Bevor wir das Spiel beginnen nutzen wir die
Prolog-Option am Titelbildschirm. Hier bekommen wir eine Cutscene mit den
Charakteren aus Mega Man Star Force zu Gesicht.
Geo Stelar (Subaru Hoshikawa), der sich bereits mit
Omega-Xis (Warrock), Spitzname "Mega" (Rock), zu
Star Force Mega Man (Shooting Star Rockman) vereinigt hat, bereitet sich auf eine Reise in die Vergangenheit vor, um
Harp Note, die Vereinigung seiner Freundin
Sonia Strumm (Misora Hibiki) und dem EM-Wesen
Lyra (Harp), vor dem Zeitreise-Navi ClockMan.EXE zu retten. Dazu öffnet
Dr. Goodall (Yoirii-hakase) ein Portal in die Vergangenheit, warnt Geo jedoch, dass er von dort seinen eigenen Weg nach Hause finden muss. Geos Freunde [b]Bud Bison (Gonta Ushijima), Luna Platz (Luna Shirogane) und Zack Temple (Kizmaro Saishouin) verabschieden ihn.
Wir legen los mit dem eigentlichen Spiel! Unser Protagonist,
Lan Hikari (Netto Hikari) hat, wie alle JRPG-Protagonisten dieser Welt, verschlafen und muss geweckt werden. Rockman.EXE Operate Shooting Star spielt nicht etwa im normalen Rockman-Universum oder in einer Fantasywelt, sondern in Version unserer regulären Welt, im Jahr 20XX, nur, dass
Dr. Light hier Dr. Hikari heißt und nicht etwa Roboter erfunden, sondern Quantensprünge auf dem Gebiet der AI gemacht hat. Dadurch ist das Internet, das nun wirklich mit ALLEM verbunden ist, im wahrsten Sinne des Wortes zu einer Art Cyberspace geworden, wie man ihn sich in den 80ern und 90ern (und, wennm an Bundeskanzlerin ist, auch in den 2000ern und 2010ern
) vorgestellt hat. Dieser ist zwar von Viren ÜBERSCHWEMMT - ernsthaft, selbst private Homepages sind komplett virenverseucht - aber dafür wird der Cyberspace noch von einer anderen Art von Leben erfüllt: Net Navis.
In einem bemerkenswerten Anfall von Intelligenz hat Capcom es geschafft, bereits 2001 das moderne Smartphone vorherzusehen, und so gibt es in MMBN "PETs", PErsonal Terminals, die von einem persönlichen Assistenten, dem Net Navi bevölkert werden. Mit Hilfe eines drahtlosen Ports kann dieses PET mit so ziemlich allem verbunden werden, was existiert, ein Vorgang, der
Jack In (Plug In) genannt wird (das Gegenstück dazu ist der
Jack Off Out (Plug Out), und der den Netnavi in das gewünschte Netzwerk überträgt. Dort kann er umherlaufen und Viren bekämpfen, doch dazu mehr in Kürze.
Nach einem hastigen Frühstück, bei dem Lan fast einen Battle Chip mit verschlingt, wird er von seiner
zukünftigen Ehefrau Kindheitsfreundin
Mayl Sakurai (Meiru Sakurai) abgeholt, einer von drei Klötzen am Bein, die uns durch die ganze Serie begleiten werden, und die zumindest in der Spielreihe niemals über ihre Rolle als "Das Mädchen der Gruppe" hinauswächst. Das ist vielleicht auch ein guter Zeitpunkt um zu erwähnen, dass Operate Shooting Star so ziemlich alle Charakterportraits neu gezeichnet hat, denn besonders Mayls altes Portrait war grottenhässlich - nicht, das der Charakter grundsätzlich besonders hübsch ist, aber nun sieht man ihre Verwandheit mit einem Inkling nur noch, wenn man beide Augen geöffnet hat. Leider hat Operate Shooting Star nur ein Charakterportrait für jeden Charakter, unabhängig von den gerade ausgedrückten Emotionen, was Teil 5 und 6 der Reihe bereits besser gemacht hatten! Mir unverständlich, warum man hier nun einen solchen Rückschritt hat. Mayls NetNavi ist
Roll.EXE
In der Schule angekommen lernen wie gleich zwei andere Charaktere kennen, die später noch Bestandteil von
Team Klotz-am-Bein unseren Freunden werden:
Dex Oyama (Dekao Oyama) und Operator von
GutsMan.EXE. Yai Ayanokoji (Yaito Akanokouji), 8jähriges Wunderkind und zukünftige Erbin der Videospielfirma
AyanoTech (Gabcom) kaut uns ein Ohr bezüglich der Regeln ab; ihr NetNavi ist
Glyde.EXE.
Die Lehrerin, Ms. Mari (Mariko Ouzono), gibt uns unser Tutorial: Virenlöschung ist so wichtig in der Battle Network-Reihe, dass selbst kleine Kinder lernen müssen, wie es geht. Dazu übertragen wir Mega Man auf den Schulcomputer und lernen, wie man kämpft.
