Danke für deine Impressionen zu Egao no Daika. Ich hab die Serie irgendwann pausiert und war am überlegen ob ich die restlichen Folgen noch nachholen soll, aber da mich die Serie ohnehin nicht sonderlich überzeugt hat werde ich sie mir jetzt sparen.
Nun zu den restlichen End of Season Impressionen:
That Time I Got Reincarnated as a Slime
Es ist trotz der regelmäßigen Konflikte und Kämpfe für mich nie irgendeine Spannung aufgekommen weil der Protagonist oder irgendein Verbündeter sowieso mit allem was sich ihnen entgegen stellt den Boden aufgewischt haben. Ich verstehe das die Serie eher in Richtung lockere Entspannung geht aber so ganz ohne Herausforderungen ist das für mich zu unbefriedigend. Dasselbe gilt auch für "Städte-Bau" Aspekt der Story in der Rimuru sein Reich errichtet. Auch da macht es sich die Geschichte viel zu leicht. Die 100000 Orks gegen die wir eben noch Krieg geführt haben? Klar die ziehen zu den 100 Goblins in dasselbe Dorf. Und Eschenmenschen jetzt nachdem die Ork soviele von euch abgeschlachtet haben habt ihr doch noch Nahrung über und könnt die Orks füttern oder? Ich wüsste nicht wo es da ein Problem geben könnte... Wenn die Serie mehr Comedy gewesen wäre würde mich das ja nicht so stören, aber so funktioniert es nicht für mich. Das sich der letzte Story Arc in der Season sich auch noch um einen komplett neuen Cast (ausgenommen Rimuru) dreht fand ich nach 6 Monaten Stadtaufbau & Verbündete sammeln dann auch nochmal extra enttäuschend. Zum Glück ist die Serie wenigstens relativ charmant, so das es kein Totalausfall für mich ist. Aber ich tue mich auch schwer die Serie weiter zu empfehlen.
3D Kanojo: Real Girl Season 2
Das Ende hat sich ungefähr so gestalten wie ich erwartet habe. Die 7 Jahre Zeitsprung haben mich etwas verwundert. Ich bin mit dem Ende aber nicht unzufrieden auch wenn es nicht nichts Überraschendes hatte. Dafür hat mir der Rest der Staffel der sich mehr um die Side-Couples dreht nicht so viel Spaß gemacht zumal sich Igarashi & Tsutusi dafür eher weniger weiterentwickeln. Etwas schwächer als die erste Staffel aber wer die mochte sollte sich auch die zweite Staffel anschauen.
Kemurikusa
Die Serie lässt ihre Zuschauer die meiste Zeit über mit vielen Fragen zurück und bietet erst ganz gegen Ende einen Erklärungsansatz für die Ereignisse und den Hintergrund. Und auch dann muss man beide Augen zudrücken und selber interpretieren wie es zu der ganzen Situation gekommen ist. Da ich aber für mich eine Interpretation gefunden habe die mir gefallen hat bin ich nicht unzufrieden mit dem Ende. Abgesehen vom Ende ist die Serie aber die meiste Zeit über vor allem ein Abenteuer in der eine Gruppe durch eine unbekannte Welt reist auf der Suche nach Wasser und einem Ort zum Leben. Und der Aspekt funktioniert auch ohne Erklärungen ganz gut. Ein Problem das die Serie aber hat ist der Animation-Stil, man muss sich erst mal an die Computer Animationen gewöhnen und während sie dann nach einer Eingewöhnungszeit funktionieren, bleiben die Actionsequenzen und Kämpfe bis zum Ende ziemlich enttäuschend. Entweder es fehlt an Budget oder es gibt bei der Animationstechnik irgendein Problem oder wer auch immer das choreografiert hat hat keine Ahnung jedenfalls sehen die Kämpfe enttäuschend aus und leider sind die ziemlich häufig. Sie scheinen das aber auch selber erkannt zu haben weil sie manche der späteren Folgen einfach direkt nach größeren Kämpfen beginnen lassen und sie so nicht zeigen müssen. Insgesamt hat mir die Serie aber ganz gut gefallen auch wenn die Serie ihre Schwächen hat und sicher nicht Jedem gefallen wird.
My Roommate Is a Cat
Eine schöne Wohlfühlserie in der ein allein-lebender Autor nach dem Tod seiner Eltern eine Katze bei sich aufnimmt die als Katalysator für ihn dient wieder neue Kontakte und Beziehungen zu bilden. Im Allgemeinen ist der Serie ziemlich entspannt und fröhlich, aber ab und an wird dieser Atmosphäre dann traurige Momenten & Erinnerungen gegenübergestellt die einen guten Kontrast bilden und für mich die Serie bereichert haben. Dabei wird jede Episode auch aus der Sicht der Katze erzählt, was interessant ist aber für mich letztendlich der schwächere Teil der Serie ist. Wer Katzen mag und eine entspannte Serie sucht sollte der Serie mal eine Chance geben.
Boogiepop and Others
Die Serie auf die ich mich zuvor am meisten gefreut hatte. Das Opening ist Klasse und die Animationen sind ebenfalls durchweg super, wobei die Actionszenen die man vielleicht nach dem Trailer erwartet hat eher selten sind. Leider wird die Serie recht anstrengend und kompliziert erzählt. Die Serie besteht aus 4 Story Arcs die aber nicht chronologisch aufeinanderfolgen und zusätzlich noch komplett eigene Casts haben die sich nur teilweise überschneiden. Dementsprechend groß ist der Cast dann auch. Hier hätte ich mir wirklich die Anime oft genutzten bunten Haare gewünscht, weil wenn irgendwann ein Charakter auftaucht und ich mich erinnern muss das er vor 10 Episoden schon mal da war ist das echt schwierig wenn es noch ein Dutzend anderer Charaktere mit brauen oder schwarzen Haare dazwischen gab. Das die Serie dabei auch noch gerne vage bleibt und die Charaktere (allen voran Boogiepop) untereinander philosophieren macht die Sache auch nicht einfacher. Da die Vorlage aber noch läuft gibt es am Ende keine Auflösung für die Rätsel der Serie und damit auch keine Belohnung dafür sich durch die umständliche Erzählung zu kämpfen. Das Problem wird noch verstärkt dadurch das der letzte "The King of Distortion"-Arc für mich der schwächste Part der Serie war und einen ziemlich unbefriedigt zurücklässt. Die beiden mittleren Arcs in denen es vor allem um die Towa Organisation ging fand ich noch am Besten trotz der albernen Interpretationen über Evolution ^^. Vielleicht weil sie greifbare Motivationen hatten und weniger vage sind als der Rest. Insgesamt fand ich die Serie nett, aber auch nicht wirklich überzeugend. Möglich das die Reihe am Ende super ist wenn sie mal beendet ist, aber so fand ich das Ganze unbefriedigend.
Girly Air Force
Die Serie hat starke "Wish fulfillment" Aspekte. Nachdem unbekannte Flugobjekte (deren Herkunft nicht geklärt wird) in China auftauchen flieht unser Protagonist nach Japan. Als sein Flüchtlingsschiff im Ostchinesischen Meer angegriffen wird er von einer sogenannten Anima gerettet einem Duo aus einer Pilotin und einem speziellen Kampfjet mit Technologie der Invasoren nutzt. Nach deren Bruchlandung kommt er ihr zur Hilfe und endet nach ein paar Umwegen selber als Pilot im Cockpit eines solchen Kampfjets in einem Geschwader mit drei Pilotinnen. Sudden Girlfriend Appearance? Check! - Militaria Fetisch? Check! - Powerfanatsy? Check! - Harem? Che... Ne eher nicht. Das war für mich die erste Überraschung, trotz des großen weiblichen Cast stehen nicht alle auf ihn. Es gibt zwar so was wie ein Love triangle aber auch das steht nicht im Mittelpunkt. Das zweite was die Serie gut macht sind die Xi genannten Feinde, deren unbekannte Motivationen immer wieder anklingen. Vor allem das überraschend starke Staffel Finale sticht dabei heraus. Die Handlung ist natürlich nicht abgeschlossen, aber es ist angenehm mit einem spannend Höhepunkt aus der Serie raus zukommen. Letztendlich hat mich überrascht das die Serie noch aus ihrer abgedroschenen Prämisse gemacht hat. Das macht aus der Serie natürlich kein must see, aber ich persönlich war auch nicht unzufrieden sie gesehen zu haben. Es ist auch interessant zu sehen welchen Einfluss das Ende auf die Wahrnehmung hat. Boogiepop war sicher die bessere Serie aber durch das viel stärkere Ende schauen ich positiver auf Girly Air Force zurück als ich vielleicht sollte.
Magical Girl Spec-Ops Asuka
Die Kämpfe sind wirklich gut und spannend gemacht. Das Opening fetzt auch und die Feinde wirken überraschend bedrohlich obwohl sie wie große Stofftiere aussehen, was wahrscheinlich genau diesem Gegensatz geschuldet wird. Davon abgesehen fand ich die Serie aber nicht sonderlich stark. Gewalt ist für mich kein Problem, aber die ständigen Folterszenen waren nicht nötig. Vor allem wenn man den Folterer danach noch mögen soll oder sie sogar Comedy dabei einstreuen. Wie erwartet hat die Betrachtung der Gräuel des Krieges durch die Mahou Shoujo Brille für mich nicht wirklich funktioniert. Fällt mir schwerer das in dem Kontext ernst zunehmen, was auch meiner Bindung an die Charaktere eher geschadet hat. Die Serie hat ein paar interessante Ideen und gute Kämpfe, aber im Endeffekt würde ich sie nicht weiterempfehlen zumal ich die letzte Folge als recht schwach empfand und es auch keinen Abschluss der Geschichte gibt.
Kaguya-sama: Love Is War
Ich bin ganz ehrlich ich mochte die Prämisse von Anfang an nicht besonders, aber die Serie hat immer mal wieder Comedy geboten und ein paar süße Momente zwischen den Protagonisten so das ich trotzdem drangeblieben bin. Unter dem Strich hätte ich mir etwas mehr von den Nebencharakteren gewünscht als Abwechslung und die letzte Episode funktioniert auch nicht besonders weil ich die ganze Zeit dabei denke: "Ja meine Güte selber Schuld!" Ich denke das ist eine Serie die man sehr gut nach der ersten Episode einschätzen kann. Wenn einem die Idee gefällt ist man auf der sicheren Seite.
Domestic Girlfriend
Diese Serie und die nächste darunter sind meine persönlichen Favoriten in dieser Season und bei beiden Serien habe ich Probleme ihren Reiz in Worte zufassen. In jedem Fall war ich bei Domestic Girlfriend am stärksten emotional involviert und habe mehr mitgefühlt mit den Problemen der Charaktere die eine Gefühlsachterbahn bilden. Offensichtlich ist alles in der Serie darauf ausgelegt das Drama noch anzufachen und das neben Hina & Rui noch zusätzliche Kandidaten auftauchen fand ich auch nicht berauschend, aber ich kann die Handlungen der Charaktere nachvollziehen und bin emotional investiert in sie und dann braucht es anscheinend nicht viel mehr um mich zu unterhalten. Ist wahrscheinlich keine besonders gute Fürsprache für die Serie aber ich würde trotzdem empfehlen in die Serie mal reinzuschauen.
The Quintessential Quintuplets
Harem RomCom. Ich mag RomComs aber bin kein großer Fan von Harem, deshalb ist es interessant das mir die Serie so gut gefallen hat. Ein Aspekt ist sicher das ich die Charaktere durch die Bank sympathisch fand. Angefangen mit dem Protagonisten Futaro der einen stärkeren Eindruck auf mich hinterlassen hat als andere Harem Protagonisten. Dann kommt hinzu das die Serie nicht von Anfang an Full on Harem ist. Die meiste Zeit zeigen 3 der Charaktere eigentlich kein oder kaum romantisches Interesse am Protagonisten was der Serie in meinen Augen gut tut weil es einen langsameren Aufbau ermöglicht. Außerdem mag ich den Kniff mit den Fünflingen. Dadurch haben die weiblichen Charaktere eine eigene Dynamik und Interaktionen untereinander und wirken nicht so als würden sie ohne den Protagonisten gar nicht existieren/funktionieren. Die Romance Aspekte sind dabei an der Serie stärker (betont) als die Comedy, was man wissen sollte bevor man sich die Serie anschaut. Insgesamt mochte ich die Entwicklung der Charaktere durch die gesamte Staffel hinweg und hoffe ganz ehrlich das die Serie nie auflöst wer am Ende heiratet. Ist sicher keine Serie für jeden aber mir hat sie gefallen.
Und dann noch die beiden Serien die noch weiterlaufen:
The Rising of the Shield Hero (Bis Episode 12)
Den Einstieg fand ich wie erwähnt ziemlich gut, aber danach baut die Serie ab. Die ständigen Schikanen gegenüber dem Protagonisten sind mir zu überzogen, nachdem bei Verrat schon zu dick aufgetragen wurde. Ich hoffe das es für das Verhalten noch eine Erklärung geben wird. (Die aber zumindest ab und an angedeutet wird.) Das Filo zur Gruppe hinzugestoßen ist hat mir auch nicht sonderlich gefallen, weil sie die Charakterdynamik zwischen Naofumi und Raphtalia stört und das Ganze in Richtung generischer Harem verschoben hat. Dazu kommt noch:
Zumindest haben die Wellen der Zerstörung die eigentlich relativ langweilig fand in den letzten Episoden eine zusätzliche Dimension bekommen die sie interessanter macht. Also mal Schauen was es damit auf sich hat.
Dororo schaue ich auch noch, aber gerade fällt mir nichts zur Serie ein obwohl sie ziemlich gut ist. Bin froh sie nicht nach der ersten Episode gedroppt zu haben.
Wall of Text Ende