Ich glaube, da bist du hier ziemlich richtig gelandet. Da dürfte es einige Nutzer geben, die Auskunft aus eigenen Erfahrungen geben können.
Diagnose: man nehme einen Psychologen und spreche mit ihm. Online-Doktor-Sites sind nur ein Hinweis, keine endgültige Diagnose. Deswegen auch von Freeware-Beruhigungsmitteln aus der Apotheke erstmal die Finger lassen - es sei denn, der Termin beim Psychologen ist noch 3 Quartale entfernt und man findet jetzt schon nachts keine Ruhe mehr.
Abdriften erkennen: wohl am ehesten Tagebuch führen oder seine Gedanken wem mitteilen.
Empfindung "es gibt kein zurück": wenn das jemand von sich aus dir mitteilt, das falscheste was du tun kannst: "Ach das machst du schon nicht!" sagen und das Thema dabei belassen. Das ist nicht nur scheiße unsensibel, sondern kann auch noch "Ansporn" sein. Ansonsten, wenn du dich damit überfordert fühlst, Nummer gegen Kummer oder ne Anti-Suizid-Hotline weiter geben. Denn das Gefühl "es geht mir besser wenn ich nicht mehr bin" kann sich ziemlich flink ausbreiten und dann vor den sterblichen Überresten einer sehr gemochten Person zu stehen - das will keiner. Weder der Polizist der das aufnehmen muss, noch der LKW-Fahrer, der versehentlich noch drüber gefahren ist, noch der Angehörige, der den Leichnahm nun identifizieren soll und sagen muss "Ja, das ist mein Bruder/meine Schwester/mein wasauchimmer".
PS: über 10.000 Suizide alleine in 2015, von denen ich annehme, ein Großteil wäre vermeidbar gewesen. Es gibt kein Alter, in dem es nicht passiert. Ab Beginn der Pubertät bis über 90 nehmen sich Leute ihr eigenes Leben.