Die Kämpfe finden auf einem 6x3 großem Feld statt, per Tastendruck beamt man sich von Feld zu Feld, allerdings nur im blauen, 3x3 Felder großen Bereich; der Gegnerbereich ist rot. Die HP der Viren werden über ihren Köpfen angezeigt, und mit unserem Buster können wir ihnen diese laaaangsam, einen nach dem anderen, abziehen. Nachdem sich
unsere ATB-Leiste unser Custom Gauge gefüllt hat geht jedoch der eigentliche Kampf los. In normalen Mega Man spielen kann man das komplette Spiel mit dem Buster spielen. In Battle Network wird man dadurch ZERSTÖRT. Es ist, laut dem Lets Player
Ee Pee Em, der größte Anfängerfehler, den Newcomer machen. BTW, ich möchte euch alle seine Text-LPs zur MMBN-Reihe ans Herz legen; mein Stil für diesen Spielbericht ist direkt durch seinen inspiriert.
Weiter im Text: Schaden wir in erster Linie durch Battle Chips verursacht, das sind Spezialattacken, die man MegaMan "schicken" kann, wenn sein Custom Gauge voll ist. Man besitzt ein "Deck" aus 30 Chips, von denen jede Runde per Zufall 5 gezogen werden. Nun kann man Chips übertragen; normalerweise 1 Chip pro Runde, allerdings kann man über eine von zwei Methoden bis zu fünf daraus machen:
1. Wenn man sich für einen Chip entschieden hat, kann man alle Kopieen dieses Chips, die man ebenfalls auf der Hand hat, ebenfalls schicken. Wenn ich z.B. drei Canon Chips auf der Hand habe, so kann ich MegaMan 3 Canon Chips schicken.
2. Chips haben einen "Code", dh. der Canon-Chip heißt nicht einfach "Canon", sondern, z.B. "Canon A" oder "Canon B". Wenn ich nun als ersten Chip nun z.B. "DashAtk B" wähle, so kann ich ENTWEDER alle weiteren DashAtks in meiner Hand ausspielen (Methode 1), ODER ich kann zusätzlich alle "Canon B" Chips auf meiner Hand hinzufügen - nicht aber die Canon A Chips - die ich besitzen (Methode 2). Bei dieser Methode ist wichtig zu wissen, dass die Reihenfolge auch die Reihenfolge bestimmt, mit der man die Chips aktiviert. Wähle ich z.B. "DashAtk B", "Canon B" und "Canon B" aus, so aktiviert der erste Druck auf die A-Taste meine DashAtk, der zweite den ersten Canon-Chip, und der dritte den dritten Canon-Chip.
Immer, wenn ich das Menü bei gefülltem Custom Gauge öffne (was manuell per L oder R passiert) verliere ich alle Attacken, die ich bis dahin nicht verwendet habe. Falls mir 5 Chips für eine Strategie nicht genug sind, so kann ich über die ADD-Taste eine Runde aussetzen, und habe dann so nächste Runde 10 Chips zur Verfügung (in der GBA-Fassung konnte man das sogar zweimal machen, und hatte so am Ende 30 Chips zur Verfügung. Wichtig: Jeder Chip kann im Kampf nur einmal eingesetzt werden!
Ms. Mari bringt uns außerdem einige Basis-Strategien bei: Der Chip "AreaGrab" stiehlt eine Spalte Gebiet der Gegnergruppe, wodurch wir 12 Felder haben um uns zu bewegen, der Gegner jedoch nur 6. Wichtig: Jedes Feld, das von einem Virus besetzt ist, wird nicht mit konvertiert! AreaGrab ist nicht nur nützlich, um mehr Bewegungsraum zu haben, sondern auch, um Nahkampfattacken, die nur 1 Feld weit gehen, einzusetzen.
Nach dem Unterricht sehe ich mich in Lans Heimatstadt um. Wir befinden uns in
ACDC Town (Akihara-Chou), einem Distrikt in
DenTech City (Densan City) im Lande
Electopia (Nihon). Dort befinden sich nicht nur die Schule und Lans Haus, sondern auch die Häuser unserer Freunde, die wir jedoch allesamt nicht betreten können, deshalb geht es nach Hause. Die Hundehütte vor unserem Haus ist eigentlich ein Security-System, in das wir uns einloggen um so ein paar Bonus-Chips abzustauben.
Zu Hause angekommen sehen wir, wie ein Techniker unser Sicherheitssystem wartet. Wir gehen in unser Zimmer und loggen uns in unserem Computer ein. Hier bekommen wir zum ersten Mal das Internet zu Gesicht, und boah, die Cyber-Oberwelt ist wahrlich der Tiefpunkt der MMBN-Reihe. Das Internet besteht aus einer Reihe von schwebenden Plattformen, die über viel zu schmale Wege miteinander verbunden sind, während sich im Hintergrund ein Albtraum aus LSD und Epilepsie in Form eine sich drehenden und gekachelten "e"s freut, dass es einen Aushilfsjob als Skybox-Ersatz gewonnen hat. Da hilft selbst die Karte auf dem unteren Bildschirmrand wenig um sich zu orientieren, und überall gibt es Random Encounter. Die Random Encounter Rate in Operate Shooting Star ist fast schon unangenehm hoch, und im GBA-Original war sie sogar noch höher. Nach jedem Kampf wird man bewertet, und je nach Wertung erhält man entweder Zenny - Geld - oder einen Battle Chip.
Wir treffen Yais NetNavi Glyde, der uns berichtet, dass eines von Yays Programmen weggelaufen ist. Programme sind die Internet-Version der NPCs in MMBN. Wir bekommen die Adresse von Yays Homepage, und ich mache den Fehler, mich dorthin zu begeben, weil ich Depp das Programm dort suche. Yais Homepage ist einfach nur eine fucking Spirale. Die faulste Art des Leveldesigns, direkt aus dem Erstlingswerk eines RPG-Maker-Users aus den 2000ern (Mea Culpa!) findet sich in Mega Man Battle Network von der ersten Stunde an, und es wird im Laufe der Serie auch niemals besser. Ich finde das Programm schließlich doch; es befand sich im Hauptteil des Internets. Dort gibt es einen Shop, doch genug Geld habe ich nicht.
Übrigens: Auf Lans Homepage befindet sich ebenfalls ein Shop, dort kauft man aber nicht mit Geld ein, sondern mit Punkten. Punkte erhält man über ein Mini-Spiel, welches sich vom Titelbildschirm von Operate Shooting Star aus anwählen lässt; dort gilt es,
Bass (Forte) mit Hilfe von Bomben zur Strecke zu bringen, ohne von ihm getroffen zu werden. Da ich noch nichtmal ansatzweise genug Punkte habe lasse ich den Shop außen vor, aber ich seh mich schon wie ein Vollidiot grinden, um auf 100% zu kommen.
Nachdem wir das Programm auf Yais HP abgeliefert haben kommt ein Schrei aus der Küche: Der Ofen unserer Mutter brennt! Der Sicherheitsmensch war gar kein Sicherheitsmensch, sondern der Operator von FireMan.EXE,
Mr. Match (Ken'ichi Hino, aka Hinoken)!
Der Ofen ist also unser erster Dungeon. An manchen Stellen ist der Weg durch Flammen abgeschnitten, weswegen man sich in der Auftausektion einen Eisblock besorgen muss. Ja, so funktioniert ein Computer 🤪. Das
tollenervige an diesem Eisblock ist, dass er nur 8mal benutzbar ist, und wenn wir uns einen neuen holen alle Feuer, die bereits gelöscht wurden, wieder aufflammen. Am besten ist aber: An einer Stelle kann MegaMan.EXE vor lauter digitalen Flammen nicht weiter den Dungeon erkunden. erst, nachdem Lan im Real Life seine Wasserpistole geholt, und damit den Real Life Ofenbrand teilweise gelöscht hat werden auch die Computerprogramm-Flammen kleiner.
LOGIK!
Wirklich einzigartige Dinge gibt es hier eh nicht zu holen. Am Ende des Dungeons wartet unser erster Boss auf uns.
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BOSS: FireMan.EXE |
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FireMan.EXE kann einen wagrechten Flammenstrahl über eine komplette Reihe schicken, eine Flamme erzeugen, die am oberen und underen Rand abprallt und sich so diagonal über die Felder bewegt, und drei Bomben auf zufällige Felder werden, die nach einer Weile explodieren. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch wenig Folder Management betrieben habe tue ich mich ein bisschen mühseelig; FireMan ist definitiv der Weckruf, dass man nun besser anfangen sollte, seinen Folder (=sein Chip-Deck) umzubauen. Dank einiger *-Chips in meinem Besitz (praktisch ein Wildcard Code, z.B. "Canon *"), sowie einem GutsMan Chip, den ich zu Spielbeginn erhalten habe (am Titelbildschirm den Code Oben, X, Links, Y, Rechts, A, unten, B eingeben; funktioniert auch, falls bereits ein Speicherstand existiert!) - die Chips von anderen NetNavis sind quasi Summons, die die Zeit anhalten - kann ich FireMan.EXE kurz in seiner Bewegung einschränken: Manche Chips verursachen den "Cracked" status auf einem Feld; wenn man es betritt und wieder verlässt, so entsteht ein Loch, und ja, man kann sich so auch einsperren (diagonales Movement gibt es nicht). Nach einer Weile kehrt der Boden wieder zurück. |
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Am Ende triumphiere ich über FireMan.EXE, doch Mr. Match enthüllt, dass er bereits das bekommen hat, was er wollte: Ein Programm, das in unserem Ofen versteckt war. Hah, joke's on you, wer wohnt schon in diesem Haus, der in diesem Ofen ein Programm...
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SHIT!