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Thema: Eine Unterscheidung treffen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat
    Ich scheine aber doch nicht depressiv zu sein.
    Ich hoffe, du warst beim Arzt?

  2. #2
    Zitat Zitat von La Cipolla
    Ich hoffe, du warst beim Arzt?
    Ne, leider noch nicht. Das geht erst im Februar. Der erste mögliche Termin.

  3. #3
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Ne, leider noch nicht. Das geht erst im Februar. Der erste mögliche Termin.
    Wenn mir die Frage gestattet ist: Mit welcher Begründung lassen sie dich so lange warten?

  4. #4
    Ich würde vermuten, die Begründung lautet schlicht: gesetzlich versichert.

  5. #5
    Zitat Zitat von Mordechaj
    Ich würde vermuten, die Begründung lautet schlicht: gesetzlich versichert.
    Das könnte tatsächlich der Grund dafür sein. Wobei die Wartelisten bei solchen Dingen immer lange sind. Ein Bekannter ist in der privaten Krankenversicherung, musste aber auch drei Monate warten. Das Problem hast Du bei nicht lebensbedrohlichen Sachen oft. Hautuntersuchung muss ich auch immer drei Monate im Voraus ausmachen - wenn man das weiß kann man sich drauf einstellen. Eigentlich ist unser System gar nicht so schlecht. Wenn Du etwas Akutes hast, dann kannst Du auch ohne Termin zum Facharzt. Muss man halt länger warten.

    Ich denke mal, schwierig wird es nur, wenn es ein Notfall ist. Klar, man kann immer zum Hausarzt gehen, aber das bringt nicht immer was. Ich hatte mal pochende Schmerzen im Kopf und ging zum Hausarzt. Der meinte, das ginge von alleine weg. Pustekuchen. Bin ohne Termin zum HNO und musste auch entsprechend stundenlang warten. Wurde dann ins naheliegende Krankenhaus zur CT von meinen Nebenhöhlen geschickt. Tatsächlich war eine stark zugeschwollen und entzündet. Der HNO konnte jedoch mit seinem Spezialwerkzeug in die Höhle eindringen und die entsprechende Stelle desinfizieren. Innerhalb von nur 30 Minuten ging es mir schlagartig besser. Hätte ich auf meinen Hausarzt vertraut, hätte ich wahrscheinlich heute noch Kopfschmerzen.

  6. #6
    Eigentlich war meine Frage blöd. In einer Welt, die krank macht, ist es eigentlich klar, dass die Wartezimmer der Ärzte überlaufen sind. Die Gründe für so lange Wartezeiten werden zum einen zu wenig Ärzte und zum anderen zu viele Patienten sein.

  7. #7

  8. #8
    Sozial zurückgezogen lebe ich nicht. Das ist schon mal gut zu wissen. Dennoch, am 28.12. habe ich endlich mein Erstgespräch mit einem Psychologen. Hoffe, der kann mir mehr sagen.

  9. #9
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Sozial zurückgezogen lebe ich nicht. Das ist schon mal gut zu wissen. Dennoch, am 28.12. habe ich endlich mein Erstgespräch mit einem Psychologen. Hoffe, der kann mir mehr sagen.
    Da wir mit dem fachlichen Diskurs an dieser Stelle, glaube ich, durch sind: Halt uns auf dem Laufenden, wenn du willst.

  10. #10
    Ich würde gern noch folgendes Video von SciShow Psych hier lassen, wo es um die Rolle von Selbstvorwürfen und Rumination / (zwanghaftes) Grübeln bei Depressionen geht:

  11. #11
    Also zwanghaftes Grübeln ist tatsächlich bei mir vorhanden. Der Psychologe meinte aber, dass das alles meiner Situation geschuldet sei und ich zeige keine besonderen Anzeichen. Da ich vom Wesen her immer schon etwas nachdenklicher bin, haben wir uns jetzt aber auf eine Kurzzeittherapie geeignet. Das geht in der Regel ohne Gutachten von der Krankenkasse und beinhaltet bis zu 30 Therapieeinheiten.

    Die Psychoanalyse ist insgesamt eine sehr gute Methode, um für sich einen Weg zu finden. Dringend nötig habe ich die Gesprächstherapie zwar nicht, aber sie tut mir ganz gut.

  12. #12
    Was wenn negatives und destrkutives Denken einfach eine Folge der persönlichen Erfahrungen ist? Ich meine, man fängt damit nicht an, wenn alles reibungslos funktioniert, sondern höchstwahrscheinlich erst dann, wenn man sich nach langer Zeit darin bestätigt sieht, dass absolut alles, was man anfasst, auf irgendeine Art scheitert. Besonders deutlich ist es doch, wenn man eine Sache macht und sich denkt "halt mal! Dies und jenes könnte schiefgehen. Ich sollte hier gut aufpassen, damit dies und jenes nicht passiert." und am Ende passiert genau das -- entsprechend Murphys Law. Wie soll man eine positive Denkweise entwickeln, wenn man sich beispielsweise durchaus bewusst ist, dass man ein Wasserglas in der Hand hat und nichts verschütten sollte und genau das im nächsten Moment einfach passiert, obwohl man einkalkuliert hat, dass dies passieren könnte und deswegen eigentlich darauf Acht gegeben hat? Für manche mag das lächerlich klingen; für andere ist diese Spirale des Scheiterns vermutlich ein echtes Problem. Anfangs versucht man vielleicht noch, irgendwie logisch und rational herauszuarbeiten, wieso nun wieder genau das schiefgegangen ist, mit dem man im Vorfeld sowieso gerechnet hat, dass es schiefgehen wird. Und irgendwann erscheint die einzig logisch-rationale Lösung einfach nur noch diejenige zu sein, kein Wasserglas mehr in die Hand zu nehmen. Übertragen wir das auf alle möglichen Tätigkeiten, dann endet man irgendwann damit, dass man am Ende gar nichts mehr macht, weil man restlos davon überzeugt ist, dass es ohnehin schiefgehen würde. Man kapselt sich also von allem ab, verliert das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, weil man davon überzeugt ist, dass diese komplett nicht vorhanden sind, weil die Vergangenheit dies ja deutlich gezeigt hat. Theoretisch müsste einfach etwas passieren, das reibungslos funktioniert und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wiederherstellt. Wenn man allerdings mit der Einstellung an Dinge dran geht, dass alles, was man macht, ohnehin nichts wird und nichts dabei herauskommt, wie soll es dann funktionieren? Ich frage mich, wie man aus dieser Denke wieder raus kommt, wenn man einmal drin ist. Und außerdem: Hat das dann überhaupt noch etwas mit Depression zu tun oder ist das einfach eine gewisse Form der Selbstaufgabe, die hiervon abzugrenzen ist?

    Geändert von Ken der Kot (27.02.2019 um 12:09 Uhr)

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