie z.B. deren Glück beeinflusst. Außerdem degeneriert ihr Charakter und sie verhalten sich überheblich bis aggressiv. Das erinnert mich stark an einige Fälle aus Trails in the Sky 2, aber auch an den Sekretär des Bürgermeisters aus dem zweiten Kapitel von Zero.
Offenbar erhalten die Personen die die Pillen genommen haben dämonische Kräfte. Aber können Pillen alleine so etwas hervorbringen? Oder dienen sie eher als Rezeptoren und die Kräfte werden ihnen von den Ruinen aus übertragen? Die dortigen Glocken scheinen nämlich Artefakte zu sein, die ein Tor zwischen dem Diesseits und einer andern Dimension zu öffnen vermögen.
In Umlauf gebracht wurde die Droge durch die Mafia, welche offenbar von einem Kult versorgt wird, der diese vor Jahren entwickelt und Experimente an entführten Kindern vorgenommen hat. Eigentlich galt dieser durch eine Koalition von Polizei, Armee und Bracern auf dem ganzen Kontinent, unter der Führung von Cassius Bright, als zerschlagen. Ja sogar die Kirche und Ouroboros haben zu dessen Vernichtung im Geheimen beigetragen. Bei dieser Aktion konnte damals eines von wenigen Kindern von Guy Bannings, Lloyds großem Bruder, gerettet werden: Tio Plato. Man kann sie wohl als eine Art Antithese zu Renne ansehen. Die Rollen beider Charaktere hätten potenziell vertauscht sein können. Hätte Ouroboros Tio gerettet, wäre sie heutzutage sicherlich ein Enforcer, wäre Renne durch die Polizei oder Bracer gerettet worden, stünde sie wohl auf der anderen Seite.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wer das Kultmitglied ist welches die Mafia mit den Drogen versorgt. Ist es eine bisher unbeteiligte Person oder jemand den man bereits kennt? Letzteres wäre für die Dramaturgie natürlich reizvoller. Ich habe bisher allerdings noch keine Ahnung wer es sein könnte. Vielleicht Dr. Joachim Günter? Sein treudoofer Blick der Marke Georg Weißmann ist mir nicht geheuer.^^ Außerdem hat mich eine Medizinstudentin stutzig gemacht, die nach Fachbüchern ihrer Professoren sucht und keines von ihm finden kann. Er wird zwar generell als faul dargestellt, aber hat er wirklich keinerlei Publikationen herausgebracht?
Jedenfalls kommen am Ende einige Dinge zusammen. Dia Mafia steckt mit der Polizeiführung und der Armeeführung unter einer Decke. Die Polizei muss die Beschattung der Mafia aufgrund einer falschen Bombendrohung abbrechen und just verschwinden alle Mafiamitglieder. Der Tag schreitet stundenweise voran und im nächsten Kapitel scheint sich das fortzusetzen (auch wenn aufgrund von Fehlübersetzungen vom "nächsten Tag" die Rede ist...). Es ist also anzunehmen dass in der Nacht der Höhepunkt des Spiels erreicht wird. In jener Nacht, in der die gesamte Armee des Landes in einem Wald eine Gefechtsübung durchführen soll. Verdächtig... Entweder plant die Mafia also, irgendwo ungestört eine Großoperation durchzuführen (eventuell gegen Heiyue) oder die an einem Ort versammelte Armee selbst ist das Ziel. Aufgrund der selbstauferlegten Beschränkung bezüglich derer Bewaffnung dürfte die Mafia ihnen mit ihren physisch verstärkten Kämpfern, Jäger, Kampfhunden und sogar Archaism haushoch überlegen sein.
Auch wenn dieses Kapitel, da es mitten in dieser Geschichte aufhört, mit einem kleinen Lowlight endet, sollte zumindest das letzte Kapitel also ordentlich an Fahrt aufnehmen.
Ach und positiv überrascht war ich auch, als sich für den letzten Dungeon Dudley als spielbarer Charakter angeschlossen hat. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.
Justice Hammer!
Schließlich gab es in dem Kapitel noch die Anton-Quest. Er kann es nicht lassen und macht sich wieder an eine Rezeptionistin ran. Der Moment als er meint, Fran hätte einen anderen und plötzlich die Game Over-Musik einsetzt... unbezahlbar!