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Thema: Lohnt es sich heutzutage zu makern?

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  1. #1
    Eine interessante Frage/Diskussion, welche sich hier ergibt. Tatsächlich wird die "Entwicklung" der deutschen Szene ja oftmals eher negativ gesehen. Einen gewissen Rückgang kann ich in all den Jahren ebenfalls bestätigen und da würde ich eine genauere Befolgung der Gesetzeslage nur zum Teil als Argument aufführen.
    Es scheint mir so, als ob auch einfach einige "alte Hasen" vom Maker ermüdet sind, sich in ihrer Meinungsbildung festsetzten und Spiele nach selbem Schema unbewusst fördern, anstelle zum freien inspirieren anzustiften. Und zu diesen Leuten muss ich mich ein Stück weit wohl auch selbst zählen, da ich einfach den anfänglichen Reiz vom "Makern" in dieser Form nicht mehr verspüre.

    Aber gut, ich drifte ab. Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass "uns" der beständige Nachwuchs zwar immer wieder abhanden kommt, man es aber auch selber in der Hand hat, inwiefern man Neulinge fördert und wie der allgemeine Umgang miteinander ist. Leider gibt es immer wieder einzelne Personen, welche ihre Meinung in Form von "Wahrheit" wie die Axt im Walde kommunizieren und dadurch ebenfalls Leute vergraulen, welche mit der Spieleentwicklung noch nicht allzu sehr vertraut sind und eine Art Grundrespekt vor jedem haben, der erfahrener zu sein scheint.

    Persönlich nutze ich den Maker auch nicht mehr wirklich, sondern sprang (durch Schotti letztendlich überzeugt) auf das Game Maker Studio 2 auf. Dieses ist auch nicht perfekt, aber man kann sich mit seinem geliebten Hobby und all den Erfahrungen welche man machte, mit neuen Möglichkeiten wie anderen Genren auseinander setzen.
    Deswegen kann ich schmoggi auch nur völlig zustimmen, dass man "das große Ganze" im Auge behalten sollte und sich nicht selber einschränkt, indem man beispielsweise aus Gewohnheit bei einer Engine bleibt oder sich selbst nicht für voll nimmt, da man ja aufgrund einer "Baukasten-Engine" angeblich keinerlei Kreativität zeigen würde.

  2. #2

  3. #3
    Zitat Zitat von dasDull Beitrag anzeigen
    Nö, lohnt sich nicht.
    warum?

  4. #4
    Ob sich das lohnt, muss doch jeder mit seinem eigenen kompass entscheiden. Ich habe nicht mit anderen tools gearbeitet, aber die arbeit mit dem maker ist unglaublich zeitaufwendig. Wie viel lebenszeit jemand für sich und bestenfalls ein paar dutzend menschen versenken will ist ansichtssache. Erst heute habe ich ein paar dialoge geschrieben, events platziert und variablen abgefragt - vier stunden waren rum. Das passiert mir regelmäßig.
    Makern hat für mich als hobby angefangen, dann habe ich es irgendwann nur noch als arbeit angesehen mit der ich fertig werden möchte und jetzt gerade sehe ich es als eine mischung aus beidem an. Makern ist doch eine arbeit die einen irgendwie erfüllt. Das ist in dieser community glaube ich die hauptmotivation der entwickler. Es erfüllt sie, sie wollen sich kreativ entfalten und ideen umsetzen. Wenn dann spieler das toll finden ist das ein schöner nebeneffekt.

    Als die arbeit an meinem projekt so exzessiv wurde, dass ich an freien tagen acht bis neun stunden am stück vor dem bildschirm gesessen und geklickt habe, wusste ich, dass irgendetwas unausgewogen ist und ich habe es als plackerei gesehen und ich wollte meine freizeit wieder. Dann war ich irgendwann fertig, habe mich etwas ausgeruht, und jetzt arbeite ich schon wieder an einem großen update. Und danach habe ich schon was neues geplant. Es stellt sich heraus, dass diese kreative arbeit teil meiner freizeit geworden ist und mich erfüllt, auch wenn mir bei der zeit, die das ganze täglich verschluckt, übel wird. Grandy hat mal in einem seiner videos gesagt, dass er nicht mehr weiß, wie viele hundert stunden er in unterwegs in düsterburg versenkt hat, diese aber wohl mehr als berechtigt sind, wenn er sie gegen die spielzeit aller bisherigen 'UiD-spieler aufwiegt. Lohnt es sich also, als hobby zu makern? Erwarte ich, dass ich für den kolossalen zeitaufwand am projekt entsprechend mit jubel und feedback entgeldet werde? Nein. Aber irgendwie erfüllt es mich, und wenn ein spieler dann diesen einen dialog bei diesem einen npc in dieser einen gut versteckten höhle findet, ist das doch auch nett. Leuten wie kelven oder realtroll geht es sicher ähnlich. Sie hätten sich auch nach ein, zwei großartigen spielen ausruhen können. Haben sie aber nicht. Und sie könnten sicher sogar geld damit verdienen. Machen sie aber nicht.
    Jeder verantwortet sich selbst vor sich für seine versenkte lebenszeit. Und in meinen augen ist makern auch nicht weniger sinnvoll vergeudete zeit als videospiele oder filme, und hierbei kommt sogar etwas heraus.

    Dass diese deutsche community so sehr geschrumpft ist hat gründe an die ich glaube die hier auch schon angedeutet wurden, aber ich lasse das stecken, ich möchte nicht in ein wespennest stoßen. Aber auch, dass wir keine neulinge haben ist eigentlich kein wunder.

    Wenn man auf steam etwas veröffentlichen will, arbeitet man übrigens unter ganz anderen konditionen, und mit anderer einstellung. Das projekt muss dann andere ansprüche erfüllen, und der rückstoß wenn etwas beim release nicht klappt ist vernichtend. Dann ist es sicher weniger hobby als mehr arbeit, und ob die sich dann für das geld auszahlt...

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