Jeder muss das für sich entscheiden. Aber das Problem allein bei der Frage ist nach wie vor, dass viele in Engines denken. Am Ende geht es ja ums Game Design, und hier werden ja die Möglichkeiten sowie das Publikum (aber eben auch die Konkurrenz) immer grösser, was an sich toll ist. Man findet international so viele tolle Projekte, dass es eben einen Mehraufwand braucht, um wahrgenommen zu werden.
Aber geht es wirklich ums wahrgenommen zu werden? Am Ende geht es meiner Meinung nach um Selbstverwirklichung. Es ist natürlich schön, wenn viele dein Spiel spielen, aber es muss auch der Prozess an sich sein, der einem Freude bereitet (angenommen man macht Spiele als sein Hobby).

Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass die Szene etwas gelitten hat. Ich bin heute auch sehr viel weniger in den Foren unterwegs, da mir schlichtweg die Zeit fehlt (hach, war die Schul- und Studienzeit schön). Ich erinnere mich, wie die Community (nicht nur hier) gespalten wurde, als der XP kam. Seltsamerweise wurde der 2k3 recht gut aufgenommen, aber die Maker danach hatten im Deutschsprachigen Raum ziemlich polarisiert. Das ist besser geworden, aber eben nur besser (mein Eindruck). Ebenso muss ich leider sagen, dass ich in englischsprachigen Foren viel weniger Feindseligkeiten erlebt oder beobachtet habe. Das ist eben auch nicht sonderlich förderlich. Glücklicherweise gab es aber auch immer viele tolle Menschen hier, mit denen das Makern noch mehr Spass machte. Und solch ein Gefühl, Teil von etwas zu sein, müsste man eben auch Neulingen vermitteln.

Insgesamt kann man aber auch wieder sagen, dass die vielen Möglichkeiten (nur schon die Zahl an Engines) zu einer weiteren Zersplitterung führte. Auch hier wäre es wichtig von einem solchen Denken wegzukommen und sich als Game Designer anstatt RPG Maker 2k, 2k3, XP, MV Ersteller oder was auch immer zu begreifen.

Man beobachtet solche Trends aber auch in ganz anderen Bereichen. Ich war ja lange Tänzer (lateinamerikanische Tänze, das was man so bei Let's Dance sieht), und zumindest in der Schweiz ist die Zahl der Wettkämpfer hier auch stetig rückläufig. Leider ist es auch da nicht gelungen, gemeinsam dem entgegenzuwirken. Nein, der Verband hat sich zerstritten und zersplittert, und nach ein paar weiteren Jahren ist die Situation noch prekärer.

Darum rate ich, Brücken zu bauen anstatt sich zu isolieren. Die Bedürfnisse werden diverser und anspruchsvoller. Umso mehr sollte man sich auf das Gemeinsame konzentrieren.
So, genug gepredigt. Amen.

Ich hoffe meine Gedanken sind etwas rübergekommen.
Ich wünschte, ich könnte präsenter und aktiver sein. Momentan lässt das mein beruflicher Alltag nur schwer zu.
Immerhin habe ich mir etwas Zeit für ein neues Projekt freigeschaufelt, insofern sollte ich wieder ab und zu hier sein.