Man muss natürlich bedenken, dass die Mehrheit der Remasters nicht In-House gemacht werden, sondern nach außern verlagert. Das kann sehr gut gehen (Bluepoint Games) oder auch nach hinten losgehen (diverse Square-Ports für PC), in jedem Fall heißt es aber, dass es keine Ressourcen der eigentlichen Entwicklungsteams eines Entwicklers frisst.

Ich persönlich habe nichts gegen Remasters. Wenn es übertrieben wird, rolle ich natürlich auch mit den Augen, und wenn die Ports/Remasters qualitativ miserabel sind, tut mir das in der Seele weh, wenn ich das Spiel mag, aber prinzipiell begrüße ich es, eine möglichst große Spieleauswahl pro System zu haben. Was aber nicht entschuldigt, dass Sony es nicht gebacken bekommt, bei der PS4 zumindest den PS1-Emulator zur Verfügung zu stellen, den PS3/PSP/Vita hatten. Ports/Remasters dürfen kein Vorwand sein, um den Kunden doppelt zur Kasse zu bitten, wenn die Spiele auch ohne großen Aufwand verfügbar gemacht werden könnten. Im Fall der PS1-Spiele jetzt nicht so zutreffend, weil die eh nicht remastert werden, aber was Sony da mit dem nun scheinbar wieder fast eingeschlafenen PS2-Programm für die PS4 gemacht hat – also dass man nochmal für digitale Spiele bezahlen darf, die man sich schon digital für PS3 gekauft hat –, war nicht gerade kundenfreundlich.

Ich hoffe, dass zumindest die Switch es hinbekommt, dass Virtual-Console-Angebot so weit auszubauen, dass es in etwa dem der Vorgängersysteme entspricht